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von Kaffeesachse
#1463588
Fernsehfohlen hat geschrieben:Wir kommen doch auch keinen Schritt weiter, wenn wir diese Länder wie Österreich, Frankreich oder Schweden jetzt auch noch ins Bösen-Lager verfrachten, weil sie auch harte Lösungen einfordern, anstatt einfach mit Merkel-Raute die üblichen Schönwetter-Phrasen von europäischen Lösungen und auf wundersame Weise plötzlich bekämpften Fluchtursachen zu dreschen, während sich die nächsten Boote auf den Weg über die Ägäis machen. :roll:
Es geht nun mal nicht alles plötzlich und von heute auf morgen, dafür haben wir es zu lange laufen lassen und davor (absichtlich) die Augen verschlossen. Denn all das kam auch nicht letzten Sommer einfach so plötzlich über uns.
Und für mich persönlich finde ich Naivling jedenfalls keine geeignete Grundlage, auf der ich einem Menschen dieser Erde vorschreiben darf, wo er gefälligst zu bleiben und zu leben hat. Eine dieser komischen Erfindungen der Menschheit. :oops: Aber gut, ja, wir wollen das tatsächlich nicht zu einem weiteren Flüchtlingsthread machen.
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von baumarktpflanze
#1463589
Serienfreak hat geschrieben:Zivilcourage gegen Rechts ist also lächerlich?
Ea ist ja nicht nur Zivilcourage gegen rechts. Das ist das eine und sicher auch wichtig. Allein: Die wirklich Rechten erreichst Du damit aber nicht, auch wenn Du dennoch immer wieder mit Argumenten und nicht nur der harten Hand des Staates kommen solltest. Denn nur weil Deine Organisation verboten ist, änderst Du ja nicht Deine Meinung.

Es ist vor allen Dingen die Frage, wie Du die erreichst, die Lügenpresse rufen, die von denen da oben sprechen und glauben, dass das alles die gleiche Soße ist. Die meisten von denen haben nie den Schritt gemacht sich zu beteiligen - und damit nicht nur ne Petition zu unterschreiben oder bei Demos mitzulaufen. Sondern wirklich beteiligen: Bürgermeister ansprechen, zu Beteiligungen gehen, Vorschläge machen, Ideen bringen. Und auch merken, wie Politik funktioniert. Dass das ehrlich gesagt manchmal auch ein Drecksgeschäft ist. Der andere kleine Teil hat sich mal beteiligt. Vorschläge gemacht. Wirklich Interesse gezeigt. Und wurde dann nicht ernst genommen, hat keine Rückmeldung bekommen, wurde ausgelacht.

Die Sache ist: Wir alle reden über Flüchtlinge und deren Probleme. Machst Du bei Beteiligungen mit und hörst den Leuten zu, kommen aber genau die nicht, die draussen stehen und schreien, sie hätten nichts zu sagen. Und DAS ist das Problem.

Und unser aller Aufgabe ist doch nicht nur zu sagen, was die da oben alles falsch gemacht haben. Sondern uns alle einzubringen. Wir haben eine Demokratie und die endet nicht beim Wahlkreuz. Denn wenn das so wäre, ist sie ganz schnell weg.
von P-Joker
#1463591
Serienfreak hat geschrieben: Und in BaWü tut mir der Kretschmann ja schon leid. Hat die meisten Stimmen und geht wie es aussieht trotzdem leer aus...Sieht wohl nach ner Koalition aus CDU, SPD und FDP aus...
Das halte ich doch für sehr unwahrscheinlich.
Es sei denn, die SPD will bei der nächsten Wahl in hohem Bogen aus dem Landtag fliegen.

Eben solche Gedanken vor der Wahl haben der SPD doch auch Stimmen gekostet.
Es haben deswegen einige SPD-Wähler direkt Grüne gewählt um Kretschmann zu behalten.
von Serienfreak
#1463593
P-Joker hat geschrieben:
Das halte ich doch für sehr unwahrscheinlich.
Aber will denn die CDU als Juniorpartner mit den Grünen regieren?
von P-Joker
#1463594
Serienfreak hat geschrieben: Aber will denn die CDU als Juniorpartner mit den Grünen regieren?
Mit Guido Wolf natürlich nicht. Das wird dann Thomas Stobl übernehmen.
Sie müssen es wohl. Alles andere wäre Wählerbetrug.

