von P-Joker
#1440519
fernsehfreak36 hat geschrieben: Natürlich nicht Merkel und nicht solche Gutmenschenschreihälse wie der Schweiger, sondern der Normalbürger.

Es wird langsam Zeit, das Deutschland die Schotten dicht macht und keine weiteren Flüchtlinge mehr rein lässt. Das Boot ist voll und zwar schon längst.
Wenn ich solche Sätze lese könnte ich im Strahl kotzen!

Die sind mit keinerlei Fakten unterlegt, sondern an den Haaren herbei gezogen!
Das hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun, das ist lediglich brauner Schwachsinn!
von Extaler
#1440530
Herr Vorragend hat geschrieben: Geht argumentativ auf fernsehfreaks Posting ein, wenn sie euch stören.
Man kann doch nicht auf der einen Seite sagen, dass man mit bestimmten Leuten hier einfach nicht diskutieren kann, wenn sich genau diese Leute ihrerseits dann von Vertretern der anderen Seite zahlreiche Postings wie dieses gefallen lassen müssen, die in keinster Weise auf den Inhalt eingehen, sondern einfach nur versuchen den Schreiber in die braunste vorstellbare Ecke stellen.
Klar, ist nur "in die Ecke stellen". Das hat er ganz alleine geschafft. Falls es dir nicht aufgefallen ist, ich wollte nochmal deutlich machen welche Wortwahl er da nutzt. Nicht nur Gutmensch, was ein Codewort von Nazis ist gegen alles was nicht rechtsextrem ist und egen Leute verwendet wird, die sich für so eklige Dinge wie Flüchtlinge, Frauen, Umwelt, sexuelle Minderheiten usw einsetzen, das entlarvt doch das Menschenbild und dann noch der NPD Slogan "Das Boot ist voll". Viel klarer kann man sich persönlich nicht als fanatischer Rechtsaußen positionieren. Er hätte ihnen auch ein warmes "Arbeit macht frei" wünschen können.

Es geht also SEHR WOHL voll auf den "Inhalt" ein.

Man kann eben kein Nazi sein und sich dann aufregen Nazi genannt zu werden. Das müssen einige noch lernen, man will Rassist sein, aber nicht Rassist genannt werden."Man wird ja wohl nochmal sagen dürfen". Die Zeiten sind Gottseidank endlich vorbei, daran müssen sich diese Leute jetzt auch einfach gewöhnen, dass ihre Hetze und ihr Hass keinerlei Platz mehr haben. Und Leute, wie du, die sowas noch verteidigen tragen einen großen Anteil, dass solche Hetze hierzulande immernoch so verbreitet ist. "Ja, aber man muss doch Leute, die wie Nazis argumentieren und ihre Slogans benutzen nicht als Nazis bezeichnen" Denk mal drüber nach.
Benutzeravatar
von Kaffeesachse
#1440534
"Das Boot ist voll!" Wenn ich das schon höre ... Die Welt, diese Erde besteht nicht aus einzelnen Schipperkähnen, sondern sie ist das Boot. Nur begreifen das manche nicht. So werden wir alle zusammen kentern. Und das ganz schnell gehen.
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1440536
Herr Vorragend hat geschrieben:Geht argumentativ auf fernsehfreaks Posting ein, wenn sie euch stören.
Man kann doch nicht auf der einen Seite sagen, dass man mit bestimmten Leuten hier einfach nicht diskutieren kann, wenn sich genau diese Leute ihrerseits dann von Vertretern der anderen Seite zahlreiche Postings wie dieses gefallen lassen müssen, die in keinster Weise auf den Inhalt eingehen, sondern einfach nur versuchen den Schreiber in die braunste vorstellbare Ecke stellen.
Naja, hier haben ja schon zahlreiche Leute versucht, argumentativ auf seine Postings einzugehen. Bei mir kommt dann irgendwann der Punkt, wo die Motivation nachlässt, da weiter zu predigen.
Kaffeesachse hat geschrieben:"Das Boot ist voll!" Wenn ich das schon höre ... Die Welt, diese Erde besteht nicht aus einzelnen Schipperkähnen, sondern sie ist das Boot. Nur begreifen das manche nicht. So werden wir alle zusammen kentern. Und das ganz schnell gehen.
Das kann man derzeit aber auch zu einigen anderen Ländern sagen, die aktuell einige wenige Staaten wie Deutschland oder Schweden mit der Flüchtlingsproblematik einigermaßen alleine lassen. Ich empfinde es auch als einigermaßen zynisch, wenn uns gesagt wird, das Flüchtlingsthema sei ein rein Deutsches, nur weil wir da derzeit eine sehr hohe Bereitschaft haben, Menschen aufzunehmen. Finde ich ehrlich gesagt schon etwas arm - auch wenn ich natürlich rational nachvollziehen kann, dass jeder erstmal versucht, den schwarzen Peter von sich zu weisen. Gerade auch in Zeiten, wo Rechtspopulisten oder sogar -radikale vermehrt Zulauf bekommen. Ein Armutszeugnis ist es dennoch.


Fohlen
von fernsehfreak36
#1440554
P-Joker hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben: Natürlich nicht Merkel und nicht solche Gutmenschenschreihälse wie der Schweiger, sondern der Normalbürger.

Es wird langsam Zeit, das Deutschland die Schotten dicht macht und keine weiteren Flüchtlinge mehr rein lässt. Das Boot ist voll und zwar schon längst.
Wenn ich solche Sätze lese könnte ich im Strahl kotzen!

Die sind mit keinerlei Fakten unterlegt, sondern an den Haaren herbei gezogen!
Das hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun, das ist lediglich brauner Schwachsinn!
Für deine Magenprobleme kann ich nix. Aber hast du denn Fakten die das Gegenteil beweisen, das es nicht so kommen wird, mit den immer stärker werdenden Paralelgesellschaften? Es ist doch mal wieder typisch, das solche (persönliche Verunglimpfung gelöscht /-Fohlen) wie du und Extaler immer mit der Nazikeule schwingen müssen, um andere Menschen mundtot machen, wenn sie auf Probleme hinweisen. Vielleicht solltet ihr mal von euren unrealistischen Vorstellungen, das alle nach Deutschland kommen können und der absolut problemfreien Integration mal runter kommen. Ich lasse mir auch von solchen (persönliche Verunglimpfung gelöscht /-Fohlen) wie Extaler und dir nicht vorschreiben, welche Worte ich benutzen darf und welche nicht. Selbst SPD-Mann-Gabriel hat klar gesagt, das Deutschland ein Zuzug von Flüchtlingen von 800.000 Menschen, nicht jedes Jahr verkraften kann. Aber klar, jeder der nicht "hurra" schreit, wird gleich in die rechte Ecke gestellt und als Nazi diffamiert. Stellt ihr euch so Meinungsfreiheit vor?
von fernsehfreak36
#1440557
Fernsehfohlen hat geschrieben:
Herr Vorragend hat geschrieben:Geht argumentativ auf fernsehfreaks Posting ein, wenn sie euch stören.
Man kann doch nicht auf der einen Seite sagen, dass man mit bestimmten Leuten hier einfach nicht diskutieren kann, wenn sich genau diese Leute ihrerseits dann von Vertretern der anderen Seite zahlreiche Postings wie dieses gefallen lassen müssen, die in keinster Weise auf den Inhalt eingehen, sondern einfach nur versuchen den Schreiber in die braunste vorstellbare Ecke stellen.
Naja, hier haben ja schon zahlreiche Leute versucht, argumentativ auf seine Postings einzugehen. Bei mir kommt dann irgendwann der Punkt, wo die Motivation nachlässt, da weiter zu predigen.
Kaffeesachse hat geschrieben:"Das Boot ist voll!" Wenn ich das schon höre ... Die Welt, diese Erde besteht nicht aus einzelnen Schipperkähnen, sondern sie ist das Boot. Nur begreifen das manche nicht. So werden wir alle zusammen kentern. Und das ganz schnell gehen.
Das kann man derzeit aber auch zu einigen anderen Ländern sagen, die aktuell einige wenige Staaten wie Deutschland oder Schweden mit der Flüchtlingsproblematik einigermaßen alleine lassen. Ich empfinde es auch als einigermaßen zynisch, wenn uns gesagt wird, das Flüchtlingsthema sei ein rein Deutsches, nur weil wir da derzeit eine sehr hohe Bereitschaft haben, Menschen aufzunehmen. Finde ich ehrlich gesagt schon etwas arm - auch wenn ich natürlich rational nachvollziehen kann, dass jeder erstmal versucht, den schwarzen Peter von sich zu weisen. Gerade auch in Zeiten, wo Rechtspopulisten oder sogar -radikale vermehrt Zulauf bekommen. Ein Armutszeugnis ist es dennoch.


