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von Tangaträger
#558378
HiB-Nose hat geschrieben:[...]
Du weißt allerdings schon, dass Filmgeschmack subjektiv ist, oder? Wenn nicht, glaube ich eher, dass du nicht unbedingt viel Ahnung darin hast, wie ein Film bei seinem Zuschauer zu wirken hat. (no offense)
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von RickyFitts
#558385
HiB-Nose hat geschrieben: @RickyFitts: NO COUNTRY 5,5, aber VENTAGE POINT 8 und HOSTEL 8,5 geben? Junge, Junge, was ist hier denn los... Ich hoffe doch schwer, dass zumindest die Punktzahl von HOSTEL mit der von NO COUNTRY vertauscht wurde...
Keine Verwechslung!
Ich hab mir von No Country viel erwartet, aber das hat er einfach nicht eingelöst. Die Spannungsbögen funktionieren in meinen Augen nicht, das Skript kann sich auf keinen Protagonisten festlegen und treibt dadurch Ziellos umher. Und der Schluss ist kaum als solcher zu bezeichnen. Der besondere Coen-Flair kam da bei mir auch nicht auf. Selbst der Soundtrack von Carter Burwell, den ich sonst sehr gerne als Filmkomponist höre, zündet hier einfach nicht. Der Film ist dadurch kein totales Desaster, aber gemessen am großen Hype wirklich nur absolutes Mittelmaß.
8 Blickwinkel hat zwar die oben genannten Schwächen, fesselt dafür aber auch und ist als klarer Genrefilm ein durchweg sauber gemachter Thriller mit rasantem Tempo. Auch Hostel hab ich innerhalb seines Genres bewertet und da ist die Konkurrenz ja ziemlich durchwachsen. Erst wenn ich eine 9 und drüber gebe finde ich, dass der Film auch außerhalb seiner Genrekonventionen ein Must-See und eine klare Weiterempfehlung wert ist.



Jagdfieber - Open Season

Fängt etwas beschaulich und mit wenigen, sehr harmlosen gags an. Die Optik spielt auch nicht in der obersten Liga der 3D Animation mit. Dafür wirkt vieles zu vereinfacht oder abstrahiert dargestellt und lässt gerade in den Hintergründen manchmal etwas Detailtiefe vermissen. Außerdem erinnert das Gespann aus Bär und Hirsch in den nur rund 75 Minuten stellenweise sehr an Oger und Esel und natürlich gibt es auch ein paar arg sentimentale Momente. Das wars dann aber auch schon mit Gemecker. Denn der Film wird tatsächlich kontinuierlich besser, was ich eine schöne Abwechslung zu all den Animationsstreifen finde, die zwar stark und voller Witz beginnen, denen dann aber schnell die Puste ausgeht. Bei Jagdfieber scheint es umgekehrt. Hier hat man sich das beste offensichtlich für den Schluss aufgehoben. Und wow, was für ein grandioses Finale der Film bietet. Der Gegenschlag der Tiere ist eine dermaßen witzige Actionsequenz wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe. Das ist wirklich mal ein absolut würdiges Finale, wo ein guter Gag den nächsten jagd. Und der überdrehte, paranoide Jäger ist auch mal wieder ein gelungener Antagonist - solche gab es zuletzt selten.
Ein paar Abzüge muss es für die genannten Schwächen geben, aber trotzdem ist Open Season für mich einer der besten Animationsfilme seit langem. Zumindest die prominenteren Konkurrenten Ice Age 2, Madagascar oder Ab durch die Hecke steckt er locker in die Tasche
8/10
Zuletzt geändert von RickyFitts am Di 12. Aug 2008, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.
von poppejam
#558391
Spy Game

Tony Scott halt. So sehen dann auch die Actionszenen aus. Aber das muss nichts schlechtes sein. Mir hat es diesmal gefallen. Die Ausgangssituation des Films hat mir auch gefallen.

