Schöne Sache ?

ja
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nein
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von Confuse
#192065
Ich bin ja so einer, der sein Leben nicht nach der Religion richtet. Die Religion hat bei mir fast keinen Stellenwert.
Deshalb kann ich, das was da drüben abgeht, kaum verstehen.
Schon krass, dass jemand der vielleicht gar nicht existiert (Gott) im 21. Jahrhundert noch für so viel Hass und Wut sorgen kann.
von saschap
#192070
Oha, für das "konfessionen" würden dich einige Muslime sofort umbringen, Produzent ;) (wobei du irgendwie auch recht hast, eigentlich sind das Christentum in all seinen Facetten und der Islam in all seinen Facetten ja nur Konfessionen des jüdischen Glaubens ;)).

@GodFather: Natürlich hat der Papst recht, wenn er sagt, Religion darf nicht auf gewaltsamer Basis ausgeübt werden, da hätte jeder Recht, wenn er das sagt, und mittlerweile entschuldigt sich der Papst ja auch öfter für die Greuel der Kreuzzüge (und ehe irgendein Orthodoxer oder Lutheraner (bin ja auch einer) sagt, dass hätte nix mit ihnen zu tun: Die Orthodoxen gaben den Auftrag (Stichwort: "Hilferuf von Byzanz") und die Lutheraner waren noch katholisch, wir sitzen alle in einem Boot in der Geschichte),

wie geschrieben, das Problem ist, dass diese Gruppierungen und ihnen wohlgesonnene Medien (was sie eigentlich nach demokratischem Denkmuster schon mal die Bezeichnung "journalistisches Medium" kosten würde, normal sollten Journalisten objektiv sein, wobei... BILD anschau... ok, wir haben ja auch unsere "Kirchenzeitungen" :D ) halt für das "dumme" Volk nur das veröffentlichen, was sie wollen. Man bräuchte einen Vatikansender auf arabisch, der in diese Länder ausgestrahlt wird (gibt es sowas schon), ebenso wie CNN besser auch eine arabisch-sprachige Variante gründen sollte, damit kann man viel besser gegen den Terror angehen wie mit Bomben, denn wenn die Menschen dann verstehen, was die auf CNN sagen und nicht nur die Bilder sehen, könnte das zu einer Entspannung führen, da dann radikale Kräfte nicht alle so hininterpretieren könnten wie sie wollen.
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von pepper
#192078
Aaalsooo, ich bin katholisch und stehe dazu. Ich bin ziemlich religiös, aber dennoch modern und kritisch erzogen und aufgewachsen. Ich habe in meiner Kindheit und auch noch Jugend viel mit der Kirche zu tun gehabt. Das liegt sicher auch zum Teil daran, dass ich auf dem Land groß geworden bin. Es war völlig normal für meine komplette Familie, jedes Wochenende in die Kirche zu gehen, ich war Messdienerin und habe mich auch sonst in der Kirche engagiert. Dort traf ich viele Andere meines Alters, wir hatten halt auch ein echt reges Gemeindeleben und das war überhaupt nicht bieder, übermäßig konservativ oder langweilig. Es hängt immer davon ab, welche Leute da gerade zusammenkommen, in meinem Fall war das eine durchaus lustige Truppe.

Aber wie immer, wenn man sich in einer Organisation solchen Ausmaßes befindet (sei sie religiös, politisch etc.), stößt man unweigerlich auf ganz viele Dinge, die Einem stinken. Für mich als Frau war/ist es manchmal aus offensichtlichen Gründen frustrierend in der Kirche. Und es gibt sooo viel Verstaubtes, das auf den Prüfstand müsste, abgesehen von einer nahezu prähistorischen Hierarchie. Aber da geht es dem normalen Kirchenangehörigen nicht anders als dem Angehörigen der politischen Basis einer großen Partei, der als kleiner Bürgermeister oder Kommunalpolitiker oft nicht mit dem einverstanden ist, was die Parlamentarier in Berlin so verzapfen. Aber heutzutage, wo die jungen Generationen eher als Einzelkämpfer erzogen werden, Vereine und Organisationen meiden und sich immer weniger für ein Thema engagieren, ist das für Viele einfach nicht mehr so nachvollziehbar, wie sich so was anfühlt.