Fohlen
Es ist deine Aufgabe als Administrator das solche Beleidigungen und Unterstellungen wie sie Extaler und P-Joker gegen mich geschrieben haben zu unterbinden. Warum lässt du zu, das andere Meinungen, die nicht der Mehrheit entsprechen, so diffamiert werden?
von fernsehfreak36
#1440558
2Pac hat geschrieben:Du musst deine schäbigen Beitrag noch mit "Sieg Heil" unterschreiben.
Das sagt gerade der Richtige. Hast du Flüchtlingen nicht unterstellt, sie kämen nur um Sozialleistungen abzugreifen? Wer im Glaßhaus sitzt, der soll nicht mit Steinen werfen.
Benutzeravatar
von rosebowl
#1440562
fernsehfreak36 hat geschrieben:
Es ist deine Aufgabe als Administrator das solche Beleidigungen und Unterstellungen wie sie Extaler und P-Joker gegen mich geschrieben haben zu unterbinden. Warum lässt du zu, das andere Meinungen, die nicht der Mehrheit entsprechen, so diffamiert werden?
Als jemand, der laufend verbotene Doppel- und sogar Dreifachpostings produziert wäre ich vorsichtig, wenn es darum geht, Admins auf ihre Aufgaben hinzuweisen...
Darüber hinaus hast du in dieser und anderen Diskussionen immer wieder einen Ton am Leib, der es fast schon als Ironie erscheinen läßt, wenn du dich über den Ton anderer User beschwerst.

Schade, dass sämtliche Politik-Threads immer wieder ins Niveaulimbo abgleiten.
von fernsehfreak36
#1440567
rosebowl hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben:
Es ist deine Aufgabe als Administrator das solche Beleidigungen und Unterstellungen wie sie Extaler und P-Joker gegen mich geschrieben haben zu unterbinden. Warum lässt du zu, das andere Meinungen, die nicht der Mehrheit entsprechen, so diffamiert werden?
Als jemand, der laufend verbotene Doppel- und sogar Dreifachpostings produziert wäre ich vorsichtig, wenn es darum geht, Admins auf ihre Aufgaben hinzuweisen...
Darüber hinaus hast du in dieser und anderen Diskussionen immer wieder einen Ton am Leib, der es fast schon als Ironie erscheinen läßt, wenn du dich über den Ton anderer User beschwerst.

Schade, dass sämtliche Politik-Threads immer wieder ins Niveaulimbo abgleiten.
Also wenn ich von mehr als 2 Usern für meine Meinung übelst beschimpft werde, kann ich nun mal nicht alles in einen Beitrag quetschen. Diese Regelung ist sowieso Schwachsinn. Außerdem schränkt es sowieso nur ein. Warum spielst du die Niveaupolizei nicht auch bei Usern wie 2PaC?
Benutzeravatar
von rosebowl
#1440568
Das ist schön, dass dir die Forumsregeln sonstwo vorbei gehen, aber eigentlich gelten die für alle.
Und, ähm... Ich weiß nicht, wie oft ich 2pac schon gesagt hab, was ich von einigen seiner Beiträge halte. Das ändert aber nichts daran, dass mir Parolen wie "Das Boot ist voll" extrem gegen den Stich gehen und ich es außerdem auch etwas befremdlich finde, wenn sich jemand so schnell beleidigt fühlt, der andere "linksradikale Schreihälse", "Hetzer", "Hassprediger" etc nennt, sobald sie ihm widersprechen.
Benutzeravatar
von Herr Vorragend
#1440569
Extaler hat geschrieben:das entlarvt doch das Menschenbild und dann noch der NPD Slogan "Das Boot ist voll". Viel klarer kann man sich persönlich nicht als fanatischer Rechtsaußen positionieren. Er hätte ihnen auch ein warmes "Arbeit macht frei" wünschen können.
Meine Kritik bezog sich daher auch speziell auf 2Pacs Posting, nicht auf Deins. Dein Posting mit dem NPD-Plakat fand ich zwar etwas fragwürdig, aber unter'm Strich noch okay, weil Du durch Posten eines einzigen Bildes eben aufgezeigt hast, aus welcher Ecke die "Das Boot ist voll"-Phrase kommt.

2Pacs "Sieg Heil"-Unterstellungen gehen meiner Meinung nach aber eindeutig zu weit. Das hat rein gar nichts mit inhaltlich und argumentativ auf sein Posting eingehen zu tun, das ist einfach nur Diffamierung.
Extaler hat geschrieben:Man kann eben kein Nazi sein und sich dann aufregen Nazi genannt zu werden.
Nazis gibt es nicht mehr, heute lebende Personen sind streng genommen "Neonazis". Aber okay, das ist jetzt Korinthenkackerei.

Aber ob fernsehfreak nun so einer ist oder nicht - keine Ahnung, dafür habe ich seine früheren Postings nie allzu bewusst gelesen, da habt ihr viel länger angemeldeten User natürlich viel mehr Erfahrung. Gut möglich, dass das wahrlich nicht sein erstes Posting in dieser Richtung war, er in der Vergangenheit schon mehrfach diesbezüglich negativ aufgefallen ist, und mir das einfach nicht bewusst ist.

Aber selbst wenn er tatsächlich sehr rechts eingestellt sein und das Wort Nazi durchaus passen sollte - man hat nun mal immer noch die Wahl, ob man Jemanden tatsächlich so tituliert oder nicht.
Bspw. könnte man den Sohn einer Mutter, die aus wirtschaftlicher Not einige Jahre prostituiert hat, zurecht als "H*rensohn" bezeichnen. Man ist aber nicht gezwungen, das zu tun, und wenn ich mit dieser Person ernsthaft/sachlich reden/diskutieren wollte, dann würde ich ihn während des Gesprächs nicht dauernd mit "H*rensohn" ansprechen, nur weil das strenggenommen vielleicht sogar korrekt ist.
Das müssen einige noch lernen, man will Rassist sein, aber nicht Rassist genannt werden.
Ich glaube kaum, dass allzu viele Menschen Rassist sein wollen.
"Man wird ja wohl nochmal sagen dürfen". Die Zeiten sind Gottseidank endlich vorbei, daran müssen sich diese Leute jetzt auch einfach gewöhnen, dass ihre Hetze und ihr Hass keinerlei Platz mehr haben.
Ganz davon abgesehen, dass sich dieser Satz relativ unverblümt gegen die Meinungsäusserungsfreiheit richtet - der fett markierte Teil ist doch genau so eine typische, gerne nachgeplapperte Politiker-Phrase wie "Das Boot ist voll".

Ironischerweise betätigen sich beide Metaphern ("keinen Platz (mehr) haben" bzw. "das Boot ist voll") bei näherer Hinsicht sogar fast genau des gleichen sprachlichen Bildes - einer Situation, in der nicht für alles und jeden "Platz" ist.

