Sollten solche Vorgänge immer an die Öffentlichkeit kommen?

Ja natürlich, alle haben ein Recht darauf es zu erfahren, egal was dann passiert.
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Nein, man sollte vorher die Folgen einer Veröffentlichung abwägen und ggf den Vorgang zurückhalten.
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von FalconX
#207916
Ihr habt ja sicher auch von dem Vorgang in Afghanistan gehört, bei dem deutsche Soldaten in fragwürdigen Posen mit einem Totenschädel auf Fotos zu sehen sind. Denen ist anzulasten, daß sie Mist gebaut haben, einmal weil man sowas "einfach nicht tut", und zum anderen, weil ihnen wohl die Tragweite bei einem Bekanntwerden, wie nun passiert, absolut nicht bewußt oder egal war. Dafür gehören sie bestraft, ganz klar.

Einer meiner ersten Gedanken, als ich von der Sache hörte, war so ungefähr das, was unter anderem in diesem Artikel

http://onnachrichten.t-online.de/c/94/4 ... 46200.html

steht ("Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbands, Bernhard Gertz, befürchtet in Folge des Vorfalls eine wachsende Gefahr von Anschlägen auf deutsche Soldaten in Afghanistan. "Dieses Vorgehen ist in der Tat geeignet, die ganze arabische, muslimische Welt gegen uns aufzubringen", sagte Gertz dem Fernsehsender "Phoenix". Die "schockierenden Bilder werden natürlich in der islamischen Welt verbreitet werden. Diese Aufnahmen werden von Taliban und Al-Kaida gegen uns instrumentalisiert werden. Das ist gefährlich und fatal, weil es nicht nur unsere Reputation beschädigt, sondern auch Demonstrationen provozieren kann", so Gertz.")

Nun denke ich, mußte es dazu kommen? Der Vorfall war passiert, das läßt sich nicht mehr ändern, aber mußte das wirklich so publik gemacht werden, wie es nun geschehen ist? Was ist mit einer Verantwortung der Presse gegenüber denen, die jetzt dort sind, mit dem Ganzen nichts zu tun haben, aber trotzdem nun noch mehr gefährdet werden als sie ohnehin schon waren? Meiner Meinung nach wäre eine inoffizielle Lösung besser gewesen. Gerade im Hinblick auf die hochexplosive Lage in einigen Teilen der Welt. Soweit sollte man eigentlich auch bei der BILD denken können. Wieso ist da keiner zum Ministerium gegangen, hat die Fotos vorgelegt, und ich denke auch dann wären die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen worden. Ist es wirklich richtig im Sinne von Pressefreiheit usw, daß man sich möglicherweise selbst ein Bein stellt und hier im konkreten Fall wahrscheinlich sogar Menschenleben gefährdet?
von Waterboy
#207926
tja so wie es aussieht hat die BILD die Fotos schon viel länger gehabt, es ist auch bestimmt kein Zufall das gerade jetzt die Fotos veröffentlicht werden wo man gerade im Bundestag über die neue Reform der bundeswehr abgestimmt hat :roll:

das war alles garantiert geplant

und ein wenig lächerlich find ich es auch heute das die BILD sich fragt wie gefährlich es jetzt nach der Veröffentlichung für unsere Soldaten werden kann :roll: ja die Bild macht sich Sorgen um unsere Soldaten, die ersten schalgzeilen aller SOLDATEN GETÖTET WEGEN FOTOS sind bestimmt schon im Vordruck :?

anderseits hat die Öffentlichkeit immer ein Recht darauf informiert zu werden, Pressefreiheit usw.

Nur find ich das große Entsetzen dadrüber jetzt recht aufgesetzt, die 3 Soldaten oder wieviele da mit drin hängen werden bestimmt harte STrafen bekommeN ( zu recht natürlich ) aber sie haben die Arschkarte weil die Regierung an ihn bestimmt ein Exemple statuieren wird.