Wie dem auch sei, so religiös meine Familie auch sein mag, der Papst spielte in unserem religiösen Leben nie eine allzu tragende Rolle. Mein religiöses Oberhaupt ist kein menschliches, sondern ein Göttliches, an das ich glaube, der Papst hingegen ist das menschliche Oberhaupt der Kirche und wird von Menschen gewählt, die allesamt fehlbar sind wie eben jeder Mensch. Dementsprechend muss ich für mich entscheiden, wie ich zum jeweiligen menschlichen Oberhaupt meiner Kirche, der ich angehöre, stehe. Im Gegensatz zu leider sehr vielen anderen Christen lasse ich mir diese Freiheit der Zustimmung oder Ablehnung nicht abnehmen / absprechen. Ich habe zu Papst Benedikt XVI eine ziemlich kritische Einstellung, ich hielt ihn seinerzeit für keine gute Wahl, aber nun schaue ich erst mal, was er so in seinem Amt treibt.

Zum Papstbesuch kann ich nur sagen, dass es sein gutes Recht ist, seine Heimat zu besuchen, das steht ja wohl jedem Menschen zu. Ich denke, dass die Sicherheitsvorkehrungen etc. sehr wohl mit denen bei dem Besuch eines Regierungsoberhauptes zu vergleichen sind. Das ist halt ein Kuriosum, über dessen Sinnhaftigkeit man prinzipiell diskutieren kann: Es ist zwar eine Trennung von Kirche und Staat erfolgt, die aber erstens ihre kleinen Widersprüchlichkeiten nach wie vor beinhaltet (z.B. allein schon der Begriff Christlich Demokratische Union = CDU), zweitens dazu geführt hat, dass ich neben meiner geografischen Zugehörigkeit zu einer Regierung(-sform) seltsamerweise in religiöser Hinsicht sozusagen noch einer anderen Regierung angehören kann, nämlich in diesem Fall z.B. der römisch-katholischen, in der Papst Benedikt mein kirchliches Oberhaupt ist. Das ist durchaus diskutabel! Aber selbst wenn wir diese schwierige Diskussion mal beiseite lassen, gibt es immer noch den kleinen, aber eben existenten Vatikanstaat.

Allen Nörglern rund um den Papstbesuch in Bayern (die ich durchaus verstehen kann) sei aber gesagt, dass es so schnell - wenn überhaupt noch mal - nicht wieder vorkommen wird, dass ihr euch damit herumschlagen müsst. Der Mann hat eine kilometerlange Liste von zu besuchenden Ländern, die nun abgearbeitet wird und er ist alt. Aus diesem Grunde wollte er nun noch mal seine Heimat sehen, er befürchtet zu Recht, dazu nicht mehr zu kommen. Vielleicht sind wir großzügig und gönnen es ihm einfach. :wink:

Mein Freund und ich führen häufig genug all diese Diskussionen, da er im Gegensatz zu mir Religion an sich für das Überflüssigste und Schädlichste überhaupt hält, wir sind aber eh in vielen großen Fragen (z.B. Politik) konträrer Ansicht, was eine interessante Kombination ergibt, lach. Bin gespannt, wie wir irgendwann mal unsere Kinder erziehen sollen.
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von clerks2
#192124
dein freund hat recht :P

ps: ich bin in der cdu
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von Jonny
#192141
Godfather hat geschrieben:Aber dass sich z.B. der türkische Präsident (und auch noch viele Andere) hinstellt und eine Entschuldigung fordert, ist doch ein Witz.
Die (jetzt nicht die Türkei) zünden unsere Botschaften und Papstpuppen an, und wir sollen uns entschuldigen? No way. :roll:
Wo gibt es Entschuldigungen von muslimischen Organisationen für diese Sachen?

