#571527
Ja, sie sollten keine Alkohol und keinen Tabak von ihren Geld kaufen dürfen.
Aber man sollte nicht vergessen das fast die hälfte der Harz IV Empfänger eine Arbeit besitzen.

Professor :shock: klingt nach billigen NPD Wahlkampf. :evil:
#571535
Godfather hat geschrieben:Edit: Die CSU springt scheinbar kurz vor den Landtagswahlen auf den Zug auf:
http://www.sueddeutsche.de/,ra13m1/baye ... 8616/text/
Noch zeigt man nur auf die Abzocker, aber wer weiß was da demnächst kommt
"Wir müssen in stärkerem Maße als bisher auf Pauschalen setzen, dann ist die Missbrauchsgefahr auch geringer - zum Beispiel bei den Kosten für das Wohnen"
Die lernen es einfach nicht. Schon bei Einführung von Hartz IV hatte man sich da schön blamiert. In einigen Orten war "angemessen" zu weit unten angesetzt. Der ausreichende billige Wohnraum war bereits der Abrissbirne zum Opfer gefallen. Richtig günstiger Wohnraum war nicht ausreichend da. Das hat mancherorts arge Blüten getrieben. Mach machte z.B. durch Versiegelung eines Raumes eine Zwei- aus einer Dreiraumwohnung. Es gibt auch einige Fälle wo man auf einen Umzug ausserhalb des Wohnortes drängte.

Nun stelle man sich mal eine Pauschale für Kosten der Unterkunft vor. Damit wären sehr viele gezwungen in die günstigsten Gegenden zu ziehen. Damit födert und zementiert man quasi eine Ghettoisierung. Man bestraft nicht die 2% Missbrauch sondern wieder einmal alle.
#571619
Nun stelle man sich mal eine Pauschale für Kosten der Unterkunft vor. Damit wären sehr viele gezwungen in die günstigsten Gegenden zu ziehen. Damit födert und zementiert man quasi eine Ghettoisierung. Man bestraft nicht die 2% Missbrauch sondern wieder einmal alle.
aber das kümmert leute natürlich nicht, die vermutlich ihre eigenen Miet und Nebenkosten gar nicht so genau kennen....

man sieht ja an den Pariser Vorortaufständen wohin sowas letztlich führt.

Und übrigens, Pauschalen in dem Sinne gibt es doch längst. Dass bis 50m² für eine Person und ein gewisser maximaler Preis für den m² als kannbestimmung vorgeschrieben werden ist doch nix neues. kann bestimmung ja deshalb,weil man in größeren Wohnungen manchmal tatsächlich billiger wohnt als in etwas kleineren, je nach Anbieter und Wohnlage.

aber auch das interessiert den Christlich Sozialen Unsinn(CSU) ja nicht.
#571625
Noch so ein politischer Geisterfahrer. :(

Zwei Freundinnen sind leider auch auf HARTZ IV angewiesen. ("Aufstocker")
Ich würde gern forschlagen, das die Menschen (oder auch keine Menschen) mal selbst im "Genuss" von HARTZ IV kommen, dann würden diese nicht so eine föllig blöde Einschätzungen abgeben.
#571636
Als ich das gehört habe, musste ich erstmal laut lachen. Und dann habe ich mich echt aufgeregt. Ich bin jetzt seit 6 Wochen arbeitssuchend. Ich habe nicht mal das doppelte vom momentanen Hartz4 Satz an Arbeitslosengeld, weil ich vorher auch nicht viel verdient habe. Da bin ich grad so über die Runden gekommen. Alle zwei Monate mal shoppen gehen, mal eine Freundin in Frankfurt besuchen, mal Kino. Das war alles drin. Urlaub konnte ich mir bisher noch keinen bezahlen (ja, ich habe einen fetten Fernseher, aber den hat mein Opa gesponsort und mein Freund hat sich beteiligt). Meine monatlichen fixen Kosten belaufen sich inklusive Bausparen und Riesterrente auf 400 Euro. Das heißt, dass ich momentan etwas mehr als 200 Euro zum Leben habe. Und das ist schon echt hart. Ich gehe mit Freunden was trinken und gehe anschließend eben nicht mehr mit in die Disco. Und mir geht es eigentlich noch ganz gut dabei, wie ich finde.
Menschen, die nur 132 Euro bekommen würden, können kein menschenwürdiges Leben mehr führen.
Man bekommt nichts mehr mit. Man kann sich ja nichtmal die Samstagsausgabe einer Tageszeitung leisten, um darin nach Jobs zu suchen.
Man kann sich keine angemessene Kleidung für Vorstellungsgespräche kaufen.
Man kann sich nicht selbstständig fortbilden, sondern ist auf die Maßnahmen des Arbeitsamtes angewiesen. Die dann meistens so aussehen, dass Leute mit Abitur und abgeschlossener Berufsausbildung "lernen" sollen, wie man am PC eine Bewerbung schreibt, anstatt ihnen was richtiges beizubringen, wie Personalbuchhaltung oder bestimmte SAP Programme.
Und zum Thema Lohndumping. Ich habe schon zwei Jobs abgelehnt, weil ich weniger verdienen würde, als ich momentan an Arbeitslosengeld bekomme. Die Frage ist nur, wie lange kann ich das noch machen, bevor mir das Arbeitsamt dann Sperren zur Strafe verpasst.