Außerdem glaube ich das es nicht der einzige Vorfall solcher Art sein wird, man hat ebend nur nichts von anderen bisher gehört
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von 2Pac
#207932
Ich hätte die inoffizielle Lösung auch besser gefunden. Der Bild-Reporter ist in der Redaktion jetzt natürlich der King, aber die eigenen Soldaten hat er sozusagen verraten. Mit dieser aktion hat er sie unnötig in Gefahr gebracht. Und das alles nur weil er die Titelseite haben will.
Was mich aufregt ist, dass die Bilder jetzt veröffentlicht werden. Ein Tag bevor im Bundestag die Verlängerung des Einsatzes abgestimmt wird.
Da dachte der Reporter er wird zum Held und kann -wie man es von der Bild gewohnt ist- provozieren.
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von Shocknonstop
#207969
26.10.2006, 16:47 Uhr
RTL will weitere Skandal-Bilder veröffentlichen
Köln (dpa) - Der durch Foto-Veröffentlichungen der «Bild»-Zeitung ins Rollen gebrachte Skandal um die mutmaßliche Totenschändung durch Soldaten der Bundeswehr in Afghanistan weitet sich offenbar aus. Der Fernsehsender RTL kündigte an, er werde in seiner Nachrichtensendung «RTL aktuell» weitere Bilder deutscher Soldaten in schockierenden Posen veröffentlichen. Diese ebenfalls in Afghanistan aufgenommenen Fotografien zeigten als Kennung den 11. März 2004 und seien demnach jüngeren Datums als die von «Bild» veröffentlichten Bilder.


Passt doch, oder? Hauptsache Quote machen, ohne Rüchsicht auf Verluste...RTL :twisted:
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von Monk!
#207986
Jetzt kündigt RTL schon an wann sie perverse Fotos zeigen um die Quote zu steigern. Sowas ist einfach nur arm!
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von Roli
#208082
als schweizer kann ich die kampagne der bild-zeitung nicht so recht nachvollziehen. vielleicht kann mir jemand aus deutschland mal einen einleuchtenden grund geben, wieso man seine eigenen soldaten so anprangert?

klar ist ihr verhalten nicht entschuldbar, aber solche kampagnen quer durch alle medien, spielen doch den "fanatikern" perfekt in die hände. ich errinere an die wochenlangen demonstrationen wegen den mohammed-karrikaturen. wenn die schon bei ein paar zeichnungen ausrasten, zu welchen mitteln greifen sie dann, wenn sie die bild-fotos sehen?
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von Danny
#208084
Ich denke, dass sie darüber berichten, war schon in Ordnung und auch notwendig, aber diese Bilder sowohl in Zeitung auch im Fernsehen noch weiter zu verbreiten, war ein Fehler. Ich denke die islamischen Hetzer werden das mit Sicherheit zu nutzen wissen gegen die ISAF zu hetzen. Dass sie gleichzeitig noch die Bilder präsentieren können, macht es für sie noch leichter. Dieses zur Schau stellen halte ich für äußerst fragwürdig, denn damit werde die Sache nur verschlimmert, wenn die ganze Welt auch noch Bilder sieht, wie ein islamischer Toter geschändet wird.
Dies bestätigt mir auch ein Schulleiter aus Kabul, der dies an einen Hilfsarbeiter aus Kabul (Link) gesagt hat:

"[...]Noch schlimmer sei, daß dies auch noch groß in den Medien abgebildet wird.[...]"
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von Monk!
#208086
Die Bildzeitung bekommt die Bilder doch auch nur von anderen Leuten und hätte Bild sie nicht veröffentlicht, hätte es halt eine andere Zeitung (im In- oder Ausland) getan. Somit war Bild nur (wieder mal) am schnellsten.
Wieso Bild das macht? => Auflage steigern und polarisieren.
von Waterboy
#208087
@ Roli

ja das ist der BILD aber egal, und RTL springt halt auf den Zug mit auf. Alle Medien werden jetzt verstärkt bei Soldaten nachfragen alle ihre quellen spielen lassen um möglichst nochmehr Fotos solcher Art zu finden.

