Geht ihr zur Europawahl ?

Ja, auf jeden Fall
17
74%
Ich habe schon per Briefwahl gewählt
4
17%
Nein, hat ja doch alles keinen Sinn
2
9%
von Eva
#1363902
AndiK. hat geschrieben:Wo liegt dein Problem ? An mangelnder Toleranz für andere Meinungen ? An mangelnder Fähigkeit zu diskutieren ?
Die Politiker werden sich noch wundern. Ich hoffe doch sehr, es gibt keine Wahlfälschungen bei der EU-Wahl.
Und ob ich das ernst meine ! Was denkst du denn ?
http://de.wikipedia.org/wiki/Plenk
von AndiK.
#1363907
Ach Gottchen - das ist natürlich ein gaaanz großes Problem ! Weißt du was ? Ich nehme mir die Freiheit ! Es kommt doch auf den Inhalt an.
von Eva
#1363908
AndiK. hat geschrieben:Ach Gottchen - das ist natürlich ein gaaanz großes Problem ! Weißt du was ? Ich nehme mir die Freiheit ! Es kommt doch auf den Inhalt an.
Der ist bei dir aber auch nicht sonderlich toll.
von AndiK.
#1363909
Eva hat geschrieben:
AndiK. hat geschrieben:Ach Gottchen - das ist natürlich ein gaaanz großes Problem ! Weißt du was ? Ich nehme mir die Freiheit ! Es kommt doch auf den Inhalt an.
Der ist bei dir aber auch nicht sonderlich toll.
Ja, recht machen kann man es halt nicht allen. Mit der eigenen Meinung schon mal gar nicht !
Vor allem, wenn sie auch mal kritische Punkte anspricht. Und Fakten schmecken vielen eben auch nicht, da kann man machen was man will. Wenn sie die nicht hören wollen - was solls ? Manchen scheint eben nur die leichte und seichte Kost zu bekommen.
von Trötenflöter
#1363913
Ich weiß gar nicht, warum die Unterbelichteten hier immer von Fakten und Wahrheit reden, dann aber selbst auf Anfrage nur inhaltsleere Walls of Text posten. Nix konkretes, keine Zahlen, nur irgendeine belanglose Meinung, die wirklich keinen Menschen interessiert. Das ist schon irgendwie verblüffend.
von Trötenflöter
#1363934
Das ist der Punkt. Mir geht es nicht darum bei Wikipedia die Ausländerquote oder die Zahl ausländischer Straftäter herauszususchen, das sind Statistiken und Korrelationen aber nicht (notwendigerweise) Kausalitäten.
Wenn man eine Theorie vertritt, muss man die kausalen Zusammenhänge belegen können und zwar möglichst weitreichend. Also z.B. Sind Zuwanderer generell krimineller als Einheimische im gleichen Umfeld? Erhöhen oder verringern Zuwanderer die demographische Lücke? Sind Derivate Schuld an steigenden Nahrungsmittelpreisen? etc.
Zu behaupten Zuwanderung=schlecht, weil Zuwanderer prozentual häufiger Straftäter sind, ist hingegen keine begründete Meinung. Eine Diskussion anhand von Vermutungen und Ideologien zu führen ist absolut zwecklos und hat nichts mit Wahrheitsfindung zu tun.
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1363937
AndiK. hat geschrieben:Die EU ist keine Sozialunion
Nenene, das muss "Deutschland ist nicht das Sozialamt der Welt/Weltsozialamt" heißen. Diese nichtsnutzigen Rumänier und Bulgariten kommen doch eh nur zu uns, weil sie uns aussaugen wollen. Noch drei weitere Jahre Untätigkeit von den Verräter- und Lügenparteien in der Regierung und es ist gar kein Geld mehr für die wirklich nützlichen Arbeitslosen aus Berlin-Kreuzberg vorhanden, weil diese Rumänitessen und Bulgawesen uns alles wegnehmen. Zurück zur Reichsmark! Wir brauchen eine einseitige Katzenklappe an unseren Grenzen, damit endlich Schluss ist mit dem Sozialterrorismus nach Deutschland hin, an unserer völkischen Pracht allerdings weiterhin die Welt genesen kann.
Stoppt endlich diesen Asylanten-Irrsin! Deutschland ist inzwischen ein Paradies für Rumä... ach ne, die andere Platte wars... asoziale Flüchtlinge aus Afrika und Arabien, die aus reinem Egoismus und Faulheit, in ihrem Bürgerkrieg endlich mal zur Tat zu schreiten, zu uns rüberpaddeln. Und wenn die faulen Südländer Spanien, Frankreich oder Italien nicht bereit sind, noch ein paar Millionen von denen aufzunehmen, kommen die manchmal sogar zu uns durch. Schluss damit! Wer einen zu starken Bräunungsgrad aufweist, sollte keine Sozialleistungen mehr bekommen. Außer es sind deutsche Touristen, die auf Mallorca wichtige kulturelle Erfahrungen mit den faulen Sudeuroparasiten gemacht haben, die müssen sich durch eine CD von Mickie Krause ausweisen.

