Brothers: A Tale of Two Sons
Bei PS+ gibts diesen Monat neben dem "neuen" Tomb Raider auch diese kleine Perle und da ja Wochenende ist und man das Spiel auch in 3 bis 4 Stunden durch hat, hab ich das Spiel auch bereits abgeschlossen. Ich hatte zuvor schon ein paar Artikel darüber gelesen, da es optisch total interessant aussah und es immer auch mit "kurzen aber interessanten Indie-Spielen" wie Journey vergleichen wurde und ja - da kam es mir nur recht, dass ich es ohne weitere Kosten zocken konnte.
Das Prinzip ist schnell erklärt - 2 Brüder wollen ihren kranken Vater retten - die einzige Möglichkeit, das zu tun, ist den "Baum des Lebens" zu finden - also brechen sie sofort auf und erleben so einiges in einer Welt voller Trolle, Riesen und Spinnenmonster. Vor allem die Steuerung ist dabei relativ interessant, da es ein "single player coop" Spiel ist - dh: du steuerst 2 Charaktere gleichzeitig. Bei der PS3 geht das über die beiden Thumbstick-Controller - zusätzlich hat jeder Charakter noch einen "action"-Button.. aber das wars dann auch schon. Ich muss gestehen, dass ich über das ganze Spiel hinweg immer wieder Probleme mit der Steuerung hatte - man gewöhnt sich mit der Zeit zwar daran, aber wenn sich dann mal die Kamera dreht oder die Charaktere den Weg kreuzen, dann spielte mein Gehirn da nicht immer gleich mit und ich musste erst wieder "den Stick mit dem richtigen Charakter" finden :lol:
Sprache gibt es keine im Spiel - also zumindest keine verständliche .. es wird hier eher über emotionen gearbeitet, aber man versteht auch so absolut, worum es geht. Die Spielewelt ist wirklich unglaublich schön und oft will man mit den beiden einfach nur stehen bleiben und die Landschaft genießen. Dabei wird das Spiel in den späteren Passagen auch überraschend blutig und düster - so läuft man ua. auch durch eine Berglandschaft voller Riesen-Leichen und muss sich durch deren Körperteile schlängeln und durch den Fluss aus Blut waten .. das hab ich von so einem Spiel definitiv nicht erwartet.
Das Ende gibt einem dann einen unerwarteten Schlag in die Magengrube und ich bin gar nicht sicher, ob es mir als solches wirklich gefallen hat.
Mega-Spoiler zum Ende
Das Spiel ist zwar relativ kurz, man kann aber mit etwaigen kleinen Side-Quests noch etwas mehr Spielzeit heraus holen - zb: ist ein Mann gerade dabei, sich selbst zu erhängen, weil seine Familie wohn in irgend einem Umfall gestorben ist (die Leichen liegen in den Überresten seines Hauses) - man hat nun die Wahl, einfach weiter zu laufen oder mit einem der Brüder auf den Baum zu klettern und das Seil zu lesen. Man bekommt dafür zwar überhaupt keine Belohnung - aber hey, man hat ein Leben gerettet :?
Es war auf jeden Fall ein interessantes Erlebnis und speziell durch das Ende werde ich es wohl nicht so schnell vergessen - die Rätsel waren alle relativ einfach aber es war trotzdem spannend/spaßig und durch die kürze hatte das Spiel auch keine Zeit, mir mit der Steuerung lange auf die Nerven zu gehen. All in all eine
7,5 von 10