von Quotentreter
#192781
Das war jetzt schön aus dem theoretischem Handbuch für junge Politiker zitiert. Nur leider rennt das so dermaßen an der Praxis vorbei das genau so ein Gesülze keiner mehr hören will.

Arbeitslose aus dem Trott holen... Kollege, hast du jemals beim Arbeitsamt gesessen? Nach deinem Text zu urteilen nicht ein einziges mal. Wenn es jemanden gibt der dich zum Trott vereurteilt sind das die nasen die dort auf dem Amt sitzen. Fernstudium, Weiterbildung usw. damit brauchst du nicht zu kommen. Du wirst mit den Worten "wird nicht gefördert" mit der Briefmarke auf dem Arsch nachhause geschickt. Das ist die Realität. Ich kann dir gerne einige heimlich mitgeschnittene Gespräche geben. Nach denen wirst du eher Sanktionen für Fallmanager statt für Arbeitslose fordern.

Und natürlich können Unternehmer nur so handeln. Als die Minijobs kamen konnte man ja nicht anders als Kassiererinnen rauszuschmeißen und diese durch Minijobs zu ersetzen. Die Liste könnte ich dir noch ewig erweitern.

Das sind alles so Dinge über die man in den Medien wenig Spricht. Da wird nur das dumme Gesülze über Malle Karin oder Neid gezeigt. Und das sich die leute ersdreisten nicht für einen polnischen Stundenlohn zu arbeiten. Die Lebenshaltungskosten sind hier ja so gering das 3,70 die Stunde noch ein Vermögen sind...
Benutzeravatar
von Produzent
#192796
Quotentreter hat geschrieben: Arbeitslose aus dem Trott holen... Kollege, hast du jemals beim Arbeitsamt gesessen? Nach deinem Text zu urteilen nicht ein einziges mal. Wenn es jemanden gibt der dich zum Trott vereurteilt sind das die nasen die dort auf dem Amt sitzen. Fernstudium, Weiterbildung usw. damit brauchst du nicht zu kommen. Du wirst mit den Worten "wird nicht gefördert" mit der Briefmarke auf dem Arsch nachhause geschickt. Das ist die Realität. Ich kann dir gerne einige heimlich mitgeschnittene Gespräche geben. Nach denen wirst du eher Sanktionen für Fallmanager statt für Arbeitslose fordern.
Ich war zu einer Zeit schon beim Arbeitsamt, da kanntest du das Wort anscheinend noch nicht Kollege.
Und die konnten mir ehrlich gesagt nicht helfen.
Und nach deren Räson, würde ich wohl immer noch dort vor mich her gammeln.
Also habe ich mich selbst am Schopf gepackt und den ganzen Staatsbevormundungshumbug ad acta gelegt und immer und immer wieder motivierend durchgeboxt ohne Staat und einen Cent davon.
Ich habe mir etwas aufgebaut, wovon andere wohl träumen.
Und das ist mein gutes Recht.
Insofern weiß ich es sehr gut was es heisst - um es mal in deinem Jargon und Milleau zu sagen-
die Scheiße von der Strasse zu fressen :o

Also erzähle mir nie wieder was Realität bedeutet, du würdest wohl eher jammernd und meckernd über die Ungerechtigkeiten (und Unrechtstaten von denen die du eh nur mal vom hörensagen kennst) anderer und deren Schubladendenken verweilen.

Also mach das mal durch und dann sprechen wir auf Augenhöhe Kollege!

Trotzdem habe ich eine andere Meinung als damals, sagen wir differenzierter und nicht so emotional.
Und natürlich können Unternehmer nur so handeln. Als die Minijobs kamen konnte man ja nicht anders als Kassiererinnen rauszuschmeißen und diese durch Minijobs zu ersetzen. Die Liste könnte ich dir noch ewig erweitern
.

