- Mo 5. Feb 2007, 00:32
#257899
SAW III ist weitaus besser als der zweite Teil, aber immer noch meilenweit vom ersten Genistreich entfernt.
Im Grunde ist der Kern der Geschichte recht interessant und bietet wirklich einen collen psychologischen Stoff. Doch Regisseur Bousman verschenkt die Chance etwas anspruch in die Reihe zu bringen und schlägt dem Zuschauer mit der Holzhammer das Blut direkt ins Gesicht. Es bleibt einem nichts erspart. Es wird alles gezeigt. Das Zelluloid besteht förmlich aus Blut. Und das, finde ich ist ätzend langweilig. Man sieht wie Knochen brechen, wie Schädel geöffnet werden, wie man am besten aus gesunden Füßen Muß macht und warum man am besten nicht in Säure langen sollte. Man sieht alles. Alles in schönen, netten Bildern montiert und unterlegt mit einem Hardcore Soundtrack. Ja, alles schön nett. Aber es läßt mich persönlich alles Kalt. Es interessiert mich nicht ob der und der stirbt und wie er das tut. Ich kann mich mit keiner dieser Figuren indentifizieren, weil sie alle aus der üblichen, einfallslosen Konserve stammen. Dabei steht den Machern hier alles offen. Der Konflikt zwischen Jigsaw und Amanda bietet soviel Potential wird aber so plump verschenkt. Auch die Opfer hätten weit aus mehr Charakterzeichnung vertragen. Auch hier sind es nur verschenkte Chance.
Nette Idee, aber zugleich Fluch ist die Vergangenheit von Jigsaw und wie auf den ersten Teil bezug genommen wird. Unfreiwillig Komisch wirkt aber der versuch, Logiglöcher aus dem ersten Teil zu stopfen. Einfach Unnötig.
SAW III ist solide, anspruchslose Unterhaltung mit einem hohen Blut-, Fleisch- und Ekelfaktor. Wer das mag ist gut bedient. Ärgerlich ist vorallem das verschenkte Potential der Ausgangsstory, die, wenn man mal richtig darüber nachdenkt, echt nicht schlecht ist. Aber die Macher haben das wohl übersehen. Tja, Pech. Außer den brutalen Szenen bleibt leider von SAW III nicht wirklich viel im Kopf hängen.
Wertung: 5/10