Einzige andere Möglichkeit: Grün/Rot/Gelb.
Aber das will ja die AfD-Light nicht ...
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von Tony Montana
#1463597
Puh, was lässt sich zu dem Wahlabend sagen? Als Rheinland-Pfälzer bin ich froh, dass die AfD hier wenigstens den geringsten Zuspruch hatte und eine Ministerpräsidentin Klöckner verhindert wurde. Dreyer ist mir da die um längen sympathischere Wahl und seit Becks Abgang hat die Partei bei mir an Sympathie gewonnen. Daher war das Kreuzchen auch schnell gemacht (zumal Die Partei in RLP nicht antrat...).
Der Vorsprung der SPD ist dann schon überraschend, zuletzt wurde ja nur ein hauchdünner Sieg prognostiziert, nun waren es fast 4,5 Prozentpunkte. Vor 6 Monaten lag Dreyer noch mit 10 Prozentpunkten hinten, also gab es ein beeindruckendes Comeback, an dem Klöckners Julsche aber ordentlich mitgeholfen hat. Der Schlingerkurs zwingen Merkel, Seehofer und dem Fischen am AfD-Rand ging gänzlich in die Hose, dazu dämliche Tweets kurz vor der Wahl oder fragwürdiges Verhalten, als ein CDU-Lokalpolitiker schlechte Scherze über Dreyers Multiple Sklerose-Erkrankung machte...
Dazu wirkte Klöckner so, als würde sie nicht wirklich an die Politik in Rheinland-Pfalz denken, sondern eher das Sprungbrett in den gehobenen Berliner Bereich nehmen zu wollen. Nun ist sie als zweifache Wahlverliererin (nun kann sie Dreyer auch nicht mehr die Legitimation absprechen...peinliches Verhalten) erst mal verbrannt.

Mal schauen was sich nun ergibt, Dreyer und Landtagspräsident Mertes klangen bei der Frage nach einer großen Koalition...naja sagen wir mal...nicht gerade euphorisch. Eine Ampelkoalition dürfte da der klare Wunsch sein und stößt wie ich so lese auch nicht auf gänzliche Ablehnung im Volk (sagen zumindestens Umfragen im Netz, auch wenn die nicht repräsentativ sind). Die FDP ist in RLP ja eh nicht derartig CDU-fixiert wie in großen Teilen Deutschlands (und im Bund) und war lange Koalitionspartner - stellt sich nur die Frage, ob sich Grüne und FDP einigen.

Von den lokalen Themenschwerpunkten hoffe ich mal, dass es nun eine Mittelrheinbrücke gibt. Es kann einfach nicht sein, dass man da teils absurde Umwege fahren muss um die Rheinseite zu wechseln (50km für 500 Meter Luftlinie). Zwar gibt es Fährbetriebe, aber in der Regel fährt da Abends auch nichts. Gefühlt ist es wie eine Landesgrenze, gerade von der linken Rheinseite aus, hat man mit der kargen, nicht gerade gewerbestarken und verkehrstechnisch schlecht erschlossenen rechten Seite kaum was am Hut, fährt bestenfalls mal auf die Loreley-Bühne...
Die Grünen sträuben sich ja als einzige gegen dieses Projekt, im Vergleich zu 2011 fehlt nun aber ein nennenswertes Druckmittel...
Cristóbal hat geschrieben:Ja erschüttert, dass es nun wirklich so kommt, wie die Umfragen vermuten ließen.

