Und wieder drei Filme geschaut. Nicht wundern dass das derzeit so viele sind - hab auch noch soziale Kontakte. Aber hab mir die Tage beim Training heftigst den Oberschenkel gezerrt. Naja, das ist jetzt ne gute Ausrede, um den ganzen Tag aufm Bett zu liegen und sich von Mitbewohnern und Freunden Filme ranschaffen zu lassen
No Country for Old Men
Tjoa, wieso war da jetzt bitte so ein Hype drum? Außer einer originellen Art Türen zu öffnen und einem bescheuerten Haarschnitt war da doch nun wirklich nicht viel besonderes dran. Finde die Coens ja schon seit langem überbewertet, aber das hier war einfach... langsam. Ein paar coole Dialogstellen waren drin, aber irgendwie bin ich mit den Charakteren nie so richtig warm geworden. Ansonsten wundert es mich doch sehr, dass es für das auftürmen von Leichenbergen inzwischen dermaßen viele Oscars gibt. Handwerklich ja gut gemacht und zwischenzeitlich war auch etwas Spannung drin. Aber das erschlafft dann einfach jedesmal wieder und dann schleift sich die Story wieder 10 Minuten träge voran. Und das Ende... naja. Der Film ging ziemlich an meinem Geschmack vorbei
5,5/10
Hostel (uncut)
Noch ein Hypefilm. Nachdem ich vorher immer nur gehört habe wie extrem krank und übel der doch sei, fand ichs jetzt nicht ganz so schlimm. Da waren die letzten beiden Saw-Teile wesentlich heftiger. Die Grundidee hinter der ganzen Story ist allerdings schon ziemlich pervers. Die Gewaltdarstellung hält sich in recht erträglichen Maßen. Großer Pluspunkt ist die erste halbe Stunde des Films - zumindest für Männer. Da gibts gut was zu sehen und wenn der Horror dann losschlägt ist garantiert nicht mehr viel Blut im Gehirn
Auch die Besetzung fand ich ziemlich gut. Sehr schöne und charismatische junge Darsteller gefunden, die nicht so sehr nach gelackten All-American-Boys aussehen wie es sie in jeder blöden Teeniesoap gibt. Die Charaktere wirkten viel lebendiger. Die weiblichen Sexobjekte waren auch schön gecastet
Das Ende war dann sogar rasanter als ich erwartet hatte und passte gut rein. War jetzt für mich nicht den großen Hype wert, aber dennoch ein sehr gelungener Film
8,5/10
8 Blickwinkel (Vantage Point)
War ja skeptisch, ob das trotz wechselnder Blickwinkel bei achtfacher Ausführung nicht doch redundant und langweilig wird. Aber in der Hinsicht gibt es von mir nichts zu meckern. Das Erzähltempo ist generell sehr hoch, schafft aber auch einen gelungenen Wechsel von ruhigeren Passagen und einigen ziemlich rasanten Actionsequenzen. Die Verfolgungsjagd gegen Ende gehört für mich jedenfalls zu einer der besten, die ich bisher gesehen habe. Der Plot ist natürlich etwas konstruiert, aber da hatte ich weit schlimmeres erwartet. Glaubhafter als ein paar Folgen 24 ist es allemal. Schade, dass Sigourney Weaver nur so eine kleine Rolle hat. Von der hätte ich gern viel mehr gesehen. Dafür gabs ne
Obwohl das Ende alle Stränge sauber zusammenfließen und keine losen Fäden übrig lässt, ist es nicht so ganz befriedigend. Vielleicht liegt das daran, dass man zu wenig Zeit hatte sich mehr auf die doch zu vielen Protagonisten einzulassen, die man in der rasenden Entwicklung aber auch kaum kennen lernen konnte. Trotzdem ein grundsolider, spannender und rasanter Thriller voller Wendungen.
8/10