#671595
Komme gerade von der Preview...
Was soll ich sagen?
MEHR DAVON!!!

Nach der ersten halben Stunde war ich ein wenig enttäuscht, aber dann wurde der Film immer besser. Ganz besonders muss ich die Schauspieler -und zwar ALLE der neuen Crew- loben. Die sehen nicht nur so aus wie die Originale - sie verhalten sich auch so. Absolute schauspielerische Glanzleistung von allen. Ganz besonders Chekov, Spock, Kirk und Pille - Weltklasse.
Am Ende des Films (Das Ende ist sowieso der Brüller) sprangen 500 Leute auf und klatschten minutenlang, darunter viele Hardcore-Trekkies. Das habe ich zum ersten mal erlebt (und ich gehe sehr oft zu Previews).
Ich wünsche mir noch viele, viele Filme mit dieser Crew - es treibt mir die Tränen in die augen bei der Vorstellung, dass es nur bei diesem einen Teil bleiben könnte.

Geht ins Kino, macht es euch bequem und genießt es einfach, es ist Traumhaft!
#671921
Der Film und das Franchise:
versteckter Inhalt:
Habe mich gerade Spoilern lassen. Angeblich spielt Abrams mit Zeitreisen, was zur Folge hat, dass es TOS, TNG, DS9, VOY und die ganzen Filme "nie gegeben hat" (ENT lasse ich raus, das hasse ich wie die Pest). Das Franchise kann so neu erschaffen werden. Imo ein Schlag ins Gesicht für jeden Fan. Roddenberry hätte dem bestimmt nie zugestimmt. Alles was wir über Star Trek und die Föderation wissen ist nun hinfällig.
Für mich ist Star Trek damit endgültig gestorben.
#671930
Ghostwriter hat geschrieben:Der Film und das Franchise:

Imo ein Schlag ins Gesicht für jeden Fan.[/spoiler]
Schon seltsam, daß gerade die unflexibelsten unter der Trekkies immer meinen, für "jeden Fan" sprechen zu können.
versteckter Inhalt:
Der Film ist ein Befreiungsschlag, welcher das Franchise vom Korsett der letzten 40 Jahre befreit.
Zur Erklärung: Es ist eine wilde Mischung aus Prequel, Paralleluniversum, Zeitreisegeschichte und Reboot.
versteckter Inhalt:
  • Prequel, weil es zu Zeiten eines ganz jungen Kirk spielt.
  • Paralleluniversum, weil es - insbesondere im "offiziellen" Comic zum Film - so dargestellt wird, daß die "alte" Zeitlinie, das alte Star-Trek-Universum noch "da" ist und nur die Zeitreisenden verschwunden sind.
  • Zeitreisegeschichte, weil die "Verschwundenen" im "neuen" Universum zu einem deutlich früheren Zeitpunkt ankommen als sie ihr altes Universum verlassen haben. Gleichzeitig gibt es in dem Film Ereignisse, nach denen die Geschichte in diesem neuen Star-Trek-Universum nie genauso ablaufen kann wie im alten.
  • und Reboot, weil man die Gelegenheit genutzt hat, um alles ein bißchen anders darzustellen und insbesondere die Optik deutlich zu modernisieren.
von The Rock
#671952
Stormking hat geschrieben:
Ghostwriter hat geschrieben:Der Film und das Franchise:

Imo ein Schlag ins Gesicht für jeden Fan.[/spoiler]
Schon seltsam, daß gerade die unflexibelsten unter der Trekkies immer meinen, für "jeden Fan" sprechen zu können.
versteckter Inhalt:
Der Film ist ein Befreiungsschlag, welcher das Franchise vom Korsett der letzten 40 Jahre befreit.

