- So 4. Sep 2016, 22:36
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Ich hab Freitag Freunde nach Köln zum Flughafen gefahren. Bin danach noch in die Stadt und an den Rhein und machte mich dann auf den Weg nach Hause, hatte einen echt schönen Tag. Auf dem Weg zur Autobahn fuhr ich langsam auf eine rote Ampel zu und sah im Rückspiegel, dass da ein Astra zum Überholen ausscherte, hinter mir wieder einscherte, es hupte und dann dauerte es nur noch gefühlt eine halbe Sekunde und... der Astra ist mir mit Schmackes hinten drauf gefahren. Ich hab dann Warnblinker angemacht, bin ausgestiegen und dann saß da ein verlotterter, alter Mann hinterm Steuer und schaute mich mit glasigen Augen an. Ich machte dann schnell Fotos, habe ihm gesagt, dass wir dann jetzt den Kreuzungsbereich räumen und ein Stück weiter auf dem Grünstreifen anhalten. Hab dann mein Handy wieder rausgenommen und er fragte mich nervös, was ich da jetzt machen will. Ich sagte "ich rufe jetzt die Polizei" und darüber war er alles andere als begeistert.
Der Streifenwagen war dann auch ganz schnell, innerhalb von 10 Minuten, schon da. Der alte Mann lief bis dahin immer wieder zur Straße (vierspurig mit 70 :shock: ) und taumelte da herum. Ich bat ihn mehrfach, dass er sich bitte hinter sein Auto stellen soll, ist ja recht gefährlich hier, aber er lief immer wieder rüber. Das tat er auch noch, als er mit der Polizistin sprach und ließ sich erst aufhalten, als er festgehalten wurde.
Er wusste nicht mehr, wo sein Sohn wohnt und wie man ihn erreichen kann, selbst das Alter war ihm entfallen. Er hat auf die Frage, wo der Unfall passiert sei, den anderen Polizisten mit "na wir stehen doch hier, also ist das auch hier passiert, was für ne dumme Frage :roll: " angepampt. Die Konsequenz am Ende: Führerschein wurde einzogen, möglicher Rückerhalt erst nach dem Strafverfahren. Keine Ahnung, ob er betrunken oder komplett verwirrt (krank halt) war. Nachdem ihm eröffnet wurde, dass der Lappen weg ist und er nun ein Strafverfahren anne Furt hat, schrie er lauthals rum, dass er sich doch lieber fürs Weiterfahren hätte entscheiden sollen und blaffte die Polizistin an. Ich durfte dann weiterfahren und die beiden Polizisten haben sich noch ausführlicher mit ihm beschäftigt.
Er wusste nicht, wo er versichert ist und ich musste dann später daheim diese KFZ-Meldehotline anrufen. Hab darüber die Versicherung und Versicherungsnummer erfahren und wollte brav den Schaden melden und alles in die Wege leiten, aber Kuchen: Wegen eines Softwareupdates bei der Züricher ist die Schadensaufnahme erst wieder morgen möglich. Meeh. Also heißt es morgen volles Programm: Schaden melden, zum Autohaus, Gutachter- und Reparaturtermin machen. Für die Rückfahrt, die eigentlich nur gut 45 Minuten dauert, habe ich dann mehr als das Doppelte gebraucht, weil ich in den fucking Wochenendverkehr kam. Jetzt warte ich auf Post von der Polizei bzw. von der Staatsanwaltschaft, keine Ahnung wie das läuft. Der Polizist meinte nur, ich müsste meine Aussage nochmal schriftlich machen und bekomme was zugeschickt.
Das macht Spaß, so muss der Urlaub laufen. :|