- Mo 9. Mär 2009, 12:43
#648138
Ich mochte seine Bühnenauftritte (allerdings vor allem die ganz frühen) ja auch.
Allerdings belegen Verhaltensweisen wie die folgende durchaus, dass ihm der Erfolg etwas zu sehr zu Kopf gestiegen ist (bei allem Verständnis dafür, dass (Möchtegern-)"Prominente" auch mal gerne in Ruhe essen wollen):
"Wenn Sie, Mario Barth,
mit drei Barth-Adlaten in einem hannoverschen Steakhouse lümmeln und erst die Bedienung, die Ihnen statt Cola zero ein Glas Cola light gebracht hat, wortreich nölend zusammenfalten; dann einem sehr höflich an Ihren Tisch tretenden Herrn den Autogrammwunsch mit dem Satz »Nee, nee, sicher nicht, wenn ich einmal anfange, wollen gleich alle« abschlagen; wenn der so Gescholtene dann freundlich darauf hinweist, daß das Autogramm aber doch für seinen Sohn sei, der für Ihren, Barth, am Abend in Hannover stattfindenden Auftritt eine Karte habe, und Sie dann den Riesenarschsatz »Sportsfreund, wenn ich ›nein‹ sage, meine ich nicht ›ja‹« sagen; wenn Sie also mit Ihrem nimmermüd Berliner Dummsabbelmaul die Hand beißen, die Sie füttert, dem derart Gedemütigten dann noch ein vierstimmiges Hohngelächter hinterhersenden und Ihre Rotte ob der gelungenen »Pointe« abklatschen, dann, Barth, dürfen Sie sich gleich zweimal nicht wundern, wie sehr uns das Anagramm Ihres Namens erfreut, das wir soeben erstellt haben:
Abart im Ohr.
Artig:
Titanic"
Quelle: Titanic (Ausgabe v. Dezember 2008)