(7,5/10)
von Maeth
#558405
Die letzten sechs ...

Wahrheit oder Pflicht:
poppejam hat über den Film ja schon einige Worte verloren. Ich fand ihn jedenfalls auch sehr gut. Katharina Schüttler hat toll gespielt (und dass Annika immer weiter in eine Abwärtsspirale fällt, hat mich an "Sophiiiie!" erinnert, wobei da auch die Gemeinsamkeiten enden), die Story hat ihre witzigen Momente, macht sich dabei aber nie über ihre Hauptperson lächerlich. Das einzige, was mir gar nicht gefallen hat, war der klischeehafte Plot um den Nachhilfelehrer. Beim Ende fehlte mir auch ein wenig die Charakterentwicklung, wobei es auf jeden Fall passender ist als "das andere Ende".
8/10

Garçon stupide (Dummer Junge):
Auch ein guter Film. Loïc wird überzeugend charakterisiert, die Idee mit Lionel ist interessant. Allerdings schien die zweite Hälfte des Films etwas zu schwächeln: Die einzelnen Szenen haben sich nicht optimal zu einem Ganzen zusammengefügt.
7/10

Ondskan (Evil):
Toller Film aus Schweden, der 2004 für den Oscar nominiert war, ihn aber letztendlich nicht gewann. Der Regisseur erzeugt eine intensive Atmosphäre, die durch die Brutalität der Jugendlichen nur verstärkt wird. Andreas Wilson gelingt es, die Wut Eriks überzeugend darzustellen, auch wenn man (zumindest in diesem Film) keine weiteren schauspielerischen Fähigkeiten entdecken kann (ist aber in "Evil" auch nicht nötig). Das Ende kam mir dann aber irgendwie ein wenig zu schnell - ich persönlich hätte auch noch weitergeguckt.
8/10

The Handmaid's Tale (Die Geschichte der Dienerin):
Interessanter Film, auch wenn er etwas altbacken daher kommt. Das Ende schien mir ein wenig rasch und einfallslos. Die Beziehung von Kate und Nick habe ich den beiden nicht ganz abgenommen. Daneben gab es aber auch noch einige fast schockierende Szenen, die den Film aufwerten.
Dennoch also eine recht intelligente Zukunftsvision (basierend auf einem Buch). (Leider hatte 3sat ein paar Störungen, so dass ich ca. fünf Minuten nicht mitbekam ...)
6/10

A Nightmare on Elm Street Part 2: Freddy's Revenge (Nightmare 2 - Die Rache):
Hm, ja, fand ich ganz unterhaltsam. Wie die meisten eher billigen Horrorfilme etwas cheesy, aber das machte mir nichts aus. Das mag ich teilweise sogar. Mehr als einen relativ unterhaltsamen Film habe ich eh nicht erwartet. Die Szene mit Freddy auf der Party war ganz cool.
5/10

Mysterious Skin:
Toller Film. Intelligent gemacht, gut geschauspielert, nicht moralisierend, dafür aber verstörend, traurig und schön.
9/10
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von Theologe
#558685
Tangaträger hat geschrieben:
HiB-Nose hat geschrieben:[...]
Du weißt allerdings schon, dass Filmgeschmack subjektiv ist, oder? Wenn nicht, glaube ich eher, dass du nicht unbedingt viel Ahnung darin hast, wie ein Film bei seinem Zuschauer zu wirken hat. (no offense)
Es gibt aber neben Geschmack auch noch Qualitätsmaßstäbe.

Funny Games U.S.