Und die BILD Zeitung ist eh dafür bekannt sich nicht zurück zu halten. Dort werden auch tote unfallopfer auf Fotos gezeigt ohne das schlimmste zu verpixeln, oder aber ganz bewusst Hetzkampanien angelegt.


Meiner Meinung nach hätte man über diesen Vorfall berichten können/müssen jedoch die Bilder unter Verschluss halten müssen.

Die BILD jedoch macht dies nicht und ich glaube die hätten auch keine Probleme damit gehabt die Soldaten ohne schwarze Balken vorm Gesicht zu zeigen nur die BILD hat gerade den Presserat gegen sich da haben sie dann auf Nr. Sicher gemacht.

das sich die BILD jetzt noch so verkauft als sei sie total besorgt um die Soldaten ( siehe Kommentar heute wo der BIldreporter um die Sicherheit der Soldaten fürchtet ) setzt das ganze die Krone auf... :roll: :?


@ Monk!

ich denke auch die BILD hatte diese Fotos schon länger und hat auf den richtigen Zeitpunkt gewartet, das denken auch einige andere MEdienexperten wie man heute lesen konnte.
von Quotentreter
#208104
Ob nun veröffentlichen oder nicht ist doch hier nicht die Frage. Es dauert manchmal lange aber raus kommt es meist sowieso. Wie und wann ist auch nicht das Thema.

Die eigentlichen Fragen sind doch z.B. was für Leute stellt die Bundeswehr für Auslandseinsätze ab? Das Thema hatten wir erst woanders, warum treibt man denen solche Flausen nicht aus? Wie bescheuert muss ein Soldat sein das er nicht schnallt was er gerade bei so einem Einsatz nicht tun sollte? Totenschändung ist ja auch hier tabu, nur da unten ist es doch erst recht ein absolutes no go.

Nach solch einem Vorfall kommt wieder die Wehrpflicht auf den Plan. Die ist für die Tonne. Für die heutigen Aufgaben der Bundeswehr braucht es Berufskräfte die in Zukunft bitte ein bisschen besser ausgesucht und geschult werden. Das letzte was wir brauchen sind Aushilfsrambos die sich im Ausland wie die letzten aufführen. Kann das nicht gewährleistet werden dann schlicht und einfach raushalten.

Wir haben bei solchen Einsätzen schlicht und einfach nichts zu suchen, ausser dieses Land selbst bittet selber um unsere Hilfe oder die Bedrohung betrifft uns direkt. Und dann sollte man sich zweimal überlegen wen man schickt.

Und gerade Afghanistan ist wieder so ein Einsatz wo uns die USA mal wieder schön mit reingezogen haben. Dabei haben es sich die USA alles schön selbst eingebrockt. Die ganze Afghanistan Geschichte bis hin zum 11. September 2001 und den Taliban, alles Folgen der Weltpolizei. Die haben dort schön den Russen in den Arsch treten wollen, haben sich ihre späteren Terroristen selber rangezüchtet und als man keinen Bock mehr hatte das ganze auf sich allein gestellt links liegen gelassen. Die sollen ihr Süppchen mal hübsch alleine auslöffeln.
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von 2Pac
#208364
Quotentreter hat geschrieben:Die eigentlichen Fragen sind doch z.B. was für Leute stellt die Bundeswehr für Auslandseinsätze ab? Das Thema hatten wir erst woanders, warum treibt man denen solche Flausen nicht aus? Wie bescheuert muss ein Soldat sein das er nicht schnallt was er gerade bei so einem Einsatz nicht tun sollte? Totenschändung ist ja auch hier tabu, nur da unten ist es doch erst recht ein absolutes no go.