versteckter Inhalt:
Wieso muss denn das Star Trek Universum "befreit" werden? :shock: :shock: :?:
Und seltsam finde ich das ganze gar nicht. Im Prinzip war das heraushebeln des Universums ja der größte Kritikpunkt der Enterprise Serie. Das hat sich nicht geändert, nur weil man zufällig einen guten Film hervorgezaubert hat. Die Situation mit dem weiteren Verlauf für Star Trek als Serie hat sich dadurch ja nicht verbessert, weshalb ich viele Trekkies da auch verstehen kann.
#671964
The Rock hat geschrieben: Wieso muss denn das Star Trek Universum "befreit" werden?
Weil die 40jährige Geschichte der Serien und Filme ein Korsett darstellt, welches beim Schreiben neuer Geschichten unendlich einengend wirken kann. Mal ehrlich, was hätte man denn noch tun können? Weiter in die Zukunft gehen, wo die Förderation eine unbesiegbare Supermacht darstellt und sämtliche Quadranten der Galaxis befriedet sind? Stargatemäßig immer mächtigere Feinde und immer ultimativere Waffen einführen? Oder ein "richtiges" Prequel machen, wo alles was die Zukunft bringt schon bekannt ist? Das nächste Raumschiff weit abseits des Förderationsraums einen Weg nach Hause suchen lassen? Oder eine zweite Crew parallel zu Kirk & Co. oder Picard & Co. regelmäßig die Welt retten lassen?

Nee, dann lieber
versteckter Inhalt:
Paralleluniversum mit Kirk und Spock.
#671965
Sehr schwierig zu bewerten... insgesamt hat der Film mir sehr, sehr gut gefallen. J.J. Abrams hat dem Star Trek Universum einen neuen und ordentlichen Anstrich verpasst, der es möglich macht noch viele weitere Filme zu drehen. Sowohl Story, als auch Action, Effekte und Humor haben sehr gut gepasst. Auch dass die Figuren ihre typischen Charaktereigenschaften behalten finde ich sehr gut. Es gibt nur zwei Dinge, an die mich gewöhnen muss
versteckter Inhalt:
1. Spock und U'hura - ein Paar
2. die bisherige Zeitlinie und alles was später passiert wurde mit diesem Film über den Haufen geworfen (da kann ich die richtigen Trekkies verstehen, wenn die sich aufregen, andererseits ergeben sich so viele, neue Möglichkeiten, was ich auch wiederum gut finde)
9,5/10 Punkte
#671966
Es folgt eine weiterführende Erklärung zum aktuellen Stand der Original-Timeline basierend auf den Ereignissen in ST 11:
versteckter Inhalt:
Nochmal: Das bisherige Star Trek-Universum bleibt erhalten; durch die Zeitreise von Nero wurde lediglich ein weiteres Paralleluniversum geöffnet, in dem die neuen Filme spielen werden. Es wird also weiterhin möglich sein, Geschichten im Original-Universum anzusiedeln. Tatsächlich dürften die aktuellen Star Trek-Romane dann wohl demnächst auf die Vernichtung von Romulus und die daraus folgenden Konsequenzen für das Original-Universum eingehen. Theoretisch ist es durchaus möglich, auch eine neue Serie wieder im alten Universum spielen zu lassen.
von The Rock
#671969
Stormking hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben: Wieso muss denn das Star Trek Universum "befreit" werden?
Weil die 40jährige Geschichte der Serien und Filme ein Korsett darstellt, welches beim Schreiben neuer Geschichten unendlich einengend wirken kann. Mal ehrlich, was hätte man denn noch tun können? Weiter in die Zukunft gehen, wo die Förderation eine unbesiegbare Supermacht darstellt und sämtliche Quadranten der Galaxis befriedet sind? Stargatemäßig immer mächtigere Feinde und immer ultimativere Waffen einführen? Oder ein "richtiges" Prequel machen, wo alles was die Zukunft bringt schon bekannt ist? Das nächste Raumschiff weit abseits des Förderationsraums einen Weg nach Hause suchen lassen? Oder eine zweite Crew parallel zu Kirk & Co. oder Picard & Co. regelmäßig die Welt retten lassen?

Nee, dann lieber
versteckter Inhalt:
Paralleluniversum mit Kirk und Spock.
Das kannst du halten wie du willst. In meinen Augen ist das, was du schreibst einfach nur populistischer Paramount Blödsinn, mit dem schon "Enterprise" begründet wurde. Mir ist klar, dass man mit dem Hype um den Film jetzt große Töne spucken kann, weil "Der Film ist ein Erfolg" als Argument allmächtig ist, aber dennoch verstehe ich diese süfisante Abneigung gegen die Trekker nicht, denen das Herz blutet, wenn sie von einem "Reboot" hören.
40 Jahre Star Trek Geschichte sind IMO genauso wenig ein Korsett wie 25000 Star Wars Geschichte und man sollte hier auch mal bedenken, dass eine Kinofortsetzung, die die Erwartungen nicht erfüllt, ganz schnell wieder die verstummen lässt, die blind vor Begeisterung dem Film heute zujubeln.
Wer Star Trek schon seit 40 Jahren sieht, der ist nun mal betrübt darüber, dass alles, mit dem er großgeworden ist, quazi über Nacht irgendwie an Wert verliert, weil es gar nicht passiert. Ist ja irgendwie nicht so schwer zu verstehen.

