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von bmwtop12
#1443549
rosebowl hat geschrieben:"Beschlagnahme" ist wesentlich treffender. Diese Immobilien werden belegt, solange eine Notsituation besteht. Um da Leute unterzubringen, werden die unter Umständen sogar renoviert oder irgendwelche Schäden beseitigt, so dass die Eigentümer, wenn sie ihre (wohlgemerkt ja nicht genutzten) Immobilien zurück kriegen, sogar noch eine Wertsteigerung haben.
Rosebowl, du hast vergessen, den Beitrag als Satire zu kennzeichnen!
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von Kaffeesachse
#1443550
Diese leer stehenden Immobilien sind doch die Dinger, an denen man in ein paar Jahren vorbeigeht und sagt: "Wie sieht das denn aus? Alles gammelt vor sich hin. Da hätte die Stadt doch mal eingreifen können!" :lol: So sind sie wenigstens noch für was Sinnvolles da.
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von Herr Vorragend
#1443551
rosebowl hat geschrieben:
Fernsehfohlen hat geschrieben:denn an sich wüsste ich da auch keinen treffenderen Begriff als "Enteignung" und sowas mag der westliche Bürger ja mal so gar nicht.
"Beschlagnahme" ist wesentlich treffender. Diese Immobilien werden belegt, solange eine Notsituation besteht. Um da Leute unterzubringen, werden die unter Umständen sogar renoviert oder irgendwelche Schäden beseitigt, so dass die Eigentümer, wenn sie ihre (wohlgemerkt ja nicht genutzten) Immobilien zurück kriegen, sogar noch eine Wertsteigerung haben.
Der Begriff "Beschlagnahme" ist, soweit ich weiss, in der deutschen Rechtspraxis gar nicht einheitlich und eindeutig definiert. Im juristischen Bereich wird der Begriff "Beschlagnahme" üblicherweise mit "confiscation" übersetzt, woran man schon erkennt, dass es semantisch sehr nah beim Begriff der "Konfiskation/Konfiszierung" liegt - der eindeutiger definiert ist, und hierzulande eine Unterform der Enteignung bezeichnet, bei der der Eigentümer für die Enteignung NICHT entschädigt wird...
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von rosebowl
#1443552
Kaffeesachse hat geschrieben:Diese leer stehenden Immobilien sind doch die Dinger, an denen man in ein paar Jahren vorbeigeht und sagt: "Wie sieht das denn aus? Alles gammelt vor sich hin. Da hätte die Stadt doch mal eingreifen können!" :lol: So sind sie wenigstens noch für was Sinnvolles da.
:!:
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von Fernsehfohlen
#1443554
bmwtop12 hat geschrieben:Gut, hier in HH ist das Boot also jetzt randvoll. Hier in der Stadt leben jetzt 30000 Flüchtlinge, in Worten DREISSIGTAUSEND. Die neu angekommenen 500 Flüchtlinge mussten die letzte Nacht vor der zentralen Aufnahmestelle im Freien ausharren.Jeder, der die Kapitulation vor den geschaffenen Fakten leugnet und weiter so tut, als wenn wir das locker schaffen, schaufelt in meinen Augen das Grab für die Bevölkerung dieses Landes.
Also was das angeht, bin ich schon lange über diesen Punkt hinaus. So, wie es momentan tagtäglich läuft mit Tausenden von neuen Einwanderern, wird es nicht funktionieren. Und aus meiner Sicht gibt es auch keinerlei Grund, davon auszugehen, dass sich die Situation auf absehbare Zeit beruhigen wird. Es warten noch sehr, sehr viele Menschen in Lagern im Libanon, Jordanien etc. und da deren Situation nach allem was man hört ebenfalls dramatisch ist, wird sich ein nicht unerheblicher Teil dieser Menschen auch in Richtung Europa aufmachen wollen. In Afghanistan ist die Taliban derzeit wieder auf dem Vormarsch, in diversen weiteren Ländern Afrikas und dem nahen Osten gibt es ebenfalls (Bürger-)Kriege und sonstige dramatische Schieflagen und gut, von den befürchteten "Klimawandel-Flüchtlingen" will ich nicht anfangen, da das wohl erst in einigen Jahren oder Jahrzehnten wirklich akut zu werden droht. Aber auch da wird es wohl früher oder später zu weiteren Migrationsbewegungen kommen.

Also Merkel-Raute, die drei Affen und irgendein Gesabbel von Menschlichkeit und Willkommenskultur führen da einfach nicht weiter, weil man Konzepte entwickeln muss, um die Millionen-Bewegungen der nächsten Jahre in den Griff zu bekommen. Diese Menschen können einfach nicht alle nach Deutschland kommen und ich sehe auch nur zwei Wege, um dem Problem irgendwie Herr zu werden. Entweder den militanten Abschottungsversuch oder den Versuch, mindestens zu einem EU-, wenn nicht besser noch europaweiten oder noch besser "Industrienationen-weiten" Verteilungskompromiss zu gelangen. Das wird schwer, es wird nötig sein, Menschen aus ihren Wunschländern fernzuhalten, aber das ist aus meiner Sicht noch die menschlichere Alternative.

