Allgemeine Diskussionen & TV-Sender, die in keines der anderen Foren passen (z.B. Tele 5, Eurosport, Comedy Central)
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von Glenn
#356348
Die letzten Entwicklungen der Quoten waren ziemlich erschreckend. In der letzten Saison gingen sowohl RTL als auch Sat.1 mit ihren Comedy-Freitagen baden. Von früheren Erfolgen ist man heute weit entfernt. Und kaum sendet man etwas anderes (Wiederholungen der Hit-Giganten und der 70er Show), sieht die Quotenlage wieder besser aus. Genauso geht es momentan wieder ProSieben, die mit ihrem gerade wieder gestarteten Comedy-Montag einen Megaflop gelandet haben, wenn man mal von der Märchenstunde absieht. Von ein paar Ausnahmen abgesehen, wie z.B. dem Dauerbrenner Genial daneben, sieht es für das Comedygenre düster aus. Sind die Deutschen einfach satt von tonnenweise Sketch-/Comedyshows?
von Dex Dexter
#356384
ich wills und wollte es nie sehen. die einzigen drei perlen (stromberg, dr. psycho, switch) findet man eh auf pro7. ansonsten ist alles langweilig, unkreativ, platt und niveaulos. schillerstrasse war mal eins der ganz wenigen innovativen formate, dessen zeit aber scheinbar auch vorbei ist. wie in den meisten genres merkt mal ganz besonders bei der comedy, dass in deutschland keine neuen wege gegangen werden. kein autor und produzent darf mal was innovatives und nicht dem vermeintlichen mainstream-gefallendes erproben. aber was soll man wieder über das immer gleiche jammern. schuld sind nicht nur die sender, das publikum honoriert mittlerweile fast gar nichts mehr. innovativ geht nicht, man schreckt ja die massen ab. immer erschwerender jetzt aber: auf-nummer-sicher-gehende formate bringen es auch auch nicht mehr. ein klassisches dilemma. meine einzige idee ist, die sender müssen trotz allem mutiger werden und ausprobieren, geld in neue ideen investieren, auch wenn aus 10 versuchen vielleicht nur 2 zu einem erfolg werden. aber in zeiten der gewinnmaximierung ein frommer wunsch :roll:
mich erschreckt nur immer wieder (auch aufgrund dieser gewinnmaximierung) wie kurzsichtig doch fast alle sender agieren. aktuell wird das doku-soap-format ausgequetscht wie eine zitrone, die aber mittlerweile auch schon überreif sein wird. und wie die lemminge springen alle sender auf. ich bin mir aber sicher, dass keiner jetzt schon alternativen in der schublade hat, was passiert, wenn der trend abebbt. dann hat jeder sender wieder baustellen ohne ende auf seinen programmplätzen. dann gibts wieder hektik, chaos und ratlosigkeit. toll für die sender, dass Doku-Soaps, wie auch die Gerichtsshows, so billig in der produktion sind, dass es ziemlich lange dauert, bis die absinkende quote entgültig die rentabilität zerstört.
#356399
Glenn hat geschrieben:Sind die Deutschen einfach satt von tonnenweise Sketch-/Comedyshows?
Ein wenig differenzieren sollte man hier schon. Man kann doch nicht "Märchenstunde" und "Genial daneben" und "Ladykracher" und "Krügers Woche" und "Alles Atze" usw. in einen Sack stecken und sagen, dass das alles ein Genre sei, nur weil alles lustig ist (oder sein soll).

Unterscheiden wir wenigstens in:

1. Comedy/Spiel-Shows. Die gehen im Moment gar nicht. Das liegt aber wohl daran, dass bei den Sendern die Formel gilt: Comedy/Spiel-Show = C-Promi-Show. (Über dieses Problem wurde in diesem Forum schon oft geschrieben)

2. Comedy-Serien. Serien haben es ja zur Zeit allgemein schwer, wenn sie eine fortlaufende Handlung haben. Dies gilt wohl auch für Comedy-Serien wie "Arme Millionäre" oder "Stromberg".
Ansonsten wird auch nichts Neues gezeigt, es geht meist um Familien. Warum macht man nicht mal ne Deutsche Comedy bei der Polizei, in einem Fussball-Club, im Zoo oder sonstwo...?