Ich persönlich glaube, dass es zu einer Revolution kommen wird, wenn es noch lange so weiter geht. So war es doch immer. Dem Volk geht es schlecht und sobald die große Mehrheit davon betroffen ist, gibt es einen Umbruch. Ich warte gespannt darauf, denn ich bin überzeugt, dass es noch zu meinen Lebzeiten passieren wird.
Und ich glaube, dass es mit den Landtagswahlen im Saarland anfängt, wo die Linke stärker sein wird als die SPD.
#571639
Auch wenn DIE LINKE in vielen Punkten eine völlig absurde Meinung vertreten.
Das hat meist nichts mehr mit Demokratie zu tun!
In einigen Punkten sprechen die den Menschen aus der Seele!
#571646
Also ich finde diese 132 Euro völlig überzogen. Davon kann kein Mensch leben. Wie teuer heutzutage das Leben ist, merkt man doch schon an den Lebensmitteln. Selbst wenn man das billigste nimmt, ist dass alles noch teuer genug. Vorallem, sollen die Leute nichts mehr anständiges zu Essen bekommen? Jeden Tag Butterbrot oder was?

Sinnvoller wäre es, die Schmarotzer ausfindig zu machen und die Arbeitsunwilligen. Wer sich weigert Arbeiten zu gehen, sollte dann auch Geld gekürzt bekommen. So wäre das mal ein Antrieb, dass solche Leute auch mal was tun. Es gibt nämlich auch genug Leute, die soviel Kohle in den A**** geblasen kriegen, dass wenn sie arbeiten gehen würden, wesentlich weniger hätten. Das kann ja wohl nicht sein. So bleibt Geld auf der Strecke, wo wirklich Hilfsbedürftige bräuchten, oder ständig alles in Bewegung setzen um wieder arbeiten gehen zu können.

Dann bräuchte man sich auch über solche Kommentare und Beträge wie von den Professoren aufzuregen. Solche reden sich immer leicht, die genug auf dem Konto haben. Was hat man denn als Normal Arbeitender schon noch übrig? Und dann 132 Euro? Ich lach mal ne Runde... Man bekommt immer mehr den Eindruck, dass reichere Leute das Leben einfach nicht kennen. Sonst würden die nicht solche Aussagen machen.
#571718
Kiddow hat geschrieben:Ich persönlich glaube, dass es zu einer Revolution kommen wird, wenn es noch lange so weiter geht.
Wenn, dann keine Revolution, sondern einen Bürgerkrieg - und das ist etwas anderes. Du unterschätzt die Gruppe an Menschen, die in Deutschland leben und sich ggf. mit Gewalt dagegen wehren werden, Ihr erarbeitetes Geld unter einer Art "Leibeigenschaft" an den Staat geben zu müssen. Wenn, dann wird es eher einen mit Waffengewalt geführten Krieg derer geben, die die Staatsmacht benutzen wollen, um Geld einzusammeln und derer, die dann diese Staatsmacht bekämpfen wollen.

Im übrigen gibt es genügend Beispiele gescheiterter "sozialistischer" Gesellschaften in der Geschichte, die so abschreckend wirken, dass Menschen bereit sind, mit Waffengewalt gegen eine Einführung in z.B. Deutschland zu kämpfen.