Nach solch einem Vorfall kommt wieder die Wehrpflicht auf den Plan. Die ist für die Tonne. Für die heutigen Aufgaben der Bundeswehr braucht es Berufskräfte die in Zukunft bitte ein bisschen besser ausgesucht und geschult werden. Das letzte was wir brauchen sind Aushilfsrambos die sich im Ausland wie die letzten aufführen. Kann das nicht gewährleistet werden dann schlicht und einfach raushalten.
Ich weiß nicht, aber irgendwie finde ich die Soldaten unzurechnungsfähig. Sie sind ziehmlich lange im Ausland (wenn ich mich nicht irre für 4 Monate) und arbeiten min. 12 Stunden am Tag den vollen Monat durch. Und das getrennt von alles was ihnen lieb ist. Sie sehen jeden Tag das Elend des afghanischen Volkes und zahlreiche Tote. Viele (und immer mehr) müssen sich nach dem Auslandseinsatz zum Psychologen.
Ich denke die sehen die Toten nicht wie ein Ottonormalverbraucher wie wir. Für die Jungs sind es einfach nur noch Objekte. Sie werden grob, kalt und alles was sie dort haben ist die Kammeradschaft und sich selbst. Da kann man garnicht mehr klar denken. Wär es nämlich nicht so, hätten die wohl kaum Leichen geschändet. Ich bin fest davon überzeugt, dass, jetzt wo sie wieder hier sind, die ganze Aktion ihnen mehr als Leid tut.

Zum Personal:
Die Wehrpflicht hat garnichts damit zu tun, weil Wehrpflichtige nur feiwillig ihren Wehrdienst ableisten können. Deutschland zwingt keinen Wehrpflichtigen ins Ausland zu gehen.
Für Auslandseinsätze werden nur Soldaten auf Zeit, Berufssoldaten und eben feiwillige aus dem Wehrdienst genommen.
Nach diesem Vorfall sollen sie auch anders geschult werden. Es wird mehr Wert auf die Menschenrechte gesetzt.
von Quotentreter
#208375
Die armen Soldaten. Die wussten natürlich nicht was sie erwartet und dann hat man die auch noch gezwungen dahin zu gehen. ja und das ist ja so hart. ist die Armee doch dafür bekannt das es da wie im ferienlager ist und jeden Abend heiße Milch mit Honig kommt.

Sorry, das ist doch die billigste Rechtfertigung die man dazu abgeben kann. Die wissen doch ganz genau was sie erwartet. Bevor die da hingehen kriegen die ein aktuelles Bild der Lage und haben die Wahl zu entscheiden was sie tun. Und wer da nicht objektiv entscheiden kann war schon bei Eintritt in den Bund nicht zurechnungsfähig. Ich kenne einige die in den Kosovo sind weil es eben mehr Kohle gibt, die aber ganz genau wussten was dort abgeht. Und genau die sind die falschen für den Job. Das ist nunmal nicht Dienst nach Stechkarte.

Mit deinem Text unterstreichst du nur noch mehr das wir uns vom Ausland fernhalten sollten.

Und klar hat das was mit der Wehrpflicht zu tun. Der Bürger in Uniform ist reine Zeitverschwendung. Wenn wir Leute ins Ausland schicken wollen brauchen wir gut geschultes Fachpersonal.
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von 2Pac
#208385
Quotentreter hat geschrieben:Die armen Soldaten. Die wussten natürlich nicht was sie erwartet und dann hat man die auch noch gezwungen dahin zu gehen. ja und das ist ja so hart. ist die Armee doch dafür bekannt das es da wie im ferienlager ist und jeden Abend heiße Milch mit Honig kommt.

Sorry, das ist doch die billigste Rechtfertigung die man dazu abgeben kann. Die wissen doch ganz genau was sie erwartet. Bevor die da hingehen kriegen die ein aktuelles Bild der Lage und haben die Wahl zu entscheiden was sie tun. Und wer da nicht objektiv entscheiden kann war schon bei Eintritt in den Bund nicht zurechnungsfähig. Ich kenne einige die in den Kosovo sind weil es eben mehr Kohle gibt, die aber ganz genau wussten was dort abgeht. Und genau die sind die falschen für den Job. Das ist nunmal nicht Dienst nach Stechkarte.