Ja alle Ausnahmen, wie schlimm die Unternehmer ausbeuten und der Bürger der Dumme ist. Nach so einer Auffassung dürfte es nur noch Sozialismus als Lebensziel geben.
Das sind alles so Dinge über die man in den Medien wenig Spricht. Da wird nur das dumme Gesülze über Malle Karin oder Neid gezeigt. Und das sich die leute ersdreisten nicht für einen polnischen Stundenlohn zu arbeiten. Die Lebenshaltungskosten sind hier ja so gering das 3,70 die Stunde noch ein Vermögen sind...
Tja wer die Arbeit (mit dem Ego) frühzeitig der Bildung vorzieht bekommt so etwas als Quintessenz.
Aber ich erzähle damit wahrlich eh wohl nichts neues.
von Quotentreter
#192959
Produzent hat geschrieben:Ich war zu einer Zeit schon beim Arbeitsamt, da kanntest du das Wort anscheinend noch nicht Kollege.
Und die konnten mir ehrlich gesagt nicht helfen.
Und nach deren Räson, würde ich wohl immer noch dort vor mich her gammeln.
Also habe ich mich selbst am Schopf gepackt und den ganzen Staatsbevormundungshumbug ad acta gelegt und immer und immer wieder motivierend durchgeboxt ohne Staat und einen Cent davon.
Ich habe mir etwas aufgebaut, wovon andere wohl träumen.
Und das ist mein gutes Recht.
Insofern weiß ich es sehr gut was es heisst - um es mal in deinem Jargon und Milleau zu sagen-
die Scheiße von der Strasse zu fressen :o
Dann hast du noch eine Zeit erwischt wo das anscheinend noch ging. Das funktioniert nämlich auch nur mit Glück, etwas Hilfe und gut gestellten Weichen.
Produzent hat geschrieben:Also erzähle mir nie wieder was Realität bedeutet, du würdest wohl eher jammernd und meckernd über die Ungerechtigkeiten (und Unrechtstaten von denen die du eh nur mal vom hörensagen kennst) anderer und deren Schubladendenken verweilen.
Ich bin in dem "Unrechtsstaat" aufgewachsen. Und da war es noch nicht nötig schon als Kind für das Familieneinkommen sorgen zu müssen weil hier eben teilweise garnix mehr ging. Und es ist durchaus kein Kammern wenn man Dinge die falsch laufen kritisiert. Vom schönsaufen ändert sich auch nur nichts.
Produzent hat geschrieben:Also mach das mal durch und dann sprechen wir auf Augenhöhe Kollege!
Habe ich und meine Erfahrungen sind leider das Gegenteil.
Produzent hat geschrieben:Trotzdem habe ich eine andere Meinung als damals, sagen wir differenzierter und nicht so emotional.
Jeder kann seine Meinung haben nur muss sie eben nicht immer übereinstimmend sein.
Produzent hat geschrieben:Ja alle Ausnahmen, wie schlimm die Unternehmer ausbeuten und der Bürger der Dumme ist. Nach so einer Auffassung dürfte es nur noch Sozialismus als Lebensziel geben.
Ja alles Ausnahmen. Die Sache mit den Minijobs betrifft alle Ketten. Einige werben sogar offen im Eingangsbereich mit ihren tollen Minijobs. Selbst die Politik gibt mitlerweile zu das solcherlei Werkzeuge eher dazu führten das man sich auf Unternehmerseite damit gesund spart, neue Arbeitsgelegenheiten aber ausbleiben. Es redet hier keiner von Ausbeutung. Nur einige Unternehmer sehen die Menschen nunmal nur als "Kosten auf zwei Beinen". Diese Aussage stammt übrigends nicht von mir sondern ist der O-Ton eines BDA Menschen. Diese Menschen müssen aber auch leben und so manche Vorstellung geht einfach mal garnicht. Von Sozialismus war auch keine Rede. Das ist die typische Schheuklappen. Für manche gibt es eben nur den guten Kapitalismus oder den bösen Sozialismus. Beides hat vor und Nachteile und keinesfalls optimal. Ist es denn so schwer sich mal etwas ganz neues vorzustellen?
Produzent hat geschrieben:Tja wer die Arbeit (mit dem Ego) frühzeitig der Bildung vorzieht bekommt so etwas als Quintessenz.
Aber ich erzähle damit wahrlich eh wohl nichts neues.
Die Zeiten sind lange vorbei wo im riesigem Großteil der Familien alles so schön rund läuft das man noch bis in die späten dreißiger schön die Schulbank drücken kann. Ich beneide diejenigen die das können. Ich hätte auch gern noch studiert, stand aber mit 16 mit nichts vor der Tür und durfte mich mit einer sinnlosen überbetrieblichen Ausbildung abfinden. Danach folgten endlose Bewerbungen wovon viele die ich sogar persöhnlich abgab nichtmal angenommen wurden. Paralel habe ich wöchentlich beim Amt Vorschläge gemacht wie sich etwas bessern könnte. Vom Ferstudium über den Führerschein bis hin zu einer neuen Ausbildung wurde alles abgelehnt. Für die ersten beiden Punkte braucht man Geld, Geld was nicht vorhanden war.