Ich meine, ihr könnt mir auch gerne Argumente dafür liefern, warum es nicht zu der von mir befürchteten Millionen-Fluchtbewegung in Richtung Industrienationen kommen soll und ich der aktuellen Medien-Hysterie verfalle. Kann sein, aber das glaube ich persönlich derzeit nicht. Ich habe ja den Fehler gemacht, bis vor einem guten halben Jahr der dösigen Politik zumindest in Ansätzen zu glauben, dass die befürchteten Millionenbewegungen, die übrigens seit sicher zwei Jahren von vielerlei Seiten angekündigt wurden, übertrieben sind und irgendwie schon bewältigt werden können. Einen Scheißdreck kriegen wir (Deutschland und Europa) derzeit bewältigt, die Kommunen und ehrenamtlichen Helfer können gucken, wie sie mit den Neuankömmlingen zurecht kommen und Bundesmerkel redet nur irgendeinen weltfremden Mumpitz daher - wobei ich noch Hoffnung habe, dass sie hinter den Kulissen pragmatischer agiert.
Also da neige ich dann schon eher zum Pessimismus, wenn ich mir dieses traurige Schauspiel derzeit so ansehe.
Und was mich noch nervt, wenn wir schon mal dabei sind: Warum müssen die Leute in den Unterkünften randalieren? Sie sind doch alle (vor allem auf dem Balkan...whut?) angeblich dem Tod in letzter Sekunde von der Schippe gesprungen und haben sich danach Tausende Kilometer in ihr Traumland BRD geschleppt. Hier sind sie also. Haben wirklich alle gedacht, hier fließt Milch und Honig in Strömen, und sie bekommen sofort ein eigenes Neubau-Häuschen zugewiesen? Lächerlich. Und nun fetzen sich immer mehr in den Unterkünften, weil es dort ja so langweilig ist. Ein bisschen mehr Demut, bitte!
Naja, wenn ich mich in die Situation der Flüchtlinge hineinversetze, kann ich das schon irgendwie verstehen. Null Privatsphäre, das Gefühl, ständig überall unerwünscht und ein Problem zu sein, von A über B bis nach C geschoben zu werden, wo dann auch niemand was mit mir anzufangen weiß... das würde mich auf Dauer auch wahnsinnig wütend und verzweifelt machen.
rosebowl hat geschrieben:"Beschlagnahme" ist wesentlich treffender. Diese Immobilien werden belegt, solange eine Notsituation besteht. Um da Leute unterzubringen, werden die unter Umständen sogar renoviert oder irgendwelche Schäden beseitigt, so dass die Eigentümer, wenn sie ihre (wohlgemerkt ja nicht genutzten) Immobilien zurück kriegen, sogar noch eine Wertsteigerung haben.
Also ich als Eigentümer hätte aber erhebliche Zweifel an diesem "Vorübergehend". Wie gesagt kommen ja täglich neue Menschen ins Land, was spricht denn konkret für ein Ende dieser Notsituation auf absehbare Zeit? Für mich klingt diese Vokabel "vorübergehend" auch erstmal wieder nach einer inhaltsleeren Phrase, so lange da kein Plan hintersteckt, der mir sagt, dass mit diesen und jenen Konzepten trotz wachsenden Zulaufs die Immobilien bald wieder freigemacht werden können.

In Anbetracht dieser Aussicht würde ich da als Eigentümer auch protestieren. Für den Moment hielte ich eine solche Beschlagnahmung ja noch für legitim, aber verbunden mit einem Blick in die Zukunft... was soll mir da glauben machen, dass sich die Lage entspannt?

Und ich fürchte auch, dass dieses Thema den Rechten Zugewinne bescheren wird. Ich merke es ja an mir selbst, wie meine Angst von Woche zu Woche steigt, wie ich von Tag zu Tag den Begriff "Bereicherung" durch die Flüchtlinge als zynischer empfinde. Ich selbst werde zwar solch einen Haufen wie die AfD gewiss nicht wählen, da ich viel zu viele ihrer Inhalte und Parolen abstoßend finde. Aber mir gehen in der Flüchtlingsfrage auch die Argumente aus, wenn mich jemand fragt, wie es denn mit der aktuellen Politik in dem Gebiet weitergehen soll.
Und das ist so schade, denn die AfD war auf dem besten Weg in die Bedeutungslosigkeit und bekommt jetzt einen saftigen Happen nach dem anderen für ihre Polemik auf dem Silbertablett serviert.

Die Sache, dass jetzt schon wieder eine Kommune Mietern gekündigt hat, macht mich übrigens schlicht und einfach sprachlos. Größeren sozialen Zündstoff kann man kaum legen. :shock:


Fohlen
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von rosebowl
#1443560
Genau das ist der Punkt - die Angst steigt. Anscheinend erreicht die Hetze nach und nach ihr Ziel.
Bilder einer Müllkippe von vor Jahren in Ungarn werden als Hinterlassenschaften von Flüchtlingen irgendwo in Deutschland betitelt - die Leute glauben es.
In einer Notunterkunft hier gab es aufgrund von Behauptungen "besorgter Bürger", es würden Drogen, Hehlerware etc verkauft, eine Durchsuchung, bei der sich rausgestellt hat, dass alles Blödsinn war - aber die Leute glauben es trotzdem.
Ein Bild aus einem Machete-Film wird verpixelt und es wird behauptet, das wäre ein Flüchtling, der in einem Laden eine Verkäuferin angegriffen hat - und die Leute glauben es.
Es wird behauptet, die Zahl der Ladendiebstähle in einem Supermarkt in der Nähe eines Asylbewerberheimes sei massiv gestiegen, der Filialleiter dementiert - aber die Leute glauben es.
Und so weiter... Es gibt zig solcher Fälle. Und die Stimmungsmache trägt Früchte...

