Maddi hat geschrieben:was ist denn das für ne Logik: Paulson und Bush erarbeiten mit den Dems den Plan, legen ihn den Kongress vor weil sie dringen wollen dass er durchkommt, aber du sagst Paulson wollte denen den Plan gar nicht anvertrauen?
Und die Demokraten sollen schuld sein dass der Plan nicht durchging, obwohl deutlich mehr Republikaner mit "Nay" gestimmt haben? :roll:
Erstmal, ich bin kein Rassist. Das verbitte ich mir. Wenn du mich als Rassist beschimpfts, dann werfe ich dir vor Hitler recht zu geben. Der hatte auch gesagt, dass eine bestimmte Religion - das Judentum - eine Rasse sei. Somit würdest du zustimmen, das auch der Islam eine Rasse sei. Das macht dich auch nicht besser als Hitler. Ich hatte nur damit darstellen wollen, dass der Obama sich in eine andere Religion (Christentum) hüllt um nicht in den Umfragewerten einzubrechen. Denn die zornige Linke will unbedingt an die Macht. Denn wenn die Demokraten dieses Jahr nicht gewinnen, schaffen sie es niemehr, denn wer nach 8 Jahren Bush, und McCain/Palin als demokratischer Präsidentschaftskandidat verliert, da schaffte es auch ein weiterer Kandidat in 2012, 2016, ... nicht mehr. Dann haben die Demokraten ihre Glaubwürdigkeit und Legitimität verloren, denn wer gegen die Republikaner, die Partei mit dem unbeliebtesten Präsidenten verliert, der wird auch in Zukunft nicht mehr drankommen. Das ist sicher, denn niedriger als Bush in der Popularität wird nicht mehr kommen.
Zweitens. Der Fall in Washington war folgender: Bush, Bernanke und Paulson hatten einen Plan ausgearbeitet, der vorsah, keine Regierungsinterventionen in der Auszahlung von den 700 Mrd. vorzunehmen. Das heißt, es sollte weniger staatliche Regulierungen geben.
Dann kam aber Frau Pelosi, Herr Dodd und seine Kollege Barney Frank - ebenfalls von den Demokraten. Diese wollten unbedingt erreichen, dass es mehr staatliche Einflüsse in dem Bailout Package gibt. Grund hierfür ist wahrscheinlich ist, dass Dodd und seine Kollegen Obama und Kerry auf der Lobbyisten-Liste von Fannie und Freddie auf Plätzen 1 bis 3 liegen. Mit über 400,000 Dollar Gesamtausgaben. Auch ist es richtig, dass die Demokraten im Finanzsektor eine ziemlich große Rolle spielen. Sie bekamen im Wahlkampf insgesamt
59,865,489.972 Dollar (Republikaner bekamen 54,600,074.028 Dollar). Die Top 3 der Wahlkampfspenden belegen hier auch wieder alte Gesichter: Hillary Clinton und Barack Obama auf Platz 1 und 3.
Hätten die Demokraten keine staatlichen Einflüsse gefordert, wären die ganzen Wahlkampfspenden, Lobbyistengehälter für umsonst. Somit gab es nur eine einzige Möglichkeit für Republikaner um auch mal der Jeanne d'Arc des Repräsentenhauses (Nancy Pelosi) zu zeigen, wo der Hammer hängt - das Bailout Package abzulehnen. Auch hat es Pelosi nicht geschafft, selbst ihre Parteianhänger hinter sich zu vereinigen. Immerhin haben 90 Demokraten mit "Nay" gestimmt. Das ist echt peinlich für Pelosi und Mehrheitsführer Reid, die wiedermal bewiesen haben wie zerstritten die Demokratische Partei selber ist.
Paulson, als ehemaliger Chef von Goldman Sachs - der die Branche sicherlich besser kennt als jeder andere dort in den Rängen der Politik in den Vereinigten Staaten - wollte es nicht, dass Leute wie Frank, Obama, Kerry, Reid, Pelosi und sonstige Demokraten über ein Paket entscheiden wovon sie a) überhaupt keine Ahnung haben und b) sie gar nicht verstanden haben, wie das Paket funktioniert. Paulson musste aber in den sauren Apfel beißen - ist ja schließlich Wahlkampf - und einen bipartisan Approach unternehmen und doch ein Paket zusammenzuschnüren, was auch eine gewisse Demokratische Handschrift enthält.
Kurzum, die Republikaner wollten sich jetzt auch mal für den Hass, der sich in der zornigen Linken sich in den letzten 4 Jahren gegenüber den Republikaner aufgestaut haben, revangieren in den sie ein unmoralisches Angebot unterbreitet haben und die Demokraten sind in die Klinge reingerast - wegen ihrer Partikularinteressen eigener Lobby-Kräfte. Denn jetzt versuchen die Republikaner den Demokraten den schwarzen Peter zuzuschieben.
Die Logik die ich hier anwende möge zwar für einige nicht durchsichtig genug aussehen, aber so läuft nun mal Washington. Der eine gibt, der andere nimmt, aber der eine zieht es dem anderen noch kurz vorher weg.
Auch hatten die Republikaner mit "Nay" abgestimmt wegen John McCain. McCain hatte angekündigt, den Wahlkampf zu unterbrechen und alle Kräfte nach Washington zu bündeln. McCain selbst ist nach Washington gereist und wollte das Problem lösen. Doch die Demokraten - eiskalt wie die sind - haben die Hilfe von McCain abgelehnt, damit er keine Pluspunkte in den Umfragen bekommt. Somit ist McCain an die Wand gefahren worden. Auch kam es dann doch noch zu der Präsidentschaftsdebatte in Oxford, Mississippi, wo wieder Obama einen Rant gegen die Politik der letzten 4 Jahre wetterte, die aber auch Obama selbst mitbestimmt hat, in dem er "Present" abgestimmt hatte. Somit war das "Nay" von den Republikanern eine Rache für das schlechte Management der Nancy Pelosi.
Wo war Obama während der Zeit der Verhandlungen. Sicherlich nicht in Washington. Er war auf Wahlkampftour in Ohio und Iowa. Um sein Ego mit den Menschenmassen zu befriedigen.