Mit deinem Text unterstreichst du nur noch mehr das wir uns vom Ausland fernhalten sollten.

Und klar hat das was mit der Wehrpflicht zu tun. Der Bürger in Uniform ist reine Zeitverschwendung. Wenn wir Leute ins Ausland schicken wollen brauchen wir gut geschultes Fachpersonal.
Ja es nun mal leider so das die Soldaten sich überschätzen. Das Geld ist der einzige Grund sich es zu überlegen ins Ausland zu gehen. Das Geld blendet den Soldaten aus. Man denkt, so schlimm kann es nicht sein, aber wie es wirklich ist, sehen sie spätestens da.

Und nochmal: Der Wehrpflichtige muss nicht ins Ausland. Ich denke auch das die Wehrplicht nicht Zeitgemäß ist, hat aber garnichts mit einem Auslandseinsatz zu tun. Aber wenn du denkst das man als Wehrpflichtiger (oder kurz nach der Wehrpflicht) so weit ist das man ins Ausland gehen kann, liegst du falsch. Erst muss man sich als Soldat auf Zeit beweisen. Da lernt man das wesentliche. Wehrpflicht ist mehr ein Ausbildung der Disziplin, Ausdauer, Kraft und der Grundkenntnisse. Keine Erfahrung = Kein Auslandseinsatz. Dein "gut geschultes Fachpersonal" hat also nichts mit der Wehrpflicht zu tun, sondern mehr mit den Soldaten auf Zeit.
von Quotentreter
#208388
Schrieb ich irgendwo was von Wehrpflichtigen und Auslandseinsatz? Ich schrieb das es überflüssig ist weil man für die keine Verwendung hat. Das ist doch nur noch eine Pflichtübung die keinem etwas nutzt. Von denen bleibt kaum einer hängen.

Und mit Disziplin usw. kann man geteilter Meinung sein. Meiner Einschätzung nach ist das noch immer wie Ferienlager. Ich drücke es mal sanft aus. Ein Bundeswehr Koffer auf der NVA Stube wäre die ganze Zeit die Stubenmuschi gewesen. Der hätte auch keine Zeit zum Ausheulen gehabt weil es die ersten Monate nicht nachhause ging. Freitag zuhause? Das ist ja wie auf der Fritz Heckert. :lol:
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von 2Pac
#208403
Quotentreter hat geschrieben:Schrieb ich irgendwo was von Wehrpflichtigen und Auslandseinsatz? Ich schrieb das es überflüssig ist weil man für die keine Verwendung hat. Das ist doch nur noch eine Pflichtübung die keinem etwas nutzt. Von denen bleibt kaum einer hängen.
Und klar hat das was mit der Wehrpflicht zu tun. Der Bürger in Uniform ist reine Zeitverschwendung. Wenn wir Leute ins Ausland schicken wollen brauchen wir gut geschultes Fachpersonal.
1. Hier hast du die Wehrpflicht dafür verantwortlich gemacht, dass wir kein gut geschultes Personal fürs Ausland haben (zumindest hast du das in einem Zusammenhang gestellt; alsob die Wehrpflicht schuld ist, dass keine guten Soldaten auf Zeit im Ausland sind)

2. Klar nützt das. Viele entscheiden sich nach der Wehrpflicht bei der Bundeswehr zu bleiben.
Die Bundeswehr zieht auch ein Vorteil daraus. Wenn man während der Wehrpflicht schon ein "schlechter" Soldat ist, kann die Bundeswehr einen auch ablehen. Heutzutage kann sich die Bundeswehr das leisten. Es wird der Bundeswehr so nie an Nachwuchskräften mangeln. Und das alles dank der Wehrpflicht.
von Quotentreter
#208415
Ich habe die Wehrpflicht nicht verantwortlich gemacht. Ich habe den Zusammenhang so gemeint das man da Zeit für verschwendet die man woanders besser nutzen könnte.