Sehr interessant gemacht, das Original kene ich nicht, aber da die Unterschiede kaum erkennbar sein sollen, ist das wohl auch kein Problem. Michael Pitt ist natürlich der "heimliche" Star des Films. Er spielt sogar Tim Roth und Naomi Watts an die Wand. Sicherlich kein Film, den man gesehen haben muss. Aber die Tatsache, dass der Film dem Zuschauer aufzeigt oder es zumindest aufzeigen will, wie groß inzwischen der Voyeurismus für Gewalt geworden ist, durch so Schrott wie Hostel, gefiel mir gut.
Zuletzt geändert von Theologe am Di 12. Aug 2008, 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
von Stefan
#558686
Theologe hat geschrieben:. Aber die Tatsache, dass der Film dem Zuschauer aufzeigt oder es zumindest aufzeigen will, wie groß inzwischen die Voyeurismus für Gewalt geworden ist, durch so Schrott wie Hostel.
irgendwie hast du den satz nicht beendet :?: :shock:
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von Theologe
#558692
Stefan hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:. Aber die Tatsache, dass der Film dem Zuschauer aufzeigt oder es zumindest aufzeigen will, wie groß inzwischen die Voyeurismus für Gewalt geworden ist, durch so Schrott wie Hostel.
irgendwie hast du den satz nicht beendet :?: :shock:
Wenigstens einer liest meine Beiträge ;)
von Stefan
#558695
Theologe hat geschrieben: Wenigstens einer liest meine Beiträge ;)
immer doch :)
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von DVD-Raziel
#558802
Hey ich hatte es auch gelesen^^
Aber ich mag das Original von Funny Games überhaupt nicht, daher bin ich nicht besonders scharf auf das Remake.

The Toolbox Murders
mal wieder ;) ein geiler Slasher mit übertrieben (aber deswegen auch lustig) dargestellten Splatterszenen. Die Grundstory ist auch gut.
8/10
von alermmm
#558925
RickyFitts hat geschrieben:No Country for Old Men

Tjoa, wieso war da jetzt bitte so ein Hype drum? Außer einer originellen Art Türen zu öffnen und einem bescheuerten Haarschnitt war da doch nun wirklich nicht viel besonderes dran. Finde die Coens ja schon seit langem überbewertet, aber das hier war einfach... langsam. Ein paar coole Dialogstellen waren drin, aber irgendwie bin ich mit den Charakteren nie so richtig warm geworden. Ansonsten wundert es mich doch sehr, dass es für das auftürmen von Leichenbergen inzwischen dermaßen viele Oscars gibt. Handwerklich ja gut gemacht und zwischenzeitlich war auch etwas Spannung drin. Aber das erschlafft dann einfach jedesmal wieder und dann schleift sich die Story wieder 10 Minuten träge voran. Und das Ende... naja. Der Film ging ziemlich an meinem Geschmack vorbei

5,5/10
Außer dem Ende ist an dem Film nichts, aber auch gar nichts, zu kritisieren. Auch wenn Filme Geschmacksache sind.
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von Jerry
#559016
@ DVD-Raziel: Bei deinen ganzen Horror- und Slasherfilmen würde mich jetzt mal interessieren:

1. Welcher Film war für dich der ekligste?
2. Welcher Film der brutalste?
3. Welcher Film der gruseligste?

Und das, obwohl du nicht auf dem "heißen Stuhl" in der Spielecke sitzt. 8)
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von Poffel
#559073
Closer
furchbare story, irgendwie wirr, aber tolles charakter schauspiel... gefiel mir absolut klasse. insgesamt allerdings nur erträglich... da ich die story teilweise langamtig fand

6,5/10
von Stefan
#559077
Poffel hat geschrieben:Closer
furchbare story, irgendwie wirr, aber tolles charakter schauspiel... gefiel mir absolut klasse. insgesamt allerdings nur erträglich... da ich die story teilweise langamtig fand

6,5/10
boah wie ich diesen film hasse. ich glaub den mögen leute nur, weil sie mal gelesen haben, dass der "gut" sein soll. die schauspieler sind klasse, der film einfach nur ne langweilige katastrophe.. :!:
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von Theologe
#559084
Stefan hat geschrieben:
Poffel hat geschrieben:Closer
furchbare story, irgendwie wirr, aber tolles charakter schauspiel... gefiel mir absolut klasse. insgesamt allerdings nur erträglich... da ich die story teilweise langamtig fand