So, das musste mal gesagt werden. Die Wahrheit hat endlich mal wieder ihren Weg gefunden, jawoll! *rechte Hand--->Tischplatte*


Fohlen
Benutzeravatar
von rosebowl
#1363941
Fernsehfohlen hat geschrieben:Außer es sind deutsche Touristen, die auf Mallorca wichtige kulturelle Erfahrungen mit den faulen Sudeuroparasiten gemacht haben,
Kleine, aber schöne Randnotiz dazu: Holger Apfel ist jetzt Ausländer :D
Besonders schön finde ich ja, dass in seiner Kneipe "auch Linke oder Menschen anderer Nationalitäten willkommen sind" :P :D
von P-Joker
#1363944
Und ein gewisser Geert Wilders in der Niederlande hat sich nun endgültig lächerlich gemacht!
Er meinte doch tatsächlich allen Ernstes, sein schlechtes Ergebnis lag an der niederen Wahlbeteiligung!

In der Regel ist es doch so, dass gerade rechtsradikale Parteien wie NPD, Front National, FPÖ, oder eben die Wilders-Partei von einer niederen Wahlbeteiligung profitieren.

Vielleicht sollte sich "Herr" Wilders mal überlegen, ob er mit manchen Aussprüchen nicht übers Ziel hinaus geschossen ist, dass es selbst seinen Wählern zu viel wurde!
Aber jeder lügt sich sein schlechtes Ergebnis schön so gut er kann!
Benutzeravatar
von LittleQ
#1363950
P-Joker hat geschrieben: In der Regel ist es doch so, dass gerade rechtsradikale Parteien wie NPD, Front National, FPÖ, oder eben die Wilders-Partei von einer niederen Wahlbeteiligung profitieren.

Vielleicht sollte sich "Herr" Wilders mal überlegen, ob er mit manchen Aussprüchen nicht übers Ziel hinaus geschossen ist, dass es selbst seinen Wählern zu viel wurde!
Aber jeder lügt sich sein schlechtes Ergebnis schön so gut er kann!
Zwar weiß ich nicht wie viel Wahrheit dahinter steckt, aber die Aussage, dass eine niedrige Wahlbeteiligung generell rechts stärkt, halte ich nicht für richtig.
Dass mag früher mal (irgendwo) der Fall gewesen sein, aber in Deutschland scheint das nicht zu zutreffen und in anderen Ländern, welche nicht diese schwarz-weiß Politisierung, als entweder Mitte oder gleich ein Nazi, besitzen, auch nicht.