Rund Dreiviertel der AfD-Wähler sind Protestwähler – Um der Bundespolitik einen Denkzettel zu verpassen, holt man sich also rechtes Pack für Jahre ins eigene Landesparlament? Aso.
Ins Landesparlament, wo die eigentlich gar nichts zu regionalen Dingen zu sagen haben, sondern immer die gleiche Bundesgülle rauslassen...
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von rosebowl
#1463605
Ich hab mich hier jetzt gar nicht so ausführlich durchgewühlt, und zu dem, was ich gelesen hab, sag ich lieber nix. Ich bin einfach nur entsetzt vom Ergebnis und kann nicht fassen, dass Menschen bereit sind, sich so vor den rechten Karren spannen zu lassen. Ich hoffe, dass es wenigstens den positiven Effekt hat, dass die etablierten Parteien endlich aufwachen und merken, dass sie wieder ein eigenes Profil entwickeln müssen. Und insbesondere meine "politische Heimat" sollte sich auf die Zeit vor Schrlöder zurück besinnen. Und wenn es sein muss, in der Opposition. Ich weiß im Moment wirklich nicht, ob ich mir ein gutes Ergebnis bei der nächsten Bundestagswahl wünschen soll oder eine Legislaturperiode in der Opposition, in der man sich endlich mal wieder inhaltlich und personell neu aufstellt.
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von baumarktpflanze
#1463612
rosebowl hat geschrieben:Ich weiß im Moment wirklich nicht, ob ich mir ein gutes Ergebnis bei der nächsten Bundestagswahl wünschen soll oder eine Legislaturperiode in der Opposition, in der man sich endlich mal wieder inhaltlich und personell neu aufstellt.
Ich verstehe immer gar nicht, warum sich Parteien so sehr vor der Opposition scheuen. Zugegeben, in der aktuellen großen Koalition hast Du es echt schwer, entsprechendes Gehör zu finden und auch Rückhalt für Deine Positionen. Gleichzeitig kann Opposition durchaus ein dankbarer und fruchtbarer Prozess sein. Weil Du Dich neu aufstellen kannst, neue Positionen diskutieren kannst, aber auch mehr Ruhe hast, um Dir selbst über die Ziele der nächsten Jahre klarer zu werden.
von Resident
#1463619
Bin immer noch geschockt über die unfassbaren 15,1 % der AfD in Ba-Wü :( . Und dann holt die Pegida-Witzfigur Klaus Springer bei der OB-Wahl in meiner Stadt im Fahrwasser der Afd über 12 % :evil: .
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von rosebowl
#1463620
Bitte?!? 12% für diesen Durchgeknallten? Ach du Scheiße :?
Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm, dass ihr auch OB-Wahl habt. Übel :(
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von baumarktpflanze
#1463622
rosebowl hat geschrieben:Bitte?!? 12% für diesen Durchgeknallten? Ach du Scheiße :?
Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm, dass ihr auch OB-Wahl habt. Übel :(
Beim Durchforsten der Ergebnisse der BaWü - Wahl habe ich gesehen, dass in Reutlingen, dem Wahlkreis des SPD-Kandidaten der Landtagswahl Nils Schmid, keine Mehrheit für die SPD zustande kam. Mit nicht einmal 15% landet Schmid hinter den Grünen, der CDU und der AfD mit 16%. In manchen Stadtteilen hat die AfD sogar 24% erreicht.

In der Studentenstadt Tübingen dagegen, ein paar Meter weiter, wo Boris Palmer von den Grünen den Bürgermeister stellt, haben die Grünen richtig abgeräumt und die AfD läuft mit gerade einmal 6% unter ferner liefen. Ähnlich ist das in der Studentenstadt Freiburg: Der Ökostadtteil Vauban hat seinem Namen alle Ehre gemacht und den Grünen sage und schreibe 67% beschert. Im Wahlkreis von Winfried Kretschmann, der Studentenstadt Nürtingen, ein paar Meter neben Reutlingen und Tübingen, hat die AfD wiederum mit 16% ein starkes Ergebnis eingefahren.

In der Landeshauptstadt Stuttgart hat die AfD mit 11% ein vergleichsweise moderates Ergebnis eingefahren. während die Grünen die CDU geradezu deklassiert haben, was wirklich bemerkenswert ist angesichts der Tatsache, dass vor Kurzem noch Stuttgart21 in der Stadt rumorte. Interessant: Hier hatte die AfD in der Kernstadt keine Chance, während es in den Außenbezirken mit bis zu 18% ordentlich hochging. In diesem Zusammenhang interessant: Stuttgart hat den drittgrößten Migrantenanteil deutscher Großstädte, nur überholt von Frankfurt am Main und Nürnberg.
Zuletzt geändert von baumarktpflanze am Mo 14. Mär 2016, 15:14, insgesamt 2-mal geändert.
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von tommy.sträubchen
#1463629
Ich bin aus Halle (Sa-A) und ziemlich enttäuscht aber nicht überrascht. Für mich kam die AfD nicht in Frage...da ich diese naja "Lösungen" nicht nur für die Flüchtlingskrise sondern für Wirtschaft oder Gleichstellung absolut nicht mittragen könnte...aber leider spielte das keine Rolle bei vielen...nun gut das ist Demokratie. Jetzt bin ich gespannt wie man sich im Parlament gegenüber tritt...und hoffe das Sa-A eine starke und vorallem sichere demokratische Regierung behält bzw bekommt.
von Resident
#1463630
Das Ergebnis in Sachsen-Anhalt ist beschämend. Mehr als jeder 4. wählt rechts :( . Zu den 24.2 % der Afd kommen ja auch noch 3,0 % für die NPD dazu.
von Waterboy
#1463637
Spannend wird es jetzt zu sehen ob der eigentliche Held kretschmann nicht noch zum
Tragischen Verlierer wird.

Sollten sich CDU/SPD/FDP zusammen tun.

Heute beim NTV war irgendein CDU futzi zu Gast der gefragt wurde ob man denn nicht am wählerwillen vorbei geht wenn
Man die eigentliche siegerpartei ausgrenzt und sich zwei Verlierer und vom Wähler abgestrafte Partei uusammenrotten nur um ihre Macht zu erhalten. Der Herr reagierte recht trotzig mit "dann wäre dies halt so" wo ich mir dann auch gleich wieder dachte " ok nichts gelernt, weiter arrogant "
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von rosebowl
#1463642
Da würde ich eine Ampel noch für deutlich wahrscheinlicher halten. Dass die FDP das ausgeschlossen hat muss meiner Meinung nach nix heißen.
Aber ich gehe davon aus, dass es auf Grün-Schwarz rauslaufen wird.
von Andelko
#1463653
Ist doch in Thüringen genauso gewesen. CDU stärkste Kraft aber am Ende wurde es RRG.

Gehe aber auch von Grün-Schwarz aus in BW.

Bei uns in RLP wird es wohl die Ampel. Die Klöckner hat ja keine Konkurrenz im LV RLP. Sie wird weiter machen. Und in meinem Dorf hier in RLP hat die AfD 12 % geholt. Zum kotzen sowas
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von vicaddict
#1463664
Resident hat geschrieben:Das Ergebnis in Sachsen-Anhalt ist beschämend. Mehr als jeder 4. wählt rechts :( . Zu den 24.2 % der Afd kommen ja auch noch 3,0 % für die NPD dazu.
Man sollte am Ende auch einfach mal die Kirche im Dorf lassen. Viele der Wähler haben früher ihr Kreuz bei der CDU gemacht und machen es heute noch bei der CSU und keiner beschwert sich über diese Stimmen.

Am Ende lebt die AfD bei diesen Ergebnissen einfach von der aktuellen Stimmungslage, die bei vielen Bürgern einfach nur eine Trotzhaltung widerspiegelt. Nicht ein Viertel der Wähler ist rechts, sie haben nur die Nase voll von der "alternativlosen" Politik der Bundesregierung und die AfD ist nun eben einmal die aktuelle Trotzpartei. Dazu trägt der Umgang der anderen Parteien mit der AfD bei.

Die AfD wird sicherlich nicht dauerhaft diese 15-24% einfahren und ich bin ganz froh, dass meine Sachsen nicht wählen durften, aber im Bund wird die AfD ohne Frage dauerhaft vorhanden sein. Daran muss man sich gewöhnen.

