US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von DMeske
#616309
Im letzten Jahr ist (zumindest mir) ein Trend auffällig geworden. Seit dem Autorenstreik wird bei uns im deutschen Sprachraum immer mehr auf kanadische/britische Kaufware gebaut. Nicht nur Serien wie „Doctor Who” oder „Blood Ties” sind im Programm, ab nächstem Jahr kommen Programme wie „Merlin” oder „Flashpoint” dazu. Was meint ihr?
#616311
Ich hab irgendwie Vorurteile gegen britische Serien, irgendwie find ich, dass die meistens billig wirken und mir die Mehrheit der Schauspieler nicht so gut gefällt, weil die besten englischen Schauspieler sowieso schon alle in Hollywood sind. Die große Ausnahme ist für mich James Nesbitt, der ist wirklich gut. Jekyll war stark und Midnight Man war auch in Ordnung. Kanadische Serien hab ich noch nicht so viele ausprobiert. Blood Ties fand ich unmöglich, The Border in Ordnung, aber nicht interessant genug um es weiter zu verfolgen und Flashpoint gefällt mir gut. Bei letzterer war es sicherlich ein Vorteil, dass ich Enrico Colantoni schon durch Veronica Mars kannte.
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von Fabian
#616317
Theologe hat geschrieben:Ich hab irgendwie Vorurteile gegen britische Serien, irgendwie find ich, dass die meistens billig wirken und mir die Mehrheit der Schauspieler nicht so gut gefällt, weil die besten englischen Schauspieler sowieso schon alle in Hollywood sind. Die große Ausnahme ist für mich James Nesbitt, der ist wirklich gut. Jekyll war stark und Midnight Man war auch in Ordnung. Kanadische Serien hab ich noch nicht so viele ausprobiert. Blood Ties fand ich unmöglich, The Border in Ordnung, aber nicht interessant genug um es weiter zu verfolgen und Flashpoint gefällt mir gut. Bei letzterer war es sicherlich ein Vorteil, dass ich Enrico Colantoni schon durch Veronica Mars kannte.
Dann solltest du unbedingt einmal die britischen Krimi wie "Waking the Dead" und "Hautnah - Die Methode Hill" anschauen. Gute Schauspieler und vor allem: Grandiose Geschichten.
von scoob
#616321
Fabian hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Ich hab irgendwie Vorurteile gegen britische Serien, irgendwie find ich, dass die meistens billig wirken und mir die Mehrheit der Schauspieler nicht so gut gefällt, weil die besten englischen Schauspieler sowieso schon alle in Hollywood sind. Die große Ausnahme ist für mich James Nesbitt, der ist wirklich gut. Jekyll war stark und Midnight Man war auch in Ordnung. Kanadische Serien hab ich noch nicht so viele ausprobiert. Blood Ties fand ich unmöglich, The Border in Ordnung, aber nicht interessant genug um es weiter zu verfolgen und Flashpoint gefällt mir gut. Bei letzterer war es sicherlich ein Vorteil, dass ich Enrico Colantoni schon durch Veronica Mars kannte.
Dann solltest du unbedingt einmal die britischen Krimi wie "Waking the Dead" und "Hautnah - Die Methode Hill" anschauen. Gute Schauspieler und vor allem: Grandiose Geschichten.
...oder auch "Life on Mars" - für mich eine der besten Serien der letzten Jahre.
xsourcex hat geschrieben:Hotel Babilon auf FOX Channel und Threshold auf Pro 7...
"Threshold" war aber eine US-amerikanische Serie.
von DMeske
#616355
Ich muss ehrlich zugeben, ich hatte auch Vorurteile gegen britische Serien, aber einige Comedys hab ich immer schon gemocht. Mir gefällt aus Kanada besonders Flashpoint sehr gut und bin schon ziemlich gespannt wie die erste Staffel hier und die zweite dort – diesmal im Winter – ankommt.
#616366
Markus hat geschrieben:
xsourcex hat geschrieben:Hotel Babilon auf FOX Channel und Threshold auf Pro 7...
"Threshold" war aber eine US-amerikanische Serie.

