#1356518
2Pac hat geschrieben:Gibt doch genug nicht grausame Arten die Strafe zu vollstrecken. Selbstmördern nehmen Pillen und schlafen ein. Keine Qual, keine Folter.
Ich glaube, wenn das so einfach wäre, wäre schon vorher jemand auf die Idee gekommen.
Wenn jemandem ein hochkonzentriertes Tötungsmittel in die Vene gespritzt wird und Menschen dies überleben/nicht sofort sterben, dann kann man davon ausgehen, dass die orale Aufnahme von Gift weit weniger effektiv ist.

Zudem dauert der Sterbeprozess mit Pillen auch seine Zeit und dass das keine Qual ist wage ich mal zu bezweifeln. Die Vorstellung, dass alle Suizidversuche so "romantisch einschläfernd" ablaufen wie im Fernsehen ist, glaube ich, falsch. Dass sich Menschen mit Schüttelkrämpfen herumschlagen, oder dann noch wach genug sind und mitbekommen wie sie sich einscheißen und sich vor Schmerzen die Seele aus dem Leib kotzen, bis sie daran verrecken, will im Fernsehen schließlich keiner sehen.
#1356524
Nun die Vollnarkose knallt auch einen sofort weg ohne Schmerzen. Eine Überdosis davon und fertig.
Oder einfach den Sauerstoffgehalt in einer Kammer reduzieren. Zack, nickt man weg, nach weiteren 5 Minuten ist alles vorbei. Eigentlich ist das schon zu human für diese Verbrecher, da sie friedlich einschlafen, aber quälen muss man immerhin keinen.
#1356536
2Pac hat geschrieben:Eigentlich ist das schon zu human für diese Verbrecher, da sie friedlich einschlafen, aber quälen muss man immerhin keinen.
Strafe bedeutet, dass jemand für ein Verbrechen, dass er begangen hat, entsprechend sanktioniert wird und ist nicht gleichzusetzen mit Rache oder in irgendeiner Form eine Gerechtigkeit zu schaffen. Eine Strafe ist ein gesetzlich festgelegtes Maß der Sanktion und kann allein schon deshalb keine Gerechtigkeit schaffen. Und es geht auch nicht darum, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.

Insofern ist nicht nur die Todesstrafe in Frage zu stellen, sondern auch die Humanität, die Du hier ein wenig in Abrede stellst.
#1356540
2Pac hat geschrieben:Nun die Vollnarkose knallt auch einen sofort weg ohne Schmerzen. Eine Überdosis davon und fertig.
Was glaubst du denn wird für die Giftspritze anderes genommen als ein Narkotikum? Omas berühmtes "warme Milch mit Honig" Rezept? :lol:
Es ist natürlich nicht so, dass einen das sofort wegknallt und zack und fertig.