Und ob derartige Einstellungen wirklich bald der Vergangenheit angehören, weil es "keinen Platz mehr für sie gibt" - da bin ich seeehr skeptisch. Ich persönlich rechne eher damit, dass ausländerfeindliche Einstellungen in den nächsten Jahren vielmehr wieder viel populärer werden. Jetzt, quasi am ersten Wochenende nach einer Reihe von Brandanschlägen etc., mögen die Leute noch am Müncher Hauptbahnhof stehen mit ihren "Refugees welcome!"-Schildern etc.
In einem Jahr werden diese Leute dort nicht mehr stehen.
Und wenn mehr und mehr Bürger die Flüchtlinge nicht nur aus den "Tagesthemen"-Fernsehbildern aus Ungarn eintreffender Züge kennen, sondern sie direkt in ihrer Nachbarschaft in das neu gebaute Flüchtlingsheim einziehen, die erste Euphorie verflogen ist und der Flüchtlingsstrom nicht nachlässt, sondern sogar stärker wird etc., dann wirst Du irgendwann viel häufiger "Das Boot ist voll!"-Meinungen hören - selbst wenn die entsprechenden Leute diese Phrase nicht wortwörtlich, sondern nur sinngemäss sagen.
Und Leute, wie du, die sowas noch verteidigen tragen einen großen Anteil, dass solche Hetze hierzulande immernoch so verbreitet ist. "Ja, aber man muss doch Leute, die wie Nazis argumentieren und ihre Slogans benutzen nicht als Nazis bezeichnen" Denk mal drüber nach.
Ich sehe es eben eher so: Fremdenfeindliche/antisemitische/whatever Einstellungen verschwinden nicht, nur weil ihre öffentliche Äusserung so massiv sanktioniert wird, dass sich irgendwann keiner mehr traut, sie öffentlich zu äussern.
Imho sorgt das nur dafür, dass man ein nach vor vor bestehendes Problem tabuisiert und aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt.
Benutzeravatar
von Herr Vorragend
#1440571
Mal kurz off-topic:
Probiert übrigens mal, ein Posting zu verfassen, in dem ihr das Wort "H*rensohn" benutzt (ohne Sternchen, voll ausgeschrieben).
Oder noch besser, gleich den beliebten Fussball-Schmähruf "Ar*chloch, W*chser, H*rensohn!"

Dann drückt mal auf "Vorschau". Wobei, euch alten Hasen ist das vermutlich längst bekannt, aber ich musste eben doch schmunzeln, als ich das entdeckt habe... :mrgreen:
von fernsehfreak36
#1440587
rosebowl hat geschrieben:Das ist schön, dass dir die Forumsregeln sonstwo vorbei gehen, aber eigentlich gelten die für alle.
Und, ähm... Ich weiß nicht, wie oft ich 2pac schon gesagt hab, was ich von einigen seiner Beiträge halte. Das ändert aber nichts daran, dass mir Parolen wie "Das Boot ist voll" extrem gegen den Stich gehen und ich es außerdem auch etwas befremdlich finde, wenn sich jemand so schnell beleidigt fühlt, der andere "linksradikale Schreihälse", "Hetzer", "Hassprediger" etc nennt, sobald sie ihm widersprechen.
Es geht nicht ums Widersprechen. Ich aktzeptiere durchaus andere Meinungen. Aber ich lasse es mir nicht gefallen, wenn jemand mich als Nazi beschimpft. Dann nehme ich mir das Recht mit gleicher Münze zurückzuzahlen. Oder erwartest du etwa von jemanden der tätlich angegriffen wird, das er sich nicht wehrt und die Schläge hinnimmt?

Ich möchte hier mal ein paar Probleme benennen, die sich durch den massenhaften Flüchtlingszuzug ergibt.

1. Problem : Wohnungen
Also wir nehmen mal an, dem betreffenden Flüchtling wurden die Erlaubnis erteilt in Deutschland zu bleiben. Es ist dann natürlich menschlich verständlich, das der betreffende Flüchtling nicht für immer, sein Leben in einem Flüchtlingsheim oder Notunterkunft verbringen will. Dumm nur ist, das es vor allen Dingen in Städten einen Mangel an bezahlbaren Wohnraum gibt. Auch ist die Frage, woher nimmt der Flüchtling das Geld für die Miete, wenn er keine Arbeit hat?

2. Arbeit:
Klar, wer in Deutschland leben will, braucht Arbeit um für seinen Unterhalt sorgen zu können. Nur ist das nicht so einfach Arbeit zu bekommen, von der man leben kann. Ne Frage ist auch, da viele Flüchtlinge (Syrer) Abschlüsse als Ärzte haben, ob diese Abschlüsse in Deutschland auch anerkannt werden. Auch stellt sich mir die Frage, wenn der Flüchtling auf soziale Leistungen angewiesen ist, w. z.bsp Hartz4, gelten für ihn dann auch die selben Regeln wie für Hartz4-Empfänger die hier in Deutschland leben? Wird er auch von Sanktionen des Arbeitsamtes bedroht sein, sollte man sich nicht an die Regeln halten?

3. Gesellschaftliches Zusammenleben:

Wie verhindert man, das sich die Paralelgesellschaften in Deutschland verstärken? Sollte man den Flüchtlingen, bei denen klar ist, das sie auf jedenfall bleiben werden, neben dem Deutschunterrricht, nicht auch das Leben, Gesetze und gesellschaftliche Regeln in Deutschland nahe bringen, in der Zeit wo sie zur Untätigkeit verdammt sind. Z. Bsp, was sind meine Rechte und Pflichten als Arbeitnehmer oder das es in Deutschland üblich ist, das Mädchen und Jungen gemeinsam unterrichtet werden? Wäre das nicht sinnvoll?

Das sind klare Probleme, und das hat nix mit fehlender Willkommenskultur zu tun, wenn man sich die Fragen stellt. Und diese Probleme werden bestimmt nicht verschwinden, nur weil man sie aus ideologischer Sicht, zum Tabu erklärt.


Auch gehört es zu Ehrlichkeit, wenn man klar sagt, das die Aufnahmefähigkeit von Flüchtlingen auch in Deutschland begrenzt ist. Ich kann die Aufregung über den Satz "Das Boot ist voll" überhaupt nicht verstehen, denn nix anderes sagt z. bsp Herr Gabriel, wenn er sagt, das Deutschland nicht über Jahre hinweg 800.000 Flüchtlinge aufnehmen kann. Andere Länder sind durchaus eingeladen, ähnlich viele Flüchtlinge aufzunehmen wie Deutschland.
von Extaler
#1440592
@Herr Vorragend

Verstehst du den Unterschied zwischen "Jemanden beleidigen auf Grund einer beruflichen Entscheidung seiner Mutter" und "Menschen, die andere auf Grund ihrer Herkunft/Hautfarbe als minderwertig ansehen" politisch einzuordnen vergleichbar? Warum um Gottes Willen, sollte denn jemand Sohn einer Frau, die leichtfertig und wahllos Geschlechtsverkehr mit Männern ausübt sagen? Doch nur weil man beleidigen will und jemanden in Sippenhaft nehmen will.

Du willst auch nicht wirklich "Keinen Fußbreit für Nazis" mit "Das Boot ist voll" vergleichen? Müsstest außerdem mal was purer Hass mit Meinungsfreiheit zu tun hat, bspw dein "H*rensohn" ist davon eben auch nicht gedeckt. Zu Recht.

Auch unter anderem durch Social Media werden solche Ansichten deutlich mehr in die Öffentlichkeit gebracht, früher wurde es gerne unter den Tisch gekehrt.Warum sollten auch nicht homosexuelle eine Nudelfirma boykottieren, deren Chef homophob ist? Wie es sähe es denn sonst aus? Der Chef darf schwule widerlich finden und Schwule wären gesetzlich verpflichtet dort weiter zu kaufen?


Um es nochmal klar zu sagen, da es immer auf "Ja, aber Meinungsfreiheit" hiinausläuft: Meinungsfreiheit beinhaltet NICHT!!!, dass kein anderer etwas zu dieser Meinung sagen darf. GEnauso kann ich auch dein Geschäft boykottieren. Meiungsfreiheit heißt einzig und alleine, dass du die Meinung äußern darfst. Es heißt NICHT dass die Meinung dann unbewertet stehen bleibt. Wenn jemand etwas rassistisches sagt und dass tut der Poster ständig, dann muss er sich auch gefallen lassen ein Nazi genannt zu werden, das ist eben auch Meinungsfreiheit. Komischerweise soll die immer nur für die gelten, die andere hassen ."Lass ihn doch sagen, Meinungsfreheit" aber nicht für die Leute, die ihn dann politisch einordnen? Komische Ansicht.
Meinungsfreiheit heißt nicht, dass man kritikfrei reden darf.

Außerdem ist das alles genauso wie übrigens Zensur etwas staatliches. Ich kann dir deine Meinungsfreiheit eh nicht wegnehmen. Nur von meiner Gebrauch machen.

Es gibt so viele die Schreien "MEINUNGSFREHEIT" wenn sie eigentlich meinen "ICH WILL SAGEN WAS ICH WILL UND NIEMAND DARF MICH DAFÜR KRITISIEREN!" (Was im Umkehrschluss ja beduetet, dass man anderen ihre Meinungsfreheit nicht zu billigt)
und ständig werden dann auch solche Leute verteidigt, wie häufig wird denn die Meinungsfreiheit der Leute, die die Nazis klar benennen verteidigt? Da muss dann jeder selbst sehen auf welcher Seite er steht.
Benutzeravatar
von Herr Vorragend
#1440598
@Extaler

Ich verstehe nicht so ganz, warum Du meinst, mir jetzt hier einen Vortrag über "Meinungsfreiheit" halten zu müssen, und so zu tun, als ob ich Dir den Mund und jegliche sachliche Kritik verbieten wollte oder sowas.

Nochmal zur Erinnerung, was DU geschrieben hast, worauf ich dann in einem Nebensatz kurz die Meinungsäusserungsfreiheit erwähnt habe:
Herr Vorragend hat geschrieben:
Extaler hat geschrieben:"Man wird ja wohl nochmal sagen dürfen". Die Zeiten sind Gottseidank endlich vorbei, daran müssen sich diese Leute jetzt auch einfach gewöhnen, dass ihre Hetze und ihr Hass keinerlei Platz mehr haben.
Ganz davon abgesehen, dass sich dieser Satz relativ unverblümt gegen die Meinungsäusserungsfreiheit richtet - der fett markierte Teil ist doch genau so eine typische, gerne nachgeplapperte Politiker-Phrase wie "Das Boot ist voll".

Ironischerweise betätigen sich beide Metaphern ("keinen Platz (mehr) haben" bzw. "das Boot ist voll") bei näherer Hinsicht sogar fast genau des gleichen sprachlichen Bildes - einer Situation, in der nicht für alles und jeden "Platz" ist.
Du hast in diesen Zeilen sinngemäss gesagt: die Zeiten, in denen man gewisse (fragwürdige) Ansichten äussern durfte, seien "Gottseidank" endlich vorbei, dafür gäbe es "keinerlei Platz mehr".
Vielleicht hast Du es einfach nur etwas ungeschickt ausgedrückt, aber zumindest auf den ersten Blick drücken diese Zeilen nun mal eher den Wunsch und die Bereitschaft aus, unerwünschte Ansichten/Äusserungen schlicht zu unterbinden, statt sie kritisch und mit guten Argumenten zu beantworten.
von Extaler
#1440601
Nochmal: Es werden endlich Leute, die Nazis sind auch als Nazis tituliert. Das hat nichts mit "unterbinden" zu tun. Wenn du wissen willst wer versucht etwas zu unterbinden, dann gucke dir die brennenden Flüchtlingsheime an.
Wenn man nicht als Nazi bezeichnet werden möchte sollte man vielleicht keiner sein und 1:1 Slogans von Nazis benutzen.

Außerdem nochmal: Zu sagen "Das Boot ist voll" was rechtsradikale Äußerungen und Attacken angeht ist natürlich so oder so etwas anderes als Menschen Hilfe vorzuenthalten mit "Das Boot ist voll".

https://en.wikipedia.org/wiki/False_equivalence

Insbesondere, da Deutschland eines der Länder ist was massiv von Hilfe profitiert hat. Nach einem Vernichtungskrieg noch dazu.
von fernsehfreak36
#1440636
Extaler hat geschrieben:Nochmal: Es werden endlich Leute, die Nazis sind auch als Nazis tituliert. Das hat nichts mit "unterbinden" zu tun. Wenn du wissen willst wer versucht etwas zu unterbinden, dann gucke dir die brennenden Flüchtlingsheime an.
Wenn man nicht als Nazi bezeichnet werden möchte sollte man vielleicht keiner sein und 1:1 Slogans von Nazis benutzen.

Außerdem nochmal: Zu sagen "Das Boot ist voll" was rechtsradikale Äußerungen und Attacken angeht ist natürlich so oder so etwas anderes als Menschen Hilfe vorzuenthalten mit "Das Boot ist voll".

https://en.wikipedia.org/wiki/False_equivalence

Insbesondere, da Deutschland eines der Länder ist was massiv von Hilfe profitiert hat. Nach einem Vernichtungskrieg noch dazu.
Nochmal für so einen (persönliche Beleidigung gelöscht /-Fohlen) wie dich zum Mitschreiben: Ich habe, werde und möchte auch nix jemals was mit Nazis zu tun haben. Ich verurteile jegliche Gewalt gegen Ausländern genauso wie Anschläge auf Flüchtlinge, sehe sie genauso wie islamistische Anschläge als Terroranschläge an. Ich lasse mich auch nicht von (persönliche Beleidigung gelöscht /-Fohlen) wie du es bist, mich in die Naziecke stellen, nur weil ich nicht unkritisch herumposaune:"Je mehr Flüchtlinge desto besser." Vielleicht sollten die Verantwortlichen mal daran denken, das man die Ursachen von Flucht bekämpft. Also wäre es doch mal gut, wenn man durch diplomatische oder militärische Aktionen zumindest versuchen würde, den Krieg in Syrien zu beenden. Aber auf solche Argumente gehst du ja überhaupt nicht ein, sondern krakeelst nur "Nazi". Ich finde sowas ungeheuerlich.

Ich finde es gut, das Deutschland den hier ankommenden Kriegsflüchtlingen hilft.
Trotzdem sollte jedem, der auch nur ein bisserl realistisches Denken besitzt klar sein, das Deutschland nicht in der Lage ist, jedes Jahr 800.000 bis 1 Million Flüchtlinge aufzunehmen. Auch lasse ich mir von solchen (persönliche Verunglimpfung gelöscht /-Fohlen) mir nicht vorschreiben, welche Begriffe ich benutze und welche nicht. Solche diktatorischen Zustände wurden vor knapp 25 Jahren überwunden.

Ich werde in Zukunft deine Beiträge ignorieren.
Benutzeravatar
von Herr Vorragend
#1440667
Kann mir Jemand hier übrigens mal nachvollziehbar die Hintergründe erklären, welche konkrete(n) Entwicklung(en) in den letzten Monaten dazu geführt hat, dass die Flüchtlingsthematik vor ein paar Wochen relativ plötzlich und seitdem konstant zum Top-Thema wurde?

Dafür habe ich mich bisher wohl leider zu wenig mit der Thematik beschäftigt, denn das ist mir noch nicht 100%ig klar geworden.
Wenn ich es richtig verstehe (aber vielleicht täuscht da teilweise auch einfach mein Eindruck?), ist es so:
1. seit einigen Wochen gibt es eine signifikante Erhöhung der Anzahl der Flüchtlinge, die hier in Deutschland ankommen
2. Die meisten dieser Flüchtlinge scheinen derzeit aus bzw. über Ungarn zu kommen
3. In der europäischen Flüchtlingsthematik gilt eigentlich das "Dublin 2-Verfahren" - eine Regelung, die besagt, dass Flüchtlinge in dem europäischen Land aufgenommen werden müssen, in dem sie als erstes ankommen. Eine eigentlich extrem unfaire Regelung, die bei konsequenter Anwendung dafür sorgen würde, dass europäische Randstaaten wie Griechenland sämtliche Flüchtlinge aufnehmen müssen, weil man auf dem Weg in einen europäischen Kernstaat wie Deutschland zwangsläufig einen Randstaat passieren muss.
Die quasi einzige Möglichkeit, als erstes europäisches Land direkt Deutschland zu betreten, wäre eine Flugverbindung - diesen Weg hat man potentiellen Flüchtlingen durch entsprechende Regelungen aber gezielt verunmöglicht.
4. Obwohl Ungarn zur EU gehört, werden die Flüchtlinge trotz fragwürdiger "Dublin 2"-Regelung nicht in Ungarn aufgenommen, sondern nach Deutschland weiterreisen gelassen?

Wenn ich das richtig verstehe, hat hat die plötzliche deutliche Erhöhung der in Deutschland eintreffenden Flüchtlinge jedenfalls hauptsächlich mit Ungarn zu tun, irgendwie scheint die Einreise über Ungarn vor Kurzem für Flüchtlinge und Schleuser extrem interessant geworden zu sein? Warum, was hat es da für konkrete Entwicklungen gegeben?
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1440710
Ach ja, vorab: Mein Urgroßvater war im KZ, weil er in der SPD war. Meine ganze Familie wählt(e) überwiegend SPD, und ich interessiere mich sehr für neueste deutsche Geschichte - auch um sicherzugehen, dass sich das nicht wiederholt. Nur um klarzustellen, dass ich kein "Nazi" bin und auch damit nichts zu tun habe. Ebenso ist mir aber auch übertriebenes und bigottes Gutmenschentum zuwider, in dem sich zur Zeit viele Zeitgenossen suhlen, um politisch korrekt zu scheinen.

Erstmal zu Ungarn: Premier Orban steht vor einer potentiellen Wiederwahl. Er hat allerdings starke Konkurrenz von einer rechten Partei. Um seinen Posten zu sichern, fährt er eine ultraharte Linie gegen die Flüchtlinge, er will sich damit profilieren, dass er diese Menschen noch härter anfasst als alle anderen. Und dazu hat er die Flüchtlinge als "deutsches Problem" bezeichnet. Ein weiterer Beleg dafür, dass der gesamte Ex-Ostblock allein von der Denke her in der EU aber mal so gar nichts zu suchen hat. Wenn die "Wertegemeinschaft der EU" nur darin besteht, dass diese verarmten Länder die Kohle der Geberländer abzocken wollen und sich in harten Zeiten den Verpflichtungen von Schengen und Dublin entziehen, ist das alles fürn Eimer. Soviel dazu.

Zu den Flüchtlingen/Migranten halten wir mal die Fakten fest:

1. Es sind wesentlich mehr, als wir uns alle in den wildesten Albträumen ausmalten.
2. Die europäische und vor allem die deutsche Politik ist komplett überfordert
3. Freiwillige Hilfe/Sachspenden sind nicht immer willkommen, dazu geht es wohl noch zu gut
4. Der Großteil der Flüchtlinge wird nie wieder in ihre Heimat zurückkehren
5. Ein Teil der Flüchtlinge sind nicht auf der Flucht vor Krieg etc., sondern haben in ihren Heimatländern keine wirtschaftliche Perspektive, keine medizinische Versorgung, und kommen deshalb zu uns
6. Die Flüchtlingszahl ist in Europa extrem ungleich verteilt
7. Und wenn man ehrlich ist: So wirklich haben will diese Menschen in Europa auch keiner

Also: Wie geht´s weiter? Die Politik, speziell die deutsche, kann man da getrost in der Pfeife rauchen. Wenn es um die Kosten geht (ich muss mich damit beruflich beschäftigen), hat der deutsche Verwaltungs-Overhead keine Vorstellung, wie es weitergeht. Völlig planlos. Und das soll die deutsche Perfektion sein? Lächerlich.

Und wie hier schon gesagt wurde: Die Wohnsituation, speziell in den Großstädten, ist eh schon speziell genug. Sozialen Wohnungsbau gibt es de facto nicht mehr, also keinen halbwegs bezahlbaren Wohnraum für sozial Schwache. Was passiert, wenn die Aslybewerber aus den Containersiedlungen/Turnhallen/Kasernen etc. wie geplant, in den Städten ansiedeln will? Viel Glück bei der Wohnungssuche... für alle Beteiligten. Ich schätze bei den anerkannten Asylbewerbern die Bleibequote auf schlappe 90 %. Wer möchte schon einen Trümmerhaufen in Syrien gegen das Wohlstandsland Deutschland eintauschen? Eben. Also: Wohin damit? Die Nutznießer der Parallelgesellschaften in den Städten werden sich freuen.

Stichwort Fachkräfte. Merken wir eigentlich noch was? Daimler-Boss Zetsche meint, viele der Asylbewerber seien gut ausgebildet, jung und motiviert. Das mag stimmen und das freut mich für die Migranten, aber warum machen die Arbeitgeber das wohl? Denkt nach! Billiger können die Arbeitgeber nicht an die angeblich so begehrten Fachkräfte kommen. Und welche Auswirkungen wird das wohl auf die Löhne in Deutschland haben?

Stichwort Balkan. Ich bin dafür, sämtliche Migranten aus dem gesamten Balkan nicht ins Land zu lassen. Das sind allesamt sichere Drittländer, es handelt sich hier um Wirtschaftsflüchtlinge, so hart das ist. Ich sehe nicht ein, dass wir mit unserem erarbeiteten Wohlstand für die maroden Gesundheitssysteme von z.B. dem Kosovo oder Mazedoniens bluten sollen. Das leuchtet mir absolut nicht ein. Persönlich kann ich die Leute verstehen, aber das ist der Punkt, wo bei mir das Ende der Fahnenstange erreicht ist.

Ich habe eine 13jährige Tochter. und mache mir gewaltige Sorgen, wohin der völlig unkontrollierte Zuzug von ca. 1 Million Personen pro Jahr führen wird. Wird unser Wohlstand das aushalten? Wie werden unsere Innenstädte in 10 Jahren aussehen? Hält unser Gesundheitssystem das aus, wenn sich halb Europa hier auf unsere Kosten behandeln lässt? Wie lange hält dieser Trek noch an (ich denke, noch Jahre). Wer soll das alles bezahlen? Geschätzte Kosten/Jahr: 10 Milliarden €. Was passiert, wenn das Geld für Schulen etc. dann fehlt, und die Leute rebellieren? Gegen wen richtet sich dann die Wut?

Und Stichwort Schlepper: Solange in Deutschland inhaftierte Schlepper im Knast arbeiten wollen, damit sie die 170 €/Monat nach Hause in den Balkan schicken (Zeitungsinterview mit einem Inhaftierten), ist das alles nur ein großer Witz. Wir stehen am Mittelmeer und winken mit den Geldscheinen, und damit lässt sich trefflich Kohle scheffeln. Diesem Treiben muss entschieden begegnet werden: Harte Strafen für Schlepper, keine Knastarbeit für sie, militärisches Vorgehen im Mittelmeer gegen Schlepperboote (Zurückschicken, Versenken), damit das seinen Anreiz verliert. Vielleicht sogar kontrollierter Zuzug, einfach per Flugzeug oder sicherem Schiff (Überalterung, ok...).