Was die Immobilien angeht - nein, Beschlagnahme ist nicht gleich Enteignung! Beschlagnahme bedeutet, dass der Gegenstand, nachdem der Beschlagnahme-Grund nicht mehr vorliegt, zurückgegeben wird, im Gegensatz zu einer Enteignung. An eine Enteignung sind sehr strenge Voraussetzungen geknüpft, zu denen im Übrigen auch eine Entschädigung gehört. Das steht im Grundgesetz!
In dem - nur so eine Überlegung am Rande - auch steht "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.". Das tut ein ungenutztes (!!) Gebäude vielleicht eher durch die Unterbringung von Flüchtlingen - für die man dann nicht irgendwo, wo garantiert wieder Leute dagegen protestieren werden, Container aufstellen, Turnhallen zweckentfremdem etc muss - als durch weiteres vor sich hin verrotten.

Und was die Wohnungen angeht: Auch hier wurden schon massig Falschmeldungen verbreitet. In manchen Fällen scheint es aber auch wirklich zu stimmen. Natürlich ist das heikel. Und es ist auch juristisch nicht geklärt, ob das überhaupt zulässig ist.
Es handelt sich hier um Wohnungen, die im Eigentum der Gemeinden stehen. Der Vermieter kann wegen Eigenbedarf kündigen, wenn er ein berechtigtes Interesse hat. Die Gemeinden sind gezwungen, Flüchtlinge aufzunehmen, obwohl sie oft nicht die Kapazitäten haben. Kann sein, dass das im Einzelfall als Eigenbedarf durchgeht, als normale Praxis wird das ganz sicher nicht Schule machen. Eigenbedarfskündigungen gehen nur unter strengen Voraussetzungen, die Gemeinden müssen hier konkret darlegen, dass sie keine anderen Möglichkeiten haben.
Ich denke, dass manche Gemeinden das auch eher machen, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie mit der Unterbringung überfordert sind und mit den Problemen allein gelassen werden. Das dürfte eine ähnliche Form des auf sich aufmerksam machens sein wie z.B. die zahlreichen Verbote von rechten Demos, bei denen die Gemeinden im Vorfeld schon wissen, dass ihnen das vor Gericht eh um die Ohren fliegt.
Es ist sicher nicht in Ordnung, das auf dem Rücken der Mieter - und aufgrund der aufkommenden Stimmung letztendlich auch auf dem Rücken der Flüchtlinge - auszutragen. Aber dass manche Gemeinden nicht mehr weiter wissen, kann ich auch verstehen...

Mich kotzen bei diesem ganzen Komplex "Flüchtlinge" zwei Dinge massiv an: Zum einen die Stimmungsmache und dass sie tatsächlich Früchte trägt, und zum anderen die völlig überforderte Politik, die es nicht gebacken kriegt, egal ob auf kommunaler, Landes-, Bundes- oder europäischer Ebene, vernünftige Lösungen zu entwickeln. Wofür zum Geier wählen wir diese sogenannten "Volksvertreter"?!?
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von Herr Vorragend
#1443570
rosebowl hat geschrieben:Genau das ist der Punkt - die Angst steigt. Anscheinend erreicht die Hetze nach und nach ihr Ziel.
Ich halte diese Erklärung für verfehlt oder zumindest irreführend. Klar, auch "die Hetze" wird einen gewissen Teil dazu beitragen, aber das ist meiner Meinung nach ein untergeordneter Grund.
Wenn sogar Leute wie Fohlen, den ich für einen ziemlich intelligenten und rational und ausgewogen denkenden Menschen halte, merken, dass sich ihre Einstellung zur Flüchtlingsfrage langsam, aber doch spürbar verändert - dann glaube ich einfach nicht, dass da massgeblich "Hetze" (z.B. erfundene Meldungen) daran Schuld sein soll.

Ich glaube, derartige Hetze kann überhaupt eh nur da wirken, wo längst ein gewisses Mass an entsprechenden Ängsten bewusst oder unbewusst vorhanden ist, die durch diese Hetze dann Nahrung bekommen.

Die meisten Leute kriegen von solchen gefälschten Nachrichten, wie Du sie beispielhaft aufgezählt hast, persönlich doch wenig bis gar nichts mit. Ich selbst jedenfalls habe von diesen Beispielen bisher immer nur in entsprechenden Medienberichten gelesen.