6,5/10
boah wie ich diesen film hasse. ich glaub den mögen leute nur, weil sie mal gelesen haben, dass der "gut" sein soll. die schauspieler sind klasse, der film einfach nur ne langweilige katastrophe.. :!:
Ich kann mich nur anschließen, würde aber noch mehr einschränken und sagen, dass nur Clive Owen wirklich klasse ist. Sein Schauspiel sorgt zumindest dafür, dass der Film keine komplette Zeitverschwendung ist.
von Stefan
#559085
Theologe hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Poffel hat geschrieben:Closer
furchbare story, irgendwie wirr, aber tolles charakter schauspiel... gefiel mir absolut klasse. insgesamt allerdings nur erträglich... da ich die story teilweise langamtig fand

6,5/10
boah wie ich diesen film hasse. ich glaub den mögen leute nur, weil sie mal gelesen haben, dass der "gut" sein soll. die schauspieler sind klasse, der film einfach nur ne langweilige katastrophe.. :!:
Ich kann mich nur anschließen, würde aber noch mehr einschränken und sagen, dass nur Clive Owen wirklich klasse ist. Sein Schauspiel sorgt zumindest dafür, dass der Film keine komplette Zeitverschwendung ist.
ja stimmt - hast recht.. Jude Law und Natalie Portman kann man eigentlich auch in die Tonne treten .. Julia Roberts fand ich okay, Clive war ganz gut .. aber wie gesagt, alles andere an dem Film ist nur schrott
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von RickyFitts
#559120
Sternenwanderer - Stardust

Wundervolles Fantasy-Märchen. Endlich mal wieder eine Buch-Adaption, die Mut zur Kürzung und Abänderung hat und dennoch oder gerade deshalb auf der Leinwand großartig funktioniert. Die Story fesselt und hat einige sehr schöne Wendungen dabei (wobei die Liebesgeschichte natürlich sehr absehbar ist) und die Schauwerte sind auch großzügig vorhanden ohne das ganze aber in eine Effektorgie zu verwandeln. Besonders erwähnen möchte die erstklassig gelungene Musikuntermalung des Films, die viel zur Stimmung beiträgt (abgesehen vom schmalzigen Credits-Song von Take That). Michelle Pfeiffer als böse Hexe und Robert De Niro als tuntiger Luftpirat sind einfach großartig besetzt. Auch die anderen Darsteller haben mich überzeugt. Mit den machtlüsternen Prinzen, die sich gegenseitig abmurksen, ist sogar ein schön makaberes Humorelement drin, das den ganzen Film über für einige sehr gute Lacher sorgt. Abseits der ganzen Epic-Fantasy Welle um HDR, Narnia, Eragon oder Der Goldene Kompass versucht Stardust nicht mit aufgeblasenen Schlachten und Effekten zu protzen sondern präsentiert eine Abenteuerreise mit viel Charme und einem Flair, der eher mit Big Fish vergleichbar ist als mit den zuvor genannten. Endlich mal großartige Familienunterhaltung, die nicht im Kitsch ersäuft und auch durchaus Selbstironie hat.