Woher nimmst du das "viele"? Laut eigenen Angaben der Bundeswehr ist der Teil der nach der Pflichtübung hängen bleibt sehr gering und man könnte selbst darauf verzichten weil die Berufskräfte eben anderweitig Verstärkung bekommen. Ist auch Verständlich, wer will meldet sich ohnehin freiwillig und braucht nicht erst ein Schnupperjahr. Das Schnupperjahr ist nur etwas für die wenigen unentschlossenen. Der große Rest zieht das notwendige Übel durch oder rettet sich in den Zivi Dienst.
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von 2Pac
#208421
Gemeint war, dass viele jetztige Zeitsoldaten sich nach der Wehrpflicht verpflichtet haben und nicht vor Antritt der Wehrpflicht.
Da habe ich mich nicht vollständig/richtig ausgedrückt.
von RTL007
#208444
Ich bin, wie das manche hier im Forum vielleicht schon wissen, Chef vom Dienst der Radio Nrj Nachrichten. Ich möchte nur etwas zu der Umfrage sagen: Die Presse ist dazu da, um den Bürgern zu zeigen, bzw. davon zu berichten, was auf der Welt passiert. Doch leider kann man das nicht immer tun, denn die Politiker verschweigen uns Journalisten oft sehr wichtige Details. Ein gutes Beispiel dafür, ist die Gesundheitsreform. Eigentlich weiß niemand mehr richtig, wie es im Moment mit der Reform aussieht.

Die Bild- Zeitung hatte diese Bilder, Informationen übrigens schon viel länger. Doch oft muss man warten, bis es noch mehr "Beweise" für eine Nachricht, oder ein Geschehen gibt. Im Moment geht es nur noch darum, wer für dieses Handeln der Soldaten verantwortlich ist. Auch dazu liefern die Nachrichtenagenturen ständig neue Meldungen, doch wir Journalisten müssen warten, bis es "offiziel" bestätigt wird. Der Bürger bekommt davon oft nichts mit und denkt dann, dass diese Nachricht "Top-Aktuell" wäre, obwohl die Presse schon lange darüber bescheid weiß...
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von FalconX
#208533
Hallo,
danke für eure Beiträge. Ich möchte die Wehrpflicht-Diskutierenden erinnern, daß ihr da evtl im anderen thread besser aufgehoben seid, da es hier ja thematisch nicht um die Wehrpflicht geht.

@ RTL007: Danke für den Insider-Beitrag. Andererseits gehöre zumindest ich nicht zu den Leuten, die denken, daß das alles immer brandaktuelle Informationen sind. Es wird ja auch meist ein Datum dazu angegeben. Daß sich Presseorgane da absichern wollen, sollte seit der Geschichte mit Kujaus Hitler-Tagebüchern klar sein. Nur, auch das war hier nicht Thema. Meine Frage ist doch, sollte so etwas wie diese Fotos ÜBERHAUPT veröffentlicht werden, angesichts der drohenden Folgen?
Meiner Meinung nach stehen hier Nutzen (informierte Bevölkerung) und Schaden (islamische Welt aufgebracht, Instrumentalisierung durch Islamisten, resultierende Gefährung von Menschenleben) in keinem vernünftigen Verhältnis, das die Veröffentlichung rechtfertigen würde. Die einzigen Nutznießer sind Verlage und Sender, die daraus wohl Gewinne schlagen. M.E. eine fragwürdige Praxis.
von RTL007
#208655
Naja, das mit dem veröffentlichen ist eben so ne Sache... Manche trauen sich , manche nicht. Die "Bild"-Zeitung hat sich anscheinend getraut.
von Waterboy
#208664
RTL007 hat geschrieben:Naja, das mit dem veröffentlichen ist eben so ne Sache... Manche trauen sich , manche nicht. Die "Bild"-Zeitung hat sich anscheinend getraut.
nah das wer ja auch mal nen Ding wenn die BILD Zeitung mal moralische Bedenken hätte :wink: :lol:

und jeep so wie die Gerüchte stehen liegen der BILD Zeitung die Fotos anscheinend schon seit mind. 2 Wochen vor.