100mal schlimmer auf die Ängste der Bevölkerung wirken meiner Meinung nach die schon jetzt vereinzelt auftretenden, offensichtlich zutreffenden Berichte wie die von der 50jährigen Krankenschwester mit Kindern, der wegen Flüchtlingen gekündigt wurde.
Schlimmer als mit solchen Nachrichten kann man die Bevölkerung doch gar nicht verängstigen - ich verstehe echt nicht, wie man sich ernsthaft zu einem so dämlichen Schritt entschliessen konnte. :evil:

Zumal den meisten Leuten eben mittlerweile dämmert: Besser wird die Lage auf absehbare Zeit nicht - aller Voraussicht nach sogar viel schlimmer! Denn so richtig massiv ist die Flüchtlingswelle nach Deutschland ja erst seit ca. einem Monat, und schon jetzt wissen die Behörden partout nicht mehr, wohin mit all den Leuten, wird öffentlich über Enteignungen/Beschlagnahmungen nachgedacht - und bislang ist weit und breit keinerlei Lösungsansatz in Sicht, der das Problem kurz- oder auch nur langfristig lösen könnte.
rosebowl hat geschrieben:[...] zum anderen die völlig überforderte Politik, die es nicht gebacken kriegt, egal ob auf kommunaler, Landes-, Bundes- oder europäischer Ebene, vernünftige Lösungen zu entwickeln. Wofür zum Geier wählen wir diese sogenannten "Volksvertreter"?!?
Da muss ich die Politiker ausnahmsweise mal ein wenig in Schutz nehmen: Gute und das Problem wirklich lösende Ansätze hat in der Beziehung doch gar keiner. Ich denke, was das betrifft sind die Politiker im Endeffekt genauso ratlos wie die 80 Millionen anderen Bundesbürger... :?
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von rosebowl
#1443571
Wenn man in solzialen Netzwerken, vornehmlich Facebook, unterwegs ist, kriegt man sowas doch laufend mit. Und wenn man nicht nebenbei auch Mimikama im Blick behält, ist es teilweise gar nicht so einfach, die Falschmeldungen rauszufiltern...
Noch dazu die ganzen Vögel, die dann in sogenannten Diskussionen immer PI News, Kopp Verlag etc zitieren - gruselig :?

Naja, gute Lösungsansätze können meiner Meinung nach langfristig nur auf europäischer Ebene gefunden werden. Es kann doch nicht sein, dass reiche Länder wie Großbritannien kaum Leute aufnehmen und Länder wie Italien oder Griechenland mehr oder weniger mit dem Problem allein gelassen werden. Da müssen Quoten her.

Außerdem müssen die Lösungen meiner Meinung nach auf zwei Säulen aufbauen: Integration derer, die bleiben, und Bekämpfung der Fluchtursachen. Das beten die Herren und Damen Politiker ja auch vor - und beschließen dann wieder neue Waffendeals :evil:
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von Kaffeesachse
#1443576
Selbst Leute, die gar nicht bei Facebook sind, beten mittlerweile schon den ganzen Mist runter, weil's dann durch Mundpropaganda weitergetragen wird. Letztens erst erlebt. Da weiß man auch nicht, mit welchen Argumenten man noch kommen soll ... :roll: :cry:
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von Herr Vorragend
#1443578
rosebowl hat geschrieben:Wenn man in solzialen Netzwerken, vornehmlich Facebook, unterwegs ist, kriegt man sowas doch laufend mit.
Ok, da mag wirklich was dran sein. Facebook habe ich mangels persönlicher Erfahrung nie so richtig auf dem Schirm, weil ich da nicht angemeldet bin und auch keiner von den Leuten, mit denen ich enger zu tun habe.
rosebowl hat geschrieben:Es kann doch nicht sein, dass reiche Länder wie Großbritannien kaum Leute aufnehmen und Länder wie Italien oder Griechenland mehr oder weniger mit dem Problem allein gelassen werden. Da müssen Quoten her.
Ich denke auch, dass Quoten ein Schritt in die richtige Richtung wären.

Andererseits könnte ich allerdings auch nachvollziehen, wenn ein Land wie England sagen würde: "Mooooment mal! Über 10 Jahre habt ihr in der Flüchtlingsproblematik keinerlei Handlungsbedarf gesehen, weil ihr dank Dublin-Abkommen im Grunde ja wunderbar vor den Flüchtlingen abgeschottet wart und die Randstaaten die Last tragen mussten. Und jetzt plötzlich, nur weil eure Angie mehr oder weniger versehentlich die Flüchtlinge angelockt hat und jetzt plötzlich ihr selbst die Last zu tragen habt, sollen jetzt auch wir unsere Flüchtlingspolitik ändern? Warum sollten wir?!? Ihr habt euch die Situation eingebrockt, jetzt könnt ihr die Suppe auch auslöffeln..."
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von bmwtop12
#1443579
@ rosebowl, Kaffeesachse: Könntet ihr mich mal aufklären wegen Fratzenbuch? Ich bin da nicht, was soll man da lesen können?
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von 2Pac
#1443580
Leute deiner Gesinnung schreiben da lustige Beiträge. Und dann kommen Leute rosebowls Gesinnung und schreiben auch witzige Beiträge. Dann beginnt der Cash of Gesinnungen. Links gegen Rechts und Rechts gegen Links. Wer wird diesmal gewinnen? Da muss man sich nur zurück lehnen und die Show genießen :lol: Und wenn es abzuflachen droht, gießt man noch etwas Öl ins Feuer. :D
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von bmwtop12
#1443581
CASH of Gesinnungen? Witzich!

