Wie kommst du darauf? Zuviel auf den goldseiten gesurft?
Ehrlich gesagt, habe ich mich mit Ausnahme einiger Richebächer-Texte damit nicht weiter beschäftigt.
Warum ich mit einer Deflation rechne:
HeliBens Wunsch nach steigender Inflation ist das eine, sein Vermögen diese Inflation jetzt zu generieren um einer Deflation vorzubeugen etwas völlig anderes.
Greenspans Geldmengenerhöhung hatte wohl nicht ganz die erwarteten Effekte gehabt, also stimulierung der Wirtschaft, Investionsanreize etc., Kaufkraftsteigerung etc..
Stattdessen hat man mit dem Geld für Blasenwachstum in der Finanzwirtschaft gesorgt, welche uns jetzt um die Ohren geflogen ist.
Die Phantastrilliarden an neuen Dollars müssen den Weg auch in die reale Wirtschaft finden, es reicht nicht wenn diese in Derivaten etc. in der Finanzwelt geparkt werden.
Es wäre also nicht unwahrscheinlich, das das schöne neue Geld erstmal zur Abstützung der Blasenökonomie der letzten Jahre verwendet wird, die Realwirtschaft nicht erreicht, hier die Deflation einsetzt, und sobald sich die Konjunktur erholt diese von der jetzt einsetzenden Hyperinflation wieder in den Abgrund gerissen wird.
Wenn ich mich nicht täusche hat sich damit ein gewisser Mises mal näher beschäftigt
Wenn der trottelige freie Markt keine Lust auf das Spielchen hat, kann Bernanke Zinsen senken und Geld drucken bis er schwarz wird, es wird jetzt(!) nichts nützen.
Währungsreform wird solange ausgeschlossen werden wie irgend möglich, denn es ist nicht die total wettberwerbsfähige Wirtschaft der USA die das Wohlstandsniveau hält, sondern der Dollar bzw. die agressive Aussenpolitik über US Armee und IWF.
M.E. der sinnvollste Weg in die Inflation wäre der über ein Bürgergeld, genau das wird aber nicht gemacht weil Wallstreet näher an der Politik ist als die Mainstreet.
Zur Nachfrage werde ich später noch was schreiben.
Dein Vergleich mit der Weltwirtschaftskrise 1929 hinkt übrigens. Damals wurden komplett gegensätzliche Maßnahmen ergriffen (z.b. Reduzierung der Geldmenge). Heutzutage handelt man nach keynsianischen Prinzipien.
Nö.
Wie oben schon angemerkt, eine Inflation wollen und eine Inflation bekommen ist nicht das gleiche.
Und was sind denn diese "K-Prinzipien"?
-> Kaufanreize setzen: Abwrackprämie - also die Überkapazitäten der Autoindustrie erhalten, dafür Werkstätten, Schrottverwerter und Gebrauchtwagenhändler ruinieren
-> automatische Stabilisatoren (Sozialstaat) - toll, Lidl und Aldi werden die Krise sicher blendend überstehen, was ist mit den zehntausenden Unternehmen die nicht lebensnotwendigen Konsumgüter produzieren?
-> Investitionen in die Infrastruktur - kann sinnvoll sein, oder auch nicht, siehe Japan, jeden verfügbaren m² Landschaft zubetoniert aber nicht aus der Depression gekommen
Und der ganze Spaß möchte auch finanziert werden, wenn die "K-Prinzipien" nicht durchgeführt werden können weil ebbe inder Staatskasse ist, nicht unmöglich, siehe Irland, Island, Lettland, usw., folgt sofern man eine eigene Währung hat bzw. in dieser Verschuldet ist, das inflationieren oder Steuererhöhungen und Ausgabenkürzung (Brünings Politik die zur Deflation führte).
Also eine wirtschaftliche Schwächung v.a. der Mittel- und Unterschicht, genau das was der US-dominierte IWF die letzten Jahre mit erbitterter Vehemenz in der 3. Welt durchexerziert hat.
Und soweit davon weg war die deutsche Politik da nun auch nicht.