US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1325819
Da ich gerade East West 101 beendet habe, möchte ich das als Anlass nehmen, diesen Thread zu eröffnen. Im Gegensatz zu Serien, die ihr empfehlen könnt (Der "Lohnt sich diese Serie?" Thread) sollen hier Serien erwähnt werden, die ihr geschaut habt, aber eine grosse Enttäuschung waren im Vergleich zur Erwartungshaltung aufgrund von Reviews, Foren-Meinungen oder Amazon-Reviews, die ihr im Vorfeld ev. gelesen habt dazu. Es sollen hier also nicht CSI oder Two and a Half Man erwähnt werden (die gehören in den "Abgesetzt - Einfach keine Lust mehr, weil ....."-Thread :wink: ), sondern eher unbekannte Serien, die ihr entdeckt habt oder euch empfohlen worden sind, dann aber nicht halten konnten, was ihr euch davon versprochen habt.

Ich beginne mal mit 10 Serien, die für mich grosse Enttäuschungen waren. Es sind nicht die 10 schlechtesten Serien, die ich je gesehen habe (bei weitem nicht), aber solche von denen ich im Vorfeld viel mehr erwartet habe und dann bitter enttäuscht wurde.


Diese 6 Serien kann man zwar anschauen, sollte aber nicht zu viel ewarten:

- East West 101: Als australisches "The Shield" mit einer Prise "Sleeper Cell" an den Start gegangen ist das insgesamt immer noch die beste dieser 10 Serien hier in der Auflistung, aber auch definitiv die Nummer 1 Enttäuschung im "Erwartung:Realität"-Verhältnis. Die Einzelteile stimmen eigentlich alle aber im Gesamtpaket passt es dann doch nicht und vor allem sind alle 3 Staffel-Arcs irgendwie enttäuschend. Jedenfalls kommt die Serie auch um Längen nicht mal an das deutsche "The Shield" (KDD) heran und kann definitiv nur an Leute empfohlen werden, die unbedingt Cop-Show-Nachschub brauchen und alles bessere bereits gesehen haben.

- Parade's End: Unglaublich zähflüssig...irgendwie zwar nicht schlecht und gewisse Charaktere sind auch richtig gut, aber wenn einem Mad Men im Gegensatz dazu wie ein Schnellzug vorkommt, sagt das wohl einiges aus...

- Hatfields & McCoys: Als Wiedergeburt der Miniserie gefeiert konnte mich die Serie aber inhaltlich so überhaupt nicht überzeugen. Kein Charakter war interessant genug, als dass es mich wirklich interessiert hätte, was mit ihm passiert.

- Merlin: Als Nachfolger von Robin Hood konnte die Serie nicht mal ansatzweise an den Unterhaltungswert und Humor des Vorgängers anknüpfen...und Robin Hood war nun auf keinen Fall eine Top-Serie, aber trotzdem fast durchgängig enorm unterhaltsam und witzig. Merlin hingegen hat so unglaublich schlechte Drehbücher und Charakterentwicklungen, dass es nur durch den guten Cast überhaupt noch watchbar ist bzw. weil die Darsteller von Merlin und Arthur eine wahnsinnig starke Chemistry haben. Ansonsten funktioniert ziemlich gar nichts und ich musste dauernd Giles/Uther bemitleiden, der früher mit so starkem Material arbeiten durfte...und dann diesen Drehbuch-Frass vorgesetzt bekam...

- At Home with the Braithwaites: Eigentlich gibt es nicht viel Negatives zu dieser britischen Family-Dramedy zu sagen, aber ich habe die damals angeschaut, weil sie bei Amazon über 20 5-Sterne-Bewertungen bei ebensovielen Bewertungen hatte...also keine einzige negative Meinung dazu zu lesen war (inzwischen gibt es eine abweichende Meinung). In Tat und Wahrheit ist es aber einfach nur höchst durchschnittliches TV das bei der heutigen Menge an besseren Serien eigentlich nicht geschaut werden muss.

- Cloudstreet: Diese hochgepriesene australische Miniserie war einfach nur "weird". Eigentlich ein interessantes Family-Period-Drama, welches durchaus zu empfehlen gewesen wäre, das aber durch komplett unpassende Fantasy-Szenen völlig kaputt gemacht wird meiner Meinung nach.


Von diesen 4 Serien würde ich dafür jedem abraten:

- Twenty Twelve: Das ist wohl die unlustigste "Comedy" ever. Dagegen ist selbst Louie "laugh out loud funny". Im Gegensatz zu Louie hat Twenty Twelve aber keine anderen "redeeming qualities" und zündet einfach so überhaupt nicht bei mir. Parallel habe ich mir auch noch The Games aus Australien angesehen, welches thematisch exakt gleich ist, einfach 12 Jahre früher gedreht wurde vor Sydney 2000. Erwartet hätte ich, dass Twenty Twelve klar besser ist, aber in Tat und Wahrheit ist The Games in allen Belangen überlegen, wobei The Games in S1 auch noch nicht wirklich gut war, mich in S2 aber voll überzeugt hat. Wer sich also für eine Olympia-Organisations-Comedy interessiert, sollte auf jeden Fall die australische Version vorziehen!