Und normale Leute, also mit meiner Gesinnung, tummeln sich da? Muss ich mal reinschauen. Nicht.
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von Herr Vorragend
#1443585
2Pac hat geschrieben:Leute deiner Gesinnung schreiben da lustige Beiträge. Und dann kommen Leute rosebowls Gesinnung und schreiben auch witzige Beiträge. Dann beginnt der Cash of Gesinnungen. Links gegen Rechts und Rechts gegen Links. Wer wird diesmal gewinnen? Da muss man sich nur zurück lehnen und die Show genießen :lol: Und wenn es abzuflachen droht, gießt man noch etwas Öl ins Feuer. :D
Ach 2Pac, muss das wirklich sein?

Ich war so froh, dass es hier endlich mal ein paar Postings gab, ohne dass man sich gegenseitig sofort die falsche Gesinnung vor-, und Beleidigungen an den Kopf geworfen hat. Endlich hatte sich das Stimmung hier im Thread wieder etwas beruhigt und haben sich wieder zahlreiche Leute mit konstruktiven Postings an der Debatte beteiligt.

Musst Du da wirklich gleich wieder mit Sprüchen wie "Leute deiner Gesinnung" kommen und unbedingt Öl in Feuer giessen, auf dass es gleich wieder in Grabenkämpfe ausartet? Ernsthaft?
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von bmwtop12
#1443586
Ach lass mal, macht doch Spaß. Den nimmt doch eh keiner ernst. Wie meine selige Oma sagte: Einer spinnt immer :-)
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von bmwtop12
#1443591
Kunstbanause hat geschrieben:Ein wirklich hässlicher, hässlicher,hässlicher Thread.
Word.
von Sentinel2003
#1443608
Kaffeesachse hat geschrieben:Diese leer stehenden Immobilien sind doch die Dinger, an denen man in ein paar Jahren vorbeigeht und sagt: "Wie sieht das denn aus? Alles gammelt vor sich hin. Da hätte die Stadt doch mal eingreifen können!" :lol: So sind sie wenigstens noch für was Sinnvolles da.

Alles klaro, Sporthallen sind also leerstehende Immobilien....das ist mir echt neu!!


@2Pac: kannst mir mal erklären, was diese Wohnungskündigung mit der AFD zu tun hat?? Wieso spielt diese Kündigung der AFD in die Karten?? Ich kann da irgendwie nicht folgen!!
Zuletzt geändert von Sentinel2003 am Do 1. Okt 2015, 23:36, insgesamt 1-mal geändert.
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von Kaffeesachse
#1443610
Es ging mir um die Sache in Hamburg ...
Und wenn es eben nun gerade mal nicht anders geht, dann muss man das eben mal aushalten und zusammenrücken, damit nicht sonst wie viele bei der kommenden Kälte unter freiem Himmel pennen müssen. Dieses jammerlappige Geheule geht mir tierisch auf den Keks. Da kann ich echt nur fragen: Und ihr wollt richtige Deutsche sein? :P :roll:
von Sentinel2003
#1443611
Kaffeesachse hat geschrieben:Es ging mir um die Sache in Hamburg ...
Und wenn es eben nun gerade mal nicht anders geht, dann muss man das eben mal aushalten und zusammenrücken, damit nicht sonst wie viele bei der kommenden Kälte unter freiem Himmel pennen müssen. Dieses jammerlappige Geheule geht mir tierisch auf den Keks. Da kann ich echt nur fragen: Und ihr wollt richtige Deutsche sein? :P :roll:

Was für ein Geheule denn?? Aha, jetzt sinds also die Deutschen allgemein, die das ganze nicht abkönnen und nur noch rumheulen.... Würdest du freiwillig deine Wohnung einer Flüchtlingsfamilie überlassen?? Also, ich meine nicht!!


Übrigens, ist hier in Berlin der Berliner Senat ganz scharf auf noch weitere Sporthallen....ja, sollen doch alle Flüchtlinge sämtliche Sporthallen benutzen und bekommen, scheiß doch drauf, das die Schüler dann irgendwo an den Arsch der Welt müssen, um Sport zu machen, na, HAUPTSACHE ist doch, das die Flüchtlinge ein Dach über den Kopf haben....
von Extaler
#1443614
Hetze ist auch irgendwelche Einzelfälle als normal zu verkaufen und damit Stimmung zu machen und viele fallen dann eben darauf rein, weil sie sowieso schon rechten Ideen nicht abgeneigt sind und die Medienkompetenz fehlt.
Das erinnert immer stark an: Ja, da gabs eine Feministin, die hat was gegen Ampelmännchen gesagt, deshalb ist die gesamte Bewegung blöd. Das sieht immer so aus als hätte man nur auf einen, auch vollkommen irrelevanten, Vorfall gewartet, weil man sowieso dagegen war.

