- So 22. Jun 2008, 13:15
#524001
So, Pilot zu True Blood angesehen (warum haben wir eigentlich dafür keinen eigenen Thread, wo schon etwa zehn Leute hier ihr Review gepostet haben?)
Vorab sei noch gesagt, dass ich die Buchvorlage nicht kenne. Konnte mir also lediglich Vampire und die bezaubernde Anna Paquin erwarten.
Im Großen und Ganzen war das leider ziemlicher Mist.
Erster großer Kritikpunkt: ich finde beim besten Willen die Story nicht. Die Serienwelt und die Hauptcharaktere werden allesamt kurz, aber ohne jeglichen Tiefgang eingeführt, alles in allem bleiben die 60 Minuten aber extrem handlungsarm. Sookie trifft diesen Vampir Bill, woanders geschieht ein Mord. Rums, das war's. Dafür wird dann Zeit mit völlig überflüssigen Sexszenen und Sookies telepathischen Wirrwarr verplempert.
Dieses Stimmengewirr machte es mir dann auch nahezu unmöglich, den Szenen zu folgen. Ich weiß nicht, wieviel einfacher das für einen Muttersprachler ist, das zu verstehen, aber bei einem Dialog und fünf bis zehn mehr oder weniger verzerrten Stimmen im Hintergrund bekomme ich schon üble Probleme. Okay, die Gedankenstimmen konnte man in den meisten Szenen auch gut erraten, was ebenfalls nicht gerade für eine tolle Dramaturgie spricht.
Anna Paquin werde ich nicht kritisieren, das werde ich nicht wagen. Allerdings den Charakter, den sie spielt. Was genau soll Sookie darstellen?! Die wirkte wie ein verknallter Teenie, völlig überdreht, ohne jeglichen Sinn für Gefahr. So springt dann auch der Funken des Sookie/Bill-Paares nicht über, es passt einfach nicht.
Das Verhältnis zwischen Menschen und Vampiren ist mir nach dem Piloten noch ziemlich unklar. Teilweise werden die Vampire als etwas mittlerweile "normales" dargestellt, in anderen Szenen als ob noch nie ein Mensch einen Vampir gesehen hat. Das kann allerdings auch einfach an der abgelegenen Hinterwäldler-Idylle liegen, in der die Serie angesiedelt scheint.
Aus der technischen Sicht wirkt der Pilot etwas billig. Die Effekte gehen in Ordnung, auch an den vielkritisierten Vampirzähnen hab ich eigentlich nichts auszusetzen. Was mich viel mehr stört, ist, dass die Anzahl Drehorte sehr minimalistisch war und die Nacht-Außendrehs ziemlich offensichtlich keine Außendrehs waren (oder einfach nur grauenhaft ausgeleuchtet).
Einige dieser Kritikpunkte möchte ich gar nicht allzu sehr ins Gewicht fallen lassen, weil sie im Verlauf der Serie schnell verschwinden könnten. Für einen Pilot war das aber trotzdem definitiv zu wenig, weil er keine einzige Stärke der Serie herausstellt, wegen der man weiterschauen sollte.
3 / 10
Vorab sei noch gesagt, dass ich die Buchvorlage nicht kenne. Konnte mir also lediglich Vampire und die bezaubernde Anna Paquin erwarten.
Im Großen und Ganzen war das leider ziemlicher Mist.
Erster großer Kritikpunkt: ich finde beim besten Willen die Story nicht. Die Serienwelt und die Hauptcharaktere werden allesamt kurz, aber ohne jeglichen Tiefgang eingeführt, alles in allem bleiben die 60 Minuten aber extrem handlungsarm. Sookie trifft diesen Vampir Bill, woanders geschieht ein Mord. Rums, das war's. Dafür wird dann Zeit mit völlig überflüssigen Sexszenen und Sookies telepathischen Wirrwarr verplempert.
Dieses Stimmengewirr machte es mir dann auch nahezu unmöglich, den Szenen zu folgen. Ich weiß nicht, wieviel einfacher das für einen Muttersprachler ist, das zu verstehen, aber bei einem Dialog und fünf bis zehn mehr oder weniger verzerrten Stimmen im Hintergrund bekomme ich schon üble Probleme. Okay, die Gedankenstimmen konnte man in den meisten Szenen auch gut erraten, was ebenfalls nicht gerade für eine tolle Dramaturgie spricht.
Anna Paquin werde ich nicht kritisieren, das werde ich nicht wagen. Allerdings den Charakter, den sie spielt. Was genau soll Sookie darstellen?! Die wirkte wie ein verknallter Teenie, völlig überdreht, ohne jeglichen Sinn für Gefahr. So springt dann auch der Funken des Sookie/Bill-Paares nicht über, es passt einfach nicht.
Das Verhältnis zwischen Menschen und Vampiren ist mir nach dem Piloten noch ziemlich unklar. Teilweise werden die Vampire als etwas mittlerweile "normales" dargestellt, in anderen Szenen als ob noch nie ein Mensch einen Vampir gesehen hat. Das kann allerdings auch einfach an der abgelegenen Hinterwäldler-Idylle liegen, in der die Serie angesiedelt scheint.
Aus der technischen Sicht wirkt der Pilot etwas billig. Die Effekte gehen in Ordnung, auch an den vielkritisierten Vampirzähnen hab ich eigentlich nichts auszusetzen. Was mich viel mehr stört, ist, dass die Anzahl Drehorte sehr minimalistisch war und die Nacht-Außendrehs ziemlich offensichtlich keine Außendrehs waren (oder einfach nur grauenhaft ausgeleuchtet).
Einige dieser Kritikpunkte möchte ich gar nicht allzu sehr ins Gewicht fallen lassen, weil sie im Verlauf der Serie schnell verschwinden könnten. Für einen Pilot war das aber trotzdem definitiv zu wenig, weil er keine einzige Stärke der Serie herausstellt, wegen der man weiterschauen sollte.
3 / 10