Zudem kommt auch der Staat nicht so leicht an passende Mittel für die Giftspritzen heran, da sich immer mehr Unternehmen und auch Staaten (Deutschland, EU) weigern die Mittel für die Giftspritze zu verkaufen und sie entweder satrk limitieren oder den Händlern in den Staaten verbieten diese zu vertreiben.
#1356575
2Pac hat geschrieben:Du willst sagen, die können sich aus keinem staatlichen Krankenhaus das Mittel für die Vollnarkose besorgen? Ist doch lächerlich. 10fache Dosis als normal und der Verbrecher schläft schön ein und wacht nie wieder auf.
Das kostest aber auch Geld. Mich wundert, dass da Pharma-Unternehmen wegen der Todesstrafe Skrupel hegen sollen, wo sie doch an anderer Stelle nur Dollarzeichen in den Augen haben.
#1356578
acid hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:Du willst sagen, die können sich aus keinem staatlichen Krankenhaus das Mittel für die Vollnarkose besorgen? Ist doch lächerlich. 10fache Dosis als normal und der Verbrecher schläft schön ein und wacht nie wieder auf.
Das kostest aber auch Geld. Mich wundert, dass da Pharma-Unternehmen wegen der Todesstrafe Skrupel hegen sollen, wo sie doch an anderer Stelle nur Dollarzeichen in den Augen haben.
Na gut, dann kostet halt die Hinrichtung das zehnfache einer normalen Narkose. Es gibt tausende OPs unter Narkose und nicht mal hundert Hinrichtungen pro Jahr. Die amerikanische Staat muss ja wirklich vor der Pleite stehen.
Ich nehme an eine Kugel in den Hinterkopf ist auch zu teuer, weil man eine ganze Packung kaufen muss. O.M.G. :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:
#1356587
2Pac hat geschrieben:
acid hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:Du willst sagen, die können sich aus keinem staatlichen Krankenhaus das Mittel für die Vollnarkose besorgen? Ist doch lächerlich. 10fache Dosis als normal und der Verbrecher schläft schön ein und wacht nie wieder auf.
Das kostest aber auch Geld. Mich wundert, dass da Pharma-Unternehmen wegen der Todesstrafe Skrupel hegen sollen, wo sie doch an anderer Stelle nur Dollarzeichen in den Augen haben.
Na gut, dann kostet halt die Hinrichtung das zehnfache einer normalen Narkose. Es gibt tausende OPs unter Narkose und nicht mal hundert Hinrichtungen pro Jahr. Die amerikanische Staat muss ja wirklich vor der Pleite stehen.
Ich nehme an eine Kugel in den Hinterkopf ist auch zu teuer, weil man eine ganze Packung kaufen muss. O.M.G. :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:
Ich halte einfach die Aussage zu der Nutzung irgendwelcher Stoffe aus "zweifelhaften oder unbekannten Quellen" für seltsam. Der "offizielle" Weg zu solchen Mitteln aus Krankenhäusern scheint ja nicht möglich, da sich da die Pharma-Unternehmen entgegenstellen.
#1356594
2Pac hat geschrieben:Du willst sagen, die können sich aus keinem staatlichen Krankenhaus das Mittel für die Vollnarkose besorgen? Ist doch lächerlich.
Der Staat so: "Hey gib mal Vollnarkose. 10 Stück."
Das Krankenhaus so: "Schon klar. Wir wollten die Woche damit operieren. Aber das geht auch mit Kamillentee" :lol: :lol:

Also erst mal. Die meisten staatlichen Krankenhäuser haben weder das Geld noch die Einrichtungen um großartig OPs durchzuführen. Da geht der Staat nicht mal kurz ums Eck und fragt Meredith Gray, dass die mal die Tüte für ein paar Todesspritzen auffüllt.

Krankenhäuser bekommen nur ein striktes Kontingent an Betäubungsmittel und müssen sowohl den Herstellerfirmen als auch wiederum dem Staat selbst vorweisen, dass dies auch benötigt wird. Da ist kein Krankenhaus, dass 2 mal im Jahr Thiopental benötigt (also das Narkosemittel) aber 2000 Einheiten bestellt um die an den Staat oder in der Nachbarschaft zu verticken.
2Pac hat geschrieben:10fache Dosis als normal und der Verbrecher schläft schön ein und wacht nie wieder auf.
Sagt wer? Es wird ja bereits eine höhere Dosis genommen und dennoch heisst es nicht, dass jemand einschläft und schon gar nicht, dass er nicht wieder aufwacht.

acid hat geschrieben:Das kostest aber auch Geld. Mich wundert, dass da Pharma-Unternehmen wegen der Todesstrafe Skrupel hegen sollen, wo sie doch an anderer Stelle nur Dollarzeichen in den Augen haben.
Dabei gehts nicht direkt ums Geld. Die verdienen ja an den Todesspritzen nichts. Thiopental (eben das Mittel, welches genutzt wurde) ist mittlerweile einfach vom Markt verschwunden, weil viele Menschen allergisch darauf reagieren und die Wirkung zu unbestimmt ist (sieht man ja). Da auf dem medizinischen Sektor also keine große Nachfrage mehr herrscht, wird es einfach nicht mehr produziert. Propofol ist glaube ich so der ganz große Nachfolger, dafür gibt es aber nur wenige Lizenznehmer und die liegen großteilig in der EU.
Diese verbietet aber generell die Ausfuhr von Thiopental (außer unter Sonderbedingungen) und auch Propofol zur Verwendung von Tötungen (EU wieder geufundene Menschenrechte usw.).
Aber auch Unternehmen die die Giftspritzenmischung liefern könnten scheuen sich mittlerweile mehr davor, weil das Thema auch in den USA weit kontroverser ist, als noch vor 20 Jahren. Wachsende Kritik und eben die Sperrung von Lizenzverkäufe durch die Lizenznehmer in der EU führen dazu, dass die sich dem einfach verweigern, weshalb es in den letzten Jahren auch dazu gekommen ist, dass viele Hinrichtungen verschoben wurden.

edit:
@acid
Hier noch ein Nachtrag, welchen ich gerade durch den User unter mir auf SPON gefunden habe.
Die Zahl der Todesurteile und ihre Vollstreckung gehen zurück: Immer mehr US-Staaten schaffen sie ab, immer weniger Richter verhängen sie, immer weniger Politiker treten für sie ein. 1999 fanden in den USA 98 Hinrichtungen statt. Im Jahr 2013 waren es 39.