Ich denke eher das, wie du schon schreibst, Wilders dieses Mal übers Ziel hinaus geschossen ist und das radikalere Umfeld womöglich Wähler verschreckt hat. Kann mir natürlich nur recht sein. :-)
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1364034
AndiK. hat geschrieben:Wichtig ist es, dass sich die Parteien in Brüssel für deutsche Interessen einsetzen. Sie sollten den Einfluss der EU auf die Einzelstaaten in Schach halten. Die Souveränität der Nationalstaaten darf nicht länger beschnitten werden. Die Kommission sollte sich auf Kernaufgaben, wie der Sicherung der EU-Außengrenzen konzentrieren und sich aus der Politik der Einzelstaaten raushalten. Bisher sehe ich durch die EU, ein hohes Maß an Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Länder. Das ist inakzeptabel.
Die Frage ist, inwieweit eine EU überhaupt eine Berechtigung hat, wenn sie nicht auch über die Gesetzgebungen der Einzelstaaten hinaus bestimmte Sachen entscheiden kann. Die Souveränität der Einzelstaaten zu bewahren ist sicher keine unwichtige Aufgabe und in manchen Dingen sicher überlegenswert, nur leben wir auch in einem Europa, das miteinander durch seine Wirtschaft verbunden ist und einen Wirtschaftsraum mit einer gemeinsamen Währung bietet. Man muss also eine Balance finden zwischen den Gesetzen der Einzelstaaten und der Europäischen Union. Und das betrifft ja nicht nur Deutschland.

Man muss aber den Menschen auch besser erklären, was dieses Europa und diese Union eigentlich am Ende sein soll. An anderer Stelle schrieb jemand, dass es momentan keine wirkliche Vision gibt, wo man mit Europa eigentlich hin will. Wie es nun eigentlich weitergehen soll mit der Erweiterung der EU. Momentan scheint man auch durch die Krise in der Ukraine einfach mal ein Stop-Schild aufgestellt zu haben.

Die EU-Außengrenzen sind gerade nach Afrika hin mehr als hervorragend gesichert. Die Frage ist, inwieweit jedenfalls diese Außengrenzen überhaupt in der Form statthaft sind. Und auch inwieweit man die Länder aus der EU, die diese Grenzen haben, mit den Flüchtlingen alleine lässt. Und schlussendlich, wie man eigentlich mit den Flüchtlingen an sich verfahren soll. Sie zurückschicken und dann wieder auf einem Schiff auf dem Meer erwischen, wenn sie es denn geschafft haben? Sie aufnehmen und versuchen, in die EU zu integrieren?

Insofern ist es nicht inakzetabel, was die EU macht. Auch wenn es viele Fragen gibt, auf die es Antworten braucht. Aber auch dafür kann man Sonntag seine Stimme abgeben. Ein reines braunes Protestwählen wird der EU dabei wohl nicht helfen.
von P-Joker
#1364040
baumarktpflanze hat geschrieben: Die Souveränität der Einzelstaaten zu bewahren ist sicher keine unwichtige Aufgabe
Das wiederum sollte irgendwann mal in Form einer politischen Union der Vergangenheit angehören!
von Trötenflöter
#1364042
P-Joker hat geschrieben:
baumarktpflanze hat geschrieben: Die Souveränität der Einzelstaaten zu bewahren ist sicher keine unwichtige Aufgabe
Das wiederum sollte irgendwann mal in Form einer politischen Union der Vergangenheit angehören!
So ein Unsinn. Selbst in einer politischen Union werden und müssen die Staaten in Form eines Föderalismus eine wichtige Rolle spielen, da viele Angelegenheiten nicht zentral geregelt werden können. Anders geht es auch gar nicht :roll: .
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1364047
Trötenflöter hat geschrieben:
P-Joker hat geschrieben:
baumarktpflanze hat geschrieben: Die Souveränität der Einzelstaaten zu bewahren ist sicher keine unwichtige Aufgabe
Das wiederum sollte irgendwann mal in Form einer politischen Union der Vergangenheit angehören!
So ein Unsinn. Selbst in einer politischen Union werden und müssen die Staaten in Form eines Föderalismus eine wichtige Rolle spielen, da viele Angelegenheiten nicht zentral geregelt werden können. Anders geht es auch gar nicht :roll: .
Wenn man eine Union als Ganzes betrachtet und als Vereinigung, braucht es in letzter Konsequenz auch keine Ländergrenzen mehr. Die Frage ist aber, inwieweit ein solcher Europäischer Regierungsraum überhaupt verwaltbar wäre. Und bis es dazu mal kommen sollte, wenn überhaupt, wie man so ein großes "einzelnes Land" dann verwalten will.
von Trötenflöter
#1364051
baumarktpflanze hat geschrieben: Wenn man eine Union als Ganzes betrachtet und als Vereinigung, braucht es in letzter Konsequenz auch keine Ländergrenzen mehr. Die Frage ist aber, inwieweit ein solcher Europäischer Regierungsraum überhaupt verwaltbar wäre. Und bis es dazu mal kommen sollte, wenn überhaupt, wie man so ein großes "einzelnes Land" dann verwalten will.
Natürlich braucht es Ländergrenzen auch in einer politischen Union, genauso wie unsere Bundesländer Grenzen aufweisen. Eine so heterogene Staatenunion wie die EU kann nicht zentral verwaltet werden. Föderalismus und Subsidiaritätsprinzip sind die Grundpfeiler für den Erfolg von großen Flächenstaaten, insbesondere wenn sie kulturell so unterschiedlich sind wie die EU.
Sinnvolle Kompetenzen wie Armee und Außenpolitik auf EU-Ebene zu vereinen ja - alles was regionale Abstimmung verlangt und Systemwettbewerb fördert hingegen nein.
von BungaBunga
#1364052
Da werden Schreckenszenarien gezeichnet, die einzig der Manipulation der Bürger dienen sollen, scheinbar...