Mache dir also keine Illusionen, dass so eine "Revolution", wie du sie erwartest, nicht mit massiven Verlust an Blut und Leben auf Deutschlands Straßen stattfinden wird. Be carefull what you wish for.

Man muss sich schon die Frage stellen, was ein Sozialstaat eigentlich leisten soll: Allen das Leben "leichter" machen, oder nur den Bedürftigen helfen, solange es notwendig ist und sie wieder alleine für sich sorgen können. Hier gibt es anscheinend zwei unterschiedliche Vorstellungen von einem Sozialstaat in der Bevölkerung.
#571828
Delaoron hat geschrieben:Sie sollen ja auch nicht leben, sondern existieren - Existenzminimum.

Nur existieren kann kein Mensch. Jeder Mensch muß leben können, sonst ist seine Existenz bald nichts mehr wert.

Welcher Mensch will denn nur vor sich hinvegetieren, ohne sich was gönnen zu können? Irgendwann wird man wahnsinnig.
#571983
Katzenvieh hat geschrieben: Sinnvoller wäre es, die Schmarotzer ausfindig zu machen und die Arbeitsunwilligen. Wer sich weigert Arbeiten zu gehen, sollte dann auch Geld gekürzt bekommen. So wäre das mal ein Antrieb, dass solche Leute auch mal was tun. Es gibt nämlich auch genug Leute, die soviel Kohle in den A**** geblasen kriegen, dass wenn sie arbeiten gehen würden, wesentlich weniger hätten. Das kann ja wohl nicht sein. So bleibt Geld auf der Strecke, wo wirklich Hilfsbedürftige bräuchten, oder ständig alles in Bewegung setzen um wieder arbeiten gehen zu können.
Tja, nur wie die Schmarotzer und Unwilligen finden?
Kameras in jede Wohnung eines Alg2 Empfängers, nochmal 20.000 weitere Kontrolletis einstellen die in anderer Leute Unterwäsche wühlen?
Die Mehrkosten für Kontrolle würde wohl die potenzielle Ersparnis aufheben oder sogar übersteigen.
Und das mittlerweile der Agenda-Staat mehr zahlt als eine Firma spricht eigentlich eher gegen die Firma als gegen den Sozialstaat.
Leute die es sich auf Kosten anderer bequem machen wird es immer geben, ich denke aber das die Anzahl derer klein ist, die werden halt von der Gesellschaft mitgezogen und gut ist, die paar Mio EU im Bundeshaushalt machen den Kohl auch nicht fett.
wolpers hat geschrieben:Wenn, dann keine Revolution, sondern einen Bürgerkrieg - und das ist etwas anderes.
Revolutionen enden meistens irgendwo im Bürgerkrieg, auch deshalb weil die herrschende Kaste, gegen die díe Revolutionen meist gerichtet sind, in der Regel Militär, Polizei und die Massenmedien auf ihrer Seite haben.
Dazu kommen die Gruppen die ihre Privilegien verteidigen und diejenigen die glauben sie würden eines Tages auch mal Privilegien bekommen. Letztere sind meist die fanatischsten Verteidiger.
Gewalt dagegen wehren werden, Ihr erarbeitetes Geld unter einer Art "Leibeigenschaft" an den Staat geben zu müssen.
Was ist mit denen die unter einer Art "Leibeigenschaft" gegenüber ihren Arbeitgebern stehen?
Menschen die ihre Arbeitskraft für 4,5,6 Euro anbieten MÜSSEN um nicht zu verhungern oder in eine vom Staat ausgewählte "Sozialwohnung" ziehen zu müssen.
Im übrigen gibt es genügend Beispiele gescheiterter "sozialistischer" Gesellschaften in der Geschichte, die so abschreckend wirken, dass Menschen bereit sind, mit Waffengewalt gegen eine Einführung in z.B. Deutschland zu kämpfen.
Vielleicht solltes du mal ein *wenig* differenzieren zwischen Marktwirtschaft mit sozialem Ausgleich und staatskapitalistischen Kommunismus sowjetischer Prägung.

