- Fr 14. Mär 2008, 17:39
#472368
Stadt in Angst
"Stadt in Angst" konnte durchaus mit dem ebenfalls gelungenen Piloten "Auf Leben und Tod" mithalten, auch hier bekamen wie wieder eine dramatische Story rund ums Privatleben der Autobahnpolizisten zu sehen. Natürlich waren die Cobra 11-Macher nicht die ersten, die die Idee hatten, eine ganze Stadt von Verbrechern aus dem Ruder laufen zu lassen, dennoch wurde dieses Szenario, gelungen inszeniert, wenn auch etwas übertrieben.
Der Film fing natürlich mit der aufwendigsten Explosion der Cobra 11-Geschichte an, unter anderem 14 Autos mussten dran glauben, nach allgemeinen Kinnlade-Runterklappen wurde der Zuschauer dann in die Story eingeführt. An dieser Stelle übrigens auch eine total lächerliche Szene, als die Verbrecher plötzlich die Türen des Transporters öffnen und zu dritt auf Semir und Chris mit dem Maschinengewehr schießen, diese sich allerdings nur ein wenig ducken müssen, da die Gangster sowieso zu doof sind um zu treffen, klar solche Szenen ist man gewöhnt, aber hier wirkte es schon mehr als unfreiwillig komisch. Aber das nur am Rande.
Die Story wurde mit einigen doch recht vorhersehbaren Twists ausgestattet, war dennoch recht spannend erzählt, die finale Rettung gehört natürlich dazu, war aber dann nicht mehr als ein dummes "Rettung in letzter-Minute"-Klischee. Die Charaktere wurden schon eingeführt und hatten teils auch Tiefe, auch Semirs' und Chris' handeln, nämlich die Diamanten zu klauen wurde sinnvoll erzählt.
Die Action war natürlich brachial, die schon erwähnte Explosion zu beginn hatte sicherlich Kino-Qualitäten, auch folgende Shoot-Outs waren nett inszeniert, bevor es dann am Ende noch eine fette Tankstellenexplosion zu bestaunen gab, die Busfahrt war wirklich sehr spannend.
Die Darsteller waren soweit okay, Erdogan Atalay auf seinem üblichen, passablen Niveau, Gedeon Burkhardt wie üblich darüber, natürlich gelingt es beiden wieder ihre Rollen glaubhaft zu spielen und wie gewohnt geben sie auch in den Action-Szenen eine gute Figur ab. Dabei fällt es schon schwer, den inzwischen sehr sympatischen Chris Ritter am Ende der Staffel wieder gehen sehen zu müssen. Die Nebendarsteller waren soweit in Ordnung, einzig Chris' Tochter hat genervt.
Fazit: Gelungener Pilotfilm mit kleinen Schönheitsfehlern, der eine größtenteils gelungene Story und die gewohnte super inszenierte Action besitzt.
7,5/10