Irgendwann nach vielen kostenlosen Praktika und anderen sinnlosen Warteschleifen gab es dann durch Zufall einen Job. Dumm nur das da einer gemerkt hat das ich keine Alternativen habe und den Job brauche. So wurden aus offiziell 40 Wochenarbeitsstunden schonmal bis zu 120 und das bei einem Lohn wo du bestuimmt nichtmal für aufstehen würdest. Sagen kann ich leider nichts denn die Alternative wäre ein Rückfall. Schon aus gesundheitlichen Gründen würde ich bei anderen nur dritte Wahl sein.

Erzähl mir also bitte nichts von Sonnenschein denn dafür braucht es schon ein riesiges Stück Glück. Ohne das bleibt auch der optimistischte Kämpfer auf der Strecke. Ideen hatte ich schon immer viele. Die sind aber ohne passende Rahmenbedingungen und jemanden der dir unter die Arme greift für die Tonne.
Benutzeravatar
von Produzent
#192970
Quotentreter hat geschrieben: Die Zeiten sind lange vorbei wo im riesigem Großteil der Familien alles so schön rund läuft das man noch bis in die späten dreißiger schön die Schulbank drücken kann. Ich beneide diejenigen die das können. Ich hätte auch gern noch studiert, stand aber mit 16 mit nichts vor der Tür und durfte mich mit einer sinnlosen überbetrieblichen Ausbildung abfinden.
Schön naiv und dumm, die haben dir glatt die Brechstange vors Leben geknallt. Ausbildungen die akzeptiert werden, finden immer noch IM Betrieb statt. Alles andere fällt nahezu automatisch in die Sozialstatistiken
Danach folgten endlose Bewerbungen wovon viele die ich sogar persöhnlich abgab nichtmal angenommen wurden. Paralel habe ich wöchentlich beim Amt Vorschläge gemacht wie sich etwas bessern könnte. Vom Ferstudium über den Führerschein bis hin zu einer neuen Ausbildung wurde alles abgelehnt. Für die ersten beiden Punkte braucht man Geld, Geld was nicht vorhanden war.
War klar das die Betriebe dich nicht nahmen, die hatten dich schon auf ihrem INDEX.
Es ist ein Riesenfehler dem Amt Vorschläge zu unterbreiten, die meisten Ämter haben nicht die Zeit und Muße sich mit den Sozialfällen zu beschäftigen. Du bist dort nur eine Nummer in einer Akte und sonst nichts.
Die spielen jeden Tag Lotto, wer darf denn heute mal wieder aus der einen Statistik in eine andere wandern.