Man muss sich schon die Frage stellen, was ein Sozialstaat eigentlich leisten soll: Allen das Leben "leichter" machen, oder nur den Bedürftigen helfen, solange es notwendig ist und sie wieder alleine für sich sorgen können. Hier gibt es anscheinend zwei unterschiedliche Vorstellungen von einem Sozialstaat in der Bevölkerung.
Im Optimalfall macht der Sozialstaat natürlich ALLEN das Leben leichter, er sichert Menschen gegen verschiedene Lebensrisiken ab, Krankheit, Unfälle, Erwerbsverlust, Naivität, Dummheit und vieles mehr.
In dem Augenblick wo ich mir um meine Existenz keine permanenten Sorgen machen muss und mich voll auch meine Aufgabe in der Volkswirtschaft konzentrieren kann, ob als alleinerziehende Mutter, als Unternehmer, als kleiner Arbeiter oder als Erwerbsloser der ein Ehrenamt ausübt, völlig egal, erledigt der Sozialstaat seine Aufgabe.

Ein vernüftiger Sozialstaat sorgt auch dafür das sich Menschen in den Bereichen betätigen können wo sie am besten sind, er nimmt Druck.
Ein Genie aus ärmlichen Verhältnisse wird sich u.U. nie wirklich entfalten können wenn es nur damit beschäftigt ist bei geringstem Lohn tagtäglich ums überleben zu kämpfen.
Es fehlt die Zeit sich zu bilden (Zeit=Geld), Menschen werden weit unter Wert in irgendwelchen Jobs verheizt.
Der Sozialstaat verleit Arbeitnehmern Marktmacht gegenüber ihren Arbeitgebern, sorgt dafür das sich Menschen nicht mit Hungerlöhnen abspeisen lassen müssen, macht sie weniger erpressbar und abhängig.
Hätte Deutschland einen wirklich funktionierenden, modernen Sozialstaat wäre es gar nicht möglich das Unternehmen Angestellte ausbeuten, Eigentümer die ihre Belegschaft auf 4 oder 5 Euro die Stunde runter drucken um sich einen neuen SL zu kaufen.
Stattdessen haben wir die Agenda2010 bekommen, ein System was asoziales Verhalten von Unternehmen geradezu fordert - und fördert.
#572457
Also ich finde die Idee gut. Aber mir geht das alles nicht weit genug.

ALG2 Empfänger sollten härter rangenommen werden: zum Beispiel könnten sie, anstatts zu ALDI in den Wald gehen und Pilze suchen und essen. Positiver Nebeneffekt: "Sozialverträgliches Ableben" durch Giftpilze.

Desweiteren können junge Hartz 4 Pärchen ihre Kinder z.B. an reiche Scheichs o.ä. verkaufen. So ein blondes, blauäugiges Kind bringt schon was. Die älteren, nicht mehr vermarktbaren Kinder könnten als Arbeitsimport nach Indien geschickt werden. Oder sie dienen den Hartz 4lern als Nahrung. Vom Fleisch eines Kindes kann sich ein Sozialhilfeempfänger schon recht lange durchschlagen, vor allem wenn er seine Diät mit Pilzen, Gras, Eicheln, Bucheln und ab und an überfahrenen Füchsen, Katzen etc. erweitert.

Denkbar wäre auch der Einsatz von Hartz4lern in der Medizin: Erprobe man neue, riskante Medikaente und OPs an ihnen. Auch hier gibt es den positiven Effekt des frühzeitigen sozialverträglichen Ablebens.

In Kriegsgebieten könnte man sie z.B. als Minensucher, Tunnelratten oder Bombenentschärfer einsetzen.

Einige könnten auch bei Herrn Hartz mit Muskelkraft Elektrizität erzeugen, mit welcher der feine Herr seine Zigarren Humidors und seine Weinkühlschränke temperiert.

Alte Hartz 4ler kann man wunderbar zu Dünger, Seife oder Kraftfutter (Knochenmehl) verarbeiten!

Ihr seht: man braucht nur etwas Fantasie und Kreativität und schon läuft der Laden wieder.
Ich bin sicher, dass Hartz-Exporte in Folterstaaten wie die USA auch gut Geld bringen können. DOrt könnte man das menschenunwürdige Water Boarding durch raffiniertere Methoden ersetzen.

Es gibt so viel zu tun: Chernobyl bekommt ja demnächst einen neuen "Sarkophag" - wieder tolle Jobs frei. Der ganze südliche Ural ist eine einzige radioaktive Müllkippe: senden wir den Russen und Ukrainern doch ein paar tausend Freiwillige!