Ich selber bin Star Trek Fan und verstehe beide Seiten wunderbar, weshalb mir im Augenblick kein Trauerklos im Hals hängt, aber Paramount macht kein Star Trek, weil Paramount Star Trek Fan ist, sondern weil die Firma so viel Geld wie möglich daraus schlagen möchte.
Aus dem Film wird letztlich keine Serie und Serien gehören eben zum Trek Universum dazu.

Ein Streit will ich nicht vom Zaun brechen und unsinnig ist es im jetzigen Zeitpunkt über die Zukunft zu spekulieren, sollte man sich doch gemeinsam über den Erfolg freuen, aber dennoch hebe ich einen ganz leisen verdacht, ob mit einer Fortsetzung in Form von "Enterprise" bzw. dem Star Trek Movie, anstelle einer Dekadenpause, nicht doch "die Demokratie mit tosendem Applaus unter geht", wie man so schön sagt...
#671975
The Rock hat geschrieben: Das kannst du halten wie du willst. In meinen Augen ist das, was du schreibst einfach nur populistischer Paramount Blödsinn
Schön, dann werde ich denen jetzt eine Rechnung schicken für meine Propagandaarbeit.
The Rock hat geschrieben:aber dennoch verstehe ich diese süfisante Abneigung gegen die Trekker nicht, denen das Herz blutet, wenn sie von einem "Reboot" hören.
Weil ich nicht kapiere, wie einem eine herzlose Faktensammlung, auch "Canon" genannt, wichtiger sein kann als eine gute Geschichte erzählt zu bekommen. Und wie man, auf Kleinigkeiten herumhackend, jeden Versuch Abrams, den alten Fans die Hand zu reichen, ausschlagen kann.

Es hätte nämlich auch ein richtiger Reboot werden können, ohne Verwurzelung im alten Universum. Oder eine richtige Zeitreisegeschichte, die die bisherigen Ereignisse vollkommen auslöscht. Stattdessen hat man bei Paramount alles getan, um den Trekkies eine goldene Brücke zu bauen und gedankt wird es ihnen dadurch, daß Abrams als der Antichrist der Church of Star Trek gebrandmarkt wird.
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von Maddi
#671979
so, habe den Film gestern nachmittag gesehen, und das Ganze mal nen Tag setzen lasssen. Insgesamt ein sehr mässiger Film, der nach Teil 10 mal wieder bestätigt dass wenn einer der von StarTrek nix versteht nen StarTrek film macht nix bei rumkommt.

Der Film war keinesfalls komplett schlecht, aber halt auch einfach nicht gut. Man vermisst tolle Geschichten und eine Vision wie z. B. in Teil 9 und abwärts.

Richtig mies, und damit meine ich grottenschlecht, war allerdings die musikalische Untermalung des Films. Wer hat das nur abgenickt? Ich saß da 2 Stunden im Kino und dachte mir nur, alle halbwegs guten Filmmusikkomponisten in Hollywood müssen wohl grad Urlaub gehabt haben.

Der Fakt dass die Zerstörung Vulkans nun so stehen gelassen wurde, um damit einen "Reboot" zu ermöglichen finde ich komplett Banane. Das bedeutet nämlich erstmal nix gutes für mögliche zukünftige Geschichten.