Wirklich bedenklich finde ich das Abschneiden der SPD. Das ist in meinen Augen das eigentliche Thema. Die FDP dümpelt weiter bei 5, 6% rum, die Grünen verlieren in RP glatte 10% und auch die Linke hat verloren. All das sind typische Werte, aber 15 bzw 10% für die SPD? Wenn der Trend nicht gestoppt wird und nächstes Jahr ist immerhin Bundestagswahl, dann landet die SPD am Ende bei unter 25, gar 20%.
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von Nerdus
#1463679
Naja, dann hätte man auch aus Trotz die Linke oder die Piraten oder die Partei oder die grauen Panther wählen können.

Ne rechte Partei wäre doch die letzte, die ich wählen würde (aus Protest oder sonstigen Gründen), wenn ich mich mit deren Positionen wirklich so gar nicht identifizieren kann.
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von rosebowl
#1463680
Nerdus hat geschrieben: Ne rechte Partei wäre doch die letzte, die ich wählen würde (aus Protest oder sonstigen Gründen), wenn ich mich mit deren Positionen wirklich so gar nicht identifizieren kann.
Das ist exakt der Punkt, an dem auch bei mir das Verständnis für Frust und ähnliches aufhört. Wer sich aktiv entscheidet, eine Partei mit seinem Kreuz zu unterstützen, die rechtes Gedankengut verbreitet (neben dem ganzen anderen Mist im Programm), bei dem hab ich echt Mühe, wenn der mir mit "ich bin kein Nazi, aber..." kommt.
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von Kaffeesachse
#1463682
rosebowl hat geschrieben:
Nerdus hat geschrieben: Ne rechte Partei wäre doch die letzte, die ich wählen würde (aus Protest oder sonstigen Gründen), wenn ich mich mit deren Positionen wirklich so gar nicht identifizieren kann.
Das ist exakt der Punkt, an dem auch bei mir das Verständnis für Frust und ähnliches aufhört. Wer sich aktiv entscheidet, eine Partei mit seinem Kreuz zu unterstützen, die rechtes Gedankengut verbreitet (neben dem ganzen anderen Mist im Programm), bei dem hab ich echt Mühe, wenn der mir mit "ich bin kein Nazi, aber..." kommt.
Im Osten war doch bisher Die Linke eher die "Protestpartei". Da die aber für total doofe, humane Flüchtlingspolitik ist, muss man schnell anderswo sein Kreuzchen machen, da ist dann auch gleich wurscht, ob das links oder rechts ist. :wink:
von logan99
#1463683
Nerdus hat geschrieben:Naja, dann hätte man auch aus Trotz die Linke oder die Piraten oder die Partei oder die grauen Panther wählen können.

Ne rechte Partei wäre doch die letzte, die ich wählen würde (aus Protest oder sonstigen Gründen), wenn ich mich mit deren Positionen wirklich so gar nicht identifizieren kann.
Weder Linke noch die Piraten und Co. haben halt den Leuten nach dem Mund geredet. Viele der Wähler der AfD werden vermutlich sich gar nicht sonderlich mit den Inhalten befasst haben, sondern die waren nur "froh" dass jemand auf ihre Kritik eingeht und entsprechend "zuhört". Dass wenig Informierte dann schnell da das Kreuz setzen, sollte eigentlich klar sein. Daher kann ich auch so Meinungen wie von rosebowl nicht teilen, solche Wähler dann mehr oder weniger in die rechte Ecke abschieben - mit einem Nazi hat das ja gleich gar nichts zu tun (das sind Leute die zur Zeit Hiltlers dessen Idealen gefolgt sind, die Generation um die 60 und abwärts hat damit gar nichts mehr zu tun, wenn dann wären das Neo-Nazis).
von P-Joker
#1463684
Waterboy hat geschrieben:Spannend wird es jetzt zu sehen ob der eigentliche Held kretschmann nicht noch zum
Tragischen Verlierer wird.

Sollten sich CDU/SPD/FDP zusammen tun.
Ich halte das allerdings nach wie vor für sehr unwahrscheinlich.
Ob die SPD da mitspielen würde kann ich mir nicht vorstellen.
Sollen sie sich zwischen CDU und FDP, die hier ja zu den knservativsten der Republik zählen, zermalmen lassen?