- Blackpool: Eine hochgelobte britische Miniserie, bei der ich etwas kritisch war im Vorfeld weil sie Musical-Einlagen enthält, was ich für eine Serie völlig unpassend finde....aber wenn dann die Musik-Einlagen teilweise noch das beste waren, gerade weil sie einem aus der (langweiligen) Story herausgerissen haben, dann sagt das wohl alles.

- The 10th Kingdom: Immer wieder (auch hier im Forum) als Perle empfohlen, ist das einfach nur ein 08/15-Märchen an dem ich als 10-15 Jähriger sicher Spass gehabt hätte, als Erwachsener aber einfach nur langweilig fand. Storymässig gab es überhaupt nichts Aussergewöhnliches und wenn dann auch die Charaktere nur langweilige Schablonen ohne Tiefgang sind, kann das Gähnen eben nicht mehr unterdrückt werden.

- Funland: Ebenfalls eine hochgeblobte und ausgezeichnete britische Miniserie, die aber weder als Drama noch als Comedy überzeugen kann, bzw. in der versuchten Dramedy-Mischung komplett versagt. Da braucht man wohl einen wirklich sehr speziellen (britischen) Humor, um das lustig genug zu finden, um über den schwachen Drama-Teil hinwegsehen zu können.


Die Serien in obiger Liste sind ungefähr danach sortiert, wie gut ich sie trotz allem fand, also von East West 101 als "Einäugigem unter den Blinden" bis zu "geht gar nicht" Funland. In meiner Gesamtrangliste liegt East West 101 übrigens auf Rang 151 und Funland auf Rang 192 von 193 (nur der Anime Blood+ ist noch schlechter klassiert, aber Animes habe ich hier jetzt weggelassen, denn dazu habe ich schon im Anime-Thread meine Meinung zu diversen Serien geschrieben).

PS: Hat jemand tatsächlich bis hierhin gelesen? Habt ihr nichts besseres zu tun? :wink:
#1325829
Mein Reportoir an obskuren Serien ist sicherlich nicht so groß wie deins, aber ich versuchs mal.

Mr. Selfridge - Die einzige britische Serie die mich bisher wirklich hängen gelassen hat. Den Piloten fand ich vielversprechend, aber nach 3,4 Folgen hat sich die Story einfach nicht in eine spannende Richtung entwickelt und es wurde mir zu langweilig.

The Vampire Diaries - Ja, die Diskussion ist ein alter Hut, aber ich wiederhole mich gern. Es ist wahr, dass es cool und interessant wird aber die Serie raucht auch schnell wieder aus und ich sehe keinen Grund sich durch eine halbe Staffel zu mühen um dann nach zwei weiteren wieder das Handtuch zu werfen. Und so wars bei mir.

Revenge - Auch so ein merkwürdiger Mythos, wo Season 1 aus mir unerfindlichen Gründen ziemlich positive Reviews gekriegt hat. Meine Meinung: Forget it. Vorallem weil Season 2 eigentlich selbst von ehemaligen Fans verrissen wird.

Person of Interest - Hier hat die Redlock Falle zugeschnappt. Ich habe fast die ganze erste Staffel durchgehalten, weil mir ein cooler Roter Faden versprochen wurde und nach etwa 14-17 Folgen hab ich aufgegeben, weil da einfach nicht viel kam. Inzwischen soll es deutlich stärker serialisiert zu gehen, aber who the fuck knows.

American Horror Story - Da kann ich nur von Staffel 1 reden, weil ja jede Staffel komplett anders ist, aber die hat sich für mich definitiv nicht gelohnt. Es fing vielversprechend an, wurde aber ziemlich schnell ziemlich öde. Das Ende war sehr enttäuschend.

Sons Of Anarchy - Etwas geschummelt weil ich weiterschaue und die Serie eigentlich sehr unterhaltsam finde. Aber die Serie ist schon arg bescheuert und ich hab keine Ahnung wie das auf ernsthaften Bestenlisten landen kann. Das Machogehabe ist bescheuert, die Figuren sind bescheuert, das Voice Over ist bescheuert, die Dialoge sind bescheuert, die Gewaltverherrlichung ist bescheuert, die Frauendarstellung ist bescheuert. Ach verdammt, Kurt Sutter ist bescheuert. Es ist unterhaltsam, aber als anspruchsvolles Cable Drama kann ich diese Show nicht ernst nehmen.
#1325830
Ich wüsste gar nicht, ob ich mal etwas gesehen habe, das mir empfohlen wurde und das mir so missfiel, das ich es nicht weiterempfehlen könnte. The Vampire Diaries lasse ich mal außen vor, da waren die Empfehlungen ja schon mit Einschränkung.
#1325831
- The 10th Kingdom: Immer wieder (auch hier im Forum) als Perle empfohlen, ist das einfach nur ein 08/15-Märchen an dem ich als 10-15 Jähriger sicher Spass gehabt hätte, als Erwachsener aber einfach nur langweilig fand. Storymässig gab es überhaupt nichts Aussergewöhnliches und wenn dann auch die Charaktere nur langweilige Schablonen ohne Tiefgang sind, kann das Gähnen eben nicht mehr unterdrückt werden.
Bild

