Es ist aber schlichtweg unpassend von Obama, der nur Senator ist, bereits jetzt Auslandstouren zu machen als wäre er schon Präsident. Haderthauer und Dirk Niebel touren doch auch nicht durch die Welt. Wobei die würd ich gern mal in den Irak schicken, da wären wir sie wenigstens los

Und Deutschland muss da nicht gleich in Partystimmung verfallen, denn wenn dann doch McCain gewinnen sollte, stehen wir arg dumm da. Es ist einfach ein Unding das Deutschland sich zu so einem Zeitpunkt so als Plattform für den US Wahlkampf hergibt. Und das McCain für eine Fortführung der Bush-Politik ist, kann man doch nun auch nicht sagen, schließlich gilt er innerhalb der eigenen Parteigenossen als nicht konservativ genug. Selbst Hilary wird da konservativer gesehen, nur macht man sich hierzulande ja nicht die Arbeit zu gucken, was hinter den Leuten steht, aber McCain = Republikaner = Bush, diese Rechnung funktioniert nunmal nicht.
Ich hab auch nichts dagegen, dass man Obama unterstützt, auch wenn ich es nicht verstehe, aber die Art und Weise wie der zum Popstar hochgejubelt wird, ist doch einfach nur noch peinlich. Das hat doch mit Wahlkampf nichts mehr zu tun, sondern es ist jetzt einfach *in* für Obama zu sein, wofür er steht ist erstmal zweitrangig. Zumal er es ja selbst nicht wirklich weiß, zumindest faselt er davon in 60 Tagen aus dem Irak abzuziehen, auf der andern Seite nennt er aber plözlich einen Zeitraum bis Mitte 2010... das ist doch pure Volksverdummung und Schaumschlägerei was betrieben wird, nur während Clinton, McCain und alle andern ihre Pläne mehr oder weniger offen vorgetragen haben, glänzt Obama mit billiger Phrasendrescherei. Frei nach dem Motto: "Ich versprech euch was ihr hörn wollt, damit ihr mich nur wählt, und dann mach ich eh weiter wie bisher"
Mir ist diese ganze Nummer einfach zu billig und diese Angst vor dem "weiter wie bisher", die man bei Clinton und McCain hat, die wird bei Obama erst recht zu Tage treten. Die andern haben keine Wunderdinge versprochen, sondern sind realitisch geblieben, während sich Obama an den Dingen messen lassen muss, die er vorhergesagt hat und daran wird er scheitern. Auch er kann nicht einfach den Zauberstab schwingen und alles ist besser, aber genau das vermittelt man den Leuten.
Da hätte ich es Clinton oder den anderen eher zugetraut etwas zu bewegen, weil sie keine Erwartungen geschürt haben, Obama hingegen wird an seinem eigenen Anspruch scheitern, weil er merken wird, das er eben als Präsident mehr tun muss, als nur von "Change" oder "Yes we can" zu erzählen.
Aber wie gesagt, noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass Amerika zur Vernunft kommen wird. Schließlich galt 2004 John Kerry auch schon als der sichere Sieger und bei der Wahl gewann dann doch George Bush. Und McCain ist da für mich nunmal das kleinere Übel.