sorry, meinte "Primeval – Rückkehr der Urzeitmonster", irgendwie im Titel durcheinander gekommen 8)
#616389
Ich seh keine Trendwende im Free TV und solange die Briten nur Ministaffeln mit 6-13 Episoden produzieren, wird sich das nie ändern. Mit Ausnahme von Primeval und den Krimireihen, die schon seit 100 Jahren im ZDF laufen, ist davon ja auch nichts wirklich erfolgreich.

zur Qualität: Serien wie Life on Mars oder Miniserien wie Messias, die mit der Qualität von US PayTV/Cable Produktionen mithalten können, sind meines Erachtens eher die Ausnahme der Regel.
Die meiste Genrekost scheint mir zu krampfhaft auf Kindertauglichkeit ausgerichtet zu sein. Da hatten sie in den 80-ern besseres zu bieten. Die Krimis sind zwar durchwegs düsterer und charakterbetonter erzählt, aber oft genau so altbacken und schnarchig inszeniert wie Tatort. Im Comedybereich finden sich natürlich immer wieder wahre Perlen wie The Office, Coupling, Spaced oder aktuell Gavin & Stacey, aber es gibt auch viel unerträglich albernen Rotz. Wenn ich da nur an My Family oder Clone denke. Dafür würden sich selbst deutsche Programmmacher schämen. :shock:

Kanada kann man mit den wenigen international laufenden Serien als Fernsehnation noch genau so wenig ernst nehmen wie Australien.
#616430
Also ich schau(t)e mittlerweile auch schon einige Serien aus England und Kanada.

Aus den UK:
- Shameless (bisher erste Staffel gesehen -> absolut grossartig)
- Cold Feet (kürzlich entdeckt und die ersten beiden Staffeln bisher gesehen -> absolut empfehlenswert auch aber nicht nur dank James Nesbitt)
- Robin Hood (bisher erste Staffel gesehen -> gute wenn auch nicht grossartige Unterhaltung)
- Primeval (habe beide Staffeln gesehen -> einfach nur schlecht)
- Secret Diary of a Call Girl (nocht nicht begonnen)
- Merlin (noch nicht begonnen)
- Skins (noch nicht begonnen)
- Life on Mars (noch nicht begonnen, falls sich die USA-Version durchsetzt, werde ich wohl lieber die anschauen)
- Ashes to Ashes (noch nicht begonnen, kommt nur in Frage, wenn ich zuerst Life on Mars schaue, da es ein Spin Off ist)
- The Fixer (noch nicht begonnen, habe kaum Infos dazu bisher...)

Aus Kanada:
- ReGenesis (bin gerade Staffel 3 am schauen -> absolut empfehlenswert)
- Slings & Arrows (bin gerade Staffel 2 am schauen -> auch empfehlenswert wenn man mit Theater/Shakespeare nicht viel am Hut hat wie z.B. ich)
- Intelligence (noch nicht begonnen, soll absolut genial sein aber ich bin immer noch nicht sicher, ob es mit einem Cliffhanger abgesetzt worden ist...)
- Whistler (noch nicht begonnen und werde es wohl auch nicht anschauen, da mit Cliffhanger nach Staffel 2 abgesetzt)
- The Guard (noch nicht begonnen)

Und dann noch aus Australien:
- Underbelly (naja, so viel konnte ich damit nicht anfangen, nur dass es auf Tatsachen beruht, hat es noch einigermassen spannend gemacht)
- Outrageous Fortune (noch nicht begonnen, da ich zuerst abwarte, ob aus der USA-Adaption etwas wird)
- Satisfaction (noch nicht begonnen)
von DMeske
#616479
Stimmt, Australien bringt mit der Zeit auch immer bessere Ware. Für Dramaserien beispielsweise sind Kanada und die USA aufgrund der Umgebung, etc. irgendwie bevorteilt, kommt mir vor. Mir ist England als Umgebung zu grau und monoton, um mir eine Dramaserie von dort anzuschauen, wenn die jetzt nicht gerade auch ins Krimigenre passt.
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von Daisy
#616741
Sugar Rush ist sehr zu empfehlen, hat auch nix mit Kindertauglichkeit zu tun ;) HEX S1 hat mir auch sehr gefallen. Leider wurde es in S2 zunehmend schlechter.

Daisy
#618149
dave_it hat geschrieben:Hat jemand schon mal „Durham County” gesehen? Angeblich soll die Serie realitätsnah Gewaltakte und deren Aufklärung darstellen…
Die Serie wollte ich demnächst mal angehen, ich kann dann ja mal berichten.
#618245
Ich hab jetzt auch angefangen Merlin und Skins zu schauen, und finde es hat das Potential mir mal etwas andre Unterhaltung zu bieten.
Von Regenesis hab ich damals auf irgend nem deutschen Sender ein paar Folgen gesehn und fands auch recht interessant.
Es muss also nicht immer nur U.S.-Kram sein :wink:
Aber was die Quantität betrifft, ist das natürlich nicht zu vergleichen.
Ich könnte nicht mit nur 2,3 Qualitätsserien alle Jahre leben. :mrgreen:
#618297
Großbritanien ist auf dem Dramasektor bis auf Skins (und vielleicht noch Shameless) ne einzige Katastrophe, ich staune immer wieder, dass es da abgesehen von den beiden auch praktisch keine herkömmliche Dramaserie gibt. Nur Fantasyquatsch (nicht mein Ding) wie Merlin oder tausende mehr oder weniger unnützer Comedys oder eben Dramedys (von denen auch nur Cold Feet und vielleicht Doc Martin ok sind).
Aus Australien gefallen mir Satisfaction, Rush und Packed to the rafters, aus Canada The Guard (sehr gute Dramaserie, leider schwächeln die Quoten in der 2. Staffel extrem), Heartland, The Border und Flashpoint.
Also insgesamt schaue ich aus diesen Ländern immerhin schon Serien im zweistelligen Bereich und vieles davon stellt Einheitsbrei oder Müll aus Amerika (zumindest was die Networks betrifft) wie Chuck, Dirty sexy money, Pushing daisies, Lipstick Jungle (zum Glück ja auch fast alles abgesetzt inzwischen) locker in den Schatten. :mrgreen:
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von Viktor
#618586
dave_it hat geschrieben:Hat jemand schon mal „Durham County” gesehen? Angeblich soll die Serie realitätsnah Gewaltakte und deren Aufklärung darstellen…
Habe die Serie Mitte des letzten Jahres angeschaut und mir hat sie sehr gut gefallen !
(Irgendwo müsste hier sogar ein DC Thread existieren,wenn ich mich nicht ganz täusche).
#618588
Englische Serien find ich sehr gut.

Sie unterhalten mich und sind vor allem nicht in dem immer gleichen Strickmuster wie die US Serien. Diese bieten zwar sehr gute Plots ( wobei des auch immer mehr nachlässt und gute Qualität ) aber sie begeistern mich einfach nicht mehr so wie früher.


Skins wäre natürlich zu nennen, absolut großartig stellt alles aus Amerika in sachen Teenagerserien in den schatten.
Shameless find ich große klasse, wobei es jetzt solangsam nachlässt im 5 bzw bald 6. Jahr.
My Family find ich anders als andere hier sehr gut ich lache gern.
Little britain find ich großartig, schade des es nur 3 Staffeln gab.
Primeval find ich auch gut, zwar schlechte effekte, aber ich kann damit leben, die story hat in season 2 zwar einige löcher, aber auch die machen mir nicht viel aus, ich bin ja auch einer der wenigen die Heroes noch ertragen :mrgreen:

Dr. Who hab ich ma lversucht aber ich komm damit net so recht klar... ist nicht so meins.

ansonsten werd ich versuchen noch weitere uk serien zu schauen wenn ich die Zeit finde.

