Also so billig ist das nun auch nicht produziert - deswegen mussten die ja erst einen ausländlischen Co-Finanzier finden, bevor sie loslegen konnten. Das wurde ja auch nicht FÜR 17 Uhr produziert, wie oft zu lesen ist, sondern der Sendeplatz wurde, wie bekannt ist, erst kurzfristig nach Bedarf zugeteilt.
Dass wenig Zeit für die Charaktere ist, finde ich auch, da muss man aber mal abwarten, wie das über die etwas längere Strecke aussieht, d.h. wie sich alles langsam aufaddiert. Da sollte man noch kein endgültiges Urteil fällen, vor allem wo die meisten Charaktere bisher kaum oder gar nicht zu sehen waren.
Auffällig ist, dass die etwas betagteren Schauspieler besser spielen als manche der Jünglinge, ist ja auch klar. Den Einsatzleiter in der zweiten Folge fand ich z.B. super. (Die Chefs sind auch gut, aber hängen nur im Büro rum.)
Schnitt, Kamera super. Nicht wirklich zu vergleichen mit normalen Soaps.
Wenn die Serie ein Erfolg wird, könnte ich mir denken, dass das mit der Vielfalt von Notfällen zusammenhängt. Man weiß nie genau, was heute passiert, was die Location ist, wer zum Einsatz kommt usw. wie leider bei anderen Soaps, wo jeden Tag alles gleich aussieht. Das macht so einfach mehr Spaß und könnte der Serie helfen. Außerdem kann man sagen, dass durch die Einsätze, bei denen etwas auf dem Spiel steht, eine andere Energie in die Soap-Szenen hereinkommt, die bei den GZSZ-Kopien fehlt. Das wurde zwar bisher noch nicht perfekt gelöst, aber man erkennt es bereits.
Was mir bisher missfiel (anderes irritierte schlimmstenfalls) waren die etwas erzwungenen Happy ends. Das gehört wohl zum Format, muss aber besser gelöst werden. Ich hoffe, das haben die Produzenten seinerzeit selbst gemerkt.
Erst weiß die Frau in der Leitstelle, die die Notrufe annimmt, sofort daß die Anruferin mit Kohle heizt und der Zuschauer fragt sich "Woher?"
Solche Leute haben eine Ausbildung und können bestimmte Dinge aus Schilderungen ableiten. Der Vogel war gestorben und die Luft im Raum war schlecht, da kam ihr die Idee. Find ich jetzt nicht unrealistisch. (Das mit der Widerbelebung schon. Wie gesagt - erzwungen wirkende Happy ends.)