rosebowl hat geschrieben:Hast du denn einen Tipp, was sich lohnt, wenn man wirklich mal ein paar vegane Sachen probieren will? Oder wo man gute Rezepte, auch zum backen, findet? Umsteigen werde ich in diesem Leben ziemlich sicher nicht mehr, aber zwischendurch mal ein paar Alternativen können ja nicht schaden...
Beim Backen lässt sich eigentlich alles ersetzen. Ob man nun Pflanzenöl/Magarine statt Butter nimmt, irgendeinen Mandel-/Hafer-/Kokos-/Sojadrink oder eben als Eiersatz ein-zwei Löffel Soja- oder Johannisbrotkernmehl. Einen riesen Unterschied habe ich da nie geschmeckt. Im internet würde ich da gar nicht groß schauen, eben wegen der ganzen Hansel, die dann alles möglichst gesund machen wollen und es am Ende dann auch so bzw. schlimmer schmeckt. ^^ Bei Torten...okay, aber die Ambitionen hat man doch dann meist gar nicht.
Ansonsten muss man sich wohl oder übel einfach durchprobieren. Ist eben ziemlich kostenintensiv, gerade wenn man so Ersatzprodukte ausprobieren mag. Bei Tofu finde ich den von Taifun am besten. Scharf anbraten und dann passt das schon, für Bolognese tun es die billigen von Penny, Netto und Co. Lupinengeschnetzeltes und Tempeh finde ich ja toll. Das bekommt man aber meines Wissens nur im Biomarkt und wie gesagt, eben nicht ganz billig. Wenns da um mal etwas probieren geht, dann ist das aber auch kein Ding, wenn auch ärgerlich. Vielleicht sollte man da auch mit so Kleinigkeiten wie Süßkram anfangen. Ist mitterweile auch fast überall gekennzeichnet.
Ansonsten sich eben einfach mal bewusst dazu entschließen etwas Veganes zu kochen. Sei es nun ein Curry oder einfach nur Nudeln mit irgendeiner Soße. Man muss sich ja nicht so verkünsteln. Die meisten machen das auch nicht anders, zumal man sich für den schmalen Taler eher fisches Gemüse leistet, als eben auf diese teuren Ersatzprodukte zurückzugreifen.
Kunstbanause hat geschrieben:Uh, ja, Hardcoreveganer finde ich auch extrem anstrengend. Sinnlos wird es, sobald die einem damit kommen, was für ein Monster man doch sei... Mit solchen Tofunazis kann man nicht reden.
Das sind aber mittlerweile die wenigsten. In meiner fleischlosen Phase fand ich eigentlich die ganzen Fleischesser wesentlich schlimmer mit den immer gleichen Sprüchen und dem Augengerolle, wenns um Geburtstage oder Restaurantbesuche ging - und nein, ich bin weit davon entfernt irgendwen zu missionieren oder zu sagen, dass man dies und jenes bitte für mich kochen soll und sowas wie Pommes gibts ja überall, mal ganz davon abgesehen, dass mir Fleisch und Co. ja auch gut schmecken. Für mich total unverständlich, weshalb man da so ein Tamm-Tamm drum macht oder derart an die Decke geht und gerade wenn ich mir die Facebookkommentare unter diversen Artikeln anschaue (jaja, Facebook), dann sehe ich da doch weniger militante Veganer, als irgendwelche Deppen, die darüber herziehen und einem noch erklären wollen, weshalb man Fleisch essen muss und vegan so ungesund ist - und das sind wenigstens noch die, die irgendwie versuchen irgendwas substanzielles zu liefern.
Habe da aber auch den Eindruck, dass es einfach zum guten Ton gehört da mitzusenfen und das einfach nur blöd und übertrieben und alles zu finden. :?
Schlimm sind eigentlich meistens nur die, die das als neu gefundenes "Hobby" betreiben und nun allen damit auf die Nerven gehen wollen, weil sie eben so special und auch so viel besser sind, allerdings natürlich nicht bei allem Abstriche machen wollen oder eben jene, die das wirklich extrem ernst nehmen und sich einfach für alles einsetzen. Ist zwar sehr nervig als Einzelperson damit konfrontiert zu werden, für die Gesellschaft aber auch nicht ohne jegliche Bedeutung. Ohne solchen Irren gäbe es ja die ganzen Orgs nicht und es würde sich nichts ändern bzw. gewissen Dingen auch nicht investigativ nachgegangen werden. Wie es danach alles aufbereitet wird, ist dann auch wieder eine andere Sache.