ProSieben, Sat.1, kabel eins, sixx, Sat.1 Gold, ProSieben Maxx, kabel eins Doku
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von vicaddict
#452045
Ich glaube das Problem liegt nicht an der fehlenden Crosspromotion.

Die Sender haben allesamt keine markanten Vorzüge mehr. Worin unterscheidet sich Kabel 1 denn von Pro 7 oder Sat 1? Allesamt setzen am Mittag bzw Nachmittag auf Dokusoaps, Kochsendungen und Wissensmagazine. Die einen zeigen KoQ in Dauerschleife, die andern die Simpsons. Abends dann Spielfilme oder Serien... wenn man schon 3 Sender in einer Sendergruppe hat, dann sollte man diese auch unterschiedlich ausrichten. Dann muss man Pro 7 eben wirklich nur noch für Filme nutzen, Serien muss man an Kabel 1 abtreten und den ganzen Dokukram verbrät man dann eben bei Sat 1. Wobei sich mir ohnehin die Frage stellt, warum diese Sendergruppe überhaupt noch 3 Sender hat, zwei würden es auch tun.

Es ist die fehlende Identität der verschiedenen Sender und das einzige wofür diese stehen sind eben inzw vorschnelle Absetzungen und inkonsequente Programmpolitik. Vorallem stellt sich die Frage, warum man nach Jahren des Misserfolgs auf Sat 1 immer noch auf den Comedyfreitag setzt? Völlig unverständlich. Es war immer so, also muss es immer so sein, oder wie? Auch gefühlte 10 Stunden Frühstücksfernsehen, die nur aus den selben 20, 30 min Blöcken machen die Sache nicht besser.

Man hat sich selbst in einen Teufelskreis manövriert aus dem man schwer wieder rauskommen wird. Neue Serien werden teuer gekauft, aber weil sie keiner sehen will, setzt man sie schnell wieder ab. Weil aber alle Serien schnell abgesetzt werden, schaltet man sie gar nicht erst ein.

Ob Quote oder nicht, die Sender kommen nur dann wieder aus diesem Teufelskreis raus, wenn sie konsequent Serien zeigen, bis zum bitteren Ende wenn es sein muss. Dann wird man entweder das Image los des Absetzsenders los, oder aber im Bestfalle gewinnt man doch Zuschauer, langsam aber stetig.

Da aber kein Programmchef dies so machen wird, wird man noch lange so weiterdümpeln. Während man bei Pro 7, Sat 1 und Kabel 1 Stellen abbaut und spart wo man kann, investiert RTL munter weiter. Dort ist zwar auch nicht alles Gold was glänzt und beim Absetzen ist man auch schnell dabei, aber RTL und co haben eben ein Image und man hat Serien die erfolgreich laufen. Pro 7 und co haben nichts, aber auch gar nichts dergleichen. Kein Dr. House, kein CSI, kein Monk, kein gar nix... einzig NCIS und die Housewives stechen hervor und die sind lange nicht so erfolgreich wie die Konkurrenz. Nur wird man bei Pro 7 die Kurve nicht kriegen, indem man sich den nächsten Dr. House sichert. Die Zuschauer werden die Serie auf Pro 7 nicht sehen. Egal wie gut sie ist.

In meinen Augen führt über kurz oder lang gar kein Weg daran vorbei, die SevenOne Gruppe komplett neu zu strukturieren. Jeder der 3 Sender hat nur 1, 2, 3 Dinge die Zuschauer ziehen, der komplette Rest ist nur Füllmaterial das man billig produzieren kann und das entsprechende Gewinne abwirft. Auf Dauer wird man damit aber keinen Blumentopf gewinnen können. Wir haben zuviele Privatsender, die sich gegenseitig in die Ecke drängen und zuwenig voneinander unterscheiden.

Sägt auf Dauer einfach Sat 1 und Kabel 1 ab, vielleicht noch RTL2 und die Zuschauer haben weniger Alternativen, und die Sender bekommen wieder mehr Indivualität, denn statt 10 Stunden Dokusoap, CallIn oder TV Shop zeigt dann jeder Sender am Nachmittag hoffentlich ein anderes Programm und sichert sich somit durch das Gesamtpaket eine Zuschauerschaft und am Abend kann man dann auch mehr Geduld haben Serien zu zeigen, denn bei weniger Konkurrenz gibt es mehr Zuschauer.


