Der Film ist unglaublich rasant, was ich an einigen Stellen doch als etwas negativ empfand, so kam mir Nero viel zu kurz. Natürlich kommt seine Hintergrund Geschichte, die so genial in den Countdown Comics beschrieben wird, auch vor; allerdings geht Diese in der Geschwindigkeit des Films unter und lässt, gepaart mit wenigen Charaktersequenzen, doch eher flach aussehen. Also kein 2ter Kahn.
Den Charaktere in der Enterprise Crew wird der Film allerdings gerecht. Jedes original Crewmitglied hat tolle Szenen und mindestens einmal einen großen Auftritt im Film. Vorallem Chekov, von dem ich eher eine Statistenstellung erwartet hätte war die Überraschung!
Hauptsächlich gings aber natürlich um Kirk und Spock. Hierbei lag das Hauptaugenmerk des Films auf der Beziehung der beiden zueinander und weniger auf ihren persönlichen Problemen, obwohl diese natürlich auch eine Rolle spielten. Hier kam die Geschwindigkeit des Films wieder ins Spiel. Kirks rebellische Kindheit/Jugend wird nur in wenigen Szenen deutlich bevor er dann schon in der Akademie sitzt. Das rebellische Verhalten ist zwar dann ein relativ roter Faden durch den Film, doch mir ging die "Hintergrund" Geschichte von Kirk vor Starfleet zu schnell. Genauso bei Spock, dessen Kindheit/Jugend zwischen Logik und Emotionen genauso schnell abgehandelt wurde.
Jetzt zur Story. Diese ist in meinen Augen überaus gelungen und macht wunderbar den Übergang in das neue Star Trek Universum klar. Zeitlich eingeordnet könnte man sogar sagen dass das neue Universum nach und paralell zu dem alten Universum spielt, da es ja durch Neros Eingriffe erst entsteht und der kommt ja aus der Zeit nach Nemesis. Es ist schön für Trekkies zu sehen wie sich die Charaktere kennenlernen. Es kam einem dabei manchmal so vor als kenne man Diese schon ewig so stark bewegt man sich am Original. Dazu kommen noch Anspielungen an vergangene Abenteuer wie die Ohrwürmer aus Zorn des Kahn. Besonders gefiehl mir die Szene in der man erfährt wie "Bones" zu seinem Spitznamen kam. Es gibt allerdings auch Dinge die alteingesessenen Trekkies ganz schön hart treffen wird. Angefangen bei noch relativ kleinlichen Dingen wie dem Inneren der Enterprise, dass vorallem auf den Maschinendecks aus unzähligen Röhren und Korridoren besteht und so garnicht an das Original erinnert. Bis hin zu der größten Veränderung zum alten Star Trek Unversums und zwar der Zerstörung von Vulkan. Plötzlich gibt es nur noch ca. 10.000 Vulkanier die jetzt neu anfangen müssen. Harter Tobak. Und das wird es sein, was viele Trekkies stören wird. Nicht die andere Machart des Films oder die neuen Gesichter. Man wird sich fragen wie die tollen, vergangenen Abenteuer möglich sein können wenn so gravierende Veränderungen stattgefunden haben. Aber an dieser Stelle muss man den Film halt als das sehen was er ist: Der Anfang eines neuen Universums.