- Sa 4. Apr 2009, 14:58
#659262
PERFEKTION!
Diese Folge hat mich völlig umgehauen. Das war von vorne bis hinten unglaublich spannend und intensiv ohne auch nur den kleinsten Durchhänger. Schon der Anfang am Friedhof der Unbekannten stimmte sehr gut auf die Folge ein, dann kommt John mit der Bemerkung, dass alle um ihn herum seinetwegen sterben. Dann zeigt er das Foto von Savanha und die Story kommt ins rollen. Sofort blitzen bei mir die krassesten Szenarien auf wie sich die Wege der Connors durch die Kleine mit Weaver kreuzen könnten - etwas auf das man die ganze Staffel über schon gewartet hat. Nur dass das durch die Vermutungen aus der letzten Folgen in ganz anderem Zusammenhang passieren könnte. Trotzdem ist es immer noch eine immens spannende Frage wie ein Zusammentreffen dieser Figuren ausgehen würde.
Dann rückt gleich danach die Beziehung Savanha und John Henry in den Mittelpunkt, was ebenfalls ein sehr faszinierender Aspekt der Serie geworden ist und schließlich sinniert die KI noch über seinen Bruder, was sich später sehr schön zugespitzt auf den Kain, Abel oder eben doch eher Gott Vergleich mit Weaver fortsetzt. In dieser Szene und im Fahrstuhl mit Ellis bestätigen ihre Andeutungen den Verdacht, dass sie hier tatsächlich eine zweite KI als antagonistischen Bruder zu Skynet heranzieht. Denn eines Tages könnte Savanhas, Ellis und das Leben aller Menschen von John Henry abhängen. Und in dem Kontext wie sie es gesagt hat, habe ich ihn als Beschützer verstanden. Allein das ist schon genial gebaut.
Was schon sehr früh in der Folge aber im opulenten Weaver-Anwesen abging war unglaublich. John Henry als Beobachter und ferner Helfer für Savanha, bis die Connors ihre Rettung übernehmen. Und dann stirbt Derek den wohl besten Serientod, den ich seit Jahren gesehen habe. Keine dramatische Musik, keine heroische Selbstaufopferung, kein letztes Aufbäumen, nachdem er angeschossen wurde, nichts, was er mit letzter Kraft noch bedeutendes erreicht. Er biegt um die falsche Ecke und eine Sekunde später liegt er am Boden. Keine Hintertür für sein Überleben, nichts mit Schutzwesten oder ähnlichem. Kugel im Kopf, Blutlache am Boden. Er ist einfach tot. Absolut schockierend und brillant. Genau so sieht in Tod im Terminator-Universum aus. Irreversibel, schnell und willkürlich. Derek hat als Soldat fast sein Leben lang gegen die Maschinen gekämpft, aber schon in einer der letzten Folgen hat er nicht beantworten können oder wollen wie lange er 1vs1 gegen eine Maschine bestehen würde. Jetzt wissen wir: gegen eine bewaffnete Maschine ca 1 Sekunde, wenn er keine Deckung hat. Und es gibt nicht mal groß Zeit um seinen Tod zu würdigen. Cameron trauert sowieso nicht, Sarah ist in der Hinsicht eh inzwischen Soziopatin und John ist geschockt und nur wieder bestätigt in seiner These vom Anfang der Folge. Alle sterben sie wegen ihm.
Ausgedehnte Tode mit viel Gefühlsdrama danach gibt es in jeder anderen Show. Das gerade bei Terminator rauszulassen war in meinen Augen die perfekte Entscheidung. Vor allem bei dem was danach noch alles in der Folge geschehen ist. John Henry belügt Weaver, Ellis erregt Verdacht bei der Polizei und John erfährt von Savanha was aus Chromartie geworden ist. Und wieder bahnt sich ein Treffen von Sarah und Weaver an - eine Aussicht, die mir den Atem stocken ließ. Das wurde leider nicht erfüllt, aber dass Sarah dann festgenommen wird ist genauso heftig. Und der Skynet-Terminator ist auch vor Ort.
Das alles garniert mit dem dem Gesang von John Henry und Savanha hat absolutes Gänsehautfeeling verbreitet!
10/10 (und nachdem ich letzte Woche schon ein fettes "!" dahinter gesetzt habe, müsste ich jetzt ne ganze Seite damit vollspammen)
Oh Gott, nur noch eine Folge. Wenn das nächste Woche auf dem Niveau weitergeht, weiß ich gar nicht wie ich mich von der Show trennen soll. Hätten sie doch nur unterwegs nicht so viele Zuschauer verloren.
"And in that moment, I swear we were infinite."