So und nicht anders sollte man es in Zukunft machen, und bei dem Sparzwang den man Sat 1 auferlegt hat und der neuerlichen Verkaufsdebatte um SevenOne sind wir hoffentlich auch nicht mehr weit davon entfernt. Denn irgendwann laufen auch die Dokusoaps nicht mehr so gut, irgendwann will keiner mehr die Simpson sehen und irgendwann läuft sich auch KoQ tot und dann haben diese Sender nichts, aber auch gar nichts in der Hinterhand, was sie den Leuten bieten könnten, denn außer auf die Marken setzt man ja nicht.
von scoob
#452079
In dem Thread geht es aber schon noch um "Doctor Who"?
von Stintfang
#452082
Irgendwie müssen die sich bei Pro7 wegen DoctorWho sowieso nicht sicher gewesen sein.
Warum sonst haben die die Folgen solange gebunkert? Angeblich ja, weil eine Staffel so kurz sei und man warten wolle bis mehr verfügbar sei.

Für mich sieht das so aus als ob sie kein Zutrauen zum Produkt hatten und jetzt noch schnell das Archiv durchtesten ob sich da was gut anlässt.
Als SciFi Fan werde ich allerdings nicht am Samstag nachmittag einschalten wenn die verzweifelten Hausfrauen kommen.
Vielleicht sollten sie besser "Desperate Program Managers" ausstrahlen.

Ich würde denen erstmal Mentalmagier Derren Brown schicken, damit er sie mal wieder auf die richtige Fährte setzt..... (Forget Uri)
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von vicaddict
#452087
Markus hat geschrieben:In dem Thread geht es aber schon noch um "Doctor Who"?
Naja... vielmehr um dessen Nachlass ;)
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von AlphaOrange
#452090
vicaddict hat geschrieben:Ich glaube das Problem liegt nicht an der fehlenden Crosspromotion.
Stimmt. Daran liegt es nicht, aber trotzdem bleibt die Frage, wieso man so wenig auf Synergie-Effekte setzt.
vicaddict hat geschrieben:Es ist die fehlende Identität der verschiedenen Sender und das einzige wofür diese stehen sind eben inzw vorschnelle Absetzungen und inkonsequente Programmpolitik. Vorallem stellt sich die Frage, warum man nach Jahren des Misserfolgs auf Sat 1 immer noch auf den Comedyfreitag setzt? Völlig unverständlich.
Der Fun Freitag wurde ja gerade erst gekippt und diesmal klang es so, als hätte man endlich verstanden, dass er nicht mehr funktioniert.

Das mit den Senderidentitäten stimmt, die gibt es quasi nicht mehr. Wieder ein Punkt, der mich einfach nur verwundert. Da hat man diese schöne Sendergruppe, vermanscht das Programm aber so, dass man gar keinen nutzen mehr daraus ziehen kann.
Bekämen die Sender mal schärfere Profile, so wäre es auch viel einfacher, gezielt Marken zu etablieren.
vicaddict hat geschrieben:Es war immer so, also muss es immer so sein, oder wie? Auch gefühlte 10 Stunden Frühstücksfernsehen, die nur aus den selben 20, 30 min Blöcken machen die Sache nicht besser.
Das Sat.1-Frühstücksfernsehen läuft sehr erfolgreich, es besteht kein Grund, daran etwas zu ändern. Darüberhinaus ist es explizit nicht darauf ausgelegt, dass der Zuschauer die 4 1/2 Stunden am Stück auch wirklich komplett schaut, entsprechend ist das Konzept schon vernünftig.
vicaddict hat geschrieben:Sägt auf Dauer einfach Sat 1 und Kabel 1 ab, vielleicht noch RTL2 und die Zuschauer haben weniger Alternativen, und die Sender bekommen wieder mehr Indivualität, denn statt 10 Stunden Dokusoap, CallIn oder TV Shop zeigt dann jeder Sender am Nachmittag hoffentlich ein anderes Programm und sichert sich somit durch das Gesamtpaket eine Zuschauerschaft und am Abend kann man dann auch mehr Geduld haben Serien zu zeigen, denn bei weniger Konkurrenz gibt es mehr Zuschauer.
Das ist doch unsinnig. Wenn man einen Sender streicht, wandert die Hälfte der Zuschauerschaft zum Konkurrenzkonzern. Fallen Sat.1 und kabel eins weg, dann wird ProSieben von der RTL-Gruppe gnadenlos untergebuttert und wird über kurz oder lang auch bei sämtlichen TV-Importen den kürzeren ziehen.
Wichtig ist es, den Sendern wieder scharfe Profile zu schaffen, damit der Zuschauer mal wieder einen "Lieblingssender" findet und Neustarts somit von Beginn an eine Zuschauerbasis haben (und zwar eine, die daran auch Interesse findet).
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von vicaddict
#452120
Ich hab ja auch nichts dagegen dass Pro 7 von RTL untergebuttert wird. Meiner Meinung nach gibt es zuviele Privatsender in Deutschland, da könnte man ruhig einige streichen.