und mit Australien hab ich mich noch nie befasst, muss ich mal guggen was es da so gibt.
und Kanada hab ich garantiert schon einiges gesehen, aber mir fällt grad nix ein lol :mrgreen:
von DMeske
#619623
Shepherd hat geschrieben: Also insgesamt schaue ich aus diesen Ländern immerhin schon Serien im zweistelligen Bereich und vieles davon stellt Einheitsbrei oder Müll aus Amerika (zumindest was die Networks betrifft) wie Chuck, Dirty sexy money, Pushing daisies, Lipstick Jungle (zum Glück ja auch fast alles abgesetzt inzwischen) locker in den Schatten. :mrgreen:
Also je mehr mich die US-Serien enttäuschen, werden die anderen immer besser. Wenn ich zB das achso sozialkritische „Dirty Sexy Money” anschaue, ist das nix gegen die satirische Aussage von Ali G. oder Little Britain. Momentan werden zu viele gleiche Sachen produziert, in jeder US-Serie z.B.: gehts immer mehr um ganz Reiche. Kommt euch das nicht auch so vor?
von Stefan
#619632
dave_it hat geschrieben:
Shepherd hat geschrieben: Also insgesamt schaue ich aus diesen Ländern immerhin schon Serien im zweistelligen Bereich und vieles davon stellt Einheitsbrei oder Müll aus Amerika (zumindest was die Networks betrifft) wie Chuck, Dirty sexy money, Pushing daisies, Lipstick Jungle (zum Glück ja auch fast alles abgesetzt inzwischen) locker in den Schatten. :mrgreen:
Also je mehr mich die US-Serien enttäuschen, werden die anderen immer besser. Wenn ich zB das achso sozialkritische „Dirty Sexy Money” anschaue, ist das nix gegen die satirische Aussage von Ali G. oder Little Britain. Momentan werden zu viele gleiche Sachen produziert, in jeder US-Serie z.B.: gehts immer mehr um ganz Reiche. Kommt euch das nicht auch so vor?
du kannst doch DIRTY SEXY MONEY nicht mit Ali G oder Little Britain vergleichen.. das ist doch wie Äpfel und Birnen
von DMeske
#619658
In diesem Falle kann ich das natürlich. Zwar sind „Ali G.” und „Little Britain” auf Comedy ausgerichtet, aber beide schwer sozialkritisch. Es geht hier um das Verständnis von Sozialkritik (da sind die US-amerikanischen Kabel-/Pay-TV-Serien ausgenommen). „Dirty Sexy Money” wurde vor einem Jahr als kritische Serie angekündigt, schließlich war es eine Enttäuschung für jeden der sich einen Mix aus „Six Feet Under” und „Dynasty” erwartet hat. Die Serie ist die reinste Soap und hat mit dem Wort Sozialkritik überhaupt nichts zu tun, mal abgesehen davon, dass man eindeutig schlecht von der weitaus besseren Serie „Damages” kopiert hat.

Was ich damit sagen will ist, dass die Kaufserien der großen Networks, die bei uns laufen, sich immer mehr in einen totalen Einheitsbrei verwandeln und die Briten bessere Ideen gebracht haben. Die Ausnahmen sind halt wirklich die Serien aus dem Pay-TV („Dexter”, „Die Sopranos” oder „Sex and the City”).
#619660
dave_it hat geschrieben:„Dirty Sexy Money” wurde vor einem Jahr als kritische Serie angekündigt, schließlich war es eine Enttäuschung für jeden der sich einen Mix aus „Six Feet Under” und „Dynasty” erwartet hat. Die Serie ist die reinste Soap und hat mit dem Wort Sozialkritik überhaupt nichts zu tun
DSM wurde als sozialkritische Serie angekündigt? Bist du dir sicher?
Das wäre nämlich in der Tat ... ziemlich bekloppt. :lol:
#619694
dave_it hat geschrieben:Hier ein Auszug aus dem Serienlexikon
http://www.cinefacts.de/news/news.php?newsid=14207
"sozialkritische Satire" ... naja, Satire stimmt sicherlich, "sozialkritisch" ist wirklich ein wenig zu hoch gegriffen.
Ist jetzt aber auch das erste Mal, dass ich die Serie so beschrieben sehe.

Das Broadcast-TV ist halt in der Tat ziemlich weichgespült, aber mit Cable und Pay-TV als Gegenpol finde ich das nicht so gravierend.
#619828
AlphaOrange hat geschrieben:
dave_it hat geschrieben:Hier ein Auszug aus dem Serienlexikon
http://www.cinefacts.de/news/news.php?newsid=14207
"sozialkritische Satire" ... naja, Satire stimmt sicherlich, "sozialkritisch" ist wirklich ein wenig zu hoch gegriffen.
Ist jetzt aber auch das erste Mal, dass ich die Serie so beschrieben sehe.

Das Broadcast-TV ist halt in der Tat ziemlich weichgespült, aber mit Cable und Pay-TV als Gegenpol finde ich das nicht so gravierend.
Und die 3 Serienveteranen ER, L&O und SVU sind ja auch etwas substantieller als viele andere Networkserien. So hält sich das gerade noch die Wage und mit 30 Rock hat man sogar die hauseigene Selbstironie installiert.