Ich hätte mich damit niemals abgefunden, der Staat ist nun mal so, ok.
Aber abfinden ist das falsche, auch ohne Geld.
Arbeiten kann man überall, von dem kann man sich Führerschein, Auto und was noch nötig ist, nach und nach leisten. Und wenn es einem passt die Welt ist gross.
Irgendwann nach vielen kostenlosen Praktika und anderen sinnlosen Warteschleifen gab es dann durch Zufall einen Job. Dumm nur das da einer gemerkt hat das ich keine Alternativen habe und den Job brauche. So wurden aus offiziell 40 Wochenarbeitsstunden schonmal bis zu 120 und das bei einem Lohn wo du bestuimmt nichtmal für aufstehen würdest. Sagen kann ich leider nichts denn die Alternative wäre ein Rückfall. Schon aus gesundheitlichen Gründen würde ich bei anderen nur dritte Wahl sein.
Nochmals finde die nicht mit allen und jenen ab :o
Erzähl mir also bitte nichts von Sonnenschein denn dafür braucht es schon ein riesiges Stück Glück. Ohne das bleibt auch der optimistischte Kämpfer auf der Strecke. Ideen hatte ich schon immer viele. Die sind aber ohne passende Rahmenbedingungen und jemanden der dir unter die Arme greift für die Tonne.
Ich erzähle soviel Sonnenschein und auch Realitäten wie es mir passt, das was du nur bruchweise erzählst ist sicher schon ein hartes Stück, allerdings ist es nicht die Norm der Gesellschaft. Und du versuchst deinem Ärger Luft zu machen, was dein gutes Recht ist. Aber stelle dich damit niemals über Denk und Sichtweisen anderer, sonst wirst du scheitern.
Und so wie du das erzählst, soll alles was DIR wiederfährt oder du erzählst bekommst die absolute Wahrheit und Realität sein, und das stimmt nun absolut bei weitem nicht. Es mag auf DICH zu treffen, aber noch lange nicht auf alle anderen Menschen!
von Quotentreter
#192979
Produzent hat geschrieben:Schön naiv und dumm, die haben dir glatt die Brechstange vors Leben geknallt. Ausbildungen die akzeptiert werden, finden immer noch IM Betrieb statt. Alles andere fällt nahezu automatisch in die Sozialstatistiken
Wenn aber auf eine betriebliche Ausbildungsstelle fünf oder mehr Bewerber kommen bleiben nur die überbetrieblichen Ausbildungen in den Bildungswerken. Den Luxus sich das aussuchen zu können hat man nicht. Sagt man nein heisst das ein weiteres Jahr Parkmaßnahme und umso älter man wird umso schneller sinken auch wiederum die Chancen in einen Betrieb zu kommen da jüngere immer den Vorzug haben. Da ist es sicherer wenigstens mit so einer Ausbildung den Facharbeiter in der Tasche zu haben. Und da bin ich bei weitem kein Einzellfall denn ohne diese Bildungswerke würden von den ohnehin schon viel zu wenigen Ausbildungen nochmals tausende wegfallen. Gerade in den Regionen mit hoher Arbeitslosigkei sind diese Bildungswerke ein tragender Hauptpfeiler in der Ausbildung da es schlicht kaum ausbildende Betriebe gibt.
Produzent hat geschrieben:War klar das die Betriebe dich nicht nahmen, die hatten dich schon auf ihrem INDEX.
Es ist ein Riesenfehler dem Amt Vorschläge zu unterbreiten, die meisten Ämter haben nicht die Zeit und Muße sich mit den Sozialfällen zu beschäftigen. Du bist dort nur eine Nummer in einer Akte und sonst nichts.
Die spielen jeden Tag Lotto, wer darf denn heute mal wieder aus der einen Statistik in eine andere wandern.
Komisch, bei kostenlosen Praktika die ich allesamt mit sehr gut abschloss war kein Index nötig...

Und klar wissen wir dass das Amt nichts macht. Und genau da ist Kritik angebracht denn entgegen der ablaufenden Praxis sind die verpflichtet eben doch etwas zu tun. Das Spiel heisst Fprdern und Fördern. Gefordert wird genug aber nich gefördert und das darf im grunde nicht sein.
Produzent hat geschrieben:Ich hätte mich damit niemals abgefunden, der Staat ist nun mal so, ok.
Aber abfinden ist das falsche, auch ohne Geld.
Arbeiten kann man überall, von dem kann man sich Führerschein, Auto und was noch nötig ist, nach und nach leisten. Und wenn es einem passt die Welt ist gross.
Damit abfinden werde ich mich auch bis ans Ende meiner Tage nicht. Und den Spruch "Wer arbeiten will findet auch welche" kann ich langsam nicht mehr hören. Als Praktikant der für lau macht bist du gerne gesehen. Jobs unter Hand gibts schon nur noch mit Kontakten. Und offiziell rennst du vor Betonwände. Wenn es so einfach wäre hätte ich nichts zu beklagen. Selbst das einfache austragen von Zeitungen ist so begehrt das man da nur mit Glück rankommt.