Die EU selbst als Gebilde, hat kein Interesse daran, sämtliche Macht bei sich zu bündeln. Denn wer bildet denn die EU ? Die Funktionäre und die aktuellen Kandidaten, unabhängig ihrer parteipolitischen Zugehörigkeit, haben mehrfach deutlich gemacht, dass auch sie, die Souveränität der Staaten wollen.

Es gibt zwei Bereiche, die im wesentlichen eine besondere Rolle einnehmen, was aber schon systembedingt ist. Das ist die Außenpolitik und die Vereinheitlichung der europäischen Binnenmärkte. Wenn man einen gemeinsamen Wirtschaftsraum etablieren möchte, dann ist es schlicht unerlässlich hier auch entsprechend im gesamten Wirtschaftsraum einheitliche Standards und Bestimmungen einzuführen, sonst hat man eben doch nur einzelne Märkte. Von diesen VEreinheitlichungen haben vorallem die wirtschaftsstarken Staaten der EU profitiert, die schwachen Länder konnten hier noch nicht profitieren aber langfristig kommt natürlich auch denen ein solcher einheitlicher und offener Wirtschaftsraum zugute.

Diese Standards richteten sich in vielen Fällen nach dem bereits etablierten oder überwiegenden Bestimmungen der Staaten oder wurden dann daraus ermittelt. In vielen Fällen sind gewisse Bestimmungen auch auf Einflüsse der Wirtschaft und der Industrie sprich den Lobbyisten, zurückzuführen, was aber in der Tat auch nicht immer automatisch nur gemein ist... Wenn da im Maschinenbau oder dem Kfz-Bereich Standards durchgesetzt werden, die hier den Marktzugang fördern, dann dient das natürlich auf der Gesellschaft. An anderer Stelle muss natürlich auf Fairness und Ausgewogenheit geachtet werden. Denn alle Marktteilnehmer müssen potenziell die gleichen Chancen haben.

Aber die Gesetzgebungskompetenz bzw. die Souveränität der Mitgliedsstaaten insgesamt will die EU nicht schmälern, die politischen VErtreter in Brüssel wollen selbst ja auch das ihr Heimatland entsprechende Entscheidungen eigenständig Fällen kann.

Diese Szenarien vom machthungrigen und überdominanten Europa, die scheinen mehr von den EU-Kritikern als strategisches Mittel genutzt zu werden....

Allerdings, dass muss man schon auch sagen ist es bis heute den EU-Vertretern nicht gelungen, den Bürgern die wahren Errungenschaften und Vorteile zu verdeutlichen, dass beschränkt sich hier bspw. auf wegfallende Grenzkontrollen und die einfachere Zahlungsabwicklung, nunja lol... da gibt es dann doch schon erhebluch mehr.. Wobei man hier unterscheiden muss, den Bürgern, der Ländern, die wirtschaftlich gut da stehen, denen kann man die Vorteile ja noch eher nahebringen, als den Bürgern, in von Krisen betroffenen Ländern... Wobei ja gerade die ansich sehr stark ebenfalls profitieren, dass sehen die Bürger aber erstmal nicht, die sehen nur ihre schwere Situation, was ja auch nachvollziehbar ist...