Insgesamt zahlen wir den Preis dafür, dass wir die Situation im Nahen Osten komplett falsch eingeschätzt haben. Man hätte hier frühzeitig hart mit militärischen Mitteln eingreifen müssen, um die Bastarde des IS und ähnliche Wahnsinnige zu stoppen. Wir haben es nicht getan, jetzt müssen wir damit leben. Fragt sich nur, wie.
von Extaler
#1440719
Nochmal zum Schlagwort der politisch Rechten, Gutmensch:
http://www.welt.de/kultur/article138678 ... storm.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch

Übrigens klingt "Mein Opa war im Kz" sehr nach "Ich habe einen Schwarzen Freund".
Insgesamt ist dein Popst ja nun auch ein "Ich bin kein Rassist, aber..."

Um es deutlich zu machen, du benutzt Worte wie Gutmensch und Politische Korrektheit allein des zeigt doch schon eine Nähe zu rechtem Gedankengut, wenn sich selbst konservative Blätter wie die Welt dagegen aussprechen hätte es eigentlich auch der letzte merken müssen, vor allem auch in der Flüchtlingsdebatte sollte kalr geworden sein wer solche Worte benutzt.
Anders Behring Breivik hat übrigens gegen eine vermeintliche "politische Korrektheit" gemordet.
Ein weiterer Beleg dafür, dass der gesamte Ex-Ostblock allein von der Denke her in der EU aber mal so gar nichts zu suchen hat.
So wie England bswp? Meinst du eine Denke wie Deutschland, das wahnsinnig von der Griechenlandkrise profitiert, passt zu einer Gemeinschaft?
Das ist übrigens auch einer der Gründe warum Merkel jetzt Flüchtlings aufnehmen will, weil sie gemerkt hat was Deutschland an Kredit verspielt hat in der Griechenlandsache, weltweit.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/deu ... e-101.html

"Der Ostblock" will also keine Flüchtlinge, ist das verwerflicher als Geld mit dem Leid eines ganzen Landes zu machen, so wie wir es tun?

]Ein Teil der Flüchtlinge sind nicht auf der Flucht vor Krieg etc., sondern haben in ihren Heimatländern keine wirtschaftliche Perspektive, keine medizinische Versorgung, und kommen deshalb zu uns
Und dann wollen die da nicht mehr wohnen? Komisch.
Die Flüchtlingszahl ist in Europa extrem ungleich verteilt
Richtig.
Und wenn man ehrlich ist: So wirklich haben will diese Menschen in Europa auch keiner
Ehrlich im Sinne von "Meine persönliche Ansicht", man sollte nicht von sich auf andere schließen.

Also: Wie geht´s weiter? Die Politik, speziell die deutsche, kann man da getrost in der Pfeife rauchen. Wenn es um die Kosten geht (ich muss mich damit beruflich beschäftigen), hat der deutsche Verwaltungs-Overhead keine Vorstellung, wie es weitergeht. Völlig planlos. Und das soll die deutsche Perfektion sein? Lächerlich.
Deutsche Perfektion so wie die Rentenkassen? So wie BER? So wie die Elbphilharmonie?
Und wie hier schon gesagt wurde: Die Wohnsituation, speziell in den Großstädten, ist eh schon speziell genug. Sozialen Wohnungsbau gibt es de facto nicht mehr, also keinen halbwegs bezahlbaren Wohnraum für sozial Schwache. Was passiert, wenn die Aslybewerber aus den Containersiedlungen/Turnhallen/Kasernen etc. wie geplant, in den Städten ansiedeln will? Viel Glück bei der Wohnungssuche... für alle Beteiligten.

Das ist ja nun kein spezielles Flüchtlingsproblem, das hat schon etwas gekracht und wäre in Zukunft so oder so implodiert.
Da wird sich einfach eine gesetzlich Lösung finden müssen, weil man nicht alle "ärmeren" aus den Städten verbannen kann. D.h. wir werden ziemlich sicher starke Eingriffe dort sehen, die wären aber so oder so gekommen, nur halt später.

Stichwort Fachkräfte. Merken wir eigentlich noch was? Daimler-Boss Zetsche meint, viele der Asylbewerber seien gut ausgebildet, jung und motiviert. Das mag stimmen und das freut mich für die Migranten, aber warum machen die Arbeitgeber das wohl? Denkt nach! Billiger können die Arbeitgeber nicht an die angeblich so begehrten Fachkräfte kommen. Und welche Auswirkungen wird das wohl auf die Löhne in Deutschland haben?
Dafür gibt es ja solche Sachen wie den Mindestlohn. Wenn der nicht für alle gilt, dann kann man ihn auch gleich wieder abschaffen. Da ist aber eifach die Politik gefragt, dass durchzusetzen. Genauso wie es Anfangs riesen Aufstände dagegen gab.
Stichwort Balkan. Ich bin dafür, sämtliche Migranten aus dem gesamten Balkan nicht ins Land zu lassen. Das sind allesamt sichere Drittländer, es handelt sich hier um Wirtschaftsflüchtlinge, so hart das ist. Ich sehe nicht ein, dass wir mit unserem erarbeiteten Wohlstand für die maroden Gesundheitssysteme von z.B. dem Kosovo oder Mazedoniens bluten sollen.
Wir? Du weißst schon, dass der Großteil des Reichtstums gestohlen ist oder? "Wir" zahlen nichtmal Kredite zurück, die wir uns in einem Vernichtungskrieg ergaunet haben. UND! wir haben danach sogar noch Milliardenhilfen bekommen. Nach einem Krieg! Hast du eine Ahnung wie es hier aussehen würde, wenn wir nicht auf Pump gelebt hätten?

Die Zwangsarbeit von der dt. Konzerne profitiert haben brauche ich nicht erwähnen oder?

Dieses "Wir haben uns das erarbeitet ist in vielerlei Hinsicht bullshit. Erstens bist du hier aus irgendeinem kosmischen Zufallen geboren, das ist keine Leistung und in Deutschland etaws aufzubauen ist nun wahrlich einfach als wärst du in einem Dritte Welt Land geboren.
Außerdme schwingt da immer dieses Großtkotzdeutschentum mit "Wir sind fleißig, die Griechen sind faul". Wir hatten schlicht Glück früher dickere Waffen zu haben, Kontinente wie Afrika wurden nicht nur an Bodenschätzen ausgebeutet, sondern es wurden einfach die Arbeitskräfte entführt. Wie hätte da jemals was entstehen können?
Was hätte denn im ehemaligen Ostblock oder im Balkan groß enstehen können? Diese Länder waren immer nur Spielball von größeren Mächten.
Die erste Welt lebte schon immer auf Kosten der Dritten Welt. Wir haben uns ganz sicher nichts erarbeitet. Wir sind die Söhne, die in der Firma des reichen Papas (der nicht so so auf Arbeiterschutz in der dritten Welt achtet) arbeiten. Glück gehabt.
Ich habe eine 13jährige Tochter. und mache mir gewaltige Sorgen, wohin der völlig unkontrollierte Zuzug von ca. 1 Million Personen pro Jahr führen wird. Wird unser Wohlstand das aushalten? Wie werden unsere Innenstädte in 10 Jahren aussehen?
Deutschland würde ohne Einwanderung massiv an Einwohnern verlieren, bis zu 20 Millionen in den nächsten 25 Jahren. Das hätte so oder so große Probleme gegeben. Niedersachen soll bspw bis 2060 zu 40% von Rentner bevölkert sein (der Rest ist wohl der Atommüll). Wie sollte das Rentensystem das aushalten? Das Gute ist, dass es jetzt mehr Leuten auffällt und man zumindest mehr Zeit hat sich Gedanken zu machen.
Und Stichwort Schlepper: Solange in Deutschland inhaftierte Schlepper im Knast arbeiten wollen, damit sie die 170 €/Monat nach Hause in den Balkan schicken (Zeitungsinterview mit einem Inhaftierten), ist das alles nur ein großer Witz. Wir stehen am Mittelmeer und winken mit den Geldscheinen, und damit lässt sich trefflich Kohle scheffeln. Diesem Treiben muss entschieden begegnet werden: Harte Strafen für Schlepper, keine Knastarbeit für sie, militärisches Vorgehen im Mittelmeer gegen Schlepperboote (Zurückschicken, Versenken), damit das seinen Anreiz verliert.
*Großer Applaus von Seiten der CSU Hardliner" Falls du mal ein paar Studien liest wirst du merken, dass diese Law und Order scheiße noch nie funktioniert hat.

In den USA gibts die Todesstrafe in vielen Bundesstaaten und die Gefägnisse sind die Hölle und es gibt hohe Strafen. Und hält es die Leute davon ab Verbrechen zu begehen? Nö.
Besonders eklig ist dein "militärisches vorgehen gegen Schlepperboote" Du hast keinerlei Bedenken hunderte Flüchtlinge zu töten.

Insgesamt zahlen wir den Preis dafür, dass wir die Situation im Nahen Osten komplett falsch eingeschätzt haben. Man hätte hier frühzeitig hart mit militärischen Mitteln eingreifen müssen, um die Bastarde des IS und ähnliche Wahnsinnige zu stoppen. Wir haben es nicht getan, jetzt müssen wir damit leben. Fragt sich nur, wie
Wir haben sie falsch eingeschätzt im Sinne von: Wir haben dort massiv scheiße gebaut und gedacht wir könnten da schalten und walten wie wir wollten. Die Region war vor den massiven Eingriffen des Westens sicherer. Und wer bildet die Kämfper aus? Wer liefert die Waffen? Wer besetzt dort Länder? Ermordert Menschen ohne Gerichte mit Drohnen? Die kommen übrigens direkt aus Deutschland, scheint die Regierung nicht zu kratzen.

"hart mit militärischen Mitteln" eingreifen hat doch überhaupt erst dazu geführt :!:

Das ist schon krass wie du hier absolut wichtige Fakten weglässt.

Nochmal deutlich wessen Geistes Kind deine Vorstellungen sind: :!:
https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtspop ... _and_Order
In ähnlicher Manier machen sich Rechtspopulisten diffuse Ängste vor überbordender Kriminalität zunutze, die die öffentliche Sicherheit massiv gefährde und immer stärker zunehme. Als Reaktion fordern sie eine punitive Law-and-Order-Politik, die Maßnahmen wie Videoüberwachung, Aufstockung von Sicherheitspersonal und mehr Befugnissen für die Polizei beinhaltet. Diese Maßnahmen richten sich in erster Linie gegen die öffentlich wahrnehmbaren Symptome von Gewaltkriminalität und zielen auf Repression und Abschreckung ab (Nulltoleranzstrategie); die Ursachen werden entweder nicht angesprochen oder allein bei angeblichen oder tatsächlichen Kriminellen gesucht.

Vor allem Migranten und soziale wie politische Randgruppen verdächtigt der Rechtspopulismus, grundsätzlich zu Kriminalität zu neigen und sich der gesetzlichen Ordnung zu verweigern. Besonders harte Strafen verlangt er zudem bei Taten wie Sexual- und Tötungsdelikten, die in der Öffentlichkeit starke negative Emotionen auslösen

Um es mal zusammenzufassen:
Ostblock Mist, Balkan noch mistiger, wir hier haben uns fleißig Wohlstand aufgebaut, DAS IST DEUTSCHES GELD!!!, und ALLES ANDERE MILITÄRISCH BEKÄMPFEN!

Du kannst noch so sehr irgendwelche Verwandten erwähnen, deine Denke ist rechtspopulistisch. Aber wahrscheinlich ist die Wikipedia in Händen von politisch korrekten Gutmenschen :roll:
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1440723
Also ich will dich hier gar nicht als Nazi brandmarken und finde, dass einige Aspekte deines Beitrags die Wahrheit (oder das, was ich als Wahrheit empfinde) ganz gut treffen. Ein Punkt geht meines Erachtens aber zu weit:
bmwtop12 hat geschrieben:Harte Strafen für Schlepper, keine Knastarbeit für sie, militärisches Vorgehen im Mittelmeer gegen Schlepperboote (Zurückschicken, Versenken), damit das seinen Anreiz verliert.
Verstehe ich es richtig, dass du vorschlägst, Schlepperboote mit Flüchtlingen gezielt zum Kentern bringen? Wenn ja, geht mir das entschieden zu weit und ich halte das auch für einen extrem widerwärtigen Ansatz. Dazu darf es nun wirklich nicht kommen, dass wir Flüchtlinge gezielt töten, um abzuschrecken.
Und wie hier schon gesagt wurde: Die Wohnsituation, speziell in den Großstädten, ist eh schon speziell genug. Sozialen Wohnungsbau gibt es de facto nicht mehr, also keinen halbwegs bezahlbaren Wohnraum für sozial Schwache. Was passiert, wenn die Aslybewerber aus den Containersiedlungen/Turnhallen/Kasernen etc. wie geplant, in den Städten ansiedeln will? Viel Glück bei der Wohnungssuche... für alle Beteiligten. Ich schätze bei den anerkannten Asylbewerbern die Bleibequote auf schlappe 90 %. Wer möchte schon einen Trümmerhaufen in Syrien gegen das Wohlstandsland Deutschland eintauschen? Eben. Also: Wohin damit? Die Nutznießer der Parallelgesellschaften in den Städten werden sich freuen.

Stichwort Fachkräfte. Merken wir eigentlich noch was? Daimler-Boss Zetsche meint, viele der Asylbewerber seien gut ausgebildet, jung und motiviert. Das mag stimmen und das freut mich für die Migranten, aber warum machen die Arbeitgeber das wohl? Denkt nach! Billiger können die Arbeitgeber nicht an die angeblich so begehrten Fachkräfte kommen. Und welche Auswirkungen wird das wohl auf die Löhne in Deutschland haben?
Das trifft meine Befürchtungen in vielen Punkten. Bei der Bleibequote der Flüchtlinge denke ich nicht ganz so pessimistisch für den Fall, dass sich in Ländern wie Syrien und dem Irak wieder etwas zum Besseren wendet, aber wie wahrscheinlich ist das? Meines Erachtens leider sehr unwahrscheinlich. Und natürlich bleibt dann jeder friedliebende Mensch, der noch etwas mit seinem Leben machen möchte, lieber in Europa. Das ist absolut nachvollziehbar.

Was die Arbeitgeber angeht: Exakt das glaube ich auch.
Stichwort Balkan. Ich bin dafür, sämtliche Migranten aus dem gesamten Balkan nicht ins Land zu lassen. Das sind allesamt sichere Drittländer, es handelt sich hier um Wirtschaftsflüchtlinge, so hart das ist. Ich sehe nicht ein, dass wir mit unserem erarbeiteten Wohlstand für die maroden Gesundheitssysteme von z.B. dem Kosovo oder Mazedoniens bluten sollen. Das leuchtet mir absolut nicht ein. Persönlich kann ich die Leute verstehen, aber das ist der Punkt, wo bei mir das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
Naja, die Asylanträge aus den Balkanländern werden ja auch in über 99% der Fälle abgelehnt, was ich gerade in Anbetracht der aktuellen Flüchtlings-Brisanz auch für nötig halte, nur dauert die Bearbeitung der Anträge wohl viel zu lang. Sie gar nicht erst ins Land zu lassen, halte ich für zu krass.

