- Di 15. Aug 2006, 17:43
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Noch mindestens ein weiteres Jahr mit Schumi
Michael Schumacher hat eine Entscheidung über seine Zukunft getroffen. Das will zumindest die 'Auto Bild Motorsport' exklusiv aus der "nächsten dienstlichen und privaten Nähe" des Ferrari-Piloten erfahren haben. Demnach wird Schumi noch ein Jahr plus Option auf ein weiteres Jahr beim Rennstall aus Maranello dranhängen. Gemeinsam mit Kimi Räikkönen soll der 37-Jährige ab 2007 das Traumpaar der Formel 1 bilden.
Schumacher hatte den Plan, weiterzumachen, in der vergangenen Woche kurz und schmerzlos seinem Manager Willi Weber mitgeteilt, vermutet das Blatt. Ursprünglich wollte der Schumacher-Klan während einer legeren Urlaubswoche in Südfrankreich über die Zukunft des Rekordweltmeisters sinnieren. Doch aus der Woche wurden nur ein paar Tage, den Rest verbrachte die Schumi-Familie auf der kleinen Schwester-Insel Ibizas, Formentera. Weber weilte ab Donnerstag bereits wieder auf Mallorca. Der Manager hatte zuvor seinem Schützling mehrfach massiv zum Karrierende geraten.Gereift sein soll Schumachers Entscheidung nach den Erfolgen in Imola, am Nürburgring und Indianapolis und nicht zuletzt nach dem überzeugenden Sieg im Duell mit WM-Widersacher Fernando Alonso beim GP von Frankreich in Magny-Cours. Später habe der bald 38-Jährige gestanden, dass "es Momente wie die in Fankreich sind, die ihn das Altern vergessen lassen".
Zudem sieht Schumacher in der möglichen künftigen Fahrer-Kombination mit Kimi Räikkönen einen neue besonderen Reiz, glauben einige Kenner der Szene. So behauptet Schumi-Entdecker Gerhard Noack aus Kerpen: "Ich glaube, dass er sich zutraut, gegen Räikkönen zu bestehen." Ähnliche bewertet F1-Boss Bernie Ecclestone die Situation: "Michael ist der Superstar und wird sich Räikkönen stellen. Ich glaube, dass Kimi sogar der schnellere Fahrer ist, aber Michael wird am Ende der nächsten Saison aufgrund der Erfahrung trotzdem gewinnen."
Trotz der vielen guten Vorzeichen müssen sich die Fans aber noch ein bisschen gedulden. Am Termin der offiziellen Bekanntgabe wird sich nichts ändern. Die Verkündung der frohen Botschaft spart sich die Scuderia wie geplant bis zum Großen Preis von Italien in Monza auf.
Quelle: RTL / Sport.de
Mercedes will McLaren übernehmen
Mercedes will laut dem Fachmagazin 'auto, motor, sport' seinen Formel-1-Partner Mclaren komplett übernehmen. Der Vertragsabschluss stünde unmittelbar bevor, berichtete die Zeitschrift vorab aus ihrer neuen Ausgabe.
DaimlerChrysler-Vorstandschef Dieter Zetsche, der auch die Automobilsparte Mercedes verantwortlich leitet, wolle ein klares Marketing- und Technikkonzept umsetzen. Dies gelte auch für das Formel-1-Engagement.
Beim Großen Preis von Deutschland sollen die DaimlerChrysler-Vorstände Thomas Weber (Entwicklung) und Bodo Uebber (Finanzen) mit McLaren-Chef Ron Dennis letzte Details geklärt haben. Der Stuttgarter Konzern besitzt seit Juli 1999 bereits 40 Prozent an der TAG McLaren Group. Der damalige Verkaufspreis betrug schätzungsweise 400 Millionen Dollar. Dennis und der Unternehmer Mansour Ojjeh halten jeweils 30 Prozent.
Mercedes könnte dann wie Konkurrent BMW mit einem eigenen Rennstall in der Formel 1 starten. Der Münchener Automobilhersteller hatte Anfang des Jahres das Privatteam Sauber übernommen und firmiert seit dieser Saison als BMW-Sauber.
Mercedes wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren. 'Es ist kein Geheimnis, dass es für DaimlerChrysler die Möglichkeit gibt, den Anteil von 40 Prozent an der McLaren-Group aufzustocken. Ob dies passieren wird, ist indes nicht entschieden', lautete die offizielle Stellungnahme.
Auf die Teamführung habe ein möglicher Zukauf keinerlei Einfluss. 'Ron Dennis ist und bleibt Teamprinzipal. Martin Whitmarsh und Norbert Haug bilden wie lange und erfolgreich praktiziert das Formula-1-Executive Board, das an den Vorstandschef der Mercedes Car-Group berichtet und in dem sämtliche für unser Formel-1-Engagement relevanten Entscheidungen getroffen werden. Ob sie nun Fahrerwahl, Sponsorenpartner, Sport- oder Personalpolitik betreffen', hieß es weiter. Schon zuvor hatte Mercedes mit dem selben Wortlaut auf einen ähnlichen Bericht des Magazins 'Autobild motorsport' reagiert.
Zur McLaren-Gruppe zählen das Formel-1-Team McLaren International und McLaren Cars, wo der Sportwagen Mercedes SLR gefertigt wird. Die Motorenschmiede Ilmor ist seit September 2005 eine hundertprozentige Konzerntochter und firmiert unter dem Namen Mercedes Benz High Performance Engines.
Als möglichen Grund für eine Übernahme nennt 'auto, motor, sport' wirtschaftliche Probleme bei McLaren. Es werde gemunkelt, dass sich McLaren beim Bau der neuen Firmenzentrale finanziell übernommen habe, schreibt das Magazin. Das Technology Center Paragon habe angeblich mehr als 500 Millionen Euro gekostet. Mercedes teilte mit, dass die in dem Bericht genannten Zahlen nicht zutreffen.
McLaren-Mercedes fahren seit 1995 gemeinsam in der Formel 1. 1998 und 1999 holte der Finne Mika Häkkinen die Fahrertitel, zudem gewann die britisch-schwäbische Renngemeinschaft 1998 auch die Konstrukteurswertung. In dieser Saison gelang den Silberpfeilen noch kein Grand-Prix-Sieg. In der Teamwertung rangiert McLaren-Mercedes hinter Renault und Ferrari an dritter Stelle. Der Finne Kimi Räikkönen ist nach 13 Rennen Fünfter des Fahrer-Klassements.
Quelle: RTL / Sport.de