Die genauen Zahlen kann keiner absehen, aber ich denke nicht, dass das in absehbarer Zukunft ein Ende nehmen wird. Das ist nur ein kleiner Bruchteil der bisher da ist. Der Westen hat ja nun seit Jahrzehnten Kriege geführt, gesamte Regionen destabilisiert, vor allem Afghanistan und Irak waren unendliche Disaster, die alles schlimmer gemacht haben. Dazu noch die massive Umweltverschmutzung, die auch noch Millionen zum Flüchten zwingen wird. (Hier wurde und wird ja teilweise der Klimawandel immernoch geleugnet) Kann gut sein, dass mehr kommen als die momentane Bevölkerung Europas, wir reden hier ja quasi von der gesamten Dritten Welt.

Insbesondere die Babyboomergeneration hat da massiv Scheiße gebaut und die Jüngeren werden es jetzt ausbaden müssen.

Es war doch klar das der Westen früher oder später bezahlen müssen wird. Wir beuten immernoch hunderte Millionen Menschen aus damit wir uns günstig ein T-Shirt kaufen können oder einen Mars-Riegel und wenn wir mal Öl brauchen sterben halt Hundertausende und was sind schon der kack Regenwald oder die Ozeane wert?

Das einzige was wir hoffen können ist, dass die Dritte Welt uns besser behandeln wird als wir sie je behandelt haben. Oder wir es Louis CK vor ein paar Jährchen sagte:
I don't want to go to the future and find out what happens to white people because we're gonna pay hard for this shit, you got to know that. We're not going to just fall from number one to two. They're gonna hold us down and fuck us in the ass forever. And we totally deserve it. But for now, wheeeeeeee!

Früher oder später hätte die Frage eh gestellt werden müssen, alleine schon durch das Erstarken von China wäre vielleicht auch dem letzten aufgegangen, dass nicht alle Menschen auf dem Planeten so leben könnten wir wie es tun, unabhängig von der Umweltverschmutzung wären ja gar nicht genug Rohstoffe da.

Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten entweder drosseln alle im Westen ihren Lebensstil runter (müssten wir wegen der Umweltverschmutzung eh bald) oder wir müssten alle anderen Menschen, die auch etwas vom Reichtum abhaben wollen, den sie mit ihrem Leben und ihren Bodenschätzen bezahlt haben, umbringen oder sterben lassen.
Da muss dann jeder für sich entscheiden was wichtiger ist: Ne Playstation oder hunderte
Millionen Tote.
Ist das fair? Ne, aber fairer als, dass ein paar Menschen im Luxus leben während andere dahinsiechen und ausgebeutet haben.

Interessant wäre ja was die Antiflüchtlingshetzer gedenken was mit den Flüchtlingen sonst passieren sollte. Sollen wir sie zurück fliegen? Meint ihr die bleiben dann dort? Sie sind da, es kommen viel mehr und wir werden uns darum kümmern müssen. Es scheinen einige immernoch nicht zu verstehen, dass die Situation eben bis auf Augen zu und sie sterben lassen nichts anderes zu lässt, Merkel hatte gar keine andere Wahl. Sind hier so viele damit einverstanden die Menschen ihrem Schicksal zu überlassen?
Das erinnert immer stark an Diskussionen über Drogenlegalisierung, hauptsache verbieten und Polizei drauf, auch wenn es seit Anbeginn nie funktioniert hat, zehntausenden jährlich das Leben kostet und dazu nur dazu geführt hat das kriminelle Kartelle mächtig wie nie sind.


Daran wird sich die Menschheit jetzt messen lassen müssen (insbesondere die priviligierten aus den reichen Ländern), arbeiten wir zusammen oder machen wir die Augen zu und sehen einen Massenmord gegen den der Holocaust ein laues Lüftchen war?
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von 2Pac
#1443620
Sentinel2003 hat geschrieben: @2Pac: kannst mir mal erklären, was diese Wohnungskündigung mit der AFD zu tun hat?? Wieso spielt diese Kündigung der AFD in die Karten?? Ich kann da irgendwie nicht folgen!!
Es müsste mit unechten Dingen zugehen, wenn sich die AfD pro Asylanten bekennt. "Schuld" an den Wohnungskündigungen sind ja die Asylbewerber. Die AfD als rechte Partei wird das schamlos ausnutzen und daraus leider auch wirklich Kapital schlagen.
Bislang ist keine Partei asylantenkritisch. Die AfD ist hier dem Namen nach tatsächlich die Alternative für alle, die ihre Bude verloren haben oder die Angst davor haben sie zu verlieren.

Ich frage mich gerade wo die Oma jetzt wohnt, die ihre 80 qm Wohnung verloren hat. Ist sie obdachlos?
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von Fernsehfohlen
#1443624
Herr Vorragend hat geschrieben:Ich halte diese Erklärung für verfehlt oder zumindest irreführend. Klar, auch "die Hetze" wird einen gewissen Teil dazu beitragen, aber das ist meiner Meinung nach ein untergeordneter Grund.
Wenn sogar Leute wie Fohlen, den ich für einen ziemlich intelligenten und rational und ausgewogen denkenden Menschen halte, merken, dass sich ihre Einstellung zur Flüchtlingsfrage langsam, aber doch spürbar verändert - dann glaube ich einfach nicht, dass da massgeblich "Hetze" (z.B. erfundene Meldungen) daran Schuld sein soll.
Sehr schönes Posting, sehr schön. Vor allem der Teil, in dem du mich als intelligenten, rationalen und ausgewogenen Menschen bezeichnest. Das bleibt sonst immer an mir hängen. :mrgreen:

