- So 3. Feb 2008, 17:13
#449365
Und wieso ist die Bundeswehr völlig falsch organisiert? In welchen Bereichen denn, oder zählt dies zu diesen Medienaussagen, die man sich aus dem Internet laden kann?
Also ich war damals im Kosovo und für meine Ausbildung bis vor kurzem für 3 Monate bei der Bundeswehr und weder die Soldaten dort, noch ich damals, musste mir irgendetwas kaufen
Das "hochrangige Bundeswehrführungskräfte" beklagen.... welche hochrangige Führungskraft beklagt denn nicht?! Unsere Armee ist nicht die Einzige der Welt, die unterfinanziert und veraltet ist. Der Großteil der Soldaten in Afgahnistan gehören zu den ca 140 000 Unterstützungskräften, die von den Teilstreitkräften Heer oder Basis abkommandiert wurden. Die haben ein Feldlager, oder einen festen Stützpunkt und schlafen keine Wochen in irgendwelchen Stellungen, wie man es aus Film und Fernsehen kennt.
Das Soldaten Ausrüstung, Waffen und andere Gerätschaften fehlen, gehört zum Alltag einer jeder Armee. Den Scharfschützen fehlt es an ausreichenden Ausrüstungsalternativen, die Jäger beklagen sich über fehlende Anbauteile für das G36, die Luftwaffe ist gänzlich nie zufrieden und so weiter...
Ich denke aber nicht, dass diese Tatsachen irgendetwas an den Entscheidungen rütteln wird.
Wo soll ich da jetzt anfangen:
Unsere Armee baut nun mal auf dem Prinzip auf, dass wir nicht mehr nur Deutschland, sondern uns und unsere Verbündeten verteidigen, eben diese Art von Einsätzen, die jetzt gefordert werden.
Darauf wird unser ganzes Militärsystem in Zukunft aufbauen und mich erstaunt, dass man sich jetzt erst darüber zermürbt, obwohl diese Beschlüsse doch schon seit mehr als 10 Jahren stehen.
Die Bundeswehr wäre natürlich nicht in der Lage einen sofortigen Ausfall von Wehrdienstleistenden zu kompensieren, was daran liegt, dass die jetzige Formation der BW an den Leistungsgrenzen nagt und diese Transformationen schrittweise durchgeführt werden. Jedoch sehe ich in Form der Wehrpflicht eher den Sozialstaat, als die Bundeswehr bedroht, da zweitere Einrichtung in Zukunft sicherlich auf ein Model ohne WDLer zusteuert.
Auch die Grundpfeiler einer Armee sind in den letzten 20 Jahren verändert worden und werden sich in Zukunft auch weiterhin verändern. Auch jetzt sind wir in Kampfeinsätzen, auch wenn Medien zwischen Kriegs und Krisenzonen unterscheiden, tut es die Bundeswehr nicht.
Prinzipiell gebe ich dir da recht. Aber wie ich oben schon darlegte hat ein Ex-Bundeswehrsoldat über die Zustände gesprochen. Die Bundeswehr ist völlig falsch organisiert und wenn sich die Soldaten dann noch selber die Ausrüstung kaufen müssen, mit der sie in Afghanistan dem Wetter trotzen, dann hört der Spaß für mich auf. Selbst hochrangige Bundeswehrführungskräfte beklagen doch die desolaten Zustände.Was hat ein Ex Bundeswehrsoldat denn zu sagen? Eben...nichts...
Und wieso ist die Bundeswehr völlig falsch organisiert? In welchen Bereichen denn, oder zählt dies zu diesen Medienaussagen, die man sich aus dem Internet laden kann?
Also ich war damals im Kosovo und für meine Ausbildung bis vor kurzem für 3 Monate bei der Bundeswehr und weder die Soldaten dort, noch ich damals, musste mir irgendetwas kaufen
Das "hochrangige Bundeswehrführungskräfte" beklagen.... welche hochrangige Führungskraft beklagt denn nicht?! Unsere Armee ist nicht die Einzige der Welt, die unterfinanziert und veraltet ist. Der Großteil der Soldaten in Afgahnistan gehören zu den ca 140 000 Unterstützungskräften, die von den Teilstreitkräften Heer oder Basis abkommandiert wurden. Die haben ein Feldlager, oder einen festen Stützpunkt und schlafen keine Wochen in irgendwelchen Stellungen, wie man es aus Film und Fernsehen kennt.
Das Soldaten Ausrüstung, Waffen und andere Gerätschaften fehlen, gehört zum Alltag einer jeder Armee. Den Scharfschützen fehlt es an ausreichenden Ausrüstungsalternativen, die Jäger beklagen sich über fehlende Anbauteile für das G36, die Luftwaffe ist gänzlich nie zufrieden und so weiter...
Ich denke aber nicht, dass diese Tatsachen irgendetwas an den Entscheidungen rütteln wird.
Wo soll ich da jetzt anfangen:
-Vielmehr muss sich die Bundesregierung langsam mal Gedanken machen, wie sie in Zukunft gedenkt das ganze zu finanzieren.Die Gedanken hat man sich bei Leibe schon gemacht. Unsere Bundeswehr wird sich in den kommenden 2 Jahrzehnten insofern von anderen Armeen unterscheiden, da wir uns nicht als reguläre, sondern als Bündnisarmee verstehen, die ihre Primärziele in Hilfestellung, mobile Eingriffe und Unterstützung sieht.
Unsere Armee baut nun mal auf dem Prinzip auf, dass wir nicht mehr nur Deutschland, sondern uns und unsere Verbündeten verteidigen, eben diese Art von Einsätzen, die jetzt gefordert werden.
Darauf wird unser ganzes Militärsystem in Zukunft aufbauen und mich erstaunt, dass man sich jetzt erst darüber zermürbt, obwohl diese Beschlüsse doch schon seit mehr als 10 Jahren stehen.
Tatsache ist, ohne die Wehrpflicht wäre der ganze Verein schon längst weg vom Fenster und die Finanzierungsprobleme gehen ja inzw soweit, dass man eben noch nichtmal mehr den Grundwehrdienst absolvieren muss.Tatsache wäre schon übertrieben. Es ist eher eine Tatsache, dass die Wehrpflich insofern veraltet ist, da wir, wie ich schon schrieb, in Mitten von Verbündeten keine Wehrpflichtigen mehr benötigen, die im Verteidigungsfall eine Grundausbildung als Soldat besitzen. Die Wehrpflicht stammt aus Zeiten des Kalten Krieges, in der der Feind direkt neben uns saß.
Die Bundeswehr wäre natürlich nicht in der Lage einen sofortigen Ausfall von Wehrdienstleistenden zu kompensieren, was daran liegt, dass die jetzige Formation der BW an den Leistungsgrenzen nagt und diese Transformationen schrittweise durchgeführt werden. Jedoch sehe ich in Form der Wehrpflicht eher den Sozialstaat, als die Bundeswehr bedroht, da zweitere Einrichtung in Zukunft sicherlich auf ein Model ohne WDLer zusteuert.
-Das hat sicher auch andere Gründe, aber die Bundeswehr ist sicherlich kaum mehr populärWar sie auch noch nie, was allerdings sicherlich am gesellschaftlichen Standpunkt einer "Säufertruppe" festzumachen ist und nicht am Finanzhaushalt des Militärs.
-Man sollte wirklich mal darüber nachdenken das Militär in Deutschland ganz abzuschaffen und im Bedarfsfall wie schon im ersten Golfkrieg mit Geld Militäraktionen zu unterstützen, aber so kanns nicht weitergehen.Wieso sollten wir Deutschen denn unser Militär wegschmeißen und vorallem wie? Man glaube es kaum, aber auch Deutschland hat und wird immer militärische Interessen haben, die international durchgesetzt werden. Ein Land, dass es sich leisten kann, jedes Jahr 30 Milliarden Euro an Steuergeldern zu verschwenden, kann sich auch mehr Geld für das Militär leisten. Die Frage ist nur, ob die Regierung das möchte. Wir benötigen kein rießiges Heer und Flugzeugträger, sondern Soldaten, die inerhalb kürzerster Zeit überall eingesetzt werden können, wo man sie braucht. Diese Transformation einer Standartarmee zur dieser Bündnisarmee kostet allerdings Zeit und Geld und wird das Optimum der Bundeswehr in dem Zeitraum nie an ihre Grenzen führen.
Die Bundeswehr ist kein Instrument der Politik sondern wurde seinerzeit für den Verteidigungsfall geschaffen. Das Instrument der Politik, unter dem Deckmantel Verteidigung, waren die auf der anderen Seite, die NVA. Dementsprechend wurde sie genutzt, kam aber glücklicherweise doch nie zu einem richtigen Kampfeinsatz.Das eine schließt das Andere nicht aus. Egal für was sie geschaffen wurde. Sie unterliegt dem Verteidigungsministerium und betreibt keine Politik, sondern ordnet sich ihr unter. Wie seit jeher.
Auch die Grundpfeiler einer Armee sind in den letzten 20 Jahren verändert worden und werden sich in Zukunft auch weiterhin verändern. Auch jetzt sind wir in Kampfeinsätzen, auch wenn Medien zwischen Kriegs und Krisenzonen unterscheiden, tut es die Bundeswehr nicht.