Auh das interview was die BILD heute exclusive präsentiert mit dem Soldaten wurde bereits letzte Woche geführt.

Man sieht also das war alles geplant.

Und die BILD fühlte sich ja auch heute genötigt eine Erklärung abzugeben das sie im Namen des Volkes gehandlet hat :wink:


nah ja ich bleib dabei, Berichten darf sie, jedoch hätte man nicht unbedingt die Fotos zeigen müssen. Ich möchte nicht sehen wie ein Soldat sein Glied vor nen totenschädel hält und das noch unzensiert. Eshätte gereicht wenn sie die Fotos in Text beschrieben hätten. Aber leider kann man damit natürlich keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
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von FalconX
#208697
"Naja, das mit dem veröffentlichen ist eben so ne Sache... Manche trauen sich , manche nicht. Die "Bild"-Zeitung hat sich anscheinend getraut."
Sorry, aber das verstehe ich nicht. Es ist doch hier keine Frage, ob man sich traut, etwas zu veröffentlichen oder nicht - der BILD wird in diesem Zusammenhang wohl nicht viel passieren, maximal etwas Kritik, aber das sind sie gewöhnt - die Frage ist doch viel mehr, ob es RICHTIG war, das zu so zu veröffentlichen? Ich weiß nicht ob das allen klar ist, aber diese Veröffentlichungen können im schlimmsten Fall fatale Folgen haben! Was, wenn jetzt der Satz

"Der britische Oberbefehlshaber der Nato-Truppen in Afghanistan, David Richards, sagt: »Wenn wir in diesem Winter nicht eine konkrete und sichtbare Verbesserung erreichen, dann könnten 70 Prozent der Afghanen die Seiten wechseln.« "
(Quelle: http://www.zeit.de/2006/42/Afghanistan )

durch eben diese Veröffentlichungen bittere Realität wird? Wenn dort Taliban mit den Fotos in der Hand zum Jihad auch gegen Deutschland aufrufen? Oder, was hoffentlich nicht passiert, sich ähnliche Szenen wie im Irak abspielen, als dort ein Mob 2 US-Soldaten lynchte, nur daß es diesmal deutsche Soldaten sind...neben deren Leichen dann triumphierend eine BILD-Zeitung verbrannt wird? Was dann? Dann können wir den Journalisten und Redakteuren, die sich "getraut" haben, zu ihrer großartigen Leistung gratulieren. Die haben meines Erachtens genauso kurz gedacht wie die Soldaten, die damals den Mist mit den Schädeln gemacht haben. Und wofür?

Ich hab die Erklärung, daß sie im Namen des Volkes gehandelt haben, zwar nicht gelesen, aber in meinem Namen war das nicht.
von Quotentreter
#208720
Diese was wäre wenn Spielchen sind doch sinnlos. Das Problem ist das es passierte.

Wenn es die Bild nicht veröffentlicht hätte wäre es vielleicht später woanders durchgesickert. Und dann könnte es vielleicht noch schlimmer werden weil dann mit herauskäme das es bekannt war und unter den Teppich gekehrt wurde. Es wird soviel totgeschwiegen und unter den Teppich gekehrt, RTL007 deutete es auch an, da sollte man froh sein das einiges eben doch herauskommt.

Und das mit den 70%... das wird so oder so passieren oder glaubt hier einer Ernsthaft das man in diesem Winter blühende Landschaften vollbringt? Es war doch von Anfang an illusorisch zu glauben das da etwas groß zu drehen ist. Dazu bedarf es erheblicher Kraft und finanzieller Mittel. Die haben wir aber nicht und selber ein riesen Finanzloch an dem wir knabbern.

Die USA ist in ihrem Hass dort eingerollt und wollte nix weiter als Feinde jagen. Feinde die man Jahre zuvor durch eigenes mitwirken erst in die Position brachte oder wie im Fall der alten Obermuftis wie Bin Laden noch selber hat ausbilden lassen und mit Waffen beliefert hat. Ironie des Schicksals das es heute die einstigen Killer sind die man sich für die Dreckarbeit gekauft hat welche nun der Weltpolizei selbst in den Arsch getreten haben. Und denkste die Trottel im Pentagon haben in den letzten Jahren dazugelernt? Nein, warum auch? Für die Jagd auf eben die einstigen Verbündeten und jetzigen Feinde stopfte man den Warlords die Kohle in den Hals und machte den gleichen Fehler wieder. Die Namen der Warlords sollte man sich gut merken, das sind dann die nächsten die irgendwas aushecken.

Für den Rest, wie Wiederaufbau, hat man sich wieder hilfsbereite Trottel gesucht. Und genau da stecken wir leider ganz tief mit drin. Wenn das Pulverfass da unten zündet, das Feuerzeug liegt ohnehin immer nah an der Lunte, sind wir genauso mit dran. Es gibt Einsätze wo man Leute schicken kann, Balkan z.B., und es gibt Einsätze wo man besser nur einen Scheck schickt. Im Irak hat man das erkannt und nur einen Scheck geschickt, in Afgahnistan hat man sich aber leider mitreissen lassen und die Situation vollends Überheblich unterschätzt. Ich bin echt gespannt wie die Reaktionen ausfallen wenn die ersten Deutschen im Pappsarg zurück kommen. Das es passiert ist keine Frage. Die Frage lautet nur wann. Und hoffentlich fällt dem dafür verantwortlichen, Gerhard "Vollpfeife" Schröder, endlich einmal das dumme Grinsen aus dem Gesicht.
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von Fabi
#208795
Versteht das jetzt bitte nicht falsch, ich will die Bild nicht schönreden in ihrem Handeln, aber wenn wir es mal anders sehen, was es gut, dass die Bild-Zeitung die Bilder veröffentlicht hat:

Die Bild kommt aus Deutschland und veröffentlicht die Bilder von deutschen Soldaten. Stellt euch mal vor, dass z.B. die englische Presse die Meldung als erstes veröffentlicht hätte und das über Umwegen über das Ausland zu uns geschwappt wäre. Es ist besser, wenn das eine Deutschland-interne Maschinerie als erstes aufdeckt, denn falls eine ausländische Zeitung das gemacht hätte und Deutschland davon wusste, würden alle auf die Barrikaden gehen und uns mutwilliges Verschweigen der Vorfälle vorwerfen.

Ich will das alles nicht schönreden, aber es war wirklich besser, dass die "allseits beliebte" Bild das gemacht hat. Natürlich wäre das absolut nicht schlimm gewesen, wenn ein höher angesehenes Magazin wie Stern, Spiegel oder sonst wer gemacht hätte. Aber durch die Deutschland-interne Aufdeckung wurde, naja, in meinen Augen "weniger Schaden" angerichtet. Was wäre denn gewesen, wenn die Sun das alles verwurschtet hätte? Da sähen wir aber ganz schön alt aus... Wir kennen ja die englische Presse.

Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Das hat jetzt nichts mit den Vorfällen an sich zu tun, sondern nur mit den Medien allgemein.
von Quotentreter
#208800
Eben, und die Engländer wären da eine ganz Böse Variante. So toll unsere WM war und wie wir im Staaten Arschlochranking einiges gut machen konnten, hätte die Sun das aufgedeckt wäre der "Fritz" im Staaten Arschlochranking wieder ganz oben.

Hätte aber auch noch dummer kommen können. Beispielweise Aljazeera oder wer anders da unten wäre irgendwie in den Besitz gekommen und hätte ein Fass aqufgemacht. Die Bild im eigenen Land kann man in der Lage als das weitaus kleineres Übel sehen.