OK, wenn es einen Grund gibt, dann können wir uns gerne entschuldigen, in diesem Fall gibt es aber keinen.
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von clerks2
#192193
beansprucht nicht eigentlich jede religion für sich die einzig wahre zu sein?

wo besteht denn dann das problem der kritik...oder anders gefragt: warum machen die moslems zu ein aufstand?
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von Markus F.
#192271
Die Moslems machen doch wegen jeder Sache einen Aufstand, hätten die damals eine Karikatur von irgendeiner heiligen Figur von uns gezeichnet wäre sicher niemand auf die Idee gekommen ein Kopfgeld auf die auszusetzen, wir dürften uns nie das erlauben was die Moslems sich erlauben, sonst würde es bald Krieg geben. Ich bin den meisten Religionen gegenüber aufgeschlossen, aber sicher nicht ihrer, denn die ist einfach nur barbarisch.
von The Rock
#192508
den Islam jetzt als barbarisch zu bezeichnen finde ich schon übertrieben. Immerhin ist eine Religion nicht für die Taten derer Menschen verantwortlich, die sie "ausüben".

Eigentlich habe ich immer Verständnis für die Welt der Moslems gehabt, aber in dem Fall bin ich schon schockiert, wie man sich aufgrund einer solchen Äußerung nur dazu hinreissen lassen kann, irgendwelche Kirchen abzubrennen bzw. sie zu zerstören um so seine Wut auf den Christentum zu äußern.

Ich stimme den Meisten da auch zu wenn sie sagen, wir müssen uns für jeden Dreck entschuldigen, aber sowas bleibt erlaubt?! Ich finds ne Frechheit, dass man da unten glaubt das Privileg zu haben, alles mit Gewalt und Drohungen lösen zu müssen man uns, die westliche Welt und besonders den Christentum, aber immer öfter als schlechte Menschen darstellt.
Überhaupt finde ich es lächerlich, auf eine Menschenaufteilung zwischen Religionen zu bestehen, aber wenn man schon seine Kultur und Religion für die Wahre hällt, dann bitte ohne solche Streitereien
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von Jonny
#192620
Jetzt ist auch noch eine Nonne ermordet worden.
Hmm, nein die Muslime die sie umgebracht haben, stehen natürlich nicht für Gewalt und wer das behauptet ist ein Lügner.

Wo ist da die Logik? Sie regen sich darüber auf, dass sie als gewaltbereit dargestellt werden, bringen im Gegenzug aber jemanden dafür um? Steht das etwa für friedliche Menschen? Ich glaub wohl kaum.
The Rock hat geschrieben:Immerhin ist eine Religion nicht für die Taten derer Menschen verantwortlich, die sie "ausüben".
Das sehen aber einige Muslime bei uns Christen anders.
Sonst wären ja wohl wegen ein paar Zeichnungen nicht ein paar Botschaften zerstört worden.
Vorallem wenn ich bedenke, dass bei uns Religion und Staat getrennt sind, also Botschaften nichts mit Religionen gemein haben.
The Rock hat geschrieben:Eigentlich habe ich immer Verständnis für die Welt der Moslems gehabt,
Die hab ich bisher auch gehabt, und die werde ich auch weiterhin für europäische Muslime haben, oder den in den GUS-Staaten etc. weil das wirklich friedliche Menschen sind und mit sowas eigentlich nichts am Hut haben, sowie auch mehr oder weniger mit den Muslimen in der Türkei. Aber mit dem was sich in den arabischen Staaten abspielt, bin ich überhaupt nicht einverstanden.
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von Produzent
#192660
Jonny hat geschrieben:Aber mit dem was sich in den arabischen Staaten abspielt, bin ich überhaupt nicht einverstanden.
Und, wie soll sich das ändern :roll:

Derzeit hat ja die westliche Welt ja schon mehr als ein Auge darauf geworfen, sicher nur wegen den dort lebenden Menschen :o
(Und nicht wegen den dort existierenden "Rohstoffen" ) :wink:
von The Rock
#192667
Produzent hat geschrieben:
Jonny hat geschrieben:Aber mit dem was sich in den arabischen Staaten abspielt, bin ich überhaupt nicht einverstanden.
Und, wie soll sich das ändern :roll:

Derzeit hat ja die westliche Welt ja schon mehr als ein Auge darauf geworfen, sicher nur wegen den dort lebenden Menschen :o
(Und nicht wegen den dort existierenden "Rohstoffen" ) :wink:
Wir können ja dich runter schicken...:)
Nein mal ehrlich...wie sich das ändern sollte, das würde jetzt mein Wissen und meine Fähigkeiten in der Sozialwissenschaft übersteigen. Aber es muss ja trotzdem mal erlaubt sein, sich auch mal öffentlich darüber zu beschwären bzw. auch mal politisch ein Machtwort zu sprechen. Kann ja nich sein, dass die Türken in die EU wollen, aber bei jeder kleinen Kleinigkeit gleich auf die Straße rennen und NPD spielen?!
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von Produzent
#192676
The Rock hat geschrieben:
Produzent hat geschrieben:
Jonny hat geschrieben:Aber mit dem was sich in den arabischen Staaten abspielt, bin ich überhaupt nicht einverstanden.
Und, wie soll sich das ändern :roll:

Derzeit hat ja die westliche Welt ja schon mehr als ein Auge darauf geworfen, sicher nur wegen den dort lebenden Menschen :o
(Und nicht wegen den dort existierenden "Rohstoffen" ) :wink:
Wir können ja dich runter schicken...:)
Nein mal ehrlich...wie sich das ändern sollte, das würde jetzt mein Wissen und meine Fähigkeiten in der Sozialwissenschaft übersteigen. Aber es muss ja trotzdem mal erlaubt sein, sich auch mal öffentlich darüber zu beschwären bzw. auch mal politisch ein Machtwort zu sprechen. Kann ja nich sein, dass die Türken in die EU wollen, aber bei jeder kleinen Kleinigkeit gleich auf die Straße rennen und NPD spielen?!
Ich glaube ich nehme dich mal mit in die Emirate :)
Nein ersnthaft, ein Machtwort als Deutscher in der Welt (und das noch zu anderen) zu sprechen, ist aber etwas völlig anderes als die des Engländers, Franzosen, Amerikaners oder auch Russen. Das bringt nun mal die Geschichte immernoch mit sich. :wink:
von The Rock
#192677
Religion ist was landesübergreifendes, aber immerhin steht der westen der Welt einfach für das Christentum. Das meinte ich damit. Ob nun Deutscher oder Franzose. Keiner sagte was von einem neuen kalten Krieg wegen so ner Sache....
Es geht ja auch viel mehr ums Prinzip...
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von Produzent
#192684
...der Klarstellung des (länderübergreifenden) Christentum (in der Welt) gegenüber dem emotionalisierten und leichtentflammbaren Muslimen
-und nicht dem friedlichen Islam an sich-
die sich bei jeder Nuance anders Gläubiger gegenüber ihnen, persönlich betroffen, medial und furchteinflössend in Szene zu setzen versuchen müssen, als sei es ein bevorstehender Angriff und Tötung ihrer selbst :wink:
von saschap
#193211
Wenn sich die Muslime wirklich wegen dem Zitat aufregen würde, ok... (wobei ein Mord nicht gerechtfertigt ist, Meinungsfreiheit wird mit dem Stift, nicht mit dem Schwert ausgeübt)

aber die die sich da aufregen kriegen doch das Zitat gar nicht zu hören. Es wird doch gar nicht das Zitat zitiert, oder der Context... es wird einfach der "Pöbel" scharfgemacht, denn so versuchen die Radikalen, an die Macht zu kommen. Diese sich aufregenden auf der Straße suchen Gründe, um gegen den Westen und somit indirekt gegen ihre eigenen Regierungen zu revoltieren.

Was da hilft? Nun ja, das weiss ich nicht, denn das Hauptproblem ist ja die Einschränkung derer Meinungsbildung durch die Dominanz von islamischen radikalen Medien (ein Grund, wieso im Internet der Aufschrei auch auf arabischen Seiten geringer war, da die Benutzer dieses Mediums sich mehr informieren können), und gegen die könnte nur die Staatengemeinschaft angehen.