Tangaträger hat geschrieben:Nerdus hat geschrieben:… wobei dann natürlich die Frage bleibt, wie du überhaupt zu deinem (christlichen?) Gottglauben kommst 
Christianity bedeutet nicht, dass man daran glaubt, dass die Erde nur 6000 Jahre alt ist. Es reicht allein schon am Glauben an ein uebernatuerliches Wesen, welches "schutzengelhaft" ueber einen wacht. Man kann Probleme mit "victim must marry her rapist"/"stone the gays and scientists"/"etcs" haben, und damit Kritik an die komplette Bibel ueben, und immer noch an einen Gott glauben.
Dem kann ich so erstmal komplett zustimmen (sonst wäre ich Atheist

).
Wie ich zu meinem Glauben komme - joa, wie wahrscheinlich 99% aller Gläubigen ursprünglich mal durch die Prägung in Kindergarten, Schule, Elternhaus... Aber gerade meinen Eltern ist es zu verdanken, dass ich immer eine recht kritische Haltung hatte - was der Pfarrer im Konfirmandenunterricht dann oft nicht so prickelnd fand
Ich glaube an die grundsätzliche Annahme, dass es - wie es bei Böll so schön heißt - "jenes höhere Wesen, das wir verehren" gibt. Aber ich glaube genauso daran, dass die Bibel ein von Menschen geschriebenes Buch ist, in dem Machtinteressen, im Lauf der Zeit absichtliche und unbeabsichtigte Veränderungen der Ereignisse und vor allem sehr viele Gleichnisse und Bilder ihren Niederschlag gefunden haben. Sowas wie die 10 Gebote oder die Bergpredigt bietet eine gewisse Orientierung - aber ich käme im Leben nicht auf die Idee, die Bibel wörtlich zu nehmen.

Wir sind alle am Borsigplatz geboren...