Aber mal zum Thema. Ich finde es schwierig, da ja am Ende doch der Geschmack entscheidend ist. Was für die Einen total schlecht ist, ist für Andere dann ein Highlight.
Es sollen hier also nicht CSI oder Two and a Half Man erwähnt werden (die gehören in den "Abgesetzt - Einfach keine Lust mehr, weil ....."-Thread :wink: ), sondern eher unbekannte Serien, die ihr entdeckt habt oder euch empfohlen worden sind, dann aber nicht halten konnten, was ihr euch davon versprochen habt.
Ebenso sehr schwierig. Nur unbekanntere Serien zu nennen, macht die Sache sehr, sehr schwer.
- Parade's End: Unglaublich zähflüssig...irgendwie zwar nicht schlecht und gewisse Charaktere sind auch richtig gut, aber wenn einem Mad Men im Gegensatz dazu wie ein Schnellzug vorkommt, sagt das wohl einiges aus...
Da stimme ich zu. Da konnte selbst Sherlock nichts retten.
#1325841
ultimateslayer hat geschrieben: Sons Of Anarchy - Etwas geschummelt weil ich weiterschaue und die Serie eigentlich sehr unterhaltsam finde. Aber die Serie ist schon arg bescheuert und ich hab keine Ahnung wie das auf ernsthaften Bestenlisten landen kann. Das Machogehabe ist bescheuert, die Figuren sind bescheuert, das Voice Over ist bescheuert, die Dialoge sind bescheuert, die Gewaltverherrlichung ist bescheuert, die Frauendarstellung ist bescheuert. Ach verdammt, Kurt Sutter ist bescheuert. Es ist unterhaltsam, aber als anspruchsvolles Cable Drama kann ich diese Show nicht ernst nehmen.
Da sich deine Meinung ja gerne mal radikal binnen weniger Folgen drehen kann (in beide Richtungen), jammerst du im September bestimmt am lautesten, dass deine neue Lieblingsserie nach 7 Staffeln endet während dieses bescheuerte Game of Thrones oder das ausgelutschte Community einfach nicht enden. :lol:
#1325844
str1keteam hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben: Sons Of Anarchy - Etwas geschummelt weil ich weiterschaue und die Serie eigentlich sehr unterhaltsam finde. Aber die Serie ist schon arg bescheuert und ich hab keine Ahnung wie das auf ernsthaften Bestenlisten landen kann. Das Machogehabe ist bescheuert, die Figuren sind bescheuert, das Voice Over ist bescheuert, die Dialoge sind bescheuert, die Gewaltverherrlichung ist bescheuert, die Frauendarstellung ist bescheuert. Ach verdammt, Kurt Sutter ist bescheuert. Es ist unterhaltsam, aber als anspruchsvolles Cable Drama kann ich diese Show nicht ernst nehmen.
Da sich deine Meinung ja gerne mal radikal binnen weniger Folgen drehen kann (in beide Richtungen), jammerst du im September bestimmt am lautesten, dass deine neue Lieblingsserie nach 7 Staffeln endet während dieses bescheuerte Game of Thrones oder das ausgelutschte Community einfach nicht enden. :lol:
Nicht jeder liebt so bedingungslos wie du. Du machst sicher einen tollen Ehepartner. Die Qualität von The Walking Dead ist trotzdem furchtbar inkonsistent. :wink:
#1326572
ultimateslayer hat geschrieben: The Vampire Diaries - Ja, die Diskussion ist ein alter Hut, aber ich wiederhole mich gern. Es ist wahr, dass es cool und interessant wird aber die Serie raucht auch schnell wieder aus und ich sehe keinen Grund sich durch eine halbe Staffel zu mühen um dann nach zwei weiteren wieder das Handtuch zu werfen. Und so wars bei mir.
Seh ich auch so.
Mir gefiel die Serie richtig gut! Der Cast ist der wahnsinn (Besonders die Mädels :oops: ) Damon und Stefan auch richtig cool, haben mir etwas an Dean und Sam erinnert.
Aber ich finde in der Serie passierte einiges viel zu schnell, spannend war sie aber irgendwie zu viel aufeinmal, die Serie hat jetzt 5 Staffeln (?) aus der ganzen Story hätte man 7 machen können wenn man nicht alles immer direkt hintereinander gemacht hätte.
versteckter Inhalt:
Habe gehört es gibt jetzt 2 Stefans? das ist sowas was ich meine. zu viel.
Hab aufgehört bei Staffel 3 oder so. Aufeinmal war Stefan der Bad boy, glaube das wurde nur so geschrieben weil Nina und Sommerlander dann ein Paar waren.
Dann ging Jeremy auf einmal aus der Serie.
Dann war Alaric auch weg, der gefiel mir richtig gut.
Und der ganze Cast wurde gesprengt mit den neuen Unbesiegbaren Uhr-Vamps.
#1326574
Ich hab im oberen Beitrag mal den Spoiler-Tag ergänzt.

Hier im Thread auf Spoiler achten :!: :wink: