Hancock
Ein gescheiterter Superheld, regelmäßig alkoholisiert, hasst alles und jeden, will mit der Welt nichts zu tun haben. Ab und zu geht er böse Buben jagen - ab und zu tut er dies mit einer Flasche in der Hand. Und wehe, jemand wagt es, diese kaputtzuschießen...
John Hancock (proudly presented by Will Smith) schafft es immer wieder, dass ein Superheld, der vorbildlich sein, fleißig Leben retten und immer brav in der Öffentlichkeit stehen soll, genau von dieser Öffentlichkeit gehasst zu werden.
Zufällig lernt er Ray Embrey (presented by Jason Bateman, dieser Kerl entwickelt sich zum Kinostar) kennen und dieser beschließt, Johns Image in der Öffentlichkeit zu pushen - also: ab ins Gefängnis und für die Taten büßen, danach als sauberer Held Leben retten. Und sich zwischendurch in Rays Frau Mary (yeah Baby: Charlize Theron - hossa) verlieben...
Der Film beginnt mit einer Actionsequenz und endet mit einer erwarteten Szene. Zwischendurch gab es genau das, was ich von einem Peter Berg-Film auch erwartet hatte: Brad Leland (Friday Night Lights) in einer Cameorolle und seine übliche Art, die Geschehnisse per Handkamera aufzufangen.
Und da ich ein Verfechter
FÜR die Handkamera bin, war ich auch sehr erfreut darüber. Es gibt Rumgewackle, schwer erkennbare Sequenzen, weil die Kamera rumwackelt und nicht leicht erkennbare Effekte, weil die Kamera rumwackelt.
Die Story ist nicht so einfach aufgebaut, wie ich zuerst gedacht hatte; immerhin gibt es einige kleine Storydreher und auch ein paar Überraschungen.
Einen Main Enemy gibt es für Hancock nicht so richtig - erst kämpft er gegen sein Image, dann gegen
Und so richtig lustig ist das Ganze auch nicht. Ab und zu gibt es einige Momente, bei denen man schmunzeln kann (z.B. der eingespielte Song, als Hancock das Gefängnis betritt... "Cock... Cock... Cock..."). Ich hätte beinahe laut loslachen müssen, aber der Gag um Hancocks Name war einfach schon ausgenudelt gewesen.
Überhaupt spart der Film eher mit dem Humor und setzt schon nach fast einer halben Stunde auf die Drama-Schiene - immerhin ist der Film nur knappe 90 Minuten kurz -, was durchaus passt.
Die Darstellerriege ist wunderbar. Will Smith kann nicht besser spielen, als er ist, aber als besoffener Superheld kommt er super weg; Jason Bateman ist in seiner Rolle viel zu unterfordert, bringt aber den Spaß trotzdem rein; und Charlize Theron ist sowieso eine Augenweide für sich (sie könnte auch noch so schlecht spielen).
Sehr viel mehr Charaktere gab es ja nicht zu sehen, da der Rest alles hintere Reihe war.
Die Entwicklung des Films finde ich sehr beeindruckend. Man hat in 90 Minuten Stoff reingequetscht, welcher auch in einem ungefähr doppelt so langen Film gereicht hätte; nur die Entwicklung der drei Hauptcharaktere ist nicht ganz schlüssig. Vor allem ist über Hancocks Leben vor der Filmhandlung so gut wie nichts bekant (bis auf die youtube-Videos...); auch vom Ehepaar Embrey erfährt man recht wenig
Die Effekte und Actionsequenzen waren sehr nett anzusehen. Rumgeballere und Rumexplodiere kommt bei mir immer wieder gut an. Die Szenen sind zwar kein Renner, aber sie sind gut gemacht.
Wie letztendlich auch der komplette Film: tolle Unterhaltung mit einem tollen Will Smith; kurzweilig; nette Handlung; netter Humor...
= netter, toller Film.
7,5/10