Wie gesagt, der Film insgesamt war nicht grottenschlecht(von der Musik mal abgesehen), aber auch nur sehr sehr durchschnittlich und so irgendwie "egal", und das hat "Star Trek" einfach nicht verdient.
Und ich bin nun wirklich kein Hardcore Trekkie der zur Premiere im Klingonenkostüm kommt.
#672157
Erstmal: Ich glaube, dass Paramount sich weniger für die "herzblutenden " Nerdfans interessiert, als für das Standard-Mainstream-Publikum. Der Film ist nämlich ganz genau für die zweite Gruppe von Personen zugeschnitten, nicht mehr, nicht weniger. Jedoch wissen alle Beteiligten, dass sie mit den FIlm halt nicht alle Fans glücklich stellen sollen. Und mir persönlich ist es herzlich egal, ob die Fans sagen, dass durch die Synopsis das ganze Universum völlig auf den Kopf gestellt wird und das bisher Dagewesene (immerhin 6 Serien und 10 Filme) der Unwichtigkeit verkommt.

Dann: Ich sah ihn gestern in der Advanced Sneak, geiler Film. Genau das, was ich erwartet habe. Eine Story, die wirkt, Charaktere, die ich von Abrams' Autoren erwartet habe (mit Löchern in der Entwicklung hier und da), und einem irrsinnig idiotischen Plot Device. Nichts desto trotz einfach unterhaltsam von der ersen bis zur letzten Minute.
Ich vergebe flotte 8,5 von 10 und wer mehr lesen will, der klicke hier.
#672465
Ich hab anfangs die Reboot-Idee auch strikt abgelegt, aber je weiter das Projekt Star Trek XI voran schritt, desto mehr leuchtete mir als wirklicher Hardcore-Trekkie (okay, fast-Hardcore-Trekkie - ich springe nicht als Klingone verkleidet auf Conventions und bei Kinopremieren herum), dass das die einzig richtige Lösung ist. Und für diese Aufgabe war Abrams nun mal der richtige Mann. Wenn ich mir vorstelle, einer von den Spacken um Stuart Baird, der Nemesis so dermaßen verkackt hat, hätte das machen müssen, ... ich will gar nicht dran denken.

Dabei finde ich allerdings nicht, dass die 40 Jahre Star Trek ein Korsett für die Autoren waren, das man loswerden musste: wir erzählen auch Filme und Serien angesiedelt im Hier und Jetzt, wo die Autoren tausende Jahre Menschheitsgeschichte beachten müssen. Das Star Trek Universum ist noch viel größer und die Möglichkeiten noch viel gewaltiger. Und mit jeder Serie, die sich einigermaßen an diese Regeln hielt wurde es plastisches, Geschichten und Personen ließen sich geschickt verankern, als Fan hatte man das Gefühl, dort einer zweiten Realität beizuwohnen.

Und das ist der Punkt: 40 Jahre Star Trek Geschichte sind zu einem riesigen Ballast für die Zuschauer geworden. Wenn die Autoren die Möglichkeiten eines ausgefeilten Serienuniversums voll ausschöpfen, freut sich der Fan einen Ast ab, aber dem Gelegenheitszuschauer wird schwindlig vor diesem riesigen Franchise. Es ist kein Zufall, dass J.J. Abrams' Star Trek genau die Leute anspricht, deren Wissen über Star Trek sich mit den Worten "Kirk, Spock, Enterprise" zusammenfassen lässt.

Das ist der Grund, weswegen ich als Fan glasklar Geschichten will, die in der Welt angesiedelt sind, die ich in und auswendig kenne und mir im Gedanken an einen Reboot das Trekkie-Herz blutet, ich aber die Gründe gut genug nachvollziehen kann, um Abrams nicht als Verräter ans Kreuz nageln zu wollen. Ganz im Gegenteil: er war derjenige, der den einzig möglichen Ausweg initiiert hat.


Ich hab den Film vorhin gesehen, ich hab eine Meinung dazu. Die setzt sich aus Dingen zusammen, die ich absolut klasse finde bis zu welchen, die ich absolut inakzeptabel finde. Aber da werde ich noch eine Nacht drüber schlafen - oder zwei oder drei - und das dann mal ordentlich zusammenfassen.
von The Rock
#672571
Weil ich nicht kapiere, wie einem eine herzlose Faktensammlung, auch "Canon" genannt, wichtiger sein kann als eine gute Geschichte erzählt zu bekommen. Und wie man, auf Kleinigkeiten herumhackend, jeden Versuch Abrams, den alten Fans die Hand zu reichen, ausschlagen kann.
Es hätte nämlich auch ein richtiger Reboot werden können, ohne Verwurzelung im alten Universum. Oder eine richtige Zeitreisegeschichte, die die bