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von vicaddict
#553398
Stefan hat geschrieben:
vicaddict hat geschrieben:Nur leider springst auch du wunderbar auf die militante Art meines Vorredners an. Diese Einstellung ist es die Konfrontationen verursacht. Diese Herabsetzung der Raucher, die plötzlich das Grundübel der Menschheit sein sollen, sind Grund für die hitzige Debatte und da brauchst du auch nicht noch beleidigend zu werden. Du hast deinen Standpunkt, ich hab meinen, aber auf Beleidigungen verzichte ich, weil sie seit Beginn der Debatte, sei es hier oder in den Medien, nur von Seiten der Nichtraucher kamen. Denk mal drüber nach.
Na ja - fakt ist: Raucher schaden den Menschen in ihrer Umgebung. Das ist FAKT. Bewiesen. Das steht einfach nicht zur Diskussion. Den Fakt ignorierst du in deiner "Rauchen für alle!"-Kampagne aber ständig - weil wir "bösen Nichtraucher" fordern, dass uns die Lungen nicht mehr mit Gift von anderen zugemüllt wird. Dank darüber mal nach

Du ignorierst aber den Fakt, dass das Gesetz in seiner bisherigen Form sowohl den Rauchern als auch den Kneipiers die Entscheidungsfreiheit genommen hat. Wenn die nen Raucherklub aufmachen wollen, was spricht denn dagegen? Es hat auch bisher noch keiner nen vernünftigen Grund genannt, warum es bisher noch keine Nichtraucherkneipen gab, wenn es doch offenbar so stört... ach ja... die sind ja im Wettbewerb benachteiligt... komische Argumentation... sein Geld darf der Raucher gerne ausgeben, aber Rechte hat er keine. Ich hab nichts gegen ein partielles Rauchverbot, solang die Wirte sich selbst entscheiden können, ob sie es verbieten wollen oder nicht. Nur da kommt ja der entscheidende Punkt, die militanten Nichtraucher führen ihren Kreuzzug genau in die andere Richtung. Erst wurde den Nichtrauchern kaum ein Schutz gewährt, jetzt dreht man den Spies aber um und entzieht den Rauchern jedwede Möglichkeit.

Und die Argumentation, sie sollen doch für die Tür gehen mag im Sommer ja noch ziehen aber nicht im Winter. Was dann? Dann bleibt der Raucher entweder zuhause oder muss aufs Rauchen verzichten? Wo ist denn da die Toleranz? Wo sind seine Rechte? Das wird völlig ignoriert, denn dann sind es ja die Nichtraucher, die obenauf sind... War der Nichtraucher vorher gezwungen zuhause zu bleiben, ist es jetzt der Raucher.

Das ist das Problem an der ganzen Debatte. Es herrscht vorallem bei den Nichtrauchern ein aggressiver und beleidigender Umgangston und den sieht man auch hier im Forum. Traurigerweise geht die Politik da mit schlechtem Beispiel voran.

Aber wir werden sehen, denn an ein generelles Rauchverbot glaubt doch wohl niemand? Kein Mensch, der bei Verstand ist, würde das in einem Wahljahr duchsetzen wollen. Also wird man sich für die Ausnahmeregelung entscheiden und alle sind zufrieden. Bis auf die, die per se an 5 Nichtraucherkneipen vorbei gehen, um in die eine Raucherkneipe zu gehen, um dort das Opfer zu spielen. So kommt einem die Debatte nämlich langsam vor.
von Stefan
#553400
vicaddict hat geschrieben: Und die Argumentation, sie sollen doch für die Tür gehen mag im Sommer ja noch ziehen aber nicht im Winter. Was dann? Dann bleibt der Raucher entweder zuhause oder muss aufs Rauchen verzichten? Wo ist denn da die Toleranz? Wo sind seine Rechte? Das wird völlig ignoriert, denn dann sind es ja die Nichtraucher, die obenauf sind... War der Nichtraucher vorher gezwungen zuhause zu bleiben, ist es jetzt der Raucher..
ach .. aha. ich soll also tolerant sein und mir den gift weiter ins gesicht hauchen lassen, nur weils draußen kalt ist? Ach - und sie haben auch noch ein RECHT darauf, meine Lunge zu vergiften, weils draußen kalt ist? rofl.. vica, du bist echt unverbesserlich.. und deine Argumente sind alle gut uns schön - es ändert aber nichts an der Situation, dass Raucher ihrer Umgebung schaden und sie damit rechtlich weniger zu beachten sind als ihre "Opfer" (und ja ich habe dieses Wort bewusst gewählt)
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von AlphaOrange
#553438
vicaddict hat geschrieben:Das ist das Problem an der ganzen Debatte. Es herrscht vorallem bei den Nichtrauchern ein aggressiver und beleidigender Umgangston und den sieht man auch hier im Forum.
Also ich sehe hier nur vernünftig und sachlich argumentierende Nichtraucher.
Naja, bis auf einen, aber der vertritt eine für Nichtraucher ohnehin ungewöhnliche Meinung ;)
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von vicaddict
#553505
Stefan hat geschrieben: ach .. aha. ich soll also tolerant sein und mir den gift weiter ins gesicht hauchen lassen, nur weils draußen kalt ist? Ach - und sie haben auch noch ein RECHT darauf, meine Lunge zu vergiften, weils draußen kalt ist? rofl.. vica, du bist echt unverbesserlich.. und deine Argumente sind alle gut uns schön - es ändert aber nichts an der Situation, dass Raucher ihrer Umgebung schaden und sie damit rechtlich weniger zu beachten sind als ihre "Opfer" (und ja ich habe dieses Wort bewusst gewählt)

Das ist doch der entscheidende Punkt. Lass die Wirte entscheiden welche Kundschaft sie wollen und dann geh du in deine Nichtraucherkneipe und lass die Raucher in ihre Kneipe gehen. Aber das darf ja nicht sein, weil auch das die Nichtraucher stört, weil dann fühlen sie sich ja im Wettbewerb benachteiligt. Ja was denn nun? Entweder oder? Entweder mir sind die Raucher zuwider, dann brauche und will ich sie auch nicht, oder ich will sie als Kundschaft, dann muss ich aber auch Zugeständnisse machen. Es mag ja auch durchaus richtig sein, dass du ein Recht darauf hast nicht vollgeraucht zu werden, wenn du dich aber bewusst in so ne Kneipe stellst, darfst du dich auch nicht beschweren. Ich stell mich doch auch nicht mitten auf die Kreuzung und heul dann rum, wenn ich angefahren werde. Genau die Debatte findet hier aber statt.

Wer am Sonntag Anne Will gesehen hat, muss auch zugeben, dass die Debatte mehr als einseitig war. Vorallem die Art und Weise mit man die Zigarettenindustrie herabsetzt und verteufelt. Ja, Zigaretten sind schädlich, sie machen süchtig und man wird gezwungen auf die Packungen lustige Sprüche zu drucken. Woaber ist die Gleichbehandlung? Warum steht auf Schnappsflaschen nicht das es süchtig macht und schädlich ist, warum steht das nicht auf ner Tafel Schokolade, denn die ist auch ungesund und enthält Suchtstoffe. Über sowas wird nie nachgedacht, weil sich daran niemand stört, aber die Zigarettenindustrie ist Teufelswerk. Es wird mit zweierlei Maß gemessen und das Nichtrauchergesetz in der derzeitigen Form verstößt einfach gegen Freiheitsrechte.
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von moe
#553537
Oy, was für ein Ton...

Aber vica, wie ich schon mal hier gesagt habe: Die Gastronomie hatte genügend Zeit selbst sich was auszudenken um die Nichtraucher zu schützen. Es wollte nur niemand etwas machen. Und weil es endlich Zeit wird, dass sich was ändert, hat der Gesetzgeber nun die Sache in die Hand genommen. Leider hat er dabei etwas zu lasch gehandelt.

Ich finde es nicht schlimm, wenn Raucher raus müssen. Mein Papa geht sogar zu Hause seit 15 Jahren zum Rauchen vor die Tür. Beim Umzug meinte meine Mama damals, dass sie den Rauch nicht mehr in der Wohnung will. Er hats akzeptiert und sich daran gewöhnt. Sogar jetzt, nach dem Tod meiner Mama, wo er alleine im Haus lebt geht er nach draußen. Egal wann und egal welche Witterung draußen herrscht. Wenn mein sturköpfiger Papa das kann, dann können das noch ne Menge anderer Leute auch.

Bei der ganzen Sache geht es nicht gegen Raucher sondern für Nichtraucher. Und es ist nunmal an der Zeit zu sagen, dass Rauchen nicht so toll ist wie Nichtrauchen und dass das in der Gesellschaft auch so ankommt. Und komm mir jetzt bitte nicht schon wieder mit den Steuereinnahmen. Dieses Argument ist keine Rechtfertigung für ständiges Rauchen.
von Stefan
#553585
vicaddict hat geschrieben:Woaber ist die Gleichbehandlung? Warum steht auf Schnappsflaschen nicht das es süchtig macht und schädlich ist, warum steht das nicht auf ner Tafel Schokolade, denn die ist auch ungesund und enthält Suchtstoffe. Über sowas wird nie nachgedacht, weil sich daran niemand stört, aber die Zigarettenindustrie ist Teufelswerk. Es wird mit zweierlei Maß gemessen und das Nichtrauchergesetz in der derzeitigen Form verstößt einfach gegen Freiheitsrechte.
nochmal - und ich werd es dir noch 1000 mal sagen bis du es endlich schnallst - Rauchen schadet den Menschen in der Umgebung. Wenn du ne Flasche Schnapps trinkst, schadet das der Person neben dir nicht (außer, du schlägst ihn dann nieder oder fährt ihn tod) - aber diese Angelegenheiten sind gesetzlich gesehen eh nicht erlaubt. Es ist aber bisher erlaubt gewesen, dass die Raucher ihre Umgebung langsam aber sicher vergiften - das kann nicht sein. Also, nochmal, für dich: der Unterschied liegt darin, dass Rauchern ihrer Umgebung schaden und daher kann es nicht mit Alkohol, Kaffee oder Schokolade gleichgestellt werden
von Mado92
#553606
Ihr könnt doch nicht Schokolade mit Alkohol oder Tabak gleichsetzen!
Alkohol und Tabak sind schädlich, egal wiviel!
Schokolade ist nur bei zu viel nicht Gesund, schädlich überhaupt nicht.
Wenn man sich nur mit Salat ernährt ist das ja auch nicht gesund, man braucht auch noch andere Nährstoffe.

Ich bin für ein absulutes Rauchverbot, es kann nicht sein, das man gezwungen wird in eine Raucherkneipe gehen zu müssen. Keine Kneipe wird sich das Verbieten lassen, auch wenn es nur aus trotz ist.
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von teddington
#553638
Mado92 hat geschrieben:Ihr könnt doch nicht Schokolade mit Alkohol oder Tabak gleichsetzen!
Alkohol und Tabak sind schädlich, egal wiviel!
Schokolade ist nur bei zu viel nicht Gesund, schädlich überhaupt nicht.
Wenn man sich nur mit Salat ernährt ist das ja auch nicht gesund, man braucht auch noch andere Nährstoffe.

Ich bin für ein absulutes Rauchverbot, es kann nicht sein, das man gezwungen wird in eine Raucherkneipe gehen zu müssen. Keine Kneipe wird sich das Verbieten lassen, auch wenn es nur aus trotz ist.
dem stimme ich zu...
... Salat hat so wenig Nährstoffe wie sonst kein Gemüse... und ist meist noch belastet mit irgendwelchen gesprühten Stoffen. Also auch nicht gerade eine Alternative...
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von revo
#553659
vicaddict hat geschrieben:Warum steht auf Schnappsflaschen nicht das es süchtig macht und schädlich ist, warum steht das nicht auf ner Tafel Schokolade, denn die ist auch ungesund und enthält Suchtstoffe.
Warum wird Hasch nicht legalisiert, obwohl es so viele Leute glücklich macht? Warum ist bei mir die Ampel rot, während andere grün haben? Warum werden AIDS-Kranke geächtet, die ungeschützten Geschlechtsverkehr mit gesunden Menschen haben? Und warum zum Teufel werden so viele Leute gegen ihren Willen in die Psychatrie gesperrt? Auch darüber sollte man mal nachdenken! Wo ist hier die Gleichbehandlung?

Mhh... mal sehen: Vllt. liegt es daran, dass Schokolade und Alkohol nur die Leute fett oder süchtig werden lassen, die sie/ihn verzehren, während Raucher jeden zu jeder Zeit krank machen können. Und Leute, die andere Leute krank machen, sind automatisch im Unrecht. Ich hab das sicher schon 20mal geschrieben, aber noch nie in so einfacher Form. Vllt. kommts ja jetzt an... ;)
von Stefan
#553696
Revo hat geschrieben: Mhh... mal sehen: Vllt. liegt es daran, dass Schokolade und Alkohol nur die Leute fett oder süchtig werden lassen, die sie/ihn verzehren, während Raucher jeden zu jeder Zeit krank machen können. Und Leute, die andere Leute krank machen, sind automatisch im Unrecht. Ich hab das sicher schon 20mal geschrieben, aber noch nie in so einfacher Form. Vllt. kommts ja jetzt an... ;)
ich bezweifle es :roll:
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von vicaddict
#553732
Mado92 hat geschrieben: Ich bin für ein absulutes Rauchverbot, es kann nicht sein, das man gezwungen wird in eine Raucherkneipe gehen zu müssen. Keine Kneipe wird sich das Verbieten lassen, auch wenn es nur aus trotz ist.

Wer zwingt dich denn? Geh halt nicht rein.

Fakt ist es war der Gastronomie bisher frei gestellt ob sie in ihrer Kneipe ein Rauchverbot verhängt oder nicht. Es hat aber keiner gemacht. Das den Nichtrauchern das nicht schmeckt, sehe ich ja ein, aber die Lösung kann doch nicht heißen: "Verbieten wir es komplett". Man stolpert damit von einem Extrem ins andere. Man greift in die Berufsfreiheit der Wirte ein. Und warum? Weil es Nichtraucher nicht gebacken bekommen eine Kneipe zu finden, die rauchfrei ist. Ich frage nochmal, wenn sich 2/3 der Deutschen so gestört fühlen, warum gibts dann bisher keine Nichtraucherkneipen? Warum muss da erst der Gesetzgeber her? Ach ja... man ist ja im Wettbewerb benachteiligt gegenüber den Raucherkneipen... Man will und braucht also deren Geld, aber sie haben sich doch bitte unterzuordnen. Komische Logik. Sie haben die pflicht ihr Geld da zu lassen, aber keine Rechte. Das ist der entscheidende Grund aufgrund dessen ich meine Meinung auch nicht ändere. Es obliegt dem Wirt sich seine Kundschaft auszusuchen. Genauso wie jeder Handwerker Kunden ablehnen darf, genau wie jede Werbeagentur sich ihre Kunden aussuchen darf. Nur der Gastronom darf es nicht. Weil es ja der Gesundheit schadet... komisch nur, dass die Leute sich freiwillig schaden. Warum also brauchts den Gesetzgeber?

Abgesehen davon ändert sich nichts an dem Punkt, dass Raucher im Winter ins kalte müssen, wenn sie rauchen wollen. Während also Nichtraucher bisher die Wahl hatten zuhause zu bleiben oder in die verrauchte Kneipe zu gehen, zwingen wir jetzt die Raucher zu der Wahl. Entweder bleib zuhause oder geh in die Kälte, aber dein Geld lass trotzdem bitte hier. Da kann es auch kein Argument sein, dass es vereinzelte Leute so machen, das kann kein Zustand sein.

Gestern bei Anne Will hat es der junge Herr Bahr von der FDP treffend formuliert, solange das Rauchen grundsätzlich erlaubt ist, können sich auch Vereine zur Förderung der Rauchkultur gründen und diese wiederum können in gastr. Einrichtungen tagen. Im Endeffekt verbieten wir also die Gründung solcher Vereine, was nicht möglich ist, oder wir haben exakt die gleiche Wirkung wie eine Wahlfreiheit für die Wirte. Ob an der Tür steht "geschlossene Gesellschaft" oder "Raucherkneipe" kommt aufs gleiche raus. Und das Urteil des Verfassungsgerichtes hat auch genau so etwas durchblicken lassen. Entweder ein Komplettverbot, was nicht durchsetzbar ist und polit. Selbstmord bedeutet für den, der es durchsetzt, oder aber mehr Ausnahmen und mehr Ausnahmen bedeuten letztlich eine Wahlfreiheit der Wirte, wenn nicht gar die komplette Aufweichung des Gesetzes. Das mag einigen nicht schmecken wird aber so passieren.
von Quotentreter
#553757
Stefan hat geschrieben:Rauchen schadet den Menschen in der Umgebung.
Das Problem ist einfach das viele hier nicht diferrenzieren und mit Pauschalvorwürfen um sich werfen. Das hinterlässt den Eindruck von Intolleranz und erstickt jede Diskussion.

Die Raucher sind nicht auf der Welt um dir permanent auf die Pelle zu rücken und dir zu schaden. Wir werden uns wohl im Leben nicht über den Weg laufen, selbst wenn, ich werde mich nie neben dich stellen und direkt eine anzünden. Das mache ich generell nicht, ausser derjenige hat selber eine an. Und ich bin bei weitem nicht der einzige, der darauf achtet, dass er eben den Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung nicht schadet. In der weiteren Umgebung kann ich keinem schaden, ausser ich Rauche eine Tüte so groß wie ein Industrieschornstein, was so nie vorkam und was ich auch nicht beabsichtigte.

Trotzdem wird man permanent so hingestellt als wolle man anderen nur an die Gesundheit, wird gleichgestellt mit Drogensüchtigen, Charakterschwachen, millitanten Kettenrauchern ohne jegliche Tolleranz. So gehts echt nicht. Auf der Basis kommt man nie auf einen Nenner.

Ich stelle mich doch auch nicht hin "Ätsche bätsch, ich trinke einmal im Jahr ein Glas Sekt, ihre seid alle Charakterschwach, weil ihr am Wochende über die Suchtschwelle 50g Alkohol (3 Flaschen Bier) geht!". Was ein Schwachsinn, interessiert micht nichtmal. Wer hier ohne Sünde ist werfe den ersten Stein. Dann das Ding mit den Assipinten. Da stört schon dir pure Möglichkeit das dort enventuell geraucht werden könnte. Warum? Erzähl mir jetzt keiner das er scharf drauf ist dort erhebliche Anteile seiner Freizeit zu verbringen. Und in die Kneipe hier nebenan, wird sowieso keiner von euch hinkommen. Wie kann mich also etwas stören, mit dem ich nichtmal annähernd in Berührung komme? Genauso verhällt es sich mit Raucherbereichen und dergleichen. Da muss doch keiner hin der nicht will. Da geht es nicht mehr um die Gesundheit sondern ums pure Prinzip.

Solange mir der gegenüber nicht persöhnlich schadet, geht es mich nichts an, interessiert mich auch nicht.
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von Fabi
#553921
Quotentreter hat geschrieben:Die Raucher sind nicht auf der Welt um dir permanent auf die Pelle zu rücken und dir zu schaden. Wir werden uns wohl im Leben nicht über den Weg laufen, selbst wenn, ich werde mich nie neben dich stellen und direkt eine anzünden. Das mache ich generell nicht, ausser derjenige hat selber eine an. Und ich bin bei weitem nicht der einzige, der darauf achtet, dass er eben den Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung nicht schadet. In der weiteren Umgebung kann ich keinem schaden, ausser ich Rauche eine Tüte so groß wie ein Industrieschornstein, was so nie vorkam und was ich auch nicht beabsichtigte.

Trotzdem wird man permanent so hingestellt als wolle man anderen nur an die Gesundheit, wird gleichgestellt mit Drogensüchtigen, Charakterschwachen, millitanten Kettenrauchern ohne jegliche Tolleranz. So gehts echt nicht. Auf der Basis kommt man nie auf einen Nenner.

Ich stelle mich doch auch nicht hin "Ätsche bätsch, ich trinke einmal im Jahr ein Glas Sekt, ihre seid alle Charakterschwach, weil ihr am Wochende über die Suchtschwelle 50g Alkohol (3 Flaschen Bier) geht!". Was ein Schwachsinn, interessiert micht nichtmal. Wer hier ohne Sünde ist werfe den ersten Stein. Dann das Ding mit den Assipinten. Da stört schon dir pure Möglichkeit das dort enventuell geraucht werden könnte. Warum? Erzähl mir jetzt keiner das er scharf drauf ist dort erhebliche Anteile seiner Freizeit zu verbringen. Und in die Kneipe hier nebenan, wird sowieso keiner von euch hinkommen. Wie kann mich also etwas stören, mit dem ich nichtmal annähernd in Berührung komme? Genauso verhällt es sich mit Raucherbereichen und dergleichen. Da muss doch keiner hin der nicht will. Da geht es nicht mehr um die Gesundheit sondern ums pure Prinzip.

Solange mir der gegenüber nicht persöhnlich schadet, geht es mich nichts an, interessiert mich auch nicht.
Ich bedanke mich für diesen Beitrag, er spricht mir aus der Seele.
von snz
#554099
Quotentreter hat geschrieben:Das Problem ist einfach das viele hier nicht diferrenzieren und mit Pauschalvorwürfen um sich werfen. Das hinterlässt den Eindruck von Intolleranz und erstickt jede Diskussion.
Stimmt, absolut.

Ich musste jetzt leider hier ein paar mal herzlich lachen, da einige Nichtraucher wieder diese naive Schiene fahren und dann aber traurig sind, weil sie dann nicht in Raucherkneipen können. Wer bitte glaubt ernsthaft das Rauchen verbieten zu können und wer glaubt, dass sich ein Politiker dazu bereiterklärt. Mit diesen Steuern, die durch den Tabak und die ganze Industrie hinten dran reinkommt, wird es nie ein absolutes Rauchverbot geben.

Es gibt diese Menschen leider, die ihre Vorwürfe einfach so in den Raum stellen und man dann gucken kann, was man damit macht. Habe deine gesamte Argumentation natürlich gelesen und wenn etwas schlimm ist, dann sind es Nichtraucher, die das Rauchen verbieten lassen wollen. Die sind dann so getrieben von ihrem Eifer und ihrem Ego, da sie ja nicht rauchen, dass sie am liebsten jeden Raucher enthaupten würden. Und dann tun sie natürlich noch so, als ob sie ja gezwungen wären sich in der Nähe von Rauchern aufzuhalten. Ganz ehrlich, für die Nichtraucher hat sich in den letzten Jahren soviel getan. Früher, es war eigentlich egal wo, konnte ich rauchen soviel ich wollte und es hat sich auch niemand dran gestört. Wenn man woanders geraucht hat, dann aus Toleranz gegenüber seinen Mitmenschen, aber erforderlich war es nicht. Das "Bewußtsein" (klar, dass hat es immer gegeben) für die Schädlichkeit der Zigaretten kam erst mit den immer weiter steigenden Preisen und auch dort wurden die Raucher gemolken bis zum absoluten Limit. Was nämlich als Raucherschutzkampagne verkauft wurde, war ja einfach nur dazu da, weil der Staat mehr Geld brauchte. Wenn ich also heute in einer dieser Mehrzweck-Arenen stehe, die es ja überall in Deutschland gibt, weiß ich mittlerweile, dass das Rauchen im Innenraum verboten ist, aber sobald das Licht aus, greifen die meisten Raucher zur Zigarette und so sicherlich auch ich. Nun warte ich auf den Tag wo der erste Nichtraucher deswegen die Security holt und mir ans Bein pinkelt - ich weiß nicht wie ich reagieren werde.
von Stefan
#554115
snz hat geschrieben:
Quotentreter hat geschrieben:Das Problem ist einfach das viele hier nicht diferrenzieren und mit Pauschalvorwürfen um sich werfen. Das hinterlässt den Eindruck von Intolleranz und erstickt jede Diskussion.
Stimmt, absolut.
ach - jetzt kommen die Raucher endlich wieder mal an - Vica stand ja jetzt einige Zeit alleine da. Gut für euch - damit kann sich die Diskussion ja ein weiteres mal im Kreis drehen :mrgreen:
snz hat geschrieben: Ich musste jetzt leider hier ein paar mal herzlich lachen, da einige Nichtraucher wieder diese naive Schiene fahren und dann aber traurig sind, weil sie dann nicht in Raucherkneipen können.
Na ja - das ist wieder mal nicht der Punkt - Problem ist, dass es einfach keine "Nichtraucherkneipen" gibt - also MÜSSEN Nichtraucher in eine "Raucherkneipe", wenn sie in ne Kneipe wollen :wink:
snz hat geschrieben: Wer bitte glaubt ernsthaft das Rauchen verbieten zu können und wer glaubt, dass sich ein Politiker dazu bereiterklärt. Mit diesen Steuern, die durch den Tabak und die ganze Industrie hinten dran reinkommt, wird es nie ein absolutes Rauchverbot geben.
Natürlich nicht - aber ich denke mal kein Mensch hier fordert, dass Rauchen komplett verboten wird ;-) Was Leute in ihren eigenen vier Wänden bzw in der frischen Luft machen ist den meisten eigentlich egal.. Es geht doch darum, dass Nichtraucher in der Gastronomie meistens zum passivrauchen gezwungen werden (ja sie könnten natürlich auch gar keine Gastronomie besuchen)
snz hat geschrieben: Es gibt diese Menschen leider, die ihre Vorwürfe einfach so in den Raum stellen und man dann gucken kann, was man damit macht. Habe deine gesamte Argumentation natürlich gelesen und wenn etwas schlimm ist, dann sind es Nichtraucher, die das Rauchen verbieten lassen wollen. Die sind dann so getrieben von ihrem Eifer und ihrem Ego, da sie ja nicht rauchen, dass sie am liebsten jeden Raucher enthaupten würden.
Rofl - genau. Ich versteh nicht warum ihr (damit meine ich die Raucher wie dich und Fabi und so komische Nichtraucher wie Vica :lol: ) ständig versucht, hier einen Streit zu provozieren, der gar nicht da ist. Es geht hier um keine persönliche Vendetta. Niemand will euch das Rauchen in der frischen Luft oder zuhause aberkennen. Es geht einfach darum, dass man in geschlossenen Räumen nicht zum Passivrauchen gezwungen werden soll.
snz hat geschrieben: Und dann tun sie natürlich noch so, als ob sie ja gezwungen wären sich in der Nähe von Rauchern aufzuhalten.
Das Argument ist natürlich immer wieder das beste. "Zwingt euch doch keiner ein soziales Leben zu haben" .. sollen sich Nichtraucher alle zuhause einsperren weil es den werten Rauchern zu viel ist, ihre Mitmenschen zu respektieren? Das seh ich ehrlich gesagt nicht ein. Ihr andersrum wahrscheinlich auch nicht - aber, da ihr es seid, die den Mitmenschen in der Umgebung schadet, zieht ihr bei der Argumentation leider den kürzeren ;-)
snz hat geschrieben: Ganz ehrlich, für die Nichtraucher hat sich in den letzten Jahren soviel getan. Früher, es war eigentlich egal wo, konnte ich rauchen soviel ich wollte und es hat sich auch niemand dran gestört.
das weißt du doch gar nicht - ich spring auch keinen menschen im restaurant an, wenn er an meinem nachbartisch zum rauchen anfängt und es mich tierisch stört (ja es gibt nichts schlimmeres als wenn man beim essen mit diesem gestank konfrontiert wird) - denn sie dürfen ja rauchen? Ich hab kein Recht ihnen das zu verbieten.. also wozu aufregen?
snz hat geschrieben: Wenn man woanders geraucht hat, dann aus Toleranz gegenüber seinen Mitmenschen, aber erforderlich war es nicht. Das "Bewußtsein" (klar, dass hat es immer gegeben) für die Schädlichkeit der Zigaretten kam erst mit den immer weiter steigenden Preisen und auch dort wurden die Raucher gemolken bis zum absoluten Limit. Was nämlich als Raucherschutzkampagne verkauft wurde, war ja einfach nur dazu da, weil der Staat mehr Geld brauchte.
Das geht auch am Punkt vorbei. Es geht dabei nicht um den Schutz der Raucher - es geht um den Schutz der gezwungenen Passivraucher und da hat es nichts mit Preisen oder sonstigen Steuergeldern zu tun
snz hat geschrieben: Wenn ich also heute in einer dieser Mehrzweck-Arenen stehe, die es ja überall in Deutschland gibt, weiß ich mittlerweile, dass das Rauchen im Innenraum verboten ist, aber sobald das Licht aus, greifen die meisten Raucher zur Zigarette und so sicherlich auch ich. Nun warte ich auf den Tag wo der erste Nichtraucher deswegen die Security holt und mir ans Bein pinkelt - ich weiß nicht wie ich reagieren werde.
Keine Ahnung was du damit sagen willst - daher.. erspar ich mir dazu lieber jegliches Kommentar.


Fazit: Weiterhin gehen nun auch Fabi und snz nicht darauf ein, dass es den simplen Fakt gibt, dass die Raucher ihrer Umgebung schaden und es daher schlicht und einfach darum geht, die "Opfer" der Raucher zu schützen. Und es geht NICHT darum, den Rauchern ihre Sucht komplett zu verbieten - es geht einfach darum, dass gewungene Passivraucher geschützt werden, ihre Lungen künftig nicht mehr diesen Substanzen aussetzen zu müssen, wenn sie ein Restaurant oder einen Club besuchen.
von snz
#554176
Ich könnte jede deiner Antworten jetzt genauso auseinander nehmen und dann würden wir uns wohl tatsächlich im Kreis drehen. Fakt ist einfach, dass jedem Raucher (hoffentlich) klar ist, dass es ungesund ist und es gibt hier Leute, die davon sprechen, dass man es komplett verbieten sollte. Und ich habe auch gesagt, dass mir bekannt ist, dass ich den Menschen in meiner Umgebung damit schade, aber was soll ich dagegen tun, außer dort zu rauchen, wo es niemanden stört. Du kannst mir glauben, dass ich noch zu denen gehöre, die aus Rücksicht auf andere nicht einfach überall rauchen, auch wenn es möglich ist. Ich habe in meiner eigenen Firma schon bevor es irgendwie Gesetze zum Schutz von Nichtrauchern gab, Rauchen mit Einschränkungen verboten. Wie das ganze genau funktioniert würde wohl hier den Rahmen sprengen, aber die Nichtraucher in unserem Betrieb schätzen das sehr und es gab vorher eigentlich auch keine Beschwerden. Es wurde eher eingeführt, weil zwei langjährige Mitarbeiter massive gesundheitliche Probleme bekamen, auch wenn sie beide Raucher waren. Ob die Probleme vom Rauchen kamen lasse ich nun einfach mal dahingestellt, jedenfalls wäre es für die beiden nicht gerade förderlich gewesen, wenn weiterhin in ihrer Umgebung geraucht worden wäre.

Das wesentliche Problem habe ich mit diesen generellen Aussagen, die den Rauchern so an den Kopf geworfen werden und mit denen wir dann einfach leben sollen. Man kann diese ja bis zu einem gewissen Grad ignorieren, aber irgendwann reicht es dann auch. Ich für meinen Teil habe mich längst damit abgefunden, dass ich als Raucher einfach ein Außenseiter der Gesellschaft bin und hoffentlich auch bald zu einer aussterbenden Gattung gehöre - denn ich bin sogar als Raucher gegen den blauen Dunst und fühle mich sogar oft genug selbst durch andere Raucher belästigt. Wenn ich aufhören könnte, würde ich es tun und ich versuche es im Prinzip seit einer halben Ewigkeit. Ich bewundere jeden, der es schafft, aber ich schaffe es nicht.

Das wesentliche Problem bei allen Rauchern liegt wohl in der Tatsache, dass das Rauchen an öffentlichen Plätzen eine Gewohnheit geworden ist, wie das Rauchen selbst und man sich jetzt seiner Rechte entzogen fühlt. Natürlich war das vorher kein direktes Recht, aber es war erlaubt und da es über Jahre keine Beschwerden gab, galt es einfach als normal - ein Grundrecht ohne rechtliche Grundlage sozusagen. Wobei ich allerdings erneut betonen möchte, dass ich dies nicht als mein Recht sehe! Nur die Position, die hier keiner versteht und entschuldigt das bitte, ist einfach die Tatsache, dass wir Raucher über Jahrzehnte das liebste Kind der Politiker waren und es "jetzt" einen Umbruch gibt. Ich möchte nicht sagen, dass wir gefördert worden, aber lange gab es gar keine Maßnahmen gegen uns, denn wir kosten ja im Endeffekt weniger, als wir reinbringen. Die Nichtraucher haben jetzt seit einiger Zeit eine Lobby, die sie vorher nicht hatten und können sich Gehör verschaffen, was ja über Jahre einfach ignoriert wurde. Sogesehen kommen sie jetzt zu ihrem guten Recht.
von Stefan
#554179
ich find deinen beitrag eigentlich sehr vernünftig .. dazu fällt mir gar keine meckerei ein :D
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von vicaddict
#554674
Stefan hat geschrieben:ich find deinen beitrag eigentlich sehr vernünftig .. dazu fällt mir gar keine meckerei ein :D

Na wenn das so ist, will ich mal wieder, sonst gehst du am Ende noch beruhigt ins Bett :D



Es streitet keiner ab das Rauchen schädlich ist. Das hat hier niemand getan und wird wohl auch niemand tun. Es hat bisher auch jeder zugegeben, dass es für Nichtraucher keine große Auswahl gab was gastronomische Einrichtungen angeht.

Was aber komplett unter den Tisch gekehrt wird, auch von dir oben, ist die Frage, ob ein generelles Rauchverbot nötig ist. Auch du hast oben wieder angeführt, dass jemand gerne zuhause oder an der frischen Luft rauchen darf, aber nicht im Lokal. Warum forderst du den Gang von einem Extrem ins andere? Die Mischung ist das was notwendig ist, d.h. eine Wahlmöglichkeit. Die hatten die Nichtraucher bisher nicht, die meisten Raucher nach dem Willen einiger hier aber auch nicht. Der eine hat sich dem andern unterzuordnen. Warum? Es geht beides, indem man schlichtweg dem Wirt überlässt sich zu entscheiden. Raucherkneipe oder nicht. Ganz oder gar nicht. Das verletzt weder den einen, noch den andern und es schadet auch nicht dem Gastronom, der plötzlich seine Kundschaft verliert.

Das wäre die einfachste aller Lösungen gewesen. Nur das wird nicht akzeptiert, weil es einigen schlichtweg nicht genug ist. Und das hat dann nichts mehr mit Toleranz zu tun. Das ist dann genau die Form des Ausgrenzens, das bisher die Nichtraucher erfahren haben. Man sperrt die Raucher einfach aus, oder zwingt zur Kastration. Aber Aussperren darf es dann auch nicht sein, weil dann fehlt ja deren Geld.

Da kann man auch noch hundertmal anführen, dass Passivrauchen schädlich ist, ich kann nicht auf der einen Seite betonen wie sehr ich diese Leute als Kundschaft doch brauche und sie auf der andern Seite stigmatisieren und wie Aussätzige behandeln. Beides geht nicht.


Und egal ob wir uns alle im Kreis drehen, an den Standpunkten ändert sich doch nichts, entschieden wird das ganze von der Bundespolitik, d.h. mit andern Worten vom Verfassungsgericht. Mal abseits der Diskussion, glaubt denn einer hier, die Politik besäße den Mut in einem Wahljahr 2009 ein komplettes Rauchverbot durchzuführen? Das Verfassungsgericht hat zwei Optionen zugelassen. Entweder ein komplettes Rauchverbot ohne Ausnahmen oder mehr Ausnahmen. Mehr Ausnahmen bedeuten aber letztlich nichts anderes als das wieder jeder Gastronom in seiner Kneipe rauchen lassen darf. Wer will, deklariert sich zur Nichtraucherkneipe, wer es nicht will, der tut es eben nicht. Und das Ergebnis wird sein, dass wieder überall geraucht wird, nur mit dem Unterschied das man sich jetzt mit hunderttausend Ausnahmen um das Gesetz herumdrückt.

Am Ende also viel Aufwand, viel Debatte und wofür? Dafür das alles so wird, wie es vorher war.

Oder glaubt hier jemand daran das es anders kommen wird? Glaubt hier jemand Merkel, Beck und co würden etwas anderes fordern? Bei der SPD kommt es darauf sicher auch nicht mehr an, mehr verlieren kann sie nicht, aber außer einigen Grünen wird kein einziger Politiker ein komplettes Verbot fordern. Ach ja doch... Karl Lauterbach, der selbsternannte Gesundheits- und Bildungsapostel der SPD, der wird sich aufregen, aber zum Glück interessiert niemanden was er sagt.
von Mado92
#554836
Aber Aussperren darf es dann auch nicht sein, weil dann fehlt ja deren Geld.
Liebe Raucher, tut doch nicht so, als ob der Staat von euch abhänig wäre, gäbe es die Einnahmen nicht, würden sie halt an einer anderen Stelle wieder hereingeholt (Sparen kennt man ja nicht). Tabak wird halt besteuert, da es sinnvoll ist auf etwas "negatives" Steuern zu setzen, als auf etwas was eigentlich gefördert werden sollte.
Mal abseits der Diskussion, glaubt denn einer hier, die Politik besäße den Mut in einem Wahljahr 2009 ein komplettes Rauchverbot durchzuführen?
Ich persönlich erwarte kein Bundesweites komplettes Rauchverbot, in einigen Ländern wird es ein komplttes geben, in einigen wird es sicherlich aufgeweicht. Das die Bürger zwischen Bundes und Landespolitik nicht unterscheiden können, das glaube ich nicht.
Am Ende also viel Aufwand, viel Debatte und wofür? Dafür das alles so wird, wie es vorher war.
Allein schon die Diskusion darüber bringt etwas. Und so wie vorher wird es nie mehr sein, das es in Speiselokalen verboten ist zu Rauchen, wird sich nicht mehr ändern.
Wenn ich also heute in einer dieser Mehrzweck-Arenen stehe, die es ja überall in Deutschland gibt, weiß ich mittlerweile, dass das Rauchen im Innenraum verboten ist, aber sobald das Licht aus, greifen die meisten Raucher zur Zigarette und so sicherlich auch ich. Nun warte ich auf den Tag wo der erste Nichtraucher deswegen die Security holt und mir ans Bein pinkelt - ich weiß nicht wie ich reagieren werde.
Ich hätte damit kein Problem, in Merzweck-Arenen wird Sport betrieben. Und wenn ich Sport mache, möchte ich nicht das jemand in der Halle raucht
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von vicaddict
#554845
Mado92 hat geschrieben:
Aber Aussperren darf es dann auch nicht sein, weil dann fehlt ja deren Geld.
Liebe Raucher, tut doch nicht so, als ob der Staat von euch abhänig wäre, gäbe es die Einnahmen nicht, würden sie halt an einer anderen Stelle wieder hereingeholt (Sparen kennt man ja nicht).
Du hast den Punkt nicht verstanden. Ich sprach davon, dass teilweise die Nichtraucherfanatiker damit argumentieren, dass ein Verbot auf freiwillieger Basis ein Wettbewerbsnachteil für die Nichtraucherlokale seien. Umkehrschluss, es fehlt das Geld der Raucher das sie in den Kneipen lassen. Dafür sind sie gut genug...
Tabak wird halt besteuert, da es sinnvoll ist auf etwas "negatives" Steuern zu setzen, als auf etwas was eigentlich gefördert werden sollte.
Soweit ich weiß gibt es sogar Subventionen für Tabakanbau in Bayern. Also wirklich konsequent...
Ich persönlich erwarte kein Bundesweites komplettes Rauchverbot, in einigen Ländern wird es ein komplttes geben, in einigen wird es sicherlich aufgeweicht. Das die Bürger zwischen Bundes und Landespolitik nicht unterscheiden können, das glaube ich nicht.
Da gibt es auch nichts zu unterscheiden, denn es wird ein Thema für den Bund werden auch wenn er offiziell gar nichts zu melden hat. Denn die unterschiedliche Handhabung sorgt ja jetzt schon für Aufregung. Gäbe es dann in Bayern ein Komplettverbot, und in BaWü nicht, na dann holla die Waldfee. Abgesehen davon ließe sich das auch gar nicht ohne weiteres durchsetzen, denn wenn du eine Kneipe mietest, für eine geschlossene Gesellschaft oder für eine Vereinssitzung, dann ist das Rauchen wieder erlaubt. Ergo gründet man weiter munter Rauchervereine, was man nicht verbieten kann und es finden jeden Tag Vereinssitzungen statt.
Allein schon die Diskusion darüber bringt etwas. Und so wie vorher wird es nie mehr sein, das es in Speiselokalen verboten ist zu Rauchen, wird sich nicht mehr ändern.
Um Spieselokale geht es ja nicht vordergründig, sondern um die sogenannte Eckkneipe. Im Restaurent bist du wie lang? Ne Stunde? Zwei? In der Kneipe bei gemütlicher Runde schonmal mehr...
von Mado92
#554918
Soweit ich weiß gibt es sogar Subventionen für Tabakanbau in Bayern. Also wirklich konsequent...
ja, leider, is glaub aber auch von der eu eine agrarsubvention
Gäbe es dann in Bayern ein Komplettverbot, und in BaWü nicht, na dann holla die Waldfee.
wenn die fdp nicht einlenkt, in bw, dann wird es dazu kommen. wieso sollte man in bayern ein verfassungegemäßes gesetz ändern? das die csu selbst gemacht hat (die absulute mehrheit werden die dank grottiger spd nicht verlieren)

das man in geschlossenen gesellschaften alles machen kann, das ist klar, und da hat auch niemand etwas vor dort zu ändern, ich denke aber nicht das es sich für die wirte lohnt einen raucherclub aus der eigenen Kneipe zu machen. ob das langfristig auch ohne probleme abläuft, das glaube ich auch nicht.
von snz
#554919
Mado92 hat geschrieben:Ich hätte damit kein Problem, in Merzweck-Arenen wird Sport betrieben. Und wenn ich Sport mache, möchte ich nicht das jemand in der Halle raucht
Tut mir Leid, ich besuche diese Hallen nur im Zusammenhang mit Konzerten und solchen Anlässen. Um das ging es mir primär, nicht um Sport. Bei Eishockeyspielen, wenn z.B. die DEG im ISS-Dome spielt ist es sowieso jedem egal, ob darin geraucht wird, oder nicht - das liegt einfach an den Fans. Dort gilt das Verbot zwar auch, aber wenn der Ordner vor mir raucht, dann hab ich damit auch kein großes Problem.

Mado92 hat geschrieben:Liebe Raucher, tut doch nicht so, als ob der Staat von euch abhänig wäre, gäbe es die Einnahmen nicht, würden sie halt an einer anderen Stelle wieder hereingeholt (Sparen kennt man ja nicht). Tabak wird halt besteuert, da es sinnvoll ist auf etwas "negatives" Steuern zu setzen, als auf etwas was eigentlich gefördert werden sollte.
Da müssen wir "lieben" Raucher nichtmal so tun, die Tabaksteuer ist ein ganz gewaltiges Zugpferd in unserem staatlichen Finanzgefüge. Klar, es gibt Dinge die größer sind, aber ohne die Tabaksteuer würde da ein gewaltiges Loch entstehen, dass sich die Politik dann woanders wiederholen würde. Das diese Stellen dann in empfindlichen Bereichen liegen würden, denn wir sind ja ohnehin schon an der maximalen Belastbarkeit in den sinnvollen Sektoren wird ja gekonnt ignoriert. Dazu gebe ich dir mal ein einfaches Zitat, damit du dir vorstellen kannst, in welchen Größenordnungen die Tabaksteuer in diesem Land für Einnahmen sorgt.
Zoll.de hat geschrieben:Mit Einnahmen von rund 14,3 Mrd. Euro im Jahr 2007 ist die Tabaksteuer nach der Energiesteuer die ertragreichste besondere Verbrauchsteuer. (nur die Zahlen vom Zoll gefunden, andere Quellen wie das Handelsblatt berichten für 2006 sogar von über 23 Mrd Euro.).
Das sicherlich positive ist, dass die Einnahmen dadurch von alleine zurückgehen, weil immer mehr Menschen aufhören. Nur was wird, wenn diese Einnahmen nicht mehr da sind, da kann uns auch kein "sparen" mehr helfen. Ein wunderbarer Deckmantel der noch drüber gelegt wird ist die Kosten-Nutzen-Rechnung, nachdem angeblich die Behandlungskosten für Tabak bedingte Krankheiten sich jährlich damit ausgleichen würden. Das schreiben die Seiten, die Propaganda für dieses System betreiben, sodass gar nicht erst der Eindruck entstehen könnte, der Staat macht damit Gewinn. In Wirklichkeit wird damit u.a. Mutterschaftsgeld, Krankengeld (steuerfremd) und sonstige Dinge finanziert. Wenn du jetzt also mal weiter zurückgehst und guckst, woher das Geld für diese Dinge ursprünglich kommen sollte, wirst du feststellen, wie wichtig diese Steuer sein kann. Am liebsten sind mir noch die Spanier, wir haben dort einen relativ großen Ableger unseres kleinen Betriebs und sind dort u.a. für (Teile) dessen was die "Straßenbau" nennen zuständig. Die machen wenigstens keinen Hehl daraus, dass sie mit den Leuten, die ihre Lungen teeren auch die Straßen neu machen.

vicaddict hat geschrieben:Um Spieselokale geht es ja nicht vordergründig, sondern um die sogenannte Eckkneipe. Im Restaurent bist du wie lang? Ne Stunde? Zwei? In der Kneipe bei gemütlicher Runde schonmal mehr...
Versteht ja auch keiner wie erheblich die kleinen Eckkneipen, also Existenzen, davon betroffen sind. Jeder sieht nur sein Restaurant, wo er gerne hingeht und ich bin mir sicher, dass es einen großen Teil der Raucher nichtmal stört, wenn sie in einem Restaurant nicht rauchen können. Aber der Nichtraucher kann und will auch nicht verstehen, wie sehr die Zigarette zum Essen dazugehört. Ich gehe für diese Zigarette auch vor die Tür. Das Problem der Inhaber ist aber, dass halt nicht jeder bereitwillig vor die Tür gehen möchte, also in Restaurants, wodurch sie mit Umsatzeinbußen rechnen müssen. Die Eckkneipe, wo das Bier zur Zigarette gehört hat ein ganz anderes Problem: wieso soll da überhaupt noch jemand Platz nehmen, wenn er zuhause Bier und Zigaretten zusammen genießen kann? Bisher war es ja nur, weil man dort die Kumpels getroffen hat, aber wenn die auch nicht mehr kommen?

vicaddict hat geschrieben:Soweit ich weiß gibt es sogar Subventionen für Tabakanbau in Bayern. Also wirklich konsequent...
Bayern handelt ja eh was das meiste betrifft nochmal extra.
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von vicaddict
#554922
snz hat geschrieben: Versteht ja auch keiner wie erheblich die kleinen Eckkneipen, also Existenzen, davon betroffen sind. Jeder sieht nur sein Restaurant, wo er gerne hingeht und ich bin mir sicher, dass es einen großen Teil der Raucher nichtmal stört, wenn sie in einem Restaurant nicht rauchen können. Aber der Nichtraucher kann und will auch nicht verstehen, wie sehr die Zigarette zum Essen dazugehört. Ich gehe für diese Zigarette auch vor die Tür. Das Problem der Inhaber ist aber, dass halt nicht jeder bereitwillig vor die Tür gehen möchte, also in Restaurants, wodurch sie mit Umsatzeinbußen rechnen müssen. Die Eckkneipe, wo das Bier zur Zigarette gehört hat ein ganz anderes Problem: wieso soll da überhaupt noch jemand Platz nehmen, wenn er zuhause Bier und Zigaretten zusammen genießen kann? Bisher war es ja nur, weil man dort die Kumpels getroffen hat, aber wenn die auch nicht mehr kommen?
Tja dazu zwei Dinge. Zum einen stell ich es mir gerade im Winter sehr fragwürdig vor, wenn du in die Kälte musst, um eine zu rauchen. Also zieht man seine Jacke an. Was macht dann der Wirt, wenn einer mit Jacke zur Tür rausgeht? Da kannst du genauso gut abhauen und net wiederkommen... blöd für beide Seiten.

Zum andern und das ist ja das Perverse, treten öffentlich solche Heißluftballons wie Lauterbach vor die Kameras und propagieren, dass anstatt der doofen Raucher plötzlich die Familien mitsamt den Kindern als Kundschaft auftauchen. Zwar zweifle ich daran, dass Familie Müller mit Klein-Benni und Schwesterchen Meier in die Eckkneipe geht, aber hey... sicherlich haben diese Familien auch genug Geld in der Tasche um sich den Besuch überhaupt leisten zu können. Gerade weil ja eh keiner mehr Kohle hat, sind die Raucher so wichtig für die Gastronomie, denn sie sind gerade in den Kneipen die Stammkundschaft. Ne Familie kann sich nen Restaurantbesuch doch oftmals gar nicht mehr leisten.

Bayern handelt ja eh was das meiste betrifft nochmal extra.
Tja deshalb haben sich in Bayern ja inzw 10.000 Raucherklubs gegründet. So toll funktioniert das dort :D

Aber wenn ich jede Woche sehe wie diese Haderthauer vor die Kameras tritt bin ich sogar überzeugter denn je, dass der Begriff "speziell" für Bayern nochmal ne ganz neue Bedeutung bekommt.
von Stefan
#554923
zu all diesem gerede rund um die "arme kneipe" kann man nur sagen: es funktioniert auch in anderen ländern, also wieso soll es gerade hier nicht funktionieren.

klar wird es für die raucher zuerst mal ungewohnt sein, in der kneipe nicht rauchen zu können. aber gerade diese typischen kneipenbesucher sind doch eh leute, die in die kneipe gehen, um in die kneipe zu gehen und nicht umbedingt um zu rauchen.. sondern um eben die atmosphere in der kneipe zu haben.. die anderen leute. und die theorie .. die leute kommen dann nicht mehr, ist reiner schwachsinn.. natürlich kommen die wieder

zumindest würden sie kommen, wenn es ein einheitliches gesetz geben würde und nicht dieses komische misch-masch-macht-was-ihr-wollt gesetz das jetzt die runde macht

cu
Stefan
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von ikone
#576337
Hier mal ein Beispiel, wie in anderen Ländern der Nichtraucherschutz durchgesetzt wird. :mrgreen:
SPIEGEL ONLINE
19. September 2008, 14:31 Uhr
UGANDA
Hartnäckiger Raucher in Dorfkneipe gelyncht

Seine qualmende Leidenschaft kostete ihn das Leben: Weil der Besucher einer ugandischen Dorfkneipe nicht auf seine Zigarette verzichten wollte, wurde er von einem Mob regelrecht gelyncht.

URL:

* http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 62,00.html
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