Aus persönlicher Sicht würde ich dem auch zustimmen. Diese Versuche, irgendwelche Menschen, Anhänger von Religionen oder Volksgruppen als Bedrohung hinzustellen, perlen an mir (zumindest aus meiner persönlichen Sicht) ziemlich ab. Mir macht eher die Masse an Migranten, die zu uns wollen und zu uns kommen, die Aussicht, dass es auf absehbare Zeit wahrscheinlich nicht weniger werden und die Hilflosigkeit von Politik und Behörden, mit dieser Situation umzugehen, Angst. Natürlich würde es die Sache vereinfachen, kämen die Menschen aus Frankreich und Spanien statt aus Syrien, Afghanistan und diversen afrikanischen Staaten, weil es ja doch gewisse sozio-kulturelle Hürden gibt. Aber das ist jetzt kein unüberwindbares Hindernis.
Ich denke auch, dass Quoten ein Schritt in die richtige Richtung wären.

Andererseits könnte ich allerdings auch nachvollziehen, wenn ein Land wie England sagen würde: "Mooooment mal! Über 10 Jahre habt ihr in der Flüchtlingsproblematik keinerlei Handlungsbedarf gesehen, weil ihr dank Dublin-Abkommen im Grunde ja wunderbar vor den Flüchtlingen abgeschottet wart und die Randstaaten die Last tragen mussten. Und jetzt plötzlich, nur weil eure Angie mehr oder weniger versehentlich die Flüchtlinge angelockt hat und jetzt plötzlich ihr selbst die Last zu tragen habt, sollen jetzt auch wir unsere Flüchtlingspolitik ändern? Warum sollten wir?!? Ihr habt euch die Situation eingebrockt, jetzt könnt ihr die Suppe auch auslöffeln..."
Joar, sicherlich wäre eine Quote ein Schritt in die richtige Richtung. Aber sicher sind unsere Forderungen da auch ein Stück weit bigott, weil wir mit so etwas erst kommen, seitdem so viele Flüchtlinge zu uns kommen wollen und auch mehr oder minder zu uns durchgelassen werden. Das Dublin-Abkommen hatten wir hier ja schon angemerkt und das haben wir ja auch lange Zeit grinsend als "joar, ist jetzt halt da und es gilt"-Regelung hingenommen.

Auf der anderen Seite dürfte aber doch ein Land wie Deutschland auch gewisse... nunja, Druckmittel in der Hand haben, stelle ich mir mit meiner Semi-Informiertheit diesbezüglich zumindest vor. Vielleicht nicht auf einen Staat wie Großbritannien, aber gegenüber schwächeren Ländern durchaus. Schöner wäre natürlich, wenn man da mal zu einem Kompromiss gelänge, weil Konsens darüber herrscht, dass man einander zu helfen hat in so einer hübschen "Wertegemeinschaft".

Nur stellt sich da für mich auch schon wieder die Frage, zu welchem Konsens man denn kommen möchte. GB, Ungarn etc. verfolgen ja eher das Ziel, die Flüchtlinge mit möglichst restriktiven Maßnahmen aus ihrem Land zu halten, andere Staaten sind da deutlich weniger "hart". Da müsste es auch erstmal eine gemeinsame Haltung geben, denke ich.
Sentinel2003 hat geschrieben:Übrigens, ist hier in Berlin der Berliner Senat ganz scharf auf noch weitere Sporthallen....ja, sollen doch alle Flüchtlinge sämtliche Sporthallen benutzen und bekommen, scheiß doch drauf, das die Schüler dann irgendwo an den Arsch der Welt müssen, um Sport zu machen, na, HAUPTSACHE ist doch, das die Flüchtlinge ein Dach über den Kopf haben....
Also ich muss jetzt nicht allzu lange suchen, um Argumente zu finden, die dafür sprechen, dass es tatsächlich wichtiger ist, Menschen gerade im Winter ein Dach über dem Kopf zu gewähren, als Schüler und Sportler komfortabel ihren Sport treiben zu lassen.
Extaler hat geschrieben:...
Also zunächst einmal bleibt noch die breitere europäische Verteilungs-Lösung, damit nicht einige Staaten extrem stark und andere kaum durch die Migration belastet werden. Und sollte sich das alles tatsächlich so dramatisch entwickeln, wie du in deinem extremst schwarzmalerischen Posting schreibst, dann bin ich irgendwann in der Tat für die moralisch traurige Lösung, uns abzuschotten, ja. Es ist ja nicht so, dass wir damit als erbärmliche Untermenschen in einer Welt voller Humanität und Hilfsbereitschaft dastehen, wenn ich mal vorsichtig in Richtung Nordamerika, Arabien oder partiell auch einfach Europa schaue. Wir sind lange nicht an dem Punkt, wo man bereits kapitulieren und zu diesem Schritt greifen müsste, wenn denn mal die Industrienationen bereit wären, an einem Strang zu ziehen (und da war Deutschland in der Vergangenheit sicher auch nicht immer und überall das leuchtendste Beispiel).

Aber du blickst ja in eine Zukunft, in der mehr Flüchtlinge nach Europa kommen, als unser Kontinent derzeit an Einwohnern hat. Und rein unter dieser Prämisse bin ich Egoist oder um es nach Machiavelli zu sagen Wolf genug, um irgendwann zu sagen: So, bevor "meine" Stadt, "mein" Land und "mein" Kontinent in den Armuts- und Konfliktesumpf gezogen wird, machen wir lieber alles dicht, was geht. Ja, das ist eine regelrecht dystopische Vorstellung, aber ich lasse mich mal auf dieses ja vielleicht sogar irgendwann nicht mehr gänzlich ferne Gedankenspiel ein und sage es in aller Offenheit, dass ich da eher an mich denke, als an Moral und Menschlichkeit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damit gemäß dieses Falles in der Mehrheit sein werde, es allerdings jetzt viele nicht sagen möchten, weil es da so ein emotionales Zentrum in uns gibt, das uns flüstert, welch widerwärtige Gestalten wir doch sind. Aber ich denke, damit lässt sich aus persönlicher Warte besser leben als mit den Auswirkungen, die bei solch einer humanitären Katastrophe moralisch löbliches Verhalten hätte.

Aber mir soll niemand erzählen, dass es derzeit nicht möglich wäre, die aktuelle Zahl der Flüchtlinge in den Griff zu bekommen. Und bevor wir uns komplett abschotten, gibt es noch viele weitere Wege: Den Krisenregionen helfen und das Leben im Nahen Osten und Afrika lebenswerter gestalten, wäre natürlich die naheliegendste Idee. Wann und ob es nötig sein wird, auf Abschottung umzustellen, ist Interpretationssache. Kategorisch auszuschließen, dass es bei anhaltender Migration dazu kommen wird und wir hinnehmen, dass Menschen verrecken, halte ich für mich selbst allerdings einfach für unehrlich.

Im kleineren Ausmaß tun wir das eigentlich doch schon jetzt. Oder wieso lassen wir die Leute erst über das Mittelmeer schippern oder tausende Kilometer weit pilgern, bevor sie ihren Asylantrag stellen können? Weil es sonst noch mehr Personen versuchen würden, in ihr Traumziel Europa zu gelangen. Wahrscheinlich auch deutlich mehr alte und kranke Menschen, die sich das derzeit nicht zutrauen. Im Prinzip haben wir da doch jetzt schon eine gewisse "Selektion"... und irgendwie gelingt es den meisten von uns doch recht gut, das emotional zu verkraften.

Ja, so sehe ich das. Stolz bin ich nicht drauf, aber es ist letztlich halt einfach meine Wahrheit.


Fohlen
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von bmwtop12
#1443629
@ Extaler: Nanana, den Vergleich mit dem Holocaust meinst du jetzt aber nicht ernst, oder? Wenn doch, tust du deiner Sache hier keinen Gefallen.
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von Kaffeesachse
#1443632
Fernsehfohlen hat geschrieben:Aber du blickst ja in eine Zukunft, in der mehr Flüchtlinge nach Europa kommen, als unser Kontinent derzeit an Einwohnern hat. Und rein unter dieser Prämisse bin ich Egoist oder um es nach Machiavelli zu sagen Wolf genug, um irgendwann zu sagen: So, bevor "meine" Stadt, "mein" Land und "mein" Kontinent in den Armuts- und Konfliktesumpf gezogen wird, machen wir lieber alles dicht, was geht. Ja, das ist eine regelrecht dystopische Vorstellung, aber ich lasse mich mal auf dieses ja vielleicht sogar irgendwann nicht mehr gänzlich ferne Gedankenspiel ein und sage es in aller Offenheit, dass ich da eher an mich denke, als an Moral und Menschlichkeit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damit gemäß dieses Falles in der Mehrheit sein werde, es allerdings jetzt viele nicht sagen möchten, weil es da so ein emotionales Zentrum in uns gibt, das uns flüstert, welch widerwärtige Gestalten wir doch sind. Aber ich denke, damit lässt sich aus persönlicher Warte besser leben als mit den Auswirkungen, die bei solch einer humanitären Katastrophe moralisch löbliches Verhalten hätte.
Deshalb müssen die Menschen ja endlich mal begreifen, dass Abschottung nicht die Lösung des Problems ist. Das hilft vielleicht kurzfristig, die Zahlen zu verringern. Die Menschheit muss endlich verstehen, dass diese Erde nicht aus vielen einzelnen "Booten" besteht, sondern ein Kahn mit 7 Milliarden Menschen darauf ist. Und wir müssen dafür sorgen, dass nicht alle auf eine Seite strömen, weil's da die schönere Aussicht gibt, weil dann das Ding logischerweise kentert. Natürlich kann es nicht überall gleich schön sein, aber zumindest doch so, dass man an seinem Platz, wo man geboren wurde doch ein halbwegs zufriedenes Leben führen kann. Geld dazu ist auf diesem Globus genug unterwegs ...
Allerdings bin ich nicht sehr optimistisch, dass das gelingen wird, denn da stehen Religionen und gleich danach Nationalitäten und sonstige Befindlichkeiten im Weg, die wohl so schnell nicht aus dem Weg zu räumen sind. Dann geht's eben mit Anlauf in den Untergang. 8) :)
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