Ich bin Hartz 4 Empfänger und freue mich schon auf meine strahlende Zukunft, in der ich wieder zu etwas nütze bin!
Pilze geh ich schon lange suchen (dieses Jahr schlecht, muss ich eben Blätter fressen).
Ich hab mir auch schon das Rauchen wieder angewöhnt, damit ich früher sterbe ... aber das wird mir zu teuer. Vielleicht finde ich einen Sponsor in der Tabakindustrie???

venceremos!

Fritz
#572462
Oder man reaktiviert einfach den § 249 des fünften Abschnitts des StGB der DDR. So manch Meinung hört sich ja bereits schon fast so an. Und diese Meinungen kommen nicht von der Linken, deren Altvorderen das 1974 einmal niederschrieben. Nein, die kommen von Leuten die andere als Mitglieder der demokratischen und freien Grundordnung verstehen. Die Geschichte kann manchmal so böse Ironisch sein.

Damals gab es den fünften Abschnitt "Sonstige Straftaten gegen die allgemeine, staatliche und öffentliche Ordnung", der neben dem § 250 (Tierquälerei) den § 249 "Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch assoziales Verhalten" beinhaltete.

(1) Wer das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung dadurch gefährdet, daß er sich aus Arbeitsscheu einer geregelten Arbeit hartnäckig entzieht, obwohl er arbeitsfähig ist, oder wer der Prostitution nachgeht oder wer sich auf ändere unlautere Weise Mittel zum Unterhalt verschafft, wird mit Verurteilung auf Bewährung oder mit Haftstrafe, Arbeitserziehung oder mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren bestraft. Zusätzlich kann auf Aufenthaltsbeschränkung und auf staatliche Kontroll- und Erziehungsaufsicht erkannt werden.

(2) In leichten Fällen kann von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen und auf staatliche Kontroll- und Erziehungsaufsicht erkannt werden.

(3) Ist der Täter nach Absatz 1 oder wegen eines Verbrechens gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, das sozialistische, persönliche, oder private Eigentum, die allgemeine Sicherheit oder die staatliche Ordnung bereits bestraft, kann auf Arbeitserziehung oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren erkannt werden.

Mit diesem Gummiparagraph war es dem Staat jederzeit möglich, jedem habhaft zu werden, der nicht so funktionierte, wie es die derzeitig angesagte "Leitkultur" vorschrieb.
#572560
Mit diesem Gummiparagraph war es dem Staat jederzeit möglich, jedem habhaft zu werden, der nicht so funktionierte, wie es die derzeitig angesagte "Leitkultur" vorschrieb.
Oder die britischen Gesetze gegen "asoziales Verhalten" womit Demonstrationen (z.B. Irakkrieg) aufgelöst werden... schöne neue Welt.
#573305
Weiß nicht, wer es gestern gesehen hat, aber bei Stern Tv haben sie mal einen Testtag dazu gemacht.

Ergebnis:

5 oder 6 Scheiben Brot,
2 Scheiben Wurst
Eine kleine Ecke Butter
1 Apfel
1 Banane
Einen Fetzen Fleisch
1 Fischstäbchen
Ein bisschen Gemüse war auch noch dabei...

Trinken soll man nur Wasser aus der Leitung.

Die Testperson meinte schon, dass das Essen schon sehr überschaubar ist und man kaum satt wird. Ein Huhn soll einen ganzen Monat halten. Das wäre die Fleischversorgung.

Da man angeblich bei den Discountern alles so schön billig kriegt, haben sie noch versucht die gerechnete 13 Cent Klopapierrolle zu kaufen. Es hat umgerechnet bei keinem Discounter gelangt. Die Klorolle lag immer so bei 23 Cent. Die Liste von dem Professor ist total falsch berechnet worden, wo meine Meinung wieder bestätigt, dass der Typ keinen Plan hat, was das Leben kostet.

Ach ja, der Professor war natürlich nicht zu sprechen.


@ Eisbär: Es ist mir schon klar, dass man nicht alle auf Schritt und Tritt kontrollieren kann. Es wird ja normal auch kontrolliert. Allerdings wird bei den ich sag mal "Arbeitsunwilligen" auch überhaupt nicht durch gegriffen. Wieso bekommen sie weiter ein Haufen Geld, obwohl es offensichtlich ist, dass sie sich um Arbeit drücken? Wieso wird da nicht gekürzt? So wenige sind das auch wieder nicht. Und um die "paar Millionen" mache ich mir schon Gedanken, weil ich es persönlich nicht einsehe, Leute zu bezahlen, die sich auf Kosten der Arbeitsbevölkerung ein schönes Leben machen. Diese Millionen könnten in Sachen gesteckt werden, die wichtiger wären, als wie Leute, die ihren Hintern nicht hoch kriegen.

Und der Kohl ist schon fett. :)

Das Firmen zu wenig zahlen, weiß man auch schon zu genüge, da wird aber auch nicht viel getan, weil man ja Angst hat, dass sie dann ins Ausland gehen.
#573323
Katzenvieh hat geschrieben:Die Liste von dem Professor ist total falsch berechnet worden, wo meine Meinung wieder bestätigt, dass der Typ keinen Plan hat, was das Leben kostet.
Die wurde schon richtig berechnet. Nur rechnet man beim Warenkorbmodell mit etwa 3 Jahre alten Daten. Da ist also die Inflation der letzten 3 Jahre garnicht berücksichtigt. Und genau das ist der berechtigte Hauptkritikpunkt einiger Verbände.
Katzenvieh hat geschrieben:Allerdings wird bei den ich sag mal "Arbeitsunwilligen" auch überhaupt nicht durch gegriffen. Wieso bekommen sie weiter ein Haufen Geld, obwohl es offensichtlich ist, dass sie sich um Arbeit drücken? Wieso wird da nicht gekürzt? So wenige sind das auch wieder nicht.
Nach diversen Überprüfungen betrifft das 2-3% der Leistungsbezieher. Und durchgegriffen wird sehr wohl und das auch radikal. Allerdings natürlich nur bei denen die man erwischt. Und genau wie bei jeder Art von Betrug erwischt man eben nicht immer alle, oder eben auch erst später.

Kennst du die Saktionsmöglichkeiten und wie oft diese angewendet werden? Siehste, darüber berichtet keine Sau. Man treibt nur ab und an mit vermeindlich ganz harten Abzockern die Sau durchs Dorf. Die dann auch noch offen gezeigt alles mögliche zugeben.
#573348
@ Eisbär: Es ist mir schon klar, dass man nicht alle auf Schritt und Tritt kontrollieren kann. Es wird ja normal auch kontrolliert. Allerdings wird bei den ich sag mal "Arbeitsunwilligen" auch überhaupt nicht durch gegriffen. Wieso bekommen sie weiter ein Haufen Geld, obwohl es offensichtlich ist, dass sie sich um Arbeit drücken? Wieso wird da nicht gekürzt? So wenige sind das auch wieder nicht. Und um die "paar Millionen" mache ich mir schon Gedanken, weil ich es persönlich nicht einsehe, Leute zu bezahlen, die sich auf Kosten der Arbeitsbevölkerung ein schönes Leben machen. Diese Millionen könnten in Sachen gesteckt werden, die wichtiger wären, als wie Leute, die ihren Hintern nicht hoch kriegen.
Wie QT schon ausführte, es werden auch nicht alle Diebe, U-Bahnschläger und Steuerhinterzieher erwischt.
Ich denke nicht das das vorrangige Ziel deutscher Ermittlungsbehörden der Kampf gegen Sozialbetrug und Schwarzarbeiter sein sollte, schon alleine der Kosten wegen.
Solange sich die Schwarzarbeit (z.B. Dienstleistungen die aufgrund ihrer hohen Kosten (Lohnnebenkosten) nicht nachgefragt werden würden) in Grenzen hält sehe ich da auch kein Problem, im Gegenteil, die Leute haben eine Beschäftigung, machen keine Dummheiten und kurbeln die Binnenwirtschaft an.
Nebenbei, wir haben etwa 5+ Mio. Arbeitslose, aber höchstens 1 Mio. offene Stellen im regulären Arbeitsmarkt.
Sollten wir nicht versuchen erstmal den Leuten arbeit zu geben die welche haben möchten?

Aber da kommt wohl die deutsche Mentalität durch das es blos niemand besser haben soll als man selbst...

Das Firmen zu wenig zahlen, weiß man auch schon zu genüge, da wird aber auch nicht viel getan, weil man ja Angst hat, dass sie dann ins Ausland gehen.
Ja, weil dies von Leuten propagiert wird die auch behaupten das man von 132Euro im Monat "leben" kann.
Ich empfehle dazu auch Feysinn:
http://feynsinn.org/?p=919
#573355
Zur Verfolgung und Bestrafung von Hartz4 Betrügern habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht.
Neulich hat bei Pro 7 wieder einer sein Gesicht in die Kamera gehalten und erzählt, dass er knapp 2000 Euro im Monat schwarz verdient. Ein Herr vom zuständigen Arbeitsamt hat sich auch zu dem Fall geäußert. Aber da Frage ich mich, warum bekommt der weiterhin Geld? Wenn anscheinend alle Bescheid wissen und er es auch noch in der Öffentlichkeit breit tritt. Das kapier ich nicht.
#573384
Kiddow hat geschrieben:Neulich hat bei Pro 7 wieder einer sein Gesicht in die Kamera gehalten und erzählt, dass er knapp 2000 Euro im Monat schwarz verdient. Ein Herr vom zuständigen Arbeitsamt hat sich auch zu dem Fall geäußert. Aber da Frage ich mich, warum bekommt der weiterhin Geld? Wenn anscheinend alle Bescheid wissen und er es auch noch in der Öffentlichkeit breit tritt. Das kapier ich nicht.
Da gibts nur drei Möglichkeiten. Der Bericht ist ein Fake, die Ermittlungen noch nicht ganz abgeschlossen, das zuständige Amt schlicht unfähig.

Hier bei uns wird da z.B. nicht lange gefackelt. Schwänzt einer unentschuldigt einen Termin so werden 10% gekürzt, bei wiederholter Verfehlung sind es 30% und so geht das bis zur vollständigen Streichung. Bei unter 25 Jährigen geht das bis hin zu Lebensmittelgutscheinen. Soweit u.a. einige Möglichkeiten die man hat. Manches dauert weil die Leistungsabteilungen etwas langsam sind. Nur bei bekanntwerden wird sofort ein Verfahren angekurbelt. Der Betroffene erhällt 2 Wochen Zeit sich dazu zu äußern. Sollte dann nichts sinnvolles kommen, geht das ganze sofort ans Forderungsmanagment und bei Betrug wird Anzeige erstattet.

Das dann solche Fälle anscheinend noch immer möglich sind, ist nicht die Schuld sämtlicher Arbeitsloser, sondern die der zuständigen Argen, die ja seit der Reform angeblich sowas von effizient geworden sind. Die Sanktionsmöglichkeiten sind zahlreich und ausreichend vorhanden, nur müssen sie von den zuständigen Ämtern auch genutzt werden.

Da helfen auch härtere Strafen und weitere Kürzungen nichts. Man bestraft damit nur alle Betroffenen, nicht den Kreis der Betrüger. Das eigentliche Problem ist weiterhin das alte.
#573659
Da wir hier gerade bei HartzIV sind, inwieweit arbeiten Arbeitsamt und Arge eigentlich zusammen?
Hier im Ort (20.000 Seelen) haben Arge und Arbeitsagentur jeweils ihre eigenen Geschäftsstellen und sind nicht - was mir als normaler Mensch logisch erscheinen würde - im gleichen Haus untergebracht.
Wie läuft das denn mit der Vermittlung, geht das alles über den Dienstweg (Hartzi > Berater Arge > Berater A-Amt und zurück), unterhält die Arge ihre eigenen Leute oder wie funktioniert das?
#573682
Also das lief so. Mal anhand unserer Ecke. Früher gab es das Sozialamt und das Arbeitsamt. Beides in der 60 km entfernten Kreisstadt mit jeweiligem Zweitsitz in der 15 km entfernten alten Kreisstadt. Mit dem vierten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, besser bekannt als Hartz IV, wurden aus Sozialamtsmitarbeitern, Mitarbeitern der Agentur für Arbeit und zusätzlich Leuten aus dem Telekom Auffangbecken Vivendi eine Arbeitsgemeinschaft "Arge" gebildet. Die nutzt heute das Gebeäude des AA in der Altkreisstadt, das AA nutzt sein Haupthaus.

Für einen arbeitslosen läuft das in etwa so. Der muss sich 60 km weiter sein ALG I beantragen. Hat er zu wenig verdient, was hier mitlerweile leider die Regel wird, und er zusätzlich ALG benötigt, muss er dann nochmal zur Arge und ALG II beantragen. In dem Fall wird er dann auch als ALG II Aufstocker von der Arge betreut, nicht von der Argentur für Arbeit. Wer arbeitet und aufstocken muss, geht zur Arge. Wer in die Langzeitarbeitslosigkeit abrutscht geht ebenfalls zur Arge. Der wenige Rest verbleibt bei der Agentur für Arbeit.

Die Kommunikation. Normal sollte der Grundstock reibungslos ausgetauscht werden, aber nicht alles. In der Praxis läuft das aber von Kreis zu Kreis extrem unterschiedlich. Hier raten wir mitlerweile dazu Dokumente an beide Stellen per Einschreiben mit Rückschein zu schicken um beispielsweise Sanktionen vorzubeugen, da Papiere mal wieder nicht rechtzeitig oder garnicht ankommen. Selbst persöhnlich abgegebene Papiere sind schon oft verschwunden. Ebenso passiert das mit Daten die untereinander ausgetauscht werden. Früher war das mit Arbeitslosenhilfe und Arbeitslosengeld unter einem Dach und eine Akte. Heute ist das bei Aufstockern eine art doppelte Haushalts- und Buchführung. Ebenso gibt es Probleme mit den unterschiedlichen Rechtslagen. Aufstocker hätten z.B. mehr Möglichkeiten wie reine ALG i Bezieher. Die werden aber von der Arge betreut, denen man gewisse Rechte und Möglichkeiten aber oftmals erst selbst aus der Nase ziehen muss, sei es aus Unkenntniss oder weil man das schlicht vergisst.

Dann gibt es in manchen Kreisen auch noch die Optionskommunen. Da läuft es wieder anders.

Alles in allem hat sich das ganze teilweise extrem verkompliziert. Und mit der nötigen doppelten Verwaltung ist das ganze noch bürokratischer geworden. Früher hatten die Sozialhilfeempfänger dieses Problem. Deren Hauptverwaltung geschah durch das Sozialamt. Arbeitsfähige bekamen ihre blaue Meldekarte und mussten zusätzlich zur Agentur für Arbeit und wurden dort Arbeitsmarkttechnisch betreut. Mit der "Reform" hat man das nunmehr auch auf die ehemaligen Arbeitslosenhilfeempfänger ausgeweitet.

Einzig logisch wäre, wie du sagst, die Zusammenlegung in einem Haus. Das hätte dann kurze Wege und wirklich weniger Bürokratie gebracht. Heute braucht unsere Leistungsabteilung beispielsweise ein halbes Jahr, nur um das Guthaben aus einer mitgeteilten Nebenkostenabrechnung einzuarbeiten. Es wird also Geld gezahlt und ein halbes Jahr später über das zentrale Forderungsmanagment des AA Berlin Brandenburg wieder eingefordert. Und da haben die Betroffenen die Veränderungen selbst mitgeteilt. Rechne dir aus, wie das aussieht, wenn das Amt gewisse Dinge erst selbst aufdecken muss.

So kommt es zu Missverständnissen und unnötigen Sanktionen, bis hin zu teuren Verfahren vor den Sozialgerichten. Andererseits bleiben aber einige wirkliche Betrüger lange ungestraft. Man hat also wirklich einen großen Wurf erreicht. :roll:
#573707
Und wie läuft das mit der Jobvermittlung bei euch, wer vermittelt den Alg2 Beziehern einen Job, Arge oder AA, oder Arge über AA?
Die "normalen" Arbeitslosen bekommen Hilfe von "ausgebildeten" Arbeitsvermittlern in den Arbeitsagenturen während die Alg II Bezieher nur Anspruch auf die ungelernten Mitarbeiter der Hermann-Göring-Spende aufgelöster Postdienststellen haben?!?
Guthaben aus einer mitgeteilten Nebenkostenabrechnung einzuarbeiten
Öhm, sind das nicht sowieso Sachen die vom Alg2 Betrag gezahlt werden müssen und somit Arge oder wen auch immer gar nix angehen?