Du sagst ja selbst, dass es den Sendern an Profilen fehle. Wie soll man die aber schaffen? Kabel 1, so kommt es mir vor, wird eher stiefmütterlich behandelt und bekommt nur die Reste.

Sat 1 erduldet einen Sparzwang, der sogar die Absetzung erfolgreicher Magazine bewirkte.

Und Pro 7? Der Sender, der nur von den Simpsons und Raab lebt... ab und an ein Blockbuster, aber sonst?

Wie sollen die Sender an ihrem Image etwas ändern, wenn sie in diesem Teufelskreis gefangen sind? Neue Sachen laufen schlecht und werden deshalb abgesetzt, weil sie aber permanent abgesetzt werden, sieht sie erst keiner. Wie soll man da rauskommen?

Die Sender unterscheiden sich nicht mehr, aber nicht weil ihnen keine klaren Profile eingestanden werden, sondern weil man tagsüber den selben Einheitsbrei aus Dokusoaps und dergleichen bringt. Du wirst doch an den Senderprofilen nichts ändern können, ohne auch an diesem Punkt anzugreifen und derzeit glaube ich nicht, dass es finanziell für die 3 Sender machbar ist, dort Serien zu zeigen. Die laufen ja am Abend schon nicht. RTL hat dort wenigstens mit seinen Soaps eine Fanbase aufgebaut, und in diesem Jahr immerhin eine weitere erfolgreich etablieren können. Die Sender bedürfen einer Änderung von Grundauf und ihm Rahmen dessen muss man sich fragen, ob ein Sender wie Sat 1 überhaupt noch tragbar ist. Wenn man sparen muss ohne Ende und nur von Dokus lebt, dann muss man sich die Frage doch stellen. Frühstücksfernsehen, dass ja durchaus erfolgreich sein mag, und Balder/von Sinnen Shows... NCIS noch dazu, aber das war es doch schon, was Sat 1 vorzuweisen hat. Nur wie will man dem Sender mehr Tiefe, mehr Profil verleihen, wenn man es sich finanziell nicht leisten kann? Kabel 1 verwertet wie gesagt nur die Reste, die früher ohnehin bei Pro 7/Sat 1 zuhause waren.

Deshalb sage ich, sollte man darüber nachdenken Sat 1 oder Kabel 1 zu streichen und die wenigen erfolgreichen Formate des einen Senders zum anderen zu bringen und so wenigstens den Versuch zu starten, wenigstens aus zwei mittelmäßigen Sendern einen guten zu machen. Der derzeitige Status kann aber für keine Seite befriedigend sein, nicht von ungefähr kommt ja sicherlich auch die Tatsache, dass die Media AG jedes Jahr wieder vor einem Verkauf steht...
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von Jeythor
#452132
Also, ich hoffe dass an den Gerüchten was dran ist, dass SciFi Deutschland die Serie ab Juni ausstrahlt.

Was die Diskussion hier betrifft, so verzichte ich auf weitere Teilnahme, da mir die Art und Weise wie einige User hier (ich nenne keine Namen, die Betroffenen wissen schon, dass sie gemeint sind) es sich zur Aufgabe gemacht haben, Meinungen auseinanderzunehmen, und dann noch persönlich werden, missfällt. Das ist traurig, aber man kann nichts machen.
von Stintfang
#452165
dafür muss man ja bezahlen....
Dann kann man sich lieber die angekündigte DVD-Box kaufen.
von meat
#452401
Stintfang hat geschrieben:Irgendwie müssen die sich bei Pro7 wegen DoctorWho sowieso nicht sicher gewesen sein.
Warum sonst haben die die Folgen solange gebunkert? Angeblich ja, weil eine Staffel so kurz sei und man warten wolle bis mehr verfügbar sei.
Ja, genau aus diesem Grund haben sie ja auch so lange mit Primeval gewartet. :lol:

Inrgendwie wiedersprechen sie sich dauernd.

Ich bin mal gespannt ob Pro Sieben es "wagt", die Serie nochmals zu zeigen. Mein Vorschlag nach Kabel 1 rüberbringen und um 20.15 Uhr zeigen, viel schlechter als die Quote von der ehemaligen Erfolgsserie Without a trace können diese auch nicht sein.
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von AlphaOrange
#452412
meat hat geschrieben:
Stintfang hat geschrieben:Irgendwie müssen die sich bei Pro7 wegen DoctorWho sowieso nicht sicher gewesen sein.
Warum sonst haben die die Folgen solange gebunkert? Angeblich ja, weil eine Staffel so kurz sei und man warten wolle bis mehr verfügbar sei.
Ja, genau aus diesem Grund haben sie ja auch so lange mit Primeval gewartet. :lol:
Naja, eiin bisschen anders liegt die Sache da schon.
Zum einen hat ProSieben "Primeval" selbst (ko-)produziert und zum anderen konnte man dort nicht mit weiteren Staffeln kalkulieren, bei Doctor Who schon.
Trotzdem ist mir die Begründung etwas fadenscheinig, denn die 27 gekauften Folgen hätte man eigentlich auch schon vor einem Jahr ausstrahlen können.
von Stintfang
#452425
Gerade im Fall von Primeval war ich überrascht, dass Pro7 die Serie so schnell gezeigt hat. Dass sie Koproduziert wurde weiss ich, aber ich hatte schon damit gerechnet, dass es wieder ein Jahr dauert. Stattdessen kam es gerade mal ein halbes Jahr nach dem Start in UK.
Toll.

Die neuen Folgen der zweiten Staffel sind gerade in England angelaufen. Und die sehen auch megastark aus. Gerade deswegen hatte ich auch gehofft, dass der Doctor Who auch auf Pro7 eine Chance hat.

Vielleicht sollte man ihn nach Supernatural nochmal im Abendprogramm einsetzen.

Aber da kommt ja noch "Treshold". Auch eine eigentlich gute Serie, die aber bereits in den USA abgesetzt wurde bevor sie sich richtig entwickeln konnte.
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von LastOne
#452954
Man oh man... und wieder ein Format den Bach runter.... die Spülung im deutschen Fernsehen läuft derzeit im Dauerbetrieb, manches schafft es nicht mal über Folge 1 (Die Anwälte).

Wie auch immer, ich hab den Anfang von Dr. Who verpasst und bin erst letzte Woche eingestiegen.... dann werd ich nach diesem Wochenende halt wieder aussteigen. Auf jeden Fall gönn ich mir die Season 1 auf DVD... Supernatural guck ich auch nur noch hin und wieder, auch hier werd ich zur DVD greifen... ich tu mir das nimmer länger an, als nächstes kommt nen Sat-Receiver mit Festplatte, dann stell ich mir das Programm zusammen wie es mir gefällt.

war nicht irgendwann mal bei Dr. Who in nem Interview mit P7 die Rede davon das vielleicht nen sehr später Sendeplatz ne Idee wär? Hätte vielleicht besser gefunzt. Problem ist aber wirklich das wenn man in D "Dr. Who" sagt alle nur groß gucken, das sagt keinem was.....
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von Charmedgod
#453009
LastOne hat geschrieben: Wie auch immer, ich hab den Anfang von Dr. Who verpasst und bin erst letzte Woche eingestiegen.... dann werd ich nach diesem Wochenende halt wieder aussteigen. Auf jeden Fall gönn ich mir die Season 1 auf DVD...
Ich glaube gönnen ist hier schon das richtige Wort. Ich habe gerade bei Amazon folgendes gefunden: http://www.amazon.de/dp/B000T6XS68?tag= ... &camp=2514

Also fast 50€ für nur 13Folgen sind mehr als übertrieben, auch wenn viele Extras drauf sind.
von Kellerkind
#453019
Charmedgod hat geschrieben:Also fast 50€ für nur 13Folgen sind mehr als übertrieben, auch wenn viele Extras drauf sind.
50 Euro für 13 Folgen wären OK, wenn der deutsche Käufer nicht so maßlos verdorben wäre.
In einem anderen Forum fragt ein DVD-Unternehmen gerade die Nutzer, ob 40-50 Euro für 16 Folgen einer britischen Serie angemessen wären, wenn sie dafür ungeschnitten sind. Anders rechne sich das nicht.
Die Erstveröffentlichung (30 Euro für 8 Folgen, aber in der gekürzten TV-Fassung) wollten nur wenige Tausend kaufen und auch eine Reduzierung des Preises um die Hälfte schlägt überhaupt nicht an.

50 Euro sind für eine Erstveröffentlichung durchaus angemessen. Zumal keiner von uns hier weiß, was das an Lizenzkosten kostet. Reich werden die damit sicher nicht.
von Nick Demus
#453030
Tschuldigung, aber ich würde gerne wissen, um welche Serie es da geht...?
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von LastOne
#453154
Kellerkind hat geschrieben: In einem anderen Forum fragt ein DVD-Unternehmen gerade die Nutzer, ob 40-50 Euro für 16 Folgen einer britischen Serie angemessen wären, wenn sie dafür ungeschnitten sind. Anders rechne sich das nicht.
Kannst ja nur Cinefacts meinen oder? Hast du nen Link?
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von AlphaOrange
#453400
[img]http://img221.imageshack.us/img221/477/reviewib8.png[/img] [color=#663300][b][size=117] 1x05 - Der Dritte Weltkrieg (Teil 2)[/size][/b][/color][color=#8CAAC6] hat geschrieben:[/color]Kritik:
In Teil 1, Aliens Of London, stürzte ein außerirdisches Raumschiff in die Themse, außerirdische in Menschenhüllen übernehmen die Downing-Street, ein Elektroschock ist gerade dabei alle versammelten Wissenschaftler samt des Doctors zu töten. Hier beginnt Teil Zwei mit dem große Ereignisse voraussagenden Titel World War Three. Um es schon mal vorwegzunehmen: sie bleiben aus.
Die Episode ist von Beginn an äußerst schwach, was sich schon in der Auflösung des Cliffhangers bemerkbar macht, der gerade mal die letzten 16 Sekunden des Teasers beansprucht und ein billiges "für Menschen tödlich, für Timelords nicht" als Lösung beinhaltet. Als Aufhänger für die Episode scheint den Sicherheitskräften der Doctor für den Tod der Wissenschaftler verantwortlich zu sein, eine Situation, die leider kaum ausgespielt wird, da er sich fortan mit Rose und einer Dame, deren Sinn im Zweiteiler nicht ganz klar wird, im Büro des Premierministers verschanzt. So läuft die Folge fortan in zwei separaten Strängen. Auf der einen Seite Rose und der Doctor im Büro, ihr Aktionsradius ist aber leider stark beschränkt, was dazu führt, dass dem zweiten Handlungsstrang viel mehr Zeit eingeräumt wird als eigentlich notwendig: die Außerirdischer, die weiter munter am Furzen sind (auch wenn dies storyrelevant hilft, Jackie vor einem der Slitheens zu retten) verfolgen den Plan die Erde mit ihren eigenen Atomwaffen zu vernichten, indem sie erzählen, eine außerirdische Macht bedrohe sie vom Orbit aus, damit die NATO England die Macht über die Atomwaffen aushändigt, was diese auch prompt macht ohne dass irgendwer auf die Idee kommt, das mal gegenzuprüfen. Die Auflösung des Ganzen lässt ebenso zu wünschen übrig. Mit Hilfe von Roses Super-Handy, das tatsächlich mehr als ein Ein-Episoden-Gimmick in The End Of The World wird, sowie Mickey, den der Doctor lange Strecken des Zweiteilers über abfällig Ricky nennt, da er Roses Freund offenbar genauso wenig mag wie ihre Mutter, wird eine Langstreckenrakete auf Downing Street abgefeuert, die alle Aliens töten, während unsere Helden überleben, da sie sich in einem gepanzerten Raum befinden. Leider ist das alles mehr als unglaubwürdig. Insofern ist es besonders auffallend, dass genauso wie der erste Teil mit der Rückkehr Roses zu ihrer Mutter ziemlich gut begann, der zweite sich am Ende gehörig steigert als statt der Alienstory noch einmal Roses Beziehung zu ihrer Mutter und zu Mickey thematisiert wird. Es scheint so, dass hier das nachgeholt wird, was im Pilotfilm versäumt wurde, nämlich die Fronten zu klären und Roses Reisen mit dem Doctor ihre Legitimation zu geben, auch wenn alle Beteiligten es weiter ziemlich auf die leichte Schulter nehmen. Die letzte Szene hat einen gewissen Cliffhanger-Charakter. Rose verspricht, in zehn Sekunden zurück zu sein, die Tardis verschwindet, Jackie zählt bis zehn und geht nach hause. Was ist passiert? Hat der Doctor sich wieder in der Zeit vertan? Oder ist etwas dazwischen gekommen? Man hätte die Episode schließlich auch vor Ablauf der zehn Sekunden enden lassen können.

Fazit:
Die Handlung um die außerirdischen Invasoren taugt im zweiten Teil leider überhaupt nichts mehr, der im ersten noch gruselige Reißverschluss-Effekt wird derart überreizt, dass er nur noch langweilt und als Mittel zu dienen scheint, die Episode zu strecken. Ebenso ist die ständige Furzerei der Aliens mehr als deplatziert. Hervorzuheben ist das hohe technische Niveau der Tricktechnik, die computeranimierte und per Kostüm realisierte Alien-Sequenzen fast nahtlos ineinander übergehen lässt. Die Auflösung der Story ist gewaltig unrealistisch, sodass es mehr als erfreulich ist, dass die Episode einen weitaus gelungeneren Schluss bekommen hat. Nun scheint aber die Situation geklärt, sodass die Serie richtig losgehen kann ohne mit weiteren Alibi-Stories kommen zu müssen.

3.5 / 10 Punkte

www.kreativarena.eu
Der erste Teil des Reviews gilt für die deutsche Version natürlich nur bedingt, da der Cliffhanger und seine Auflösung in der geschnittenen Fassung .. naja .. weg waren.
[img]http://img221.imageshack.us/img221/477/reviewib8.png[/img] [color=#663300][b][size=117] 1x06 - Dalek[/size][/b][/color][color=#8CAAC6] hat geschrieben:[/color]Kritik:
Nach dem eher unterdurchschnittlichen Aliens Of London-Zweiteiler geht es mit einer hauptsächlich für sich allein stehenden Episode weiter. Und der Titel schürte in jedem, der sich nur ein wenig mit Doctor Who auskennt, bereits gewisse Erwartungen, sind die Daleks doch die berühmtesten Feinde des Doktors und mittlerweile ein nicht wegzudenkender Bestandteil der britischen Popkultur.
Wie so viele Folgen beginnt auch Dalek stark. Die Tardis landet nach dem Auffangen eines Notsignals in einem Alien-Museum anno 2012, eine großartige Gelegenheit, um einige Artefakte zu präsentieren. Leider ist außer einem Slitheen-Arm und dem Kopf eines Cybermans nicht viel zu erkennen. Naja, vielleicht auch nur für den Laien, der hier schreibt, nicht. Zunächst macht es den Anschein als würde die Episode ihren Konflikt darin finden, dass der Doctor als letzter Timelord zum Prunkstück der Sammlung werden könnte. Doch dem wunderbar selbstverliebten Henry van Statten, dem Besitzer der Internets und des Alien-Museums bleibt dessen Natur vorerst verborgen. Stattdessen aber begegnet der Doctor einem Dalek, dem letzten seiner Art. Von diesem Moment an beginnt die Episode ihre Stärken voll auszuspielen. Die Begegnung markiert das Highlight der Episode. Binnen weniger Minuten bekommen wir zahlreiche Facetten des Doctors zu sehen. Eine unbändige Furcht als er seinen Gegenüber als Dalek erkennt, einen Charakterzug, den wir von dem Timelord nun wahrlich nicht gewohnt sind. Ein überschwängliches Triumphgefühl, als er erkennt, dass der Dalek zu schwer beschädigt ist, um Schaden anzurichten. Im folgenden Dialog über die Ausmaße des Time Wars bekommt auch der vollkommen unmenschliche Dalek menschliche Züge, in dieser Situation sogar menschlicher als der Doctor, dem es nur darum geht über seinen Todfeind zu triumphieren, der realisiert, dass sein komplettes Volk ausgelöscht wurde. Dann dreht die Situation sich erneut, beim Doktor weicht die Freude der Bitterkeit über den Verlust seines Volkes. Die Tatsache, dass der Dalek nicht in gleicher Weise seinen Triumph ausspielt, sondern mit einem "We are the same" kontert, lässt ihn deutlich sympathischer wirken als den Doctor, der nun versucht, den Dalek zu töten und mit seinem "Exterminate!" endgültig genau die Züge seines Gegenübers übernommen hat, für die er ihn hasst. Eine absolut geniale Szene, für die man neben Ecclestone den Darsteller loben müsste, der den Dalek gemimt hat, wenn es den einen gebe. So muss das Lob hier an den Autor gehen.
Auch im Folgenden wird die Beziehung zwischen dem Doctor und dem Dalek weiter gekonnt ausgespielt. Während der Doctor, nun von van Statten als einziger überlebender Timelord entlarvt, von diesem festgekettet und analysiert wird, begegnet Rose dem Dalek und legt eine komplett andere Einstellung als der Doctor an den Tag, indem sie Mitleid mit ihm äußert. Letzten Endes muss man wohl sagen, dass die Mitleid erregende Konversation des Daleks nur geheuchelt war, denn nach einer Berührung von Rose startet er seinen Amoklauf. Umso schockierender, nachdem man als Zuschauer meinte, in die menschlichen Abgründe des Daleks schauen zu können, wie gnadenlos der Dalek sich nun seinen Weg freiräumt. Lediglich Rose scheint er zu verschonen, die einzige, die ihm gegenüber keine Furcht zeigte. Im Finale treffen der Doctor und der Dalek erneut aufeinander. Letzterer durch den Einfluss von Roses DNS viel menschlicher geworden, der Doktor indessen ausgestattet mit einer furchterregenden Waffe zur gnadenlosen Kampfmaschine mutiert mit dem einzigen Ziel, den nur noch die Freiheit suchenden Dalek zu töten. Erst Rose kann die Situation auflösen, die mit dem Selbstmord des Daleks einen der Episode absolut würdigen Abschluss findet.

Fazit:
Diese Folge hatte es absolut in sich. Sobald der Dalek auf der Bildfläche erscheint, verschwindet das heitere Gemüt des Doctors und seine dunkle Seite kommt zum Vorschein, gezeichnet von Wut und Traurigkeit. Der Dalek als Konterpart als ein Wesen zwischen dem angeborenen Befehl, zu töten und dem Wunsch nach Freiheit ist ebenfalls exzellent konstruiert und obwohl am Ende die menschliche Facette gewinnt, die womöglich nur durch Roses DNS zustande kam, bekommt der Zuschauer einen absolut klaren Eindruck, welch unmenschliche und vollkommen andersartige Geschöpfe die Daleks sind und wieso sie in der Serienhistorie nicht einfach als Roboter-Killermaschinen wieder untergegangen sind. Und auch Rose findet genau den Platz in der Story, den man für sie erwarten würde. Hier wird klar, wieso sie den Doktor so sehr ergänzt. Als letzter zu nennen wäre noch Henry van Statten, eine absolut wundervolle Figur. Es ist zu hoffen, dass noch einige solcher Episoden über die Serie gesäht werden und noch stärker in den Time War zwischen Daleks und Timelords eingetaucht wird.

9.5 / 10 Punkte

www.kreativarena.eu
"Der ewige Krieg"? Was bitteschön ist das Problem, "Time War" korrekt zu übersetzen?
Erwartungsgemäß war natürlich auch wieder munter geschnitten, wodurch der Dalek nicht ganz so unheimlich rüberkam wie im Original.
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von Mr.Silver
#453403
"Der ewige Krieg"? Was bitteschön ist das Problem, "Time War" korrekt zu übersetzen?
Das kannst Du im WHo Forum irgendwo lesen,ansonsten ist
diese Folge eine der Besten aus der ersten Staffel.Allerdings
hat mir die rumschneiderei an der Folge wieder gereicht,ganz
abgesehen von der deutschen Synchrostimme des Dalek.
Wer die Originalstimme kennt,weiß was ich meine.Man könnte
meinen Donald Duck auf Ecstasy oder so.
Die Folge bekommt von mir 10/10.
Und spitzenmäßige Musik von Murray Gold in dieser Episode,
die auch auf den ersten Soundtrack zu finden ist.
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von Happosai-Fan
#453429
LastOne hat geschrieben:
Kellerkind hat geschrieben: In einem anderen Forum fragt ein DVD-Unternehmen gerade die Nutzer, ob 40-50 Euro für 16 Folgen einer britischen Serie angemessen wären, wenn sie dafür ungeschnitten sind. Anders rechne sich das nicht.
Kannst ja nur Cinefacts meinen oder? Hast du nen Link?
Hier der Link: http://forum.cinefacts.de/showthread.ph ... ost5227885

@Nick Demus: Bei der Serie handelt es sich um "Life On Mars".
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von ftde
#453442
AlphaOrange hat geschrieben:"Der ewige Krieg"? Was bitteschön ist das Problem, "Time War" korrekt zu übersetzen?
Mr. Silver hat es schon angedeutet, hier sind die Links zur ersten Erläuterung und der weiteren Diskussion.

Der Zweiteiler hat heute noch mal zugelegt, fand ich - so wars für mich eine tolle Episode. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich "Dalek" hingegen nicht ganz so hervorragend fand wie viele alteingesessene Fans, aber das liegt wohl auch daran dass für diese die Daleks längst zum Kult gehören. Spannend war sie, aber der Humor blieb ein wenig auf der Strecke.

Ich will hoffen, dass ProSieben die Serie tatsächlich noch mal ins Programm aufnimmt. Wenn es dabei nicht auch um die Frage ginge, ob es sich für ProSieben dann noch lohnt, die Serie nach Staffel zwei weiter einzukaufen und zu synchronisieren, wäre mir eigentlich jeder Platz zwischen 20 und 6 Uhr (wo sie ungeschnitten laufen kann) recht.

Wer diese Forderung unterstützt, sollte an einer Petition teilnehmen, die vor ein paar Tagen gestartet wurde (nicht von mir, aber ich habe unterzeichnet).
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von AlphaOrange
#453445
ftde hat geschrieben:
AlphaOrange hat geschrieben:"Der ewige Krieg"? Was bitteschön ist das Problem, "Time War" korrekt zu übersetzen?
Mr. Silver hat es schon angedeutet, hier sind die Links zur ersten Erläuterung und der weiteren Diskussion.
Hmm.. okay. Das Statement hatte ich damals schon gelesen, aber das hatte ich schon wieder vergessen. Beim Ansehen dachte ich mir halt nur, dass "der Zeitkrieg" eigentlich viel lippensynchroner sein müsste als "der ewige Krieg". Zeigt mal wieder, was für eine hohe Kunst das eigentlich ist.
ftde hat geschrieben:Wer diese Forderung unterstützt, sollte an einer Petition teilnehmen, die vor ein paar Tagen gestartet wurde (nicht von mir, aber ich habe unterzeichnet).
Mir ist die deutsche Ausstrahlung zwar recht egal, aber meine Unterschrift hab ich trotzdem schon gestern drauf gesetzt.
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von Mr.Silver
#453449
Spannend war sie, aber der Humor blieb ein wenig auf der Strecke.
Den gab es auch nicht,dafür war die Episode zuernst.Man hat den
Doctor jetzt von seiner anderen Seite gezeigt,und das wird
immer wieder auftauchen.
Der Doctor ist nicht nur der lustige Mann von nebenan.Deswegen
ist auch nicht nur eine der Besten Episoden von Staffel 1,vielleicht
sogar eine der Wichtigsten,das nur mal so am Rande.
von Nick Demus
#453547
Happosai-Fan hat geschrieben:@Nick Demus: Bei der Serie handelt es sich um "Life On Mars".
Okay, vielen Dank!
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von Daniel01
#453714
Ich habe gestern mal reingeschaut und fands nur peinlich und grauenhaft. bei solch einer scheußlichen serie braucht man sich bei diesen quoten icht zu wundern.

wie ich dieses alienmonster oder was das war gesehen habe, trat bei mir Fremdscharm (DSDS :wink: ) ein!
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von ftde
#453760
Die "scheußliche Serie" holt in England Einschaltquoten, von denen hierzulande auch Thomas Gottschalk und Dr. House nur träumen können. Und man wird ihren Charme sicher nicht begreifen, in dem man mal kurz reinschaut. ;)
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