Freuen tun sich eigentlich Eu-Länder übergreifend die Landwirte, die sind aber auch permanent am meckern und bekommen den Hals tatsächlich nicht voll, auch dort bildet sich so eine Zweiklassen Gesellschaft, eine Art hochmoderne Industrielandwirtschaft, die übermäßig begünstigt werden, während kleinere Betriebe eher Nachteile haben, obwohl diese ja eigentlich die Landwirtschaft meist in der Form betreiben, wie sich die Bürger das wünschen, nämlich nachhaltig, tierschonend mit Maß und vielfach ökologisch.
Da muss man das Subventions-System nzw. die EU Agrarpolitik, wirkich mal überdenken...

Ansonsten was wirklich stimmt, die Verwaltungsstrukturen funktionieren aus meiner Sicht nicht wirklich, der Bürokratieanteil ist zu massiv, die Behörden sind zu träge und die Kontrollstrukturen bspw. bei der Verwendung von EU Fördermittel funktionieren eigentlich nicht...

Das in einem solchen Konstrukt noch Schwächen bestehen, dass ist doch nicht ungewöhnlich. Aber ansonsten wird die EU irgendwie doch vielfach, zu Unrecht in ein schlechtes Licht gerückt...
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1364053
Trötenflöter hat geschrieben:
baumarktpflanze hat geschrieben: Wenn man eine Union als Ganzes betrachtet und als Vereinigung, braucht es in letzter Konsequenz auch keine Ländergrenzen mehr. Die Frage ist aber, inwieweit ein solcher Europäischer Regierungsraum überhaupt verwaltbar wäre. Und bis es dazu mal kommen sollte, wenn überhaupt, wie man so ein großes "einzelnes Land" dann verwalten will.
Natürlich braucht es Ländergrenzen auch in einer politischen Union, genauso wie unsere Bundesländer Grenzen aufweisen. Eine so heterogene Staatenunion wie die EU kann nicht zentral verwaltet werden. Föderalismus und Subsidiaritätsprinzip sind die Grundpfeiler für den Erfolg von großen Flächenstaaten, insbesondere wenn sie kulturell so unterschiedlich sind wie die EU.
Sinnvolle Kompetenzen wie Armee und Außenpolitik auf EU-Ebene zu vereinen ja - alles was regionale Abstimmung verlangt und Systemwettbewerb fördert hingegen nein.
Da bin ich auch bei dir. Nur ist in einer vollständigen Union die Ländergrenze Deutschlands dann keine Staatsgrenze mehr, sondern - um es plakativ auszudrücken - eine Art Bundeslandgrenze, weil die EU dann als ein Staat auftritt.

Kleine Randnotiz: Es gibt in Deutschland durchaus ein paar Leute, die das bzw. noch mehr möchten: Die Weltbürger treffen sich einmal im Jahr in Überlingen am Bodensee und wollen die Staatsgrenzen in aller Welt als Teil eines bürokratischen Irrsins aufheben und dadurch eine Form des Weltfriedens erreichen. Man kann darüber lachen, aber sie haben sogar ihr eigenes und freilich nicht offizielles Ausweisdokument. Nur sind es nur um die 30 Mann. Und sie wissen selbst, dass das Ziel, dass sie erreichen wollen, eher unrealistisch ist.
von Säqirjënn
#1364082
Wenn die Kipping in meinem Fernseher oder PC sitzt und mir das erklären will, finde ich die Grundidee ja durchaus sympathisch, frage mich aber, ob damit wirklich ein Problem gelöst ist. Denn - um es mal plakativ zu formulieren - wenn jeder das gleiche Grundeinkommen bekommt, wird der Bus eben teurer und ich kann mir dennoch keine Fahrkarte lösen.
Es wäre dadurch aber ja nicht mehr Geld im Umlauf, es würde nur anders verteilt. Ein bedingungsloses Grundeinkommen muss ja auch aus Steuern finanziert werden.

