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von Odin
#305666
houellebecq! hat geschrieben:das mit dem interessen-defizit ist sicherlich richtig, nur ich bin ein strikter gegner von volksbefragungen, auch zu wichtigeren themen. das problem ist einfach: 99% aller menschen sind einfach strunzdoof und sollten daher keine entscheidungskompetenz haben (viele leute sind schon damit überfordert, auf ihrem wahlzettel das kreuzchen an einer halbwegs akzeptablen stelle zu machen), zumal sich zuviele von irgendwelchen demagogen beeinflussen lassen, die ihnen das blaue vom himmel erzählen. es gibt einfach zu viele leute, die meinen, unsere politischen und gesellschaftlichen probleme wären alle ganz einfach zu lösen und die politiker nur alle inkompetent, und dann fangen sie an, die npd oder linkspartei zu wählen, weil sie dort diese einfachen pseudo-wahrheiten und -lösungen bekommen.
so klingt es natürlich immer erstmal unerhört, wenn die deutschen politiker ihrem volk erklären müssen, dass deutschland kräftig mitzahlen muss, wenn es um finanzhilfen an den ehem. ostblock geht. wer würde sowas schon befürworten? die sache ist nur: langfristig gesehen profitieren wir alle davon, wenn es europa insgesamt besser geht (de facto tut es unsere wirtschaft längst, durch die osterweiterung sind die exporteinnahmen der westeuropäischen länder sprunghaft angestiegen und machen mittlerweile einen großen anteil aus). und es gibt leider viel zu wenige leute, die langfristig denken, vielmehr denken alle nur an ihren eigenen geldbeutel.
es mag schade sein, aber bei schwierigen fragen etwa der wirtschafts- oder gesundheitspolitik ist es völlig undenkbar, dass ein ungebildeter durchschnittseurpäer mitentscheiden darf, nicht umsonst muss man jahrelang studiert haben, um die sachen einigermaßen zu begreifen.
Dann kannste gleich zur Diktatur übergehen! Stalin, Yelzin und Co. lassen wohl grüßen...


Was in Deinen Augen "strunzdoof" ist, ist für andere Teile des Volkes die RICHTIGE Wahl. Ein absoluter EU-Gegner und EU-Anhänger haben nunmal unterschiedliche Interessen. In Deutschland sowie auch Österreich wurde mit dem aufzwingen einer zum Glück abgewählten Verfassung (danke Frankreich + Holland), schon genug in diese Richtung getan.

Ich würde nie auf die Idee kommen, dem Volke die Mitbestimmung zu verbieten. Denn Demokratie geht vom Volk aus, die Volksvertreter werden vom und durch das Volk gewählt...Ihre Aufgabe, ist die Umsetzung der vom Volk erwarteten Ziele (vgl. Wahlprogramm)...Das 90% in die eigene Tasche bzw. gegen das eigene Volk entscheiden, steht auf einem ganz anderen Stern.

Ein weiteres Grundproblem ist die Konsequenzlosigkeit von Lügen für Politiker. Wenn Wahlversprechen nicht eingehalten werden, sollte es zu Abwahlen kommen, denn schließlich wurde die Partei A aufgrund dieses oder jenes Versprechens gewählt.

Ich bin stolz darauf, Österreicher zu sein. Das Land hat eine große und schöne Tradition, auch die Kultur gefällt mir und ich bin nicht bereit, auch nur einen Bruchteil davon für eine so absurde Idee wie die EU aufzugeben. Unterschiedliche Nationen verfügen nunmal über versch. Traditionen, das ist und gut so und hat so zu bleiben. Wem das nicht passt, oder wer EU-Populisten Glauben schenkt --->USA.

Europa = Kontinent
EU = Hirngespinnst einiger Realitätsverweigerer
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von markymarc05
#305670
Quotentreter hat geschrieben:Also würdest du die DDR auch als Demokratie bezeichenen? Da durfte man auch wählen und sonst nichts. Es war nur eine als Demokratie getarnte Diktatur, mehr nicht.
Genaugenommen war es ein "demokratischer Zentralismus" - sprich, die Macht geht in allen Bereichen von einer einzigen Partei, hier der SED, aus, ohne dass Wahlen darauf irgendwelchen Einfluss haben. Die Medien wurden zensiert, Andersdenkende unterdrückt, Menschen die Ausreise verweigert. Das willst du doch nicht ernsthaft mit den Prinzipien einer repräsentativen Demokratie gleichsetzen?

Darf ich mal fragen, wie alt du zur Zeit der Wende warst?
von Quotentreter
#305680
Da ging eben garnichts von einer Partei aus. Die Entscheidungen liefen komplett nur über das ZK und abgezeichnet hat der Staatsratsvorsitzende. Und die ganz großen Entscheidungen liegen gar nur über Moskau. Die Partei ansich war eine art "Für uns" Club für den bei jeder Gelegenheit geworben wurde. Nannte sich Rotlichtbestrahlung.

Ich wollte es eben nicht mit Demokratie gleichsetzen. Aber von den Möglichkeiten für den Bürger auf dem Papier hatte man nicht weniger wie heute, auch wenn es nur ein Fake war.
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von houellebecq!
#305687
Odin hat geschrieben: Dann kannste gleich zur Diktatur übergehen! Stalin, Yelzin und Co. lassen wohl grüßen...
ach leute, schaltet doch erstmal euer hirn ein bevor ihr hier postet. "stalin, yelzin und co.", alles klar. eine frage: habe ich in irgendeinem meiner sätze gesagt, dass ich gegen demokratische wahlen bin? nein.
Zuletzt geändert von houellebecq! am So 6. Mai 2007, 17:54, insgesamt 1-mal geändert.
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von markymarc05
#305688
Odin hat geschrieben: Ich bin stolz darauf, Österreicher zu sein. Das Land hat eine große und schöne Tradition, auch die Kultur gefällt mir und ich bin nicht bereit, auch nur einen Bruchteil davon für eine so absurde Idee wie die EU aufzugeben. Unterschiedliche Nationen verfügen nunmal über versch. Traditionen, das ist und gut so und hat so zu bleiben.
Genaugenommen verfügen unterschiedliche Regionen über versch. Traditionen. Vergleich mal einen Bayern und einen Ostfriesen, was Mentalität, Traditionen, etc. angeht, und dann sag mir, wie ähnlich sich die beiden sind. Weniger ähnlich als Bayern und Österreicher, würde ich persönlich sagen. Trotzdem sind sie Staatsbürger ein und desselben Landes.

Ohnehin sind Nationalstaaten eine Erfindung der Neuzeit. Ich verstehe nicht, welchen Einfluss ihre Auflösung auf Jahrhunderte alte Traditionen haben sollte. Ich lad dich gerne mal ein und zeige dir, wie hier in Bayern Traditionen hochgehalten werden. :wink:

Wem das nicht passt, oder wer EU-Populisten Glauben schenkt --->USA.
Was hast du eigentlich ständig mit den USA? Das ist eine föderale Republik, genau wie Österreich.
Zuletzt geändert von markymarc05 am So 6. Mai 2007, 18:21, insgesamt 4-mal geändert.
von Quotentreter
#305700
Logisch bestanden die, bis auf anfangs die ersten von den Russen eingesetzten, alle aus SED Parteibuchträgern. Das ändert aber trotzdem nichts daran das die Partei ansich nichts zu melden hatte. Ausser dem ZK hatte keiner was zu melden. Das Parteibuch war nur eine Clubkarte die man haben musste um irgendwohin zu kommen. Jeder ohne war generell erstmal "kritisch". Genauso wie du schon als eine art Lebrakranker galtest wenn du in der Schule kein Pionier sein wolltest. Das brachte Nachteile.

Bei vielen Dingen hatte auch das ZK nichts zu melden. Bei wichtigen Entscheidungen wurde alles von Moskau vorgegeben. So ähnlich wie heute mit der EU. Da kamen die Richtlinen und hier wurden sie nur umgesetzt.

Aber egal ich bleibe dabei. Bei uns allen betreffenden Entscheidungen gehören die Leute gefragt. Eine Währungsreform oder gar eine Verfassung geht uns alle an. Und das nicht nur auf EU Ebene. Es kann nich angehen das ein Schäuble mal eben das Grundgesetz ändern möchte um besser in die Privatsphäre eindringen zu können, wir aber selbst dann wahrscheinlich nichtmal gefragt werden.

Wie soll man da allein mit Wahlen etwas mitbestimmen? Das sowas in einer Legislaturperiode passieren wird kann man nicht ahnen weil es nicht im Programm auftaucht. Und eh die nächste Wahl ansteht ist das ganze Gesetz. Und was erstmal Gesetz ist kriegt man zumindestens hierzulande nur extrem schwer oder garnicht mehr vom Tisch. Und genau das nutzt man gnadenlos aus. Wenn ich Beispielsweise die Wahlprogramme mit der Amtszeit von Rot Grün vergleiche wird mir noch immer übel. Einzig Wahlen reichen nicht aus weil man damit nur bestimmen kann wer ran darf, der aber letztendlich doch machen kann was er will und man dann darauf keinen Einfluss mehr hat. Ganz zu schweigen vom Lobbyismus der weit mehr Macht wie der Wähler aufbringen kann.
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von markymarc05
#305719
Alle Gesetze betreffen in letzter Konsequenz uns alle. Worüber soll abgestimmt werden, wo zieht man die Grenzen?

Ich habe lieber eine Regierung, die die Macht nutzt, die man ihr auf Zeit verliehen hat, die Beschlüsse durchsetzt, die sie für richtig hält und einfach mal "durchregiert" - um sich anschließend einer Wahl über den Erfolg ihrer Politik zu stellen. Wir haben ja eher das Problem, dass unsere Politiker zu viel auf die Popularität ihrer Entscheidungen geben, weil ständig irgendwo gewählt wird. Deshalb geht ja so wenig voran.
von Quotentreter
#305729
Hätte ich kein Problem mit wenn man den Mist der zuvor gebaut wurde direkt mit abwählen könnte. Nur leider bleibt der größtenteils bestehen und man kann nur hoffen das man daran mindestens herumdoktert. Wie oben geschrieben, was einmal Gesetz ist wirst du so schnell nicht wieder los. Der nächste baut drauf auf und bastelt maximal daran herum.

Und das sagst richtig "die sie für richtig hält". Das gaht aber oft schön an der Realität vorbei. Manchmal frage ich mich ob die überhaupt noch wissen was hier unten abgeht. Als z.B. Münte mit dem Kombilohn kam, habe ich mich gefragt wo seine Berater waren. Kombilohn gibts inoffiziell schon ewig uns ist auch lange Instrument der Arbeitsagentur. Jeder der aus der Arbeitslosigkeit heraus eingestellt wird, kann von der AA befristet bezuschusst werden, das ist Kombilohn und wird auch gerne genutzt. Kurz nach der frist fliegen viele wieder. Hunderttausende gehen Arbeiten und verdienen so wenig das sie ergänzend Hartz IV benötigen. Auch das ist Kombilohn. Genauso wie Ein Euro Jobs wo die Träger dafür bezahlt werden das der Arbeitslose bei ihnen arbeitet. Wir brauchen Lösungen und keine Legalisierung von ohnehin schon gängiger Lohndrückerei von Seiten der Arbeitgeber. Komblohn dient höchstens dazu die Statistik offiziell zu frisieren, am Problem gehts vorbei.
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von markymarc05
#305735
Gut, das geht jetzt etwas am Thema vorbei und lässt sich auch durch Volksentscheide lösen.

Wer mehr Mitbestimmung will, als nur ein vier Jahre sein Kreuzchen zu machen, der sollte sich politisch engagieren. Nur so kann man effektiv etwas bewirken und Einfluss nehmen.
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von Odin
#305847
ach leute, schaltet doch erstmal euer hirn ein bevor ihr hier postet. "stalin, yelzin und co.", alles klar. eine frage: habe ich in irgendeinem meiner sätze gesagt, dass ich gegen demokratische wahlen bin? nein.
Du hast Teilen des Volkes, die Fähigkeit intelligenter Mitbestimmung abgesprochen...Das sind Anfänge einer Diktatur, die Gegner werden für unmündig befunden bzw. mundtot gemacht. In weiterer Folge hast Du dann irgendwann das Staatsoberhaupt als absolutes Souverän...wie derartige Systeme enden, hat die Vergangenheit gezeigt.....
Ohnehin sind Nationalstaaten eine Erfindung der Neuzeit. Ich verstehe nicht, welchen Einfluss ihre Auflösung auf Jahrhunderte alte Traditionen haben sollte. Ich lad dich gerne mal ein und zeige dir, wie hier in Bayern Traditionen hochgehalten werden. Wink
Sehe ich anders, Nationalstaaten sind geographisch abgegrenzte Gebiete mit untersch. "Charakter". Über eine Auflösung will ich gar nicht diskutieren. Die Nationen müssen bleiben, nur dann kann Frieden sein, zu einem Europa ohne Grenzen sage ich nein.

Die bayrische Tradition ist mir wohl bekannt und ich schätze sie sehr, da sie va mit der österr. bäuerlichen Tradition konform geht (Lederhosen, Tracht, Volksmusik) =)
Was hast du eigentlich ständig mit den USA? Das ist eine föderale Republik, genau wie Österreich.
Sind sie ja, jedoch handelt es sich um einen Vielvölkerstaat und nicht um einzelne Nationen und genau hier liegt das Übel begründet.
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von markymarc05
#305863
Odin hat geschrieben: Sehe ich anders, Nationalstaaten sind geographisch abgegrenzte Gebiete mit untersch. "Charakter". Über eine Auflösung will ich gar nicht diskutieren. Die Nationen müssen bleiben, nur dann kann Frieden sein, zu einem Europa ohne Grenzen sage ich nein.
Sagen kannst du das, ändert aber nichts, denn was du ablehnst ist ja bereits Realität. Oder siehst du noch irgendwo eine Grenze?

In einem Punkt hast du Recht, zu diskutieren gibt`s da nicht viel. Die Einigung schreitet voran, mal schneller mal langsamer, auch mal mit Rückschlägen, aber die Richtung ist klar. Dieser Prozess wird schon deshalb nicht mehr gestoppt werden, weil es keine Alternative dazu gibt.

Nationalstaaten haben ausgedient. Die Zukunft gehört der "Bundesrepublik Europa". Gerade auch des Friedens willen. Europa kann Konflikten nur beikommen, wenn es mit einer Stimme spricht.

Es gibt auch keine bessere Antwort auf die Herausforderungen einer fortschreitenden Globalisierung. Nationale Sonderwege machen keinen Sinn mehr. Die ökonomischen und sozialen Problemen können im Rahmen von Nationalstaaten nicht mehr gelöst werden.
Sind sie ja, jedoch handelt es sich um einen Vielvölkerstaat und nicht um einzelne Nationen und genau hier liegt das Übel begründet.
Was denn für ein Übel, das habe ich immer noch nicht verstanden... Vielvölkerstaaten sind die Regel, ethnisch einheitliche Staaten die (eher unnatürliche) Ausnahme. Erst willkürliche Grenzziehungen und "ethnische Säuberungen" haben die meisten von ihnen hervorgebracht...

Davon abgesehen entwickeln sich die europäischen Länder ganz unabhängig von einer europäischen Einigung wieder zu "Vielvölkerstaaten", nämlich durch Einwanderung, Geburtenentwicklung, etc... Auch in Österreich beträgt der Ausländeranteil inzwischen fast 10%, Tendenz steigend.
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von ikone
#306096
Odin hat geschrieben:
Du hast Teilen des Volkes, die Fähigkeit intelligenter Mitbestimmung abgesprochen...
Vollkommen zu Recht! Schau dir die Videos vom Erstwählercheck an sie zeugen von einer geballten Ladung nicht vorhandener Inteligenz.

Sehe ich anders, Nationalstaaten sind geographisch abgegrenzte Gebiete mit untersch. "Charakter". ...

Die bayrische Tradition ist mir wohl bekannt und ich schätze sie sehr, da sie va mit der österr. bäuerlichen Tradition konform geht (Lederhosen, Tracht, Volksmusik) =)
Ist nach dieser Definition Deutschland ein Vielvölkerstaat oder ein Nationalstaat?

Btw. werden selbst die Polen irgendwann in Vereinigten Staaten von Europa aufgehen. Also du hast Recht darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
von Quotentreter
#306117
ikone hat geschrieben:Vollkommen zu Recht! Schau dir die Videos vom Erstwählercheck an sie zeugen von einer geballten Ladung nicht vorhandener Inteligenz.
Und das macht man anhand von ausgesuchten Beiträgen fest die in einer Art Comedysendung laufen wo es darum geht geziehlt genau sowas zu bringen? Dir ist schon klar das man da aus zahlreichen vernünftigen Antworten wirklich den Bruchteil wirklicher Deppen rausgezogen hat?

Respekt! Wenn das so ist gewinnen die RTLII News demnächst auch den Fernsehpreis als beste Nachrichtensendung. Das man die Leute so leicht beeinflussen kann hätte ich nicht geglaubt. Bild scheint nun endlich durchgeschlagen zu haben.

Nun mal eine News aus der Realität. Wir haben hier ein Kinder und Jugendparlarment. Das Projekt findet regen Zuspruch und selbst 10 Jährige bringen sich schon respektabel mit ein. Sowas kommt aber nicht in die Medien, macht keine Quote und kann keiner drüber lachen....
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von ikone
#306124
Quotentreter hat geschrieben:...
Lese Dir doch bitte mal den Beitrag durch den ich zitiert habe, denn wer lesen kann ist klar im Vorteil!


Falls Du es nicht findest hier das ensprechende Odin-Zitat
Odin hat geschrieben:Du hast Teilen des Volkes, die Fähigkeit intelligenter Mitbestimmung abgesprochen...
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von Odin
#306130
Sagen kannst du das, ändert aber nichts, denn was du ablehnst ist ja bereits Realität. Oder siehst du noch irgendwo eine Grenze?

In einem Punkt hast du Recht, zu diskutieren gibt`s da nicht viel. Die Einigung schreitet voran, mal schneller mal langsamer, auch mal mit Rückschlägen, aber die Richtung ist klar. Dieser Prozess wird schon deshalb nicht mehr gestoppt werden, weil es keine Alternative dazu gibt.

Nationalstaaten haben ausgedient. Die Zukunft gehört der "Bundesrepublik Europa". Gerade auch des Friedens willen. Europa kann Konflikten nur beikommen, wenn es mit einer Stimme spricht.

Es gibt auch keine bessere Antwort auf die Herausforderungen einer fortschreitenden Globalisierung. Nationale Sonderwege machen keinen Sinn mehr. Die ökonomischen und sozialen Problemen können im Rahmen von Nationalstaaten nicht mehr gelöst werden.
Natürlich sehe ich noch die Grenzen, wenn auch vorerst die Zollkontrollen wieder weg sind, so existieren die Grenzen dennoch ===>Atlas. Und früher oder später werden sie wieder stehen, davon bin ich fest überzeugt.

Der Prozess ist mir sowas von egal, dies hier ist mein Land, in welchem ich eine Fremdbestimmung (welche wir gegenwärtig haben), ablehne. Da können die Medien und sonstige Verräter noch so viel Propaganda betreiben, die EU ist schon jetzt bei vielen unten durch. Das Argument der Friedenssicherung ist absoluter Schwachsinn. Frieden kann langfristig nur bestehen, wenn es Nationalstaaten gibt, da das Konfliktpotential ungleich kleiner als jenes von Vielvölkerstaaten ist.

Ein Kontinent kann und wird nie mit einer Stimme sprechen. Brüssel soll von mir aus für Belgien oder sonst wen sprechen, für mein Vaterland spricht immer noch die österr. Demokratie (optimalerweise also das Volk!).
Was denn für ein Übel, das habe ich immer noch nicht verstanden... Vielvölkerstaaten sind die Regel, ethnisch einheitliche Staaten die (eher unnatürliche) Ausnahme. Erst willkürliche Grenzziehungen und "ethnische Säuberungen" haben die meisten von ihnen hervorgebracht...

Davon abgesehen entwickeln sich die europäischen Länder ganz unabhängig von einer europäischen Einigung wieder zu "Vielvölkerstaaten", nämlich durch Einwanderung, Geburtenentwicklung, etc... Auch in Österreich beträgt der Ausländeranteil inzwischen fast 10%, Tendenz steigend.
Einige übel:
* desolates Bildungssystem, Sozialsystem
* zunehmende Verstädterung
* nahezu aussichtslose Situationen für klein- und mittelst. Betriebe
* Überbevölkerung (300 Mio. Ew !!)
* Kriminalitätenrate
uglm.

Was der EU-Beitritt für das österr. Studentenwesen bedeutete, weißt du oder? Notgedrungen wurde dann (nach Jahren!) eine 75 % Regel eingeführt, ansonsten hätten wir hier bald ebenso ein desolates Bildungssystem gehabt..

Hast Du dir schon mal überlegt, weshalb der Ausländeranteil in Österreich so gestiegen ist? Aufgrund des EU-Beitritts Allerdings kommt demnbächst wieder ein härteres Ayslgesetz, womit sich das Ganze einpendeln sollte.
Ist nach dieser Definition Deutschland ein Vielvölkerstaat oder ein Nationalstaat?

Btw. werden selbst die Polen irgendwann in Vereinigten Staaten von Europa aufgehen. Also du hast Recht darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Deutschland ist zwar ein Nationalstaat, weist aber immer mehr Merkmale eines Vielvölkerstaates auf, das liegt allerdings an eurer unfähigen Regierung.

Es gibt keine Vereinigten Staaten von Europa und wird sie auch nie geben...Da gäbe es vorher sicher zahlreiche blutige Abspaltungskriege etc...Also genau das Gegenteil von Frieden.
Vollkommen zu Recht! Schau dir die Videos vom Erstwählercheck an sie zeugen von einer geballten Ladung nicht vorhandener Inteligenz.
Ich kenne diese Erstwählerüberprüfung nicht, aber wenn es sich dabei wirklich um eine Comedysendung handelt, ist das natürlich offensichtlich. Da geht es um die Quote nicht um Fachwissen...Die Teilnehmer bekommen Geld dafür sowas von sich zu geben und lesen diese "pseudo lustigen" Texte halt irgendwo ab...Möglich, dass einige wirklich so sind, klar, dass sich ein Comedyformat dann diese "Rosinen" rauspickt...

Für repräsentativ halte ich das Ganze aber nicht.
Nun mal eine News aus der Realität. Wir haben hier ein Kinder und Jugendparlarment. Das Projekt findet regen Zuspruch und selbst 10 Jährige bringen sich schon respektabel mit ein. Sowas kommt aber nicht in die Medien, macht keine Quote und kann keiner drüber lachen....
Medien berichten doch lieber, über Castingshows und andere iq-befreite Themen...Großartige Projekte dieser Art können noch so toll laufen, keine Quote keine heuchlerischen Medien.
von Robbi702
#306180
Ich bin zwar auch nicht gerade der Meinung, dass es mal die vereinigten Staaten von Europa geben wird.. aber..
Einige übel:
* desolates Bildungssystem, Sozialsystem
* zunehmende Verstädterung
* nahezu aussichtslose Situationen für klein- und mittelst. Betriebe
* Überbevölkerung (300 Mio. Ew !!)
* Kriminalitätenrate
uglm.

Was der EU-Beitritt für das österr. Studentenwesen bedeutete, weißt du oder? Notgedrungen wurde dann (nach Jahren!) eine 75 % Regel eingeführt, ansonsten hätten wir hier bald ebenso ein desolates Bildungssystem gehabt..

Hast Du dir schon mal überlegt, weshalb der Ausländeranteil in Österreich so gestiegen ist? Aufgrund des EU-Beitritts Allerdings kommt demnbächst wieder ein härteres Ayslgesetz, womit sich das Ganze einpendeln sollte.
Ein desolates Bildungssystem oder Sozialsystem hat nichts damit zu tun, dass Amerika in Vielvölkerstaat ist. Außerdem sind dort die Grenzen zwischen Italienern, Deutschen oder Skandinaviern sowieso verwischt. Verstädterung findest du in allen Industrienationen, egal ob nun Vielvölkerstaat oder total homogen (Japan). Hat also ebenfalls nix damit zu tun.
Wie die Situation für klein und mittelständische Betriebe in den USA ist, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass es sehr viele Selbständige gibt. Scheint also zu klappen.
Zur Überbevölerung wurde ja schon einiges gesagt. Österreich ist im Verhältnis gesehen viel dichter besiedelt. Ist also Österreich ein größeres "Übel" als die USA oder Russland?

Ich verstehe auch nicht, was ausländische Studenten mit einem desolaten Bildungssystem zu tun hat. Wenn die österreichischen Unis sich aus den Bewerbern die Ausländer herauspicken und ohne Quote weniger als 75% der Studenten Österreicher wären.. dann spricht das eigentlich eher Bände dafür, dass das System desolat IST. Denn scheinbar werden die Schüler nicht gut genug ausgebildet, dass sie mit Schülern aus anderen Ländern mithalten können. Sie brauchen sogar eine Quote, damit sie überhaupt an die Uni können.
Ein gut ausgebildeter Ausländer kann übrigens für einen Staat durchaus gewinnbringend sein, was daran also so schlimm sein soll..

Wieso ist der Ausländeranteil aufgrund des EU-Beitritts so hoch? Schauen wir doch mal bei wikipedia: Der ausländische Anteil an der österreichischen Wohnbevölkerung beträgt etwa 814.000 Personen oder 9,8 %, von denen rund 227.400 aus Staaten der EU stammen.
Diese 227.400 sind teilweise sicher schon VOR dem Eu-Beitritt in Österreich gewesen. Selbst wenn alle von ihnen danach gekommen wären, hätten wir immer noch einen Ausländeranteil von geschätzen 7,5%. Diese sind wahrscheinlich größtenteils ebenso wie in Deutschland als Gastarbeiter eingeladen worden, also schon lange vor dem EU-Beitritt.
Außerdem versteh ich nicht, was, gerade an EU-Ausländern so schlimm sein soll. Die meisten werden wohl nicht nach Österreich gehen, um das Sozialsystem zu plündern, denn in (West-)Europa geht es doch allen Menschen mehr oder weniger gleich gut. Wenn, dann kommen sie, um zu arbeiten. Um Steuergelder in Österreich zu lassen, um an dessen Produktivität mitzuwirken.

achja und..
Deutschland ist zwar ein Nationalstaat, weist aber immer mehr Merkmale eines Vielvölkerstaates auf, das liegt allerdings an eurer unfähigen Regierung.
Was genau meinst du damit? Wieso ist das die Schuld der Regierung? Ist es ihre Schuld, dass Bayern zu Deutschland gehört? Dass Sachsen dazugehört, Schleswig-Holstein, Friesland? So gesehen gibt es kein Deutschland als Nationalstaat, zumindest nicht kulturell bzw. ethnisch. Es gibt nur ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Meiner Meinung nach macht so etwas den Nationalstaat aus. Gruppen von Menschen/Völkern, die zusammenleben WOLLEN. Siehe Schweiz. :wink:
Bis vor weniger als 200 Jahren gab es weder einen deutschen noch einen österreichischen Nationalstaat, nur einen lockeren Staatenbund bzw. Kulturraum. Könnte Assoziationen zur EU wecken.. :wink:
Somit ist Deutschland als Staat quasi ein Kunstprodukt, ebenso wie Österreich, welches sich bis zum 2. Weltkrieg immer mit Deutschland identifiziert hat.
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von Odin
#306209
Ein desolates Bildungssystem oder Sozialsystem hat nichts damit zu tun, dass Amerika in Vielvölkerstaat ist. Außerdem sind dort die Grenzen zwischen Italienern, Deutschen oder Skandinaviern sowieso verwischt. Verstädterung findest du in allen Industrienationen, egal ob nun Vielvölkerstaat oder total homogen (Japan). Hat also ebenfalls nix damit zu tun.
Wie die Situation für klein und mittelständische Betriebe in den USA ist, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass es sehr viele Selbständige gibt. Scheint also zu klappen.
Zur Überbevölerung wurde ja schon einiges gesagt. Österreich ist im Verhältnis gesehen viel dichter besiedelt. Ist also Österreich ein größeres "Übel" als die USA oder Russland?
Indirekt schon, ein dummes Volk ist ein einfacher zu regieren (das kommt dann besonders Leuten wie Bush zu gute..)....Ich bin der Meinung, dass Unterschiede und besonders Grenzen nicht verwischen, bei letzteren würde das rein geographisch schon gar nicht gehen.

Je mehr EW ein Land hat, desto mehr Wohnfläche muss her ===>Verstädterung...

Es gibt viele Selbstständige ja, nur die halten sich (leider) alle nicht sehr lange..Wie soll sich auch ein kleiner Familienbetrieb gegen Riesen wie Wall Mart & Co. durchsetzen? Gar nicht, ergo wird er geschluckt...
Ich verstehe auch nicht, was ausländische Studenten mit einem desolaten Bildungssystem zu tun hat. Wenn die österreichischen Unis sich aus den Bewerbern die Ausländer herauspicken und ohne Quote weniger als 75% der Studenten Österreicher wären.. dann spricht das eigentlich eher Bände dafür, dass das System desolat IST. Denn scheinbar werden die Schüler nicht gut genug ausgebildet, dass sie mit Schülern aus anderen Ländern mithalten können. Sie brauchen sogar eine Quote, damit sie überhaupt an die Uni können.
Ein gut ausgebildeter Ausländer kann übrigens für einen Staat durchaus gewinnbringend sein, was daran also so schlimm sein soll..
Dabei geht es nicht um die Qualität, sondern darum, dass es einen solchen Zulauf gab, dass die Unis überfüllt waren und teilweise etliche Österreicher abgewiesen werden mussten...Ist ja auch klar, De ist 10x so groß wie Österreich, wenn da viele zu uns kommen (geschah va im Medizin-Bereich), ist so ein Vorlesungssaal schnell voll...Was das mit der E U zu tun hat? Ganz einfach, gäbe es diese 75 % Regel nicht, hätte Österreich nun ein massives Problem im Gesundheitswesen.
Wieso ist der Ausländeranteil aufgrund des EU-Beitritts so hoch? Schauen wir doch mal bei wikipedia: Der ausländische Anteil an der österreichischen Wohnbevölkerung beträgt etwa 814.000 Personen oder 9,8 %, von denen rund 227.400 aus Staaten der EU stammen.
Diese 227.400 sind teilweise sicher schon VOR dem Eu-Beitritt in Österreich gewesen. Selbst wenn alle von ihnen danach gekommen wären, hätten wir immer noch einen Ausländeranteil von geschätzen 7,5%. Diese sind wahrscheinlich größtenteils ebenso wie in Deutschland als Gastarbeiter eingeladen worden, also schon lange vor dem EU-Beitritt.
Außerdem versteh ich nicht, was, gerade an EU-Ausländern so schlimm sein soll. Die meisten werden wohl nicht nach Österreich gehen, um das Sozialsystem zu plündern, denn in (West-)Europa geht es doch allen Menschen mehr oder weniger gleich gut.
814.000 ist die offizielle Anzahl, nicht mitgezählt alle, welche sich hier illegal seit Jahren aufhalten. Schätzungen zu Folge kommst du so also auf eine knappe Million.

Es geht hier nicht darum, ob das schlimm ist oder nicht...Es geht darum, dass es mir persönlich um Österreich und nicht um die EU geht...Und ich ein Problem damit habe, dass es EU-Ausländer und Ausländer geben soll, Ausländer ist Ausländer...Wenn ich als Österreicher nach Deutschland reise, bin ich dort auch Ausländer und nicht EU-Ausländer. Man kann nunmal nur Bürger eines Staates und nicht eines Kontinents sein!
Gruppen von Menschen/Völkern, die zusammenleben WOLLEN. Siehe Schweiz. Wink
Bis vor weniger als 200 Jahren gab es weder einen deutschen noch einen österreichischen Nationalstaat, nur einen lockeren Staatenbund bzw. Kulturraum. Könnte Assoziationen zur EU wecken.. Wink
Somit ist Deutschland als Staat quasi ein Kunstprodukt, ebenso wie Österreich, welches sich bis zum 2. Weltkrieg immer mit Deutschland identifiziert hat.
Diese Staaten gab es sehr wohl, nur wurde das eben noch anders bezeichnet (vgl. HL. Röm. Reich Deutscher Nation, Frankreich, Rom), nur wurden diese Nationalstaaten eben durch Kriege vergrößert bzw. verkleinert. Jetzt gibt es eben Kontinente und darauf befindliche Nationalstaaten das ist gut so, muss und soll so bleiben, va zum Zwecke der Friedenssicherung. Ein Belgier wird nunmal nie verstehen können, welche Bedürfnisse ÖsterreicherInnen haben und umgekehrt auch nicht.
Somit ist Deutschland als Staat quasi ein Kunstprodukt, ebenso wie Österreich, welches sich bis zum 2. Weltkrieg immer mit Deutschland identifiziert hat.
Österreich war besonders zu Zeiten des Kaisertums, eines der führenden Länder. In der K&K Monarchie gehörten halt noch andere Staaten wie z.B. Ungarn dazu. Als Nationalstaat existiert Österreich allerdings schon lange.

Aber das ist eher Geschichte, denn EU...Festzuhalten bleibt jedenfalls, dass Nationalstaaten der einzige Weg der Friedenssicherung sind. Für mich persönlich ist die EU die größte Gefahr (troj. Pferd) der Nachkriegszeit. Als stolzer Patriot lehne ich sie sowieso ab.
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von markymarc05
#306245
Man kann nur hoffen, dass dieser übersteigerte Nationalismus nicht symptomatisch für das ganze Land ist. Die Österreicher, die ich kenne, sind eigentlich alle ganz vernünftig und klagen mir regelmäßig ihren Unmut über die Wahlergebnisse der FPÖ. Die leben allerdings auch im bayerischen Exil. :wink:
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von thomasl
#312038
Als die Ansichten zu Europa und den USA hier sind teilweise einfach nur völlig erschütternd. Da wird aus völliger Unkenntnis und Angst heraus geurteilt.

Man mag die agierenden Politiker der EU für unfähig halten und über einzelne Entscheidungen empört sein, aber die EU als größtes Übel zu bezeichnen, disqualifiziert einfach für jegliche Diskussion.

Erschreckend ist auch die Tatsache, dass ein Vielvölkerstaat grundsätzlich etwas schlechtes sein soll. Es ist wirklich ekelerregend wenn ich mir das Gedankengut mancher Leute hier vorzustellen versuche.

Wäre die Welt so harmonisch wie zum Beispiel in New Yok alle Religionen und Kulturen zusammen leben, wären wir schon ein großes Stück weiter. Wobei das jetzt kein grundsätzlicher Diskussionbeitrag sein sollte. New York ist nur ein kleiner Ausschnitt und nicht repräsentativ.

Ich bin froh aus Europa zu kommen. Und bin stolz auf den längsten Frieden den es je in Europa gegeben hat. Auf Völkerverständigung. Auf Reisefreiheit ohne Grenzkontrollen innerhalb der EU. Auf eine gemeinsame Währung.

Es würde sicher manchme helfen, mehr zu reisen und andere Länder und Menschen kennenzulernen als aus den heimischen vier Wänden aus Unkenntnis heraus Vorurteile aufzubauen und sich diese einzureden.