Witzfigur Wolf meinte Heute in einem Statement, Grün/Schwarz wollten die Wähler nicht.
Bitte was? Schwarz/Rot/Gelb etwa?
Da hätte er in den letzten Tagen oder am Wahlabend am TV mal besser zuhören sollen.
Hier wurden Umfrageergbnisse präsentiert, welche Konstellationen die Wähler am liebsten hätten.
Hier lag Schwarz/Rot/Gelb mit Abstand an letzter Stelle!
Weit davor lag Grün/Schwarz!

Die FDP in BW setzt jetzt auch zum Größenwahn an!
Da verlangen doch tatsächlich welche den völligen Politikwechsel wenn sie sich an einer Ampelkoalition beteiligen sollten.
Ja klar, mit gerade mal 8,3 % kann man acu große Ansprüche stellen ... :roll:
Sie sollten mal folgendes bedenken:
Lässt man jetzt mal den braunen Haufen außer Acht, läge Grün/Rot immer noch 8 % vor Schwarz/Gelb!
Also liebe FDP, wenn ihr euch nicht lächerlich machen wollt, kommt mal wieder runter asuf den Teppich!
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von LittleQ
#1463688
Glaube auch, dass die BaWü-FDP sich ein bisschen mit der Realität beschäftigen sollte. Sollte die AfD in den kommenden Jahren erhalten bleiben, wird es in Zukunft sicherlich schwerer mit schwarz/gelben Koalitionen, auch wenn ich mir in Ba Wü Grün/schwarz lieber vorstellen würde.

Für den Fall, dass die AfD bleibt, frage ich mich, wie lange es dauert, bis die Linken entkommunistziert werden. Jetzt, wo plötzlich "Nazis" wieder als Dauerfeind ausgegraben werden, um Wähler von der eigenen Konzeptlosigkeit abzulenken, muss man doch sicherlich einen Demokratiefeind aufgeben, um sich weitere Regierungsoptionen offen zu halten.
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von Nerdus
#1463689
logan99 hat geschrieben:
Nerdus hat geschrieben:Naja, dann hätte man auch aus Trotz die Linke oder die Piraten oder die Partei oder die grauen Panther wählen können.

Ne rechte Partei wäre doch die letzte, die ich wählen würde (aus Protest oder sonstigen Gründen), wenn ich mich mit deren Positionen wirklich so gar nicht identifizieren kann.
Weder Linke noch die Piraten und Co. haben halt den Leuten nach dem Mund geredet. Viele der Wähler der AfD werden vermutlich sich gar nicht sonderlich mit den Inhalten befasst haben, sondern die waren nur "froh" dass jemand auf ihre Kritik eingeht und entsprechend "zuhört".
Dann ist es aber doch keine Wahl aus Trotz oder Protest (also gegen etwas), sondern eine bewusste Stimme für die AfD.

Man muss auch unter nem ziemlichen Stein leben, um nicht zu wissen, welcher Ecke die AfD für gewöhnlich zugeordnet wird. Es ist nun mal eine rechtspopulistische und nationalkonservative Partei und das ist doch auch kein Geheimnis. Da macht doch keiner zufällig oder aus Unwissenheit sein Kreuzchen.
von Extaler
#1463690
Nerdus hat geschrieben:Naja, dann hätte man auch aus Trotz die Linke oder die Piraten oder die Partei oder die grauen Panther wählen können.

Ne rechte Partei wäre doch die letzte, die ich wählen würde (aus Protest oder sonstigen Gründen), wenn ich mich mit deren Positionen wirklich so gar nicht identifizieren kann.
Vor allem auch: Was soll denn das für ein Protest sein? Rassisten Macht geben, einfach mal so? Das ist doch Wahsinn.
Natürlich ist man rechts, wenn man rechts wählt. Bei manchen Frage ich mich wirklich was für sie denn überhaupt rechts ist. Wenn einer rechte Dinge sagt ist er nicht rechts, wenn er rechte Dinge tut ist er nicht rechts, wenn er rechts wählt, ist er nicht rechts.

Daher kommt ja auch das von rosebowl erwähnte "Ich bin ja kein". Man darf alles rechts machen, nur ist man natürlich nicht rechts.
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