Die Welt ist groß, das ist richtig. Aber der Schritt will überlegt sein und einfach so weg geht beim Großteil in die Hose. Damit das klappt muss man Perspektiven dort haben. Einige meiner Bekannten haben es gewagt. Der letzte kommt Ende dieses Monats wieder zurück weil es eben doch nicht so einfach ist.
Produzent hat geschrieben:Nochmals finde die nicht mit allen und jenen ab :o
Nenne mir eine Alternative und ich ändere es sofort. In der knapp bemessenen Freizeit suche ich ständig einen Ausweg nur es ergibt sich nichts. Mir bleibt nichts anderes wie es zähneknirschend hinzunehmen denn es ginge sonst wieder zurück zum Amt. Den Handwerksberuf den ich erlernte kann ich nicht mehr ausüben. Für das was ich jetzt mache bin ich im grunde nicht qualifiziert. Für Weiterbildungen neben der Reihe fehlt Zeit und Geld.
Produzent hat geschrieben:Ich erzähle soviel Sonnenschein und auch Realitäten wie es mir passt, das was du nur bruchweise erzählst ist sicher schon ein hartes Stück, allerdings ist es nicht die Norm der Gesellschaft. Und du versuchst deinem Ärger Luft zu machen, was dein gutes Recht ist. Aber stelle dich damit niemals über Denk und Sichtweisen anderer, sonst wirst du scheitern.
Und so wie du das erzählst, soll alles was DIR wiederfährt oder du erzählst bekommst die absolute Wahrheit und Realität sein, und das stimmt nun absolut bei weitem nicht. Es mag auf DICH zu treffen, aber noch lange nicht auf alle anderen Menschen!
Ich stelle eben nichts darüber. Nur ich lasse es auch nicht gelten das die Erfolgsstorrys weniger Leuchttürme für alle gültig sind. Und es trifft eben nicht nur auf mich zu. Gerade online kommt man mit Leuten zusammen bei denen es nicht besser aussieht. Und das sind bei weitem keine Einzellfälle mehr. Die Tendenz ist steigend. Du wärst überrascht wieviele Leute an denen du auf der Straße vorbeiläufst die geballte Faust in der Tasche haben, es nur nicht zeigen. Es war auch nicht die Rede das es alle betrifft. Es betrifft aber nunmal nicht wenige und davon das man es ausblendet wird es nicht besser. Deine Erfolgsstorry ist auch nur deine persöhnliche Erfahrung die auf dich zutrifft. Heisst also auch nicht das es die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ist. Die Wahrheit liegt immer irgendwo dazwischen.
Benutzeravatar
von Produzent
#192992
Quotentreter hat geschrieben: Wenn aber auf eine betriebliche Ausbildungsstelle fünf oder mehr Bewerber kommen bleiben nur die überbetrieblichen Ausbildungen in den Bildungswerken. Den Luxus sich das aussuchen zu können hat man nicht. Sagt man nein heisst das ein weiteres Jahr Parkmaßnahme und umso älter man wird umso schneller sinken auch wiederum die Chancen in einen Betrieb zu kommen da jüngere immer den Vorzug haben. Da ist es sicherer wenigstens mit so einer Ausbildung den Facharbeiter in der Tasche zu haben. Und da bin ich bei weitem kein Einzellfall denn ohne diese Bildungswerke würden von den ohnehin schon viel zu wenigen Ausbildungen nochmals tausende wegfallen. Gerade in den Regionen mit hoher Arbeitslosigkei sind diese Bildungswerke ein tragender Hauptpfeiler in der Ausbildung da es schlicht kaum ausbildende Betriebe gibt.
Die Ausbildung ist aber wie du selber erfährst, nicht gleichwertig.

Komisch, bei kostenlosen Praktika die ich allesamt mit sehr gut abschloss war kein Index nötig...
Kein Wunder, bei Arbeit für die jemand anderes als du mitverantwortlich gemacht werden kann.
Und klar wissen wir dass das Amt nichts macht. Und genau da ist Kritik angebracht denn entgegen der ablaufenden Praxis sind die verpflichtet eben doch etwas zu tun. Das Spiel heisst Fprdern und Fördern. Gefordert wird genug aber nich gefördert und das darf im grunde nicht sein.
Wird sich nie eklatant und erfolgsversprechend ändern, ist nun mal Deutsche Bürokratie und Behördensumpf
Damit abfinden werde ich mich auch bis ans Ende meiner Tage nicht. Und den Spruch "Wer arbeiten will findet auch welche" kann ich langsam nicht mehr hören. Als Praktikant der für lau macht bist du gerne gesehen. Jobs unter Hand gibts schon nur noch mit Kontakten. Und offiziell rennst du vor Betonwände. Wenn es so einfach wäre hätte ich nichts zu beklagen. Selbst das einfache austragen von Zeitungen ist so begehrt das man da nur mit Glück rankommt.
Jeder Job ist ein Chance, es gilt Sie nur richtig zu wollen wissen und zu nutzen.
Die Welt ist groß, das ist richtig. Aber der Schritt will überlegt sein und einfach so weg geht beim Großteil in die Hose. Damit das klappt muss man Perspektiven dort haben. Einige meiner Bekannten haben es gewagt. Der letzte kommt Ende dieses Monats wieder zurück weil es eben doch nicht so einfach ist.
Mit dem Traum, wird es schnell vorbei sein, wenn man denkt es geht alles wie vom Fließband. Aber die Chance auf bessere oder auch mehr einfachere Jobs ist im Ausland höher.

Nenne mir eine Alternative und ich ändere es sofort. In der knapp bemessenen Freizeit suche ich ständig einen Ausweg nur es ergibt sich nichts. Mir bleibt nichts anderes wie es zähneknirschend hinzunehmen denn es ginge sonst wieder zurück zum Amt. Den Handwerksberuf den ich erlernte kann ich nicht mehr ausüben. Für das was ich jetzt mache bin ich im grunde nicht qualifiziert. Für Weiterbildungen neben der Reihe fehlt Zeit und Geld.
Dann leiste dir einfach etwas weniger für eine Zeit und investiere das in deine Weiterbildung. Notfalls aus eigener Tasche, falls der Staat das ablehnt.

Ich stelle eben nichts darüber. Nur ich lasse es auch nicht gelten das die Erfolgsstorrys weniger Leuchttürme für alle gültig sind. Und es trifft eben nicht nur auf mich zu. Gerade online kommt man mit Leuten zusammen bei denen es nicht besser aussieht. Und das sind bei weitem keine Einzellfälle mehr. Die Tendenz ist steigend. Du wärst überrascht wieviele Leute an denen du auf der Straße vorbeiläufst die geballte Faust in der Tasche haben, es nur nicht zeigen. Es war auch nicht die Rede das es alle betrifft. Es betrifft aber nunmal nicht wenige und davon das man es ausblendet wird es nicht besser. Deine Erfolgsstorry ist auch nur deine persöhnliche Erfahrung die auf dich zutrifft. Heisst also auch nicht das es die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ist. Die Wahrheit liegt immer irgendwo dazwischen.
Nehme es nicht so haarspalt genau, aber noch gibt es mehr erfolgreiche Menschen als Nichterfolgreiche. Obwohl es in einigen Teilen des Landes schon mehr Transferleistungsempänger als Arbeitnehmer gibt, für die mag dein These vllt. im entferntesten zutreffen. Wenn man alles miesepetrig sieht und nur andere nach deren "Mensch sein" auszählen kann, weil man achso viel Pech und auf der anderen Seite des Lebens geboren wurde
Eine Art die Menschen irgendwie die Lust am Leben nimmt.
War so die DDR früher, ich hoffe die Fortsetzung findet so nicht statt :o
von Quotentreter
#193011
Produzent hat geschrieben:Die Ausbildung ist aber wie du selber erfährst, nicht gleichwertig.


Nur eben oft die einzige Abfahrt vor der Warteschleife. Die Magen Darm Grippe ist der Pest noch immer vorzuziehen. Wenn du erstmal in einem 2 Jahre BVJ mit absoluten Deppen versickerst sinken die Chancen rapide.
Kein Wunder, bei Arbeit für die jemand anderes als du mitverantwortlich gemacht werden kann.
Kommt drauf an wo. In den Betrieben wo ich tätig war lag die Verantwortung für Parktika immer ganz oben. Bei größeren Betrieben mit Abteilungen bekommt man warscheinlich einen zugeteilt. Nur solche Betriebe gibts hier garnicht, daher keine Erfahrung in der Richtung.
Wird sich nie eklatant und erfolgsversprechend ändern, ist nun mal Deutsche Bürokratie und Behördensumpf.
Könnte schon nur hört den Betroffenen kaum einer zu. Da sind wir wieder bei dem Problem das genau darum keiner der Betroffenen Berlin zuhört.
Jeder Job ist ein Chance, es gilt Sie nur richtig zu wollen wissen und zu nutzen.
Nicht jeder. In dem wo ich stecke geht nicht mehr wie überall einzuspringen und sich unverzichtbar zu machen. Mehr als die Sicherheit evententuell ein weiteres Jahr eine Vertragsverlängerung zu gleichen Konditionen zu bekommen ist nicht drin. Versucht man mehr daraus zu machen bekommt man durch die Blume mitgeteilt das da draussen noch viele stehen die diesen Job übernehmen können. Und es mangelt eben an Alternativen. Wenn gibt es nur Aushilfs und Minijobs von denen man mindestens zwei zum überleben benötigt und wo die Chancen auf Besserung genauso ausgeschlossen sind. Die Art von Job die du meinst ist sehr rar und wenn man nicht in der ersten Reihe steht fast nicht mehr zu erreichen.
Dann leiste dir einfach etwas weniger für eine Zeit und investiere das in deine Weiterbildung. Notfalls aus eigener Tasche, falls der Staat das ablehnt.
Von einem Minus und sparsamen Leben kann man nichts weiter einsparen. Die Einnahmen decken gerade einmal die laufenden Ausgaben. Geleistet habe ich mir das letzte mal etwas anno 1998. Ein Fernstudium kostet in etwa 250 € im Monat. Das ist fast genau ein Drittel des Einkommens. Das ist trotz auf Kannte genähmtem Haushalt nicht drin. Ansonsten wäre ich lange dabei.