Abgesehen davon würde ich eh einen fahrscheinlosen ÖPV befürworten. ;)
baumarktpflanze hat geschrieben:
Kaffeesachse hat geschrieben:Zu Europa: Man sieht ja an den TV-Sendungen, wie "hoch" das Interesse ist. Bin mal auf die Wahlbeteiligung gespannt.
Naja, politische Sendungen stehen in der Gunst der Zuschauer meist recht weit unten. Einen Blumentopf gewinnt man mit solchen Sendungen einfach nicht.
Naja, bei der Bundestagswahl hatte das TV-Duell ca. 50% Marktanteil (alle Sender zusammen), bei dem zur Europawahl wars eine Null weniger.
Ich würde mal auf eine Wahlbeteiligung in Deutschland morgen von ca. 43% tippen +- 3%.
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1364088
ZuschauerNr.80000000 hat geschrieben:
Wenn die Kipping in meinem Fernseher oder PC sitzt und mir das erklären will, finde ich die Grundidee ja durchaus sympathisch, frage mich aber, ob damit wirklich ein Problem gelöst ist. Denn - um es mal plakativ zu formulieren - wenn jeder das gleiche Grundeinkommen bekommt, wird der Bus eben teurer und ich kann mir dennoch keine Fahrkarte lösen.
Es wäre dadurch aber ja nicht mehr Geld im Umlauf, es würde nur anders verteilt. Ein bedingungsloses Grundeinkommen muss ja auch aus Steuern finanziert werden. Abgesehen davon würde ich eh einen fahrscheinlosen ÖPV befürworten. ;)
Gibt es schon - nennt sich Handyticket :mrgreen:

Im Ernst: Warum soll der Staat oder das Land den öffentlichen Personennahverkehr so stark subventionieren? Natürlich wäre ein kostenloser Personennahverkehr erstmal eine tolle Sache, die Frage ist aber, ob man dadurch das Problem des Verkehrs auf den Straßen wirklich lösen würde. Viele Branchen sind schließlich auf ein Auto angewiesen. Die Flexibilität des Autos werden sich aber auch andere Branchen nicht so einfach nehmen lassen.

Nicht zuletzt zu Berufspendlerzeiten ist der ÖPNV schon jetzt überlastet. Und das nicht nur im Nahverkehr. Wenn du morgens oder nachmittags auf die Idee kommst, von Stuttgart nach Mannheim oder Frankfurt zu fahren, kriegst du keinen Platz mehr im Zug. Ebenso ist es auf den Strecken durch das Ruhrgebiet (Köln - Düsseldorf - Duisburg - Essen - Bochum - Dortmund). Abends oder nachts fährt gar kein Bus in vielen Gebieten, auch hier gehört der ÖPNV deutlich ausgebaut - und selbst das scheint gerade den privaten Anbietern nicht lohnenswert oder ist den Kommunen schlicht zu teuer.

Insofern ist ein öffentlich komplett finanzierter ÖPNV erst einmal nur ein wahnsinnig teures Unternehmen.

Und bezogen auf das Threadthema eine andere Diskussion 8)
Benutzeravatar
von Kaffeesachse
#1364092
baumarktpflanze hat geschrieben:
ZuschauerNr.80000000 hat geschrieben:
Wenn die Kipping in meinem Fernseher oder PC sitzt und mir das erklären will, finde ich die Grundidee ja durchaus sympathisch, frage mich aber, ob damit wirklich ein Problem gelöst ist. Denn - um es mal plakativ zu formulieren - wenn jeder das gleiche Grundeinkommen bekommt, wird der Bus eben teurer und ich kann mir dennoch keine Fahrkarte lösen.
Es wäre dadurch aber ja nicht mehr Geld im Umlauf, es würde nur anders verteilt. Ein bedingungsloses Grundeinkommen muss ja auch aus Steuern finanziert werden. Abgesehen davon würde ich eh einen fahrscheinlosen ÖPV befürworten. ;)
Gibt es schon - nennt sich Handyticket :mrgreen:

Im Ernst: Warum soll der Staat oder das Land den öffentlichen Personennahverkehr so stark subventionieren? Natürlich wäre ein kostenloser Personennahverkehr erstmal eine tolle Sache, die Frage ist aber, ob man dadurch das Problem des Verkehrs auf den Straßen wirklich lösen würde.
Fahrscheinlos heißt doch bei den meisten, die das vorschlagen, gar nicht "kostenlos". Da wird der ÖPNV durch so etwas wie eine "allgemeine Abgabe" aller Bewohner der Stadt finanziert, die dann eben ohne Fahrschein "kostenlos" Bus und Bahn fahren können. Für Auswärtige gibt's weiter Fahrscheine. So hab ich das zumindets mal bei einem Piraten verstanden. Leute, die dennoch eher Auto statt ÖPNV fahren, würden sich über solch eine Abgabe aber sicher freuen. :)
Benutzeravatar
von baumarktpflanze
#1364093
Kaffeesachse hat geschrieben:Fahrscheinlos heißt doch bei den meisten, die das vorschlagen, gar nicht "kostenlos". Da wird der ÖPNV durch so etwas wie eine "allgemeine Abgabe" aller Bewohner der Stadt finanziert, die dann eben ohne Fahrschein "kostenlos" Bus und Bahn fahren können. Für Auswärtige gibt's weiter Fahrscheine. So hab ich das zumindets mal bei einem Piraten verstanden. Leute, die dennoch eher Auto statt ÖPNV fahren, würden sich über solch eine Abgabe aber sicher freuen. :)
Wenn das so gemeint ist, ist das natürlich eine andere Diskussion. Studenten machen das ja bereits mit dem Semesterticket an vielen Unis. Auch wenn sie ein Auto nutzen, zahlen sie einen "Solidaritätsbeitrag" für das Semesterticket mit, der auch nicht erstattbar ist. Und müssen sich, wenn sie dann doch mal den ÖPNV zuwenden, noch das Semesterticket selbst kaufen.
Benutzeravatar
von Kaffeesachse
#1364096
Ja, ein Vorteil des Studententums. Zumal man mit dem Semesterticket hier mittlerweile durchs ganze Bundesland tingeln kann. Schade, dass ich kein Student mehr bin. :lol:
von BungaBunga
#1364098
Was hat das ÖPNV Thema mit dem Threadtema bzw. der Europawahl zu tun ? Das Thema ist ja durchaus diskussionswürdig aber dann macht da doch nen eigenen Thread draus ?

Nicht aufregen, ist nur eine Frage bzw. eine Anregung...
Benutzeravatar
von 2Pac
#1364099
baumarktpflanze hat geschrieben:
Trötenflöter hat geschrieben:
baumarktpflanze hat geschrieben: Wenn man eine Union als Ganzes betrachtet und als Vereinigung, braucht es in letzter Konsequenz auch keine Ländergrenzen mehr. Die Frage ist aber, inwieweit ein solcher Europäischer Regierungsraum überhaupt verwaltbar wäre. Und bis es dazu mal kommen sollte, wenn überhaupt, wie man so ein großes "einzelnes Land" dann verwalten will.
Natürlich braucht es Ländergrenzen auch in einer politischen Union, genauso wie unsere Bundesländer Grenzen aufweisen. Eine so heterogene Staatenunion wie die EU kann nicht zentral verwaltet werden. Föderalismus und Subsidiaritätsprinzip sind die Grundpfeiler für den Erfolg von großen Flächenstaaten, insbesondere wenn sie kulturell so unterschiedlich sind wie die EU.
Sinnvolle Kompetenzen wie Armee und Außenpolitik auf EU-Ebene zu vereinen ja - alles was regionale Abstimmung verlangt und Systemwettbewerb fördert hingegen nein.
Da bin ich auch bei dir. Nur ist in einer vollständigen Union die Ländergrenze Deutschlands dann keine Staatsgrenze mehr, sondern - um es plakativ auszudrücken - eine Art Bundeslandgrenze, weil die EU dann als ein Staat auftritt.
Genau das wird das Ziel sein. Die EU wird als ein Staat auftreten. Dann gibt es halt eine Ebene mehr und fertig. Die Landesgrenzen braucht man trotzdem für die unteren Ebenen. Einen Einheitsstaat wird es nicht geben (können). Dafür sind wir zu viele Völker und Sprachen unter einem Dach. Und jedes Volk hat so seine Eigenheiten.
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 9