Ein Grund für den Rückgang: Viele um ihr Image besorgte Pharmakonzerne weigern sich, Amerikas verbliebenen 32 Todesstrafen-Staaten die Substanzen für die Giftcocktails zu liefern. Die Behörden testen deshalb auf eigene Faust Alternativen oder besorgen sich die Gifte aus fragwürdigen Quellen, etwa, wie auch Oklahoma, bei obskuren Apotheken - oft mit den dramatischen Folgen.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/t ... 67064.html
Zuletzt geändert von LittleQ am Do 1. Mai 2014, 02:32, insgesamt 2-mal geändert.
#1356772
AndiK. hat geschrieben:Auf einem elektrischen Stuhl wäre das nicht passiert !
Ne, die Firmen liefern nur noch 3,5 Volt Batterien. Die Unternehmen wollen die Hinrichtungen nicht unterstützen. Und so was wie Kommissionsgeschäfte kennt der US-Staat nicht. Also unmöglich die Hinrichtung durchzuführen. :wink:

Also die Argumentation hier ist aberwitzig. Mal wollen die Firmen nicht, mal kostet das Zeug eine gefühlte Milliarde. :roll:
#1357143
Das kann alles vorkommen, in Ausnahmefällen.
Wenn die Todesstrafe bei Schwerstverbrechern angewendet wird - kann ich da nichts gegen haben. Diese Verbrecher haben gemordet - warum sollten sie selbst das Recht haben weiterzuleben !? Nein, diese Menschen haben durch ihr eigenes Verschulden, das Recht verwirkt anerkannte Mitglieder der Gesellschaft zu sein. Da die Todesstrafe natürlich auch kritisch zu sehen ist, sollten Schwerverbrecher dann aber für den Rest ihres Lebens in Haft bleiben.
#1357380
AndiK. hat geschrieben:Das kann alles vorkommen, in Ausnahmefällen.
Wenn die Todesstrafe bei Schwerstverbrechern angewendet wird - kann ich da nichts gegen haben. Diese Verbrecher haben gemordet - warum sollten sie selbst das Recht haben weiterzuleben !? Nein, diese Menschen haben durch ihr eigenes Verschulden, das Recht verwirkt anerkannte Mitglieder der Gesellschaft zu sein. Da die Todesstrafe natürlich auch kritisch zu sehen ist, sollten Schwerverbrecher dann aber für den Rest ihres Lebens in Haft bleiben.
Wo genau ist der Unterschied zwischen einem Schwerstverbrecher, für den die Todesstrafe zu gelten hat und für einen Schwerverbrecher, der lebenslang in Haft muss?
#1362080
Das ist Schadenfreude pur.
Umstrittene Datensammlung im Bundestag: Das abgespeicherte Parlament
Wie sicher ist die Kommunikation der Abgeordneten? Der Fall Edathy offenbart: Der Bundestag speichert massenhaft Daten. In den Fraktionen ist man über die Praxis verärgert, Parlamentspräsident Lammert steht vor einem Problem.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 69541.html

Die Vorratsdatenspeicherer sind also erschüttert darüber, dass ihre Daten gespeichert werden. :lol:

Mein Favorit.
"Ich war, wie viele andere Abgeordnete auch, stets in dem Glauben, dass unsere Internet-Kommunikation direkt gelöscht wird", sagt Thomas Jarzombek (CDU)
ABER NATÜRLICH. :roll:
#1362360
Das wundert mich nicht, dass der Bundestag massenhaft Daten speichert. Es handelt sich um das Parlament, ist eine Institution des Staates. Da sind doch hohe Sicherheitskriterien völlig normal. Ich finde das beim Parlament völlig ok und nachvollziehbar.
Deshalb war es ja auch ein Unding von Edathy im Bundestag (!) ich sage mal das Kindermaterial zu bestellen. Jeder sollte wissen, dass man auf der Arbeit sowas nicht macht. Also in dem Fall natürlich überhaupt nicht macht und sonstige Erotikseiten nun bitte zuhause besucht.
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