Nehme es nicht so haarspalt genau, aber noch gibt es mehr erfolgreiche Menschen als Nichterfolgreiche. Obwohl es in einigen Teilen des Landes schon mehr Transferleistungsempänger als Arbeitnehmer gibt, für die mag dein These vllt. im entferntesten zutreffen. Wenn man alles miesepetrig sieht und nur andere nach deren "Mensch sein" auszählen kann, weil man achso viel Pech und auf der anderen Seite des Lebens geboren wurde
Eine Art die Menschen irgendwie die Lust am Leben nimmt.
War so die DDR früher, ich hoffe die Fortsetzung findet so nicht statt :o
Die Betonung liegt auf noch. Der Trend zeigt auch in den schön blumig gemalten Statistiken nach unten. Es ist klar das es einem nicht passt wenn andere "Jammern". Nur kannst du mir glauben das es noch eine Ecke beschissener ist wenn das nicht nur hören sondern leben und ertragen muss.

Dagegen kann man aber etwas tun. Den Menschen wieder zuhören, Probleme nicht Weichzeichnen und vor allem Betroffene nicht generell zu Tätern machen indem man Transferleistungsempfänger stärker überwacht wie wirklich dicke Fische in der Wirtschaftskriminalität. Das nimmt den Leuten nämlich wirklich die Lust am Leben und das Vertrauen. Die Konsequenz davon sieht man dann bei den Wahlen.
von saschap
#193210
Darf ich dazu auch mal was äußern?

Zuerst einmal geschichtlich: Das Arbeitsamt und das Arbeitslosengeld und die Arbeitslosenversicherung wurde 1920 NICHT eingeführt, damit dieses Amt dann die Arbeitnehmer vermittelt. Das Bürokratie nie zu Arbeitsplätzen (außer in der Bürokratie) sorgt, wusste nämlich schon Max Weber ;) . Das Arbeitsamt und die Arbeitslosenversicherung waren ein Überbrückungsgeld für Menschen, die arbeitslos wurden, damit sie nicht sofort sozial abstürzen, bis sie einen neuen Beruf gefunden haben. Und nicht einmal das funktioniert, wenn die wirtschaftliche Situation schlecht ist, siehe die 1930er.

Und auch der Staat kann nicht unendlich Arbeitsplätze erzeugen. Denn gerade wenn der Staat ewig defizitäre Betriebsbereiche unterstützt, ohne dass es einen wirklichen gesellschaftlichen Nutzen erfährt (Betriebe wie Stadtwerke, Werkstätten für Behinderte und ähnliches haben einen gesellschaftlichen Nutzen, die nehme ich also aus), geht er daran irgendwann zugrunde, siehe das Ende der DDR.

Vollbeschäftigung kann nur in Ausnahmefällen entstehen: In starken Aufbauzeiten wie nach dem Zweiten Weltkrieg oder in sehr kleinen Staaten, die aber wirtschaftlich interessant sind. In großen Wirtschaften wie in Deutschland kann es diese Vollbeschäftigung, von der noch viele träumen, nicht geben.

Was kann also ein junger Mann machen? Das, was viele Menschen tun: Sie suchen sich woanders eine Zukunft. Viele Ostdeutsche kommen nach Bayern, Österreich oder in andere Länder, weil ihnen weder das Arbeitsamt noch die Wirtschaft, selbst wenn diese Leute wollten, in ihrem Großwerden helfen konnte.

