Glenn hat geschrieben:freestyler999 hat geschrieben:Die Fragestellung ist schon ziemlich übertrieben. In Deutschland gibt es keine Komiker, es gibt höchstens "lustige Unterhalter" aber eben keine Komiker.
Mir ist das schon wieder zu schwarzmalerisch, außerdem verstehe ich deine Argumentation nicht. Warum ist beispielsweise ein Dieter Nuhr oder Jürgen von der Lippe kein Komiker, sondern "nur" ein lustiger Unterhalter? Die Beiden gehören im Übrigen zu keiner festen Sender-Clique.
freestyler999 hat geschrieben:Außerdem wenn man Komikern fragt, würde man automatische ausländische Größen Komiker-Größen wie Jerry Lewis, Jerry Seinfeld, Jon Stewart, Stephen Colbert, David Letterman, die Monty-Python-Truppe mit einem deutschen Hoecker gleichsetzen und das geht nun mal gar nicht. Rein der Qualität der Witze wegen.
Mit Hoecker brauchst du auch keinen Harald Schmidt gleichzusetzen.
Ich kenne die oben genannten Komiker alle, die sind auch alle ganz lustig, aber vom Hocker reißt mich davon keiner. Amerikanische oder britische Comedy ist anders, aber nicht unbedingt besser. Gerade die amerikanischen Late-Night-Shows langweilen recht schnell. Viel zu viele, die sich auch ziemlich ähneln. Da fand ich "Die Harald Schmidt Show" in der letzten Phase von 2001-2003 viel besser. Aber das ist wohl letztlich eine Geschmacksfrage. Und wie ich schon weiter oben schrieb, in puncto Stand-Up-Comedy braucht sich Deutschland nicht zu verstecken, da es in Amerika vermehrt Leute auf Mario Barth/Ingo Appelt-Niveau gibt.
Achja: Dafür, dass dir deutsche Comedy offensichtlich wenig gefällt, kennst du dich sehr gut damit im Detail aus. 
Man darf nicht Comedy mit Komiker verwechseln. Eine sogenannte "Comedy" wird von Drehbuchautoren geschrieben, siehe "Malcolm Mittendrin", "The Simpsons", ehemals "RTL Samstag Nacht". Ein Komiker hingegen muss alles allein auf der Bühne sein Repertoir runterrattern und sein eigenes Bühenprogramm entwerfen, anders als Leute der Comedy. Viele Komiker in Deutschland sind nicht in der Lage ein hochwertiges, abwechslungsreiches, Hintergrundwissen verlangendes, dauerhaftes (über 2 Stunden) Programm zu schreiben ohne sich in Worthülsen zu verstecken, die immer dem ein und dem selben Muster entsprechen, siehe "Mario Barth" (immer sexistisch, immer flach) oder Mittermaier (immer turnend, immer ausgeflippt, nichts sagend).
Übrigens bezeichnet sich Hoecker und Schmidt als Komiker. Deshalb sind beide theoretisch auf eine Stufe zu setzen. Ach ja man muss seine Feinde kennen um über sie zu berichten. Auch sind sie überall in Talkshows und liefern auch dort ihre Worthülsen ab.
PS: Dieter Nuhr ist eher ein Kabarettist. Dort brilliert er am meisten. Schaut man sich seine Komiker-Künste an, verzweifelt man, man sieht richtig wie der sich anstrengt lustig zu sein. Jürgen von der Lippe ist eigentlich "nichts". Der Mann kann vieles aber auch nichts. Wenn so viele Fähigkeiten hat wie von der Lippe (laut Wikipedia: Fernsehmoderator, Entertainer, Schauspieler und Komiker) dann kann nicht alles gleich gut ausgeprägt sein, bei ihm ist es halt die Komik).