- Sa 24. Mai 2014, 14:38
#1364052
Da werden Schreckenszenarien gezeichnet, die einzig der Manipulation der Bürger dienen sollen, scheinbar...
Die EU selbst als Gebilde, hat kein Interesse daran, sämtliche Macht bei sich zu bündeln. Denn wer bildet denn die EU ? Die Funktionäre und die aktuellen Kandidaten, unabhängig ihrer parteipolitischen Zugehörigkeit, haben mehrfach deutlich gemacht, dass auch sie, die Souveränität der Staaten wollen.
Es gibt zwei Bereiche, die im wesentlichen eine besondere Rolle einnehmen, was aber schon systembedingt ist. Das ist die Außenpolitik und die Vereinheitlichung der europäischen Binnenmärkte. Wenn man einen gemeinsamen Wirtschaftsraum etablieren möchte, dann ist es schlicht unerlässlich hier auch entsprechend im gesamten Wirtschaftsraum einheitliche Standards und Bestimmungen einzuführen, sonst hat man eben doch nur einzelne Märkte. Von diesen VEreinheitlichungen haben vorallem die wirtschaftsstarken Staaten der EU profitiert, die schwachen Länder konnten hier noch nicht profitieren aber langfristig kommt natürlich auch denen ein solcher einheitlicher und offener Wirtschaftsraum zugute.
Diese Standards richteten sich in vielen Fällen nach dem bereits etablierten oder überwiegenden Bestimmungen der Staaten oder wurden dann daraus ermittelt. In vielen Fällen sind gewisse Bestimmungen auch auf Einflüsse der Wirtschaft und der Industrie sprich den Lobbyisten, zurückzuführen, was aber in der Tat auch nicht immer automatisch nur gemein ist... Wenn da im Maschinenbau oder dem Kfz-Bereich Standards durchgesetzt werden, die hier den Marktzugang fördern, dann dient das natürlich auf der Gesellschaft. An anderer Stelle muss natürlich auf Fairness und Ausgewogenheit geachtet werden. Denn alle Marktteilnehmer müssen potenziell die gleichen Chancen haben.
Aber die Gesetzgebungskompetenz bzw. die Souveränität der Mitgliedsstaaten insgesamt will die EU nicht schmälern, die politischen VErtreter in Brüssel wollen selbst ja auch das ihr Heimatland entsprechende Entscheidungen eigenständig Fällen kann.
Diese Szenarien vom machthungrigen und überdominanten Europa, die scheinen mehr von den EU-Kritikern als strategisches Mittel genutzt zu werden....
Allerdings, dass muss man schon auch sagen ist es bis heute den EU-Vertretern nicht gelungen, den Bürgern die wahren Errungenschaften und Vorteile zu verdeutlichen, dass beschränkt sich hier bspw. auf wegfallende Grenzkontrollen und die einfachere Zahlungsabwicklung, nunja lol... da gibt es dann doch schon erhebluch mehr.. Wobei man hier unterscheiden muss, den Bürgern, der Ländern, die wirtschaftlich gut da stehen, denen kann man die Vorteile ja noch eher nahebringen, als den Bürgern, in von Krisen betroffenen Ländern... Wobei ja gerade die ansich sehr stark ebenfalls profitieren, dass sehen die Bürger aber erstmal nicht, die sehen nur ihre schwere Situation, was ja auch nachvollziehbar ist...
Freuen tun sich eigentlich Eu-Länder übergreifend die Landwirte, die sind aber auch permanent am meckern und bekommen den Hals tatsächlich nicht voll, auch dort bildet sich so eine Zweiklassen Gesellschaft, eine Art hochmoderne Industrielandwirtschaft, die übermäßig begünstigt werden, während kleinere Betriebe eher Nachteile haben, obwohl diese ja eigentlich die Landwirtschaft meist in der Form betreiben, wie sich die Bürger das wünschen, nämlich nachhaltig, tierschonend mit Maß und vielfach ökologisch.
Da muss man das Subventions-System nzw. die EU Agrarpolitik, wirkich mal überdenken...
Ansonsten was wirklich stimmt, die Verwaltungsstrukturen funktionieren aus meiner Sicht nicht wirklich, der Bürokratieanteil ist zu massiv, die Behörden sind zu träge und die Kontrollstrukturen bspw. bei der Verwendung von EU Fördermittel funktionieren eigentlich nicht...
Das in einem solchen Konstrukt noch Schwächen bestehen, dass ist doch nicht ungewöhnlich. Aber ansonsten wird die EU irgendwie doch vielfach, zu Unrecht in ein schlechtes Licht gerückt...