9/10


Kung Fu Panda

Nach einigen gemischten Reaktionen hier, war ich ja skeptisch, hab mich dann aber doch zum Kinogang überreden lassen. Und ich muss sagen: mich hat der Panda voll überzeugt. Meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Der Film ist konstant lustig und das in einer guten Balance zwischen Dialogwitz und Slapstick. Die Trainingssequenzen erschöpfen sich nicht im bloßen parodieren von Sportfilmen sondern sind sehr originell umgesetzt. Der Film baut schnell einen starken Antagonisten auf, der auch durch die fünf anderen Meister gut als Bedrohung gezeigt wird und noch dazu eine passable Hintegrundgeschichte bekommt. Als nebenrollen hätte die fünf aber gerne noch ein bisschen ausgefeiltere Charakteristika haben können. Es bleibt schlicht zu wenig Zeit, um genug über sie zu erfahren. Da ist sicher für eine Fortsetzung (würde mich wundern, wenns keine gäbe) noch ausbaufähig. In der Präsentation kann Kung Fu Panda ebenfalls punkten. In meinen Augen löst er Findet Nemo als opulentester Animationsfilm ab. Das fernöstliche Setting wird mit einer ungeheuren Detailverliebtheit dargestellt und auch technisch ist die Animation einfach brillant. Für mich die neue Referenzklasse und ich habe große Zweifel ob Pixar das mit Wall-E toppen kann, wo es doch nur um anorganische Roboter geht. Beim Panda faszinieren auf der optischen Seite allein schon die Kombination aus sehr feinem Fell und wabberndem Schwabbelbauch. Sehr gelungen finde ich auch die Synchro. Ich bin ja sonst kein Fan davon, wenn Promis statt Profis die Synchronisation übernehmen. Aber gerade Hape Kerkeling und Gottfried John sind absolute Traumbesetzungen für den Panda und seinen Meister.
Mit Kung Fu Panda liefert Dreamworks endlich mal wieder einen rundum gelungenen Animationsfilm ab, der in meinen Augen in der absoluten Oberklasse von Shrek 1, Nemo und Antz mitspielt: Erfrischendes Szenario, visuell berauschende Animationskunst, eine gute Geschichte und zündender Humor.

9,5/10
von HiB-Nose
#559128
Sadistico

Gute Regiearbeit von Clint Eastwood, die vor allem durch das unberechenbare Auftreten Evelyns lebt. Eine kühle Atmosphäre und eine zum Schluss hin ansteigende Spannung machen die Angst von David deutlich. Ansehbarer Thriller.

7.5/10
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von Poffel
#559130
Stefan hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Poffel hat geschrieben:Closer
furchbare story, irgendwie wirr, aber tolles charakter schauspiel... gefiel mir absolut klasse. insgesamt allerdings nur erträglich... da ich die story teilweise langamtig fand

6,5/10
boah wie ich diesen film hasse. ich glaub den mögen leute nur, weil sie mal gelesen haben, dass der "gut" sein soll. die schauspieler sind klasse, der film einfach nur ne langweilige katastrophe.. :!:
Ich kann mich nur anschließen, würde aber noch mehr einschränken und sagen, dass nur Clive Owen wirklich klasse ist. Sein Schauspiel sorgt zumindest dafür, dass der Film keine komplette Zeitverschwendung ist.
ja stimmt - hast recht.. Jude Law und Natalie Portman kann man eigentlich auch in die Tonne treten .. Julia Roberts fand ich okay, Clive war ganz gut .. aber wie gesagt, alles andere an dem Film ist nur schrott
hm nein, ich fand die beste szene war die im strip lokal mit natalie und clive. diese 5 min waren das highlight des films ^^, und naja ich dachte echt nur mri gings so oder dass ich hätte besser aufpassen müssen, aber der film war so nervig mit den sprüngen, aber das charakterspiel war halt super ^^
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von Theologe
#559143
RickyFitts hat geschrieben:Erst wenn ich eine 9 und drüber gebe finde ich, dass der Film auch außerhalb seiner Genrekonventionen ein Must-See und eine klare Weiterempfehlung wert ist.
RickyFitts hat geschrieben:Sternenwanderer - Stardust
[...]
9/10
Das ist doch verglichen mit No Country For Old Men ein absolut belangloser Film.
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von Poffel
#559146
Theologe hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben:Erst wenn ich eine 9 und drüber gebe finde ich, dass der Film auch außerhalb seiner Genrekonventionen ein Must-See und eine klare Weiterempfehlung wert ist.
RickyFitts hat geschrieben:Sternenwanderer - Stardust
[...]
9/10
Das ist doch verglichen mit No Country For Old Men ein absolut belangloser Film.
nö absolut klasse film, auch für mich ein kleines must-see. würde ich bedingungslos weiterempfehlen ^^
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von RickyFitts
#559170
Theologe hat geschrieben: Das ist doch verglichen mit No Country For Old Men ein absolut belangloser Film.
Ach ja? Dann erklär mir doch mal die außergewöhnlichen Qualitäten von No Country For Old Men, die mir offenbar so völlig entgangen sind? Vielleicht messe ich ihn ja zu sehr an seinen hohen Auszeichnungen und den vielen Oscars, aber mir erschließt sich nicht, was an diesem Film so überragend sein soll.

Außerdem ist er auch durch genau die Bewertungskritierien, die für mich am wichtigsten sind, voll durchgerasselt. Ich gewichte Filmenden sehr stark. Story-Struktur und gut gearbeitete Spannungsbögen sind mir immens wichtig und Protagonisten, die komplex sind, aber trotzdem Identifikationsfläche bieten. Letzteres ist sehr entscheidend, um mich mit in eine Filmwelt ziehen zu lassen und damit die Konflikte ihre volle Wirkung entfalten zu lassen. Stardust ist vom Punkt Komplexität etwas ausgenommen, weil prototypische Charaktere ein auszeichnenden Merkmal der Gattung Märchen(filme) sind. Also weniger komplexität als Genrekonvention. Sowas werf ich einem Film nicht vor. Dafür ist er im Bereich Story-Struktur und Konfliktkonstellation erstklassig. No Country will zwar komplexe Charaktere, bietet aber wenig Identifikationsraum. Im Bereich Story-Struktur hakt es ganz gewaltig. Und neben allen sachlichen Kriterien ist natürlich auch eine starke "gefühlte Qualität" Komponente mit drin. Und da ging mir bei Stardust das Herz auf, während ich bei No Country in seinen vielen Längen abgeschweift bin und überlegt habe, was ich morgen noch zu erledigen habe. Dass mich ein Film so wenig fesselt, dass er mir erlaubt kurz in sowas abzuschweifen, ist schon fast ein KO-Kriterium für mich. Und letztlich hat ein Film, der es schafft mich emotional zu berühren und seine Stimmung auch über den Abspann hinaus wirken zu lassen, für mich immer belang. Belanglos ist nur das, was es nicht geschafft hat, zu mir durchzudringen und mich mitzureißen; Filme bei denen ich am Ende immer noch das Gefühl habe nur distanzierter Beobachter zu sein. Wenn das eintritt ist ein Film für mich gescheitert und belanglos - ganz egal welche Themen oder Genres er behandelt.
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von Theologe
#559176
RickyFitts hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben: Das ist doch verglichen mit No Country For Old Men ein absolut belangloser Film.
Ach ja? Dann erklär mir doch mal die außergewöhnlichen Qualitäten von No Country For Old Men, die mir offenbar so völlig entgangen sind? Vielleicht messe ich ihn ja zu sehr an seinen hohen Auszeichnungen und den vielen Oscars, aber mir erschließt sich nicht, was an diesem Film so überragend sein soll.
Es sind in erster Linie die sehr gut aufgelegten Darsteller. Javier Bardem, Tommy Lee Jones und Josh Brolin spielen einfach klasse. Bei Stardust gibt es zwar nicht minder gute Nebendarsteller, aber deren Rollen geben nicht viel her und Hauptdarsteller Charlie Cox ist erschreckend schwach. Die Atmosphäre von No Country ist ebenfalls stark, auch wenn es keine typische Coen Atmosphäre ist.
Mir ging es aber vielmehr darum, dass du von genreübergreifender Bedeutung sprichst, wenn du 9+X Punkte vergibst und auch wenn Stardust innerhalb des Genres nicht schlecht ist, wäre er meiner Meinung nach weit von einem must-see entfernt.
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