Es ist traurig, da geb ich euch gerne recht, und als Wessi klingt es vielleicht arrogant, aber man muss die Realität packen und daraus was machen, nicht in Träumen von früher verharren. Das tun die von der NPD auch, die träumen von einem besseren Leben, das ihnen von irgendwelchen Ungebildeten vorgeschwärmt wird.

Und, ich will nicht böse werden, quotentreter, aber ewig zig Gründe für sein Zagen vorzuführen, wird dir nicht helfen. So wirst du in 20 Jahren noch zig Gründe für dein Zagen vorführen.

Viele Menschen beweisen doch: Abgeschrieben ist man dann, wenn man sich für abgeschrieben hält. Sorry, aber da gebe ich Produzent echt recht. Wenn man sich für abgeschrieben hält, dann merken das alle, die, bei denen du dich bewirbst, das Arbeitsamt und alle anderen auch. Und dann behandeln sie dich auch so.

Und es liegt nun echt nicht an den Noten, ob jemand etwas wird oder nicht. Ich sag nicht Einstein, das war vor 100 Jahren, aber mein Bruder hat trotz mäßigem Realschulabschluss (3er-Bereich) gleich zwei Ausbildungsplatzangebote erhalten (vom Hamburger Hafen und von der DESY) als Energieelektroniker, wo normal nur Abiturienten genommen werden, und wieso? Auftreten, selbstbewusst zeigen, dass man diesen Job WILL, das bringt was, nicht: "ja ich wurde vom Arbeitsamt zu ihnen vermittelt"... da schrillen die Alarmglocken. Hab grade keine Statistiken da, aber ich schätze mal, dass viele der Arbeitnehmer, die nach Arbeitslosigkeit wieder in Arbeit kamen, diese Arbeitsstelle NICHT vom Arbeitsamt bekamen.

Das Arbeitsamt kann dir schon dadurch nicht helfen, weil viele Betriebe offene Stellenangebote gar nicht dem Arbeitsamt melden. Wieso nicht? Weil sie nicht erst die Spreu (also die uninteressierten vom Arbeitsamt vermittelten) vom Weizen (denen, die aus Interesse diesen Beruf ergreifen wollen) trennen wollen.

Und klar, es ist heutzutage oft so, dass gerade bei den befristeten Minijobs oft die Angst mitschwingt, ob dieser Vertrag verlängert wird. Dennoch muss man sich für diesen Beruf interessiert zeigen und das bieten was man kann, nur das bringt Pluspunkte, nicht das "Jammern" über die kurze Vertragsdauer.

Und auch wenn es sehr schwer klingt: Manchmal bringt es einen echt auf lange Sicht viel weiter, wenn man seine Zelte in der alten Heimat abbricht, und ganz woanders hingeht. Solange dann da dann auch zeigt, dass man sich dort eine Zukunft aufbauen will, nicht ewig wehmütig an der "alten Heimat" hängt (deswegen sollte man sich eine Region suchen, in der man sich ebenfalls wohl fühlt) und auch nicht vor ersten Rückschlägen zurückschreckt, kann man überall was werden. Egal welchen Bildungsstand man hat, welche soziale Situation oder welche Nation (gerade das beweisen doch zig Einwanderer in Europa, Amerika und anderen Staaten, die oftmals sogar erfolgreicher wie die Einheimischen sind, obwohl sie von ganz unten gestartet sind, immer wieder).

Ich persönlich habe ich mich nicht damit "abgefunden", dass ich nach meinem Studium wahrscheinlich als "Freier" arbeitstechnisch es schwieriger haben werde wie mein Bruder, sondern ich habe mein Schicksal gewählt, und zu dem was man aus eigenem Willen will, muss man stehen, Bedenkenträger werden höchstens Oppositionspolitiker :D

nehmt meinen Posting auseinander, bezeichnet mich als unerfahren usw., aber egal...

mal zum eigentlichen Thema: Ich bin nicht der Meinung, dass man mit der NPD diskutieren sollte. Demokratische Parteien sollten es nicht nötig haben, mit "Wölfen im Schafspelz" reden zu müssen. Das schadet am Ende nur den demokratischen Parteien, da dadurch diese rechtsextremen Parteien salonfähig werden würden.