Generell habe ich auch nicht allzu viel für die Meinung übrig, dass wir uns den Wohlstand so hart erarbeitet haben und die Menschen, die vom Balkan zu uns kommen, Schmarotzer sind. Meines Erachtens ist das eine recht arrogante Haltung. Haben wir nicht zu einem Großteil einfach Glück, dass wir hier und nicht im Kosovo oder Albanien geboren wurden? Ich denke schon.

Allerdings sehe ich es auch pragmatisch und egozentrisch genug, dass ich dieses Leben unter vergleichsweise angenehmen Rahmenbedingungen dafür einfach nicht aufs Spiel setzen möchte, dass es diesen Menschen wirtschaftlich und finanziell besser geht.
Insgesamt zahlen wir den Preis dafür, dass wir die Situation im Nahen Osten komplett falsch eingeschätzt haben. Man hätte hier frühzeitig hart mit militärischen Mitteln eingreifen müssen, um die Bastarde des IS und ähnliche Wahnsinnige zu stoppen. Wir haben es nicht getan, jetzt müssen wir damit leben. Fragt sich nur, wie.
Ja, sicherlich lässt sich das nun konstatieren. Aber der Vorwurf ist insofern auch ein wenig einfach, dass sich eine große Mehrheit in Deutschland (mich eingeschlossen) gegen einen harten Militäreinsatz gewehrt hätte. Und es ist ja auch nicht so, dass westliche Staaten in der Vergangenheit ausschließlich Erfolge und Glück mit militärischen Einsätzen gerade im nahen Osten gehabt hätten.
Ein weiterer Beleg dafür, dass der gesamte Ex-Ostblock allein von der Denke her in der EU aber mal so gar nichts zu suchen hat. Wenn die "Wertegemeinschaft der EU" nur darin besteht, dass diese verarmten Länder die Kohle der Geberländer abzocken wollen und sich in harten Zeiten den Verpflichtungen von Schengen und Dublin entziehen, ist das alles fürn Eimer.
Naja, gut, da kann man sicherlich schon entgegnen, dass die Dublin-Regelung schon hinsichtlich ihres Grundgedankens einigermaßen lachhaft klingt. Da würde ich als Vertreter Ungarns, Griechenlands und Italiens auch nicht mitmachen, da diese Staaten doch aufgrund ihrer geografischen Lage für einen Großteil der Flüchtenden die erste Anlaufstelle wären. Sich dagegen zu wehren, halte ich für absolut legitim. Aber der Berichterstattung der letzten Monate entnehme ich, dass diese "Hotspot"-Staaten, Deutschland, Österreich und Schweden so in etwa diejenigen in der westlichen Welt sind, die sich mit dem Ansturm an Flüchtlingen auseinandersetzen müssen. Und das empfinde ich dann einfach als generelles Armutszeugnis für unsere angebliche "Wertegemeinschaft". Damit schiele ich aber nicht nur in den Osten Europas, sondern auch beispielsweise nach Großbritannien, wo ich sprachlos war, als sich David Cameron am Montag ernsthaft zur Aufnahme von 20.000 Flüchtlingen innerhalb mehrerer Jahre bereiterklärte. Da hat Österreich in den letzten paar Monaten schon deutlich mehr aufgenommen. Ich blicke auch in die USA, wo man meint, dass Europa damit schon irgendwie klarkommen werde (übrigens eine Aussage, die ich für nicht weniger zynisch halte als die von Orban; im Wortlaut: "Die Europäer haben sicherlich die Kapazitäten, um mit diesem Problem umzugehen.")

Und ja, in Anbetracht dessen habe ich mich schon bei dem ekelhaften Gedanken erwischt, dass wir unter unserer vergleichsweise großen Hilfsbereitschaft, Solidarität und der geringen Gefahr rechtspopulistischer oder -radikaler Parteien jetzt eigentlich sogar leiden, weil wir erste Anlaufstelle für die Flüchtlinge sind und sich viele Länder wegducken in der Hoffnung, dass es Deutschland schon irgendwie regelt. Knapp eine Million Flüchtlinge binnen eines Jahres sind schon ein üppiges Brett - von dem ich überzeugt bin, dass es zu stemmen ist. Aber es wird dabei nicht bleiben und das verunsichert mich schon auch. Nicht, weil ich Angst vor Menschen aus fremden Ländern und Kulturen habe, aber Angst um meine und unsere privilegierte soziale Situation.

Und ja, ich weiß, welch luschige Probleme ich hier gerade beweine gegenüber einem Flüchtling, der fast gar nichts mehr hat und täglich ums Überleben kämpft.

Übrigens noch nen netten Spiegel-Artikel von heute über die Gründe, weshalb gerade jetzt so viele Menschen aus Syrien und dem Irak fliehen. Mir gefällt die Kompaktheit des Artikels und der Umstand, dass ich jeden Punkt in der Aufzählung nur allzu gut nachempfinden konnte: http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 52095.html


Fohlen
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1440728
Oh Mann, Extaler, da hast du dir aber Mühe gegeben, Respekt. Leider sind das genau die "Argumente", die uns hier zum Scheitern führen. Weil leider viele so denken, wird uns das irgendwann über den Kopf wachsen. Danach ist das Gejammere groß. Und irgendwann werden diejenigen besorgten Normalos das so satt haben, als Nazis hingestellt zu werden, dann wählen die wirklich rechts. Wartets ab. Das geht nicht gut. Aber macht ruhig weiter so.

Und natürlich sollten LEERE Boote OHNE Flüchtlinge versenkt werden!! Oh Mann
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1440731
Extaler hat geschrieben:Um es mal zusammenzufassen:
Ostblock Mist, Balkan noch mistiger, wir hier haben uns fleißig Wohlstand aufgebaut, DAS IST DEUTSCHES GELD!!!, und ALLES ANDERE MILITÄRISCH BEKÄMPFEN!

Du kannst noch so sehr irgendwelche Verwandten erwähnen, deine Denke ist rechtspopulistisch. Aber wahrscheinlich ist die Wikipedia in Händen von politisch korrekten Gutmenschen :roll:
Da fasst du seinen Beitrag jetzt aber sehr plump zusammen. Ich finde, du stellst die Menschen hier manchmal etwas arg schnell in eine "Ecke der zu Meidenden" - was ich vor allem insofern etwas bigott finde, dass du dich andererseits ja selbst darüber beschwerst, wenn man dich bzw. deine Ansichten als "Gutmenschen-Geplapper" diskreditiert.
bmwtop12 hat geschrieben:Und natürlich sollten LEERE Boote OHNE Flüchtlinge versenkt werden!! Oh Mann
Okay, so klar klang das aus deinem Beitrag aber zumindest für mich nicht heraus. Von daher fand ichs wichtig, darauf doch mal einzugehen.


Fohlen
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1440735
Ich könnte mich noch immer wegschmeißen, ich sei ein Rechtspopulist. Das ist echt das dümmste und auch frechste, was ich seit langem gelesen habe...

Nur kurz: Ja, sorry, ich bin wirklich froh, hier und nicht z.B. In Bangladesch geboren zu sein. Gebe ich zu, na und? Ich bin jetzt seit 29 Jahren ununterbrochen berufstätig und verdiene gutes Geld, wofür ich mir aber jeden Tag meinen Hintern aufreiße. Ich bezahle den ganzen Mist mit. Ist an sich ok, aber dann nehme ich mir auch mal das Recht heraus, zu meckern, wenn meine Kohle sinnlos verschleudert wird.

Und übrigens: Die Marshall-Milliarden haben wir bekommen weil uns die USA als Frontstaat gegen die Russen aufbauten. Daraus haben wir dann etwas gemacht. Finde ich ok.
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 37