3. Sketch-Shows. Wie mit allem, was in Deutschland Erfolg hat, gab es durch den Erfolg von "Ladykracher" plötzlich viel zu viele Sketch-Shows (Mensch Markus, DDD, 6er Pack, Weibsbilder), die dann auch noch rauf und runter wiederholt werden, so dass man sich zur Zeit einfach daran satt gesehen hat. Das kommt aber irgendwann wieder.


Mein Fazit: Humor im Fernsehen muss sein, nur sollte man sich mal an was Neues trauen.
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von vicaddict
#356534
Besonders das Stromberg eine Perle des deutschen Humors sein soll, erschließt sich mir nicht. Man nehme eine sehr efolgreiche britische Sitcom und ändere gerade soviel, dass man keine Gebühren dafür zahlen muss... und schon hat man eine deutsche Sitcom... wirklich vorbildlich, ganz toll.

Das Problem des ganzen ist doch einfach, dass egal welches Format du auch immer nimmst, es die gleichen depperten, unlustigen Leute sind. Egal ob Serie oder Show, überall treten die gleichen Leute auf und präsentieren den gleichen Humor und das gleiche Programm. Einzig Atze Schröder und die Serie da mit Wolke Hegenbarth ragen etwas heraus, ansonsten ist der ganze Kram beliebig austauschbar vom Konzept her. Wenn man Dittsche oder Zimmer Frei im weitesten Sinne zur Comedy zählen will, dann sind die auch nochmal ne Ecke für sich, aber gerade Pro7 und Sat1 haben bis auf die Standardcombo Balder/von Sinnen bzw Elton/Raab nichts zu bieten und selbst die sind nicht für jede Zielgruppe gut.

Auch die Schillerstraße litt doch am Ende daran, das man immer das gleiche tat.

Der deutsche lacht sicher gern, aber nicht über dieses billige niveaulose Zeug das einem die Sender permanent unterjubeln wollen. Ich weiß nicht was an Oschmann witzig sein soll, auch Profittlich ist kaum der Rede wert. tolle Panelshows mit Lück, Opdenhövel, Appelt und co sind einfach niveaulos, denn dumm daherreden und lästern kann jede Supermarktkassiererin... ich fand es schon zum schreien komisch als beim ZDF im vergangenen Jahr die lustigsten Deutschen gekrönt wurden und der altehrwürdige Didi Hallervorden erstmal zum Rundumschlag ausgeholt hat...
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von Bean
#356835
vicaddict hat geschrieben:und der altehrwürdige Didi Hallervorden erstmal zum Rundumschlag ausgeholt hat...
... der aber dann genau mit diesen Leuten im Panel der Comedy-Falle sitzt.... :roll:
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von Music_Dynamo
#356837
wenn ich mir gezielt formate auf sat 1 angucke wird mir auch schnell klar warum das ein megaflop ist.gerade "hausmeister krause","mensch markus" oder "was guckst du" sind so dermassen platt,das man sich nur ein müdes gähnen abringt.manchmal weiss man schon gar nicht mehr wo jetz der gag war.
#356840
Bean hat geschrieben:Warum macht man nicht mal ne Deutsche Comedy bei der Polizei [...]
Das gibt es heute Abend bei ProSieben und nennt sich "Alles in Ordnung". Die erste Staffel war sehr lustig!


Bei gut gemachten Comedy-Serien wie Pastewka und Stromberg (zu seinen Anfangszeiten) kann ich nicht wegsehen. Auch die Bruderschaft Gosejohann macht ständig tolle und lustige Sachen. Die deutsche Qualität ist gar nicht so übel (und das sage ich als Schweizer) vielleicht begreift ihr dann mal, dass ihr auch ein wenig stolz sein könnt.

"Was guckst du" hab ich übrigens gerne gesehen. Schade, dass man ihn momentan so wenig sieht.
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von RickyFitts
#357045
Als ich den Titel las, ratterte in meinem Kopf schon der große Rundumschlag durch und ich hab mich schonmal drauf eingestellt einen langen Beitrag zu schreiben. Umso erfreuter war ich, dass hier schon fast durchgehend auf meiner Wellenlänge argumentiert wurde.

Am wichtigsten bleibt für mich aber der eine Punkt, dass Comedy nicht mehr wagemutig genug ist. Ja der ganze Impro-Comedy durchlauf war mal was neues, aber es war absehbar, dass sich das schnell totläuft. Guter Humor braucht auf lange Sicht einfach gute Autoren. Und daran mangelt es einfach. Oder sie werden von konservativen Produzenten an der kurzen Leine gehalten.

Was mich am meisten stört: Deutsche Comedy ist nicht provokativ. Es fehlt einfach der Biss dahinter und die Freude auch mal böse und schwarzhumorig zu sein. Und damit meine ich nicht die platten Beleidigungen, die das nervigste xyz Panel von ihren Karten abliest. Man schaue doch nur mal nach England was die in den letzten Jahren allein für großartige Formate hatte. Little Britain und League of Gentlemen haben tiefschwarzer, absurder Humor (vielfach preisgekrönt) oder Coupling, das vor allem durch unglaublich gute Drehbücher überzeugen kann. Die machen nicht den Fehler im 10 Sekundentakt öde Kalauer aneinanderzureihen, immer auf der atemlosen Jagd nach der nächsten Pointe, von der nichtmal 1/4 zündet; die bauen in jeder Folge zunächst hinter kleineren Gags versteckt für Szenen vor, die sich dann zum brüllen komisch entladen. Sowas fehlt hier einfach. Hier ist Humor entweder harmlos klamaukig oder platt beleidigend. Absurder oder schwarzer Humor sind eine Seltenheit und der satirische Feinsinn ist wohl mit Loriot in Rente gegangen.

Für mich wird deutsche Comedy daher immer trostloser. Stromberg trifft meinen Geschmack nicht, witzige Shows hab ich auch lange nicht gesehen, Serien wie Hausmeister Krause sind mir ein Graus. Auch im Bereich der Parodie gibt es nur noch ein paar gute Griffe. Switch ist Reloaded wieder witzig, aber darüber hinaus wirds schon dünn.

Selbst Harald Schmidt langweilt mich nur noch seit er bei der ARD ist und mit der wenigen Sendezeit nur noch das Tagesgeschehen abarbeitet. Bei Sat1 war er noch eine letzte Bastion des subversiven Humors, der genug Narrenfreiheit hatte, um auch einfach mal eine halbe Sendung lang Schiffe versenken zu spielen oder mit Andrack 4 volle Einkaufswagen in ein Auto umzuladen versucht.

Und genau da fehlt es für mich: Narrenfreiheit. Ich glaube schon, dass es viele komische Talente gibt, Schauspieler und Autoren. Nur müssen die endlich mal die Freiheit bekommen sich auch voll zu entfalten und nicht in eng gefasste Formate gepresst werden.
von Berlin - Abschnitt 40
#357063
Comedy-Formate sind eben abgesehen von Doku-, Talk- und Courtshows nunmal das Billigste was es gibt. Es wird zuviel auf Masse statt auf Klasse gesetzt. Aufgrund der niedrigen Herstellungskosten halten auch sowohl RTL als auch Sat.1 und ProSieben trotz massenhaften Flops an ihren Comedyschienen fest. Um die Entwicklungskosten ganz zu sparen adaptieren Sender wie Sat.1 verstärkt ausländische Serien so wie jetzt The IT-Crowd.
Aber es geht sicher noch billiger.
von Klopfer
#357072
In Deutschland gibt's halt zu viele Bedenkenträger (gibt's das Wort überhaupt in anderen Sprachen?). Wenn jemand mal eine wirklich provokante Idee hat, dann kommt doch sicher irgendein Fernsehfuzzi an und sagt: "Wirklich, super Idee, klasse, da steh ich voll dahinter... aber ein wenig müssen wir doch verändern, sonst beschwert sich der [Lobbyverein irgendeiner Minderheit]...", und dann wird viel beschnitten und dann denkt sich vielleicht noch einer, dass man Gülcan oder Verona Pooth einbauen könnte. Da kann ja auch nichts Lustiges blühen.
(Übrigens stelle ich bei meiner Webseite auch sehr oft fest, dass es immer mehr stellvertretende Bedenkenträger gibt: "ICH finde das ja voll lustig, aber du solltest aufpassen, dass du nicht zu böse zu [Bevölkerungsgruppe] bist, sonst beschweren die sich bestimmt. Also solltest du [Liste von Dingen auf meiner Seite] lieber vorsorglich rausnehmen.")

Vor einiger Zeit habe ich übrigens in einem Berliner Theater das Stück "Männerhort" mit Bastian Pastewka, Christoph Maria Herbst und Michael Kessler gesehen. Mich durchzuckte die Frage, ob man nicht einfach mal das Theaterstück abfilmen könnte (nicht neu verfilmen, sondern wirklich die Theateratmosphäre einfangen), um es im Fernsehen zu zeigen. Einen Versuch wäre es sicher wert.
von Familie Tschiep
#357092
Ich kenne kaum deutsche Comedyproduktionen, die mich zum Lachen bringen. Woran liegt es?

a) Am Mut der Redakteure und Produzenten. Ich weiß von einer Comicproduktion, wo die Zeichner sehr gegängelt werden, anstatt ihnen den Freiraum zu lassen, den sie brauchen. Es wird dann aber hauptsächlich über den Mittelscheitel der Hauptfiguren diskutiert. Ich fürchte, beim Fernsehen ist es nicht anders.

b) Es ist enttarnt, wie Witze hergestellt werden, damit werden sie durchschaubarer, leider auch unlustiger.

c) Die meisten Autoren nutzen Wortwitze, aber Fernsehen ist ein visuelles Medium, da muss die Komik aus den Figuren und aus der handlung kommen. Wenn man schlechte Figuren hat, kann man auch keine gute Witze machen.

d) Die Produktionen, die ich momentan am witzigsten finde, sind keine reinen Comicproduktionen. Ich mag Boston Legal, Weeds und Türkisch für Anfänger. Vielleicht muss man auch traurige Strecken einbauen, dass die lustigen Stellen auch lustig werden.

Türkisch für Anfänger fand genial komisch, übrigens auch die DDR-Gruselserie "Spuk von draußen". Auch ein Tipp: echt fett auf 3sat. Auch sehr komisch von Hirschhausen und Dieter Nuhr.
von prinzessin clara
#357124
Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte. Aber ich glaube, dass die wirklich guten Storywriter sich lieber nach Amerika verdrücken. Warum sollten sie ihr Talent auch hier verschwenden. Dort gibt es wesentlich bessere Produktionsbedingungen, da die Produktionsfirmen genug finanzielle Stärke besitzen um auch eine Pleite wegstecken zu können. Dies macht ein freies kretives Arbeiten doch erst möglich. Sich mit einigen Formaten auch mal etwas weiter aus dem Fenster zu lehnen ist somit kein Problem. Man sollte sich mal vorstellen, Scrubs wäre hier produziert worden und niemand hätte es sehen wollen. Ich kenne die Kosten der Serie nicht, aber es hätte einem deutschen Unternehmen sicherlich schwer geschadet, während ein amerikanisches die Verluste hätte abfedern können. Und irgendwie sprechen die gemachten Erfahrungen auch dafür. Dass Dr. Psycho floppte, hat mich schon schockiert. Zum Glück gibt ProSieben Christian Ulmen noch eine Chance sich zu beweisen; wenn dies kein Erfolg wird, kann man sich wohl auch für die Zukunft auf billige Sketch Comedy made in Germany gefasst machen.
von Familie Tschiep
#357147
prinzessin clara hat geschrieben:Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liegen sollte. Aber ich glaube, dass die wirklich guten Storywriter sich lieber nach Amerika verdrücken. Warum sollten sie ihr Talent auch hier verschwenden. Dort gibt es wesentlich bessere Produktionsbedingungen, da die Produktionsfirmen genug finanzielle Stärke besitzen um auch eine Pleite wegstecken zu können. Dies macht ein freies kretives Arbeiten doch erst möglich. Sich mit einigen Formaten auch mal etwas weiter aus dem Fenster zu lehnen ist somit kein Problem. Man sollte sich mal vorstellen, Scrubs wäre hier produziert worden und niemand hätte es sehen wollen. Ich kenne die Kosten der Serie nicht, aber es hätte einem deutschen Unternehmen sicherlich schwer geschadet, während ein amerikanisches die Verluste hätte abfedern können. Und irgendwie sprechen die gemachten Erfahrungen auch dafür. Dass Dr. Psycho floppte, hat mich schon schockiert. Zum Glück gibt ProSieben Christian Ulmen noch eine Chance sich zu beweisen; wenn dies kein Erfolg wird, kann man sich wohl auch für die Zukunft auf billige Sketch Comedy made in Germany gefasst machen.
Ich glaube nicht, dass die alle nach USA abdampfen, zum einen ist die Sprache ein Hindernis. Auch wenn man sehr gut Englisch kann, sind die Ausdrucksmöglichkeiten in der Muttersprache doch etwas größer.

Zu den Mißerfolgen. Sie gehören dazu. In der USA funktionieren auch 5 von 25 neugestarteten Serien im Jahr, manchmal sind es weniger, manchmal etwas mehr. Übrigens Scrubs: Schon mal mit Türkisch für Anfänger versucht? Nicht so weit entfernt. Schau mal rein!

Warum floppte Dr. Psycho? Vielleicht lag es nicht nur am Anspruch, sondern auch an der etwas depressiven Erzählweise. Viele Leute wollen nach einem harten Arbeitsalltag doch etwas fröhlicheres. Aber auch das fröhliche kann man intelligent machen.
von prinzessin clara
#357152
Familie Tschiep hat geschrieben:Zu den Mißerfolgen. Sie gehören dazu. In der USA funktionieren auch 5 von 25 neugestarteten Serien im Jahr, manchmal sind es weniger, manchmal etwas mehr. Übrigens Scrubs: Schon mal mit Türkisch für Anfänger versucht? Nicht so weit entfernt. Schau mal rein!
Eben das meine ich ja. Und in Deutschland kann man sich sowas wohl nur mit Billigproduktionen erlauben, während in Amerika unaufhörlich eine teure Serie nach der anderen gedreht wird->eine wird schon zünden. Wirklich gute Serien werden hier wohl nie produziert werden :? ,aber ich hoffe weiter.
Außerdem ist das Gesamtpublikum in Deutschland einfach zu gering. Nun könnte es sein, dass man die Serie einfach exportiert, allerdings meine ich, dass sich auch hier amerikanisches Material generell besser verkauft (amerikanisch?, muss wohl gut sein/ankommen; da kann ich mich aber auch irren, da ViB wohl viele Abnehmer fand, hmm).
von Familie Tschiep
#357154
prinzessin clara hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben:Zu den Mißerfolgen. Sie gehören dazu. In der USA funktionieren auch 5 von 25 neugestarteten Serien im Jahr, manchmal sind es weniger, manchmal etwas mehr. Übrigens Scrubs: Schon mal mit Türkisch für Anfänger versucht? Nicht so weit entfernt. Schau mal rein!
Eben das meine ich ja. Und in Deutschland kann man sich sowas wohl nur mit Billigproduktionen erlauben, während in Amerika unaufhörlich eine teure Serie nach der anderen gedreht wird->eine wird schon zünden. Wirklich gute Serien werden hier wohl nie produziert werden :? ,aber ich hoffe weiter.
Außerdem ist das Gesamtpublikum in Deutschland einfach zu gering. Nun könnte es sein, dass man die Serie einfach exportiert, allerdings meine ich, dass sich auch hier amerikanisches Material generell besser verkauft (amerikanisch?, muss wohl gut sein/ankommen; da kann ich mich aber auch irren, da ViB wohl viele Abnehmer fand, hmm).
Natürlich werden hier gute Serien produziert. "Türkisch für Anfänger" ist eine super Serie. Mal reingucken, dann urteilen. Oder was ist mit "Berlin, Berlin" oder mit "Zwei Engel für Amor"?
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von Odin
#357223
Die einzig guten Deutschen Serien sind Bulle von Tölz, Stockinger und Kommisar Rex. Der Rest ist billigster Mist und zum vergessen. Komikmäßig gab es bis auf Harald Schmidt, Bullyparade und TvTotal (Anfangszeiten) auch nie was gescheites.
von Berlin - Abschnitt 40
#357254
Odin hat geschrieben:Die einzig guten Deutschen Serien sind Bulle von Tölz, Stockinger und Kommisar Rex. Der Rest ist billigster Mist und zum vergessen. Komikmäßig gab es bis auf Harald Schmidt, Bullyparade und TvTotal (Anfangszeiten) auch nie was gescheites.
Stockinger und Kommissar Rex waren keine deutschen sondern österreichische Serien. Vom Co-Produzenten Sat.1 kam lediglich das Geld und ein paar Gastdarsteller, die aber in solchen Produktionen stets deplaziert wirken, außerdem war Kommissar Rex eigentlich eher eine Krimi- als eine Comedyserie während Stockinger mehr Comedy als Krimi war.
Auch der neue Vierteiler Zodiak - Der Horoskopmörder passt ins Schema österreichisch Serie, Drehbuchautor, Regiesseur, die meisten Darsteller und Drehort, von Sat.1 kamen Alex Neldel, Friedrich von Thun und ein paar Leute der Kategorie B-Darsteller.
von scoob
#357266
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:Auch der neue Vierteiler Zodiak - Der Horoskopmörder passt ins Schema österreichisch Serie, Drehbuchautor, Regiesseur, die meisten Darsteller und Drehort, von Sat.1 kamen Alex Neldel, Friedrich von Thun und ein paar Leute der Kategorie B-Darsteller.
Ich würde Mišel Maticevic inzwischen nicht mehr als B-Darsteller bezeichnen.
von Familie Tschiep
#357484
So kommen wir wieder zu dem Thema Comedy zurück.
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von Out of Norm
#357527
n der Tat - dt. Comedy bzw. deren Formate sind einfach zu "ausgelutscht" . Der Grund ist die omnipräsenz zu fast jeder Tageszeit und die i.d.R auch noch massiven Wiederholungen.

Die wenigen Ausnahmen für mich:

- Comedystreet
- Kurt Krömer Show(s)
- Stromberg
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von Music_Dynamo
#357557
Out of Norm hat geschrieben:n der Tat - dt. Comedy bzw. deren Formate sind einfach zu "ausgelutscht" . Der Grund ist die omnipräsenz zu fast jeder Tageszeit und die i.d.R auch noch massiven Wiederholungen.

Die wenigen Ausnahmen für mich:

- Comedystreet
- Kurt Krömer Show(s)
- Stromberg
kurt krömer hat nur gute ansätze,aber auf dauer nervt der irgendwie.man hat immer den eindruck er könnte mehr.
von prinzessin clara
#357640
Was ich mir wünschte, wäre eine deutsche Zeichentrickserie, wie sie zu Hauf auf MTV laufen. Allerdings eben mit Anspielungen auf das Geschehen hier in Deutschland. Zudem müsste man sich nicht wieder und wieder die selben Schauspieler ansehen.
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von AlphaOrange
#357654
Mit deutscher Comedy kann ich mittlerweile leider genauso wenig anfangen wie die meisten hier (mit US-Comedy im O-Ton oder in mieser Synchro allerdings nicht viel mehr, für echtes Wortwitz-Verständnis reicht mein Englisch leider nicht immer).

Comedy, die mich mittlerweile noch überzeugt:
- Pastewka (vor allem Staffel 1, in S2 hat die Qualität der Gags schon ein wenig gelitten)
- Switch (nicht durchgängig, aber das ist wohl durchs Format bedingt)
- Dr. Psycho (Danke, ProSieben! :) )

Wirklich erfolgreich ist davon nichts. Pastewka tat sich auf neuem Sendeplatz schwer und lief ebenso wie Switch eher mittelmäßig, Dr. Psycho muss man ja leider direkt als Flop bezeichnen.

Was bei RTL derzeit noch läuft, weiß ich gar nicht, bis auf "Mein Leben und Ich" hat mir da nie was gefallen und letztgenanntes hab ich dann irgendwann aus den Augen verloren, nachdem man den Sendeplatz verschoben hat. Aber wie man das so mitbekommt, wird dort Comedy mehr und mehr durch lustige Filmchen-Collagen definiert ... schreib ich mal lieber nichts zu.
Bei Sat.1 sieht's ziemlich kläglich aus, was fiktionale Programme angeht (also Genial Daneben ausgenommen). Sketch-Comedies, die entweder nur noch langweilen (Sechserpack) oder durch personelle Umbesetzungen ruiniert wurden (DDD) und bei Comedy-Serien fällt mir spontan ohnehin nur das ewige Selbstrecycling namens Hausmeister Krause ein, was an Ideen- und Humorlosigkeit wohl so schnell kaum mehr unterboten werden kann.
ProSieben hält immerhin zwei der Serien, mit denen ich mich noch anfreunden kann. Den Rest - Märchenstunde, Bully und Rick und mittlerweile leider auch Stromberg - finde ich leider in keinster Weise (mehr) witzig. Bliebe noch Comedy Street... da fällt's mir schwer, ein Urteil drüber zu fällen. Auf der einen Seite ist das schon amüsant, auf der anderen ist das natürlich Versteckte-Kamera-TV der günstigsten Sorte mit einem Glücksgriff als Hauptdarsteller.

Ob jetzt speziell auf dem Comedy-Sektor was schief läuft? Die Parallelen zu gefloppten Drama-Serien, gefloppten Filmen und Film-Events sind ja doch recht groß. Sofern der Zuschauer nicht nachdenken muss und das Format keine Aufmerksamkeitsspanne von über drei Minuten erfordert, besteht Möglichkeit auf Erfolg.

Hmm, ein Format hatte ich vergessen und das, wo gestern ja die zweite Staffel angelaufen ist: ProSiebens Polizei-Parodie "Alles in Ordnung".
Auf der einen Seite ja ganz nett und innovativ gemacht, aber die parodistischen Elemente selbst sind doch verdammt oberflächlich, wie ich gestern wieder feststellen musste.

EDIT:
Und was Stand-Up-Comedy angeht, das wurde hier irgendwann im Forum schon einmal diskutiert: viele Comediens legen sich auf eine Figur fest bzw. lassen sich auf eine Figur festlegen, was dann im Laufe der Zeit einfach zum Problem wird. Der Comedian an sich mag vielseitig sein, aber seine Figuren sind in der Regel ziemlich eindimensional. Jahrelang als Luise Koschinsky oder Ausbilder Schmidt oder (na, wer erinnert sich noch?) Super-Richie durch die Gegend zu tingeln ödet halt irgendwann an. Liegt aber auch am Publikum, das sich oft gar nicht mehr darauf einlassen will, neue Facetten zu sehen, sondern darauf harrt, die immer gleichen Phrasen der immer gleichen Figuren zu hören bis es ihnen irgendwann zuviel wird.
Zuletzt geändert von AlphaOrange am Fr 31. Aug 2007, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
von Mr.VOX
#357656
Gute Comedy Formate sind für mich "Stromberg" (zähle ich mal zu den deutschen Comedy Formaten, auch wenn es natürlich keine Idee von ProSieben war :wink: ) und "Alles in Ordnung". Es gibt sie also noch, damals war "Mein Leben und ich" für mich immer die geniale Comedy. Auf eine neue solche Serie wartet man leider. Was Comedy angeht, steht bei mir ProSieben mit "Switch", "Stromberg", "Alles in Ordnung" und zum Teil auch "Olm" vorn. Am wenigsten kann ich mit den Sat.1 und den restlichen RTL Serien anfangen. Von "Angie" will ich erst garnicht sprechen.

Ansonsten sind viele Comedys auch nach meiner Meinung einfach nur billig, RTL enttäuscht derzeit besonders. Mit den Sat.1 Comedys konnte ich zu 90% mal abgesehen von Pastewka und Hape ("Darüber lacht die Welt" war genial) noch nie etwas anfangen. Es braucht wirklich mal wieder etwas neues, aber bitte nichts mit Polizisten wie in einem Beitrag weiter oben geschrieben, so etwas hat ja Sat.1 schon mal gemacht. Im Herbst kommt ja dann so eine neue Lehrer Comedy auf RTL.

Ansonsten hatten wir mit Harald Schmidt bei Sat.1 das für mich aller beste Comedy Late Night Show Format. Ich sehne mich noch immer nach alten Schmidt Folgen. Das war jeden Abend einfach zu genial, ja die guten alten Zeiten. :wink:
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von Odin
#357668
Berlin - Abschnitt 40 hat geschrieben:
Odin hat geschrieben:Die einzig guten Deutschen Serien sind Bulle von Tölz, Stockinger und Kommisar Rex. Der Rest ist billigster Mist und zum vergessen. Komikmäßig gab es bis auf Harald Schmidt, Bullyparade und TvTotal (Anfangszeiten) auch nie was gescheites.
Stockinger und Kommissar Rex waren keine deutschen sondern österreichische Serien. Vom Co-Produzenten Sat.1 kam lediglich das Geld und ein paar Gastdarsteller, die aber in solchen Produktionen stets deplaziert wirken, außerdem war Kommissar Rex eigentlich eher eine Krimi- als eine Comedyserie während Stockinger mehr Comedy als Krimi war.
Auch der neue Vierteiler Zodiak - Der Horoskopmörder passt ins Schema österreichisch Serie, Drehbuchautor, Regiesseur, die meisten Darsteller und Drehort, von Sat.1 kamen Alex Neldel, Friedrich von Thun und ein paar Leute der Kategorie B-Darsteller.
War mir fast sicher, dass es sich bei Kommisar Rex um eine Co-Produktion handeln würde. Stockinger ist mMn die österr. und lustigere Antwort auf Columbo, schade dass nur so wenig Folgen gedreht wurden.