Odin hat geschrieben:
Das ist unberührte Natur, Nationalparks ugdlm. sollten auch Dir bekannt sein.
richtig, wie einer deiner vorredner aber schon richtigerweise gesagt hat, beträgt die bevölkerungsdichte in den usa etwa 30 einwohner/ km^2 (damit liegen sie im weltweiten vergleich direkt bei madagaskar), das ist 2 mal weniger als in europa, 4 mal weniger als in der eu und 8 mal weniger als in deutschland.
Odin hat geschrieben:
Man nehme WK 1 ==>Vielvölkerstaat, Wirtschaftslage aussichtlos ===>Auslöser für diesen KRIEG
die gründe für den 1. weltkrieg waren doch wesentlich komplexer. da kommt noch der imperialismus ins spiel, grenzstreitigkeiten (russland erhob zahlreiche ansprüche etwa im balkan), die sache mit der deutschen flotte, gegen die großbritannien was hatte, aus frankreichs sicht rache für die niederlage im deutsch-französischen krieg; es gab halt damals noch allerorts diese dekadenten und leicht verblödeten königshäuser, da brauchte es nicht viel, um einen ganzen kontinent ins unglück zu stürzen. es gibt ja diese beiden schlagwörter in der englischsprachigen geschichtsforschung: greed und grievance, letztlich ist greed=gier immer noch der häufigste auslöser für kriege, so auch hier (das mit der aussichtslosen wirtschaftslage=grievance ist in den meisten fällen eine ausrede).
Odin hat geschrieben:
Jugoslavien ==>Krieg aufgrund eines Vielvölkerstaates ==>Abspaltung und nun ist FRIEDEN
wennauch ein sehr labiler. der krieg war damals auch ein nebeneffekt der auflösungserscheinungen des ostblocks. jugoslawien war ohnehin ein künstliches konstrukt ohne gemeinsamer identität, das vorher im prinzip nur mit diktatorischen mitteln zusammengehalten wurde.
die sache ist halt: man kann gegen die eu sagen, was man will, aber eines hat sie doch über die vergangenen jahrzehnte im wesentlichen garantiert: frieden. und das nachdem sich die europäer jahrtausende lang die köpfe eingeschlagen haben. innerhalb der eu ist man von größeren auseinandersetzungen meilenweit entfernt, kritisch dürfte nur in den nächsten jahrzehnten das verhältnis zu russland werden, die es nicht akzeptieren wollen, dass sich immer mehr länder ihres ehemaligen einflussbereiches westlichen bündnissen anschließen.
Odin hat geschrieben:
Man nehme die USA --->Vielvölkerstaat, desolates Bildungssystem, Sozialsystem, überbevölkert (300 Mio. EW sprechen Bände), Kriminalitätenrate jenseits von gut und böse (Jugendliche gehen mit Waffen in die Schule um sich vor Gewalttätern zu schützen! ugdlm.).
wie so oft machst du es dir mit deinen thesen aber viel zu einfach. es gibt keinen grund, warum in europa plötzlich die bildungssysteme zusammenbrechen sollten. die kompetenzen dazu liegen doch ohnehin nicht notwendigerweise auf staatlicher ebene. auch bei den anderen punkten sollten wir zunächst mal nach den eigentlichen ursachen fragen, und uns dann gedanken darüber machen, ob es anlass zu der sorge gibt, dass europa das gleiche schicksal ereilen könnte. etwa gibt es in den usa den sonderfall der liberalen waffengesetze, die sich aus der individuellen geschichte des landes erklären; das etwa zum thema kriminalitätsrate, in europa sieht das freilich anders aus (obwohl ich persönlich die amerikanischen waffengesetze gut finde, aber das ist ein anderes thema).
bei aller kritik sind die usa übrigens noch immer die einzige verbliebene weltmacht, in wirtschaftlicher, militärischer wie moralischer hinsicht.
Odin hat geschrieben:
Natürlich wird sowas in den Medien nicht gezeigt. Auch wird nie ein Wort über die klein- und mittelständischen Betriebe verloren, welche von raffgierigen und monopolistischen Großkonzernen geschluckt werden.
also das thema mit den "heuschrecken" (auch aus amerika) wird bei uns ständig durchgekaut, von verheimlichung von missständen kann keine rede sein. überhaupt gibt es in den medien eigentlich kein land, dass so gerne und kategorisch für allerlei schlechtes verantwortlich gemacht wird wie die usa. dass die eigentlichen "bösewichter" in pjöngyang, moskau, havana, damaskus und caracas sitzen, wird eher gerne vergessen.
jedenfalls tauchen die usa in erster linie dann in den deutschen medien auf, wenn es was schlechtes zu berichten gibt, oder wenn es einen anlass gibt, sich über den us-präsidenten lustig zu machen (auch wenn jeder mit ein kleinwenig recherche hätte feststellen können, dass die angebliche peinlichkeit auf einem übersetzungsfehler beruht...).