- Sa 11. Apr 2009, 14:25
#662079
Überzeugter Atheist. Ich gehe darin sogar soweit, dass ich davon überzeugt bin, dass erst mit der Abschaffung aller Religionen weltweiter Friede herrschen kann.
Religionen schaffen es, dass zwei Menschen, die gemeinsam in einem Raum sind, trotzdem in zwei unterschiedlichen Universen leben können. Im Gegensatz dazu gelten die Naturgesetze gleichmaßen im tiefsten afrikanischen Dschungel wie im letzten Stock eines asiatischen Hochauses: Überall fällt der Apfel gleichermaßen zu Boden, egal was die Menschen glauben, die ihn fallen gelassen haben. Glaube trennt Menschen voneinander, Wissen eint sie.
Außerdem verweigern sich Religionen in ihrem Kern der Erkenntnis der Aufklärung, dass Menschen sich irren, aus dem soetwas wie Wissenschaft, Rechtsstaat und Demokratie entstanden ist. Religionen unterstellen in ihrem Kern, dass sie die absolute Wahrheit repräsentieren, und somit ist jede andersartige Religion eine Relativierung dieser "Wahrheit", die, solange es Religionen geben wird, durch Hass, Unterdrückung bis hin zur kriegerischen Tötung von Menschen einer anderen Religion beantwortet werden wird. Welcher Krieg wurde nicht geführt auch unter dem Anspruch, dass Gott mit einem sei? Schafft Religionen ab und der Großteil der Kriege, Genozide und terroristischen Aktionen ist verhindert, alleine schon dadurch, dass es keinen Gott mehr gibt, auf den sich die Menschen berufen können und der ihre Sache zu einer "guten" Sache macht, die das Töten von Menschen rechtfertigt.
Im übrigen sind Religionen auch nichts anderes als der Versuch, Wissenslücken durch Glauben zu füllen, weil die Menschen zu feige sind, sich ihrer Wissenslücken (und damit der daraus resultierenden Unsicherheit) zu stellen. Somit sind Religionen aus einem zutiefst weltlichen Gedanken heraus entsprungen und ziemlich eng mit der Fehlbarkeit von Menschen verbunden. Was schmeichelt einem Ego mehr als das Gefühl, man sei ein Geschöpf eines Gottes, der nur für einen da ist - da fühlt sich sogar der kleinste Hans-Wurst wie ein Herrscher über Gut und Böse dank des direkten Drahtes zu diesem Überwesen Gott, der nur für dein kleinen Hans-Wurst alleine da ist.
Wer Menschenrechte achtet und sie befolgt, braucht keine Religion mehr. Religionen sind ein veraltetes Konzept zur Organisation von Gesellschaften, welches steinzeitlich anmutet und den Menschen nur daran hindert, sich weiterzuentwickeln.
Zuletzt geändert von Wolpers am Sa 11. Apr 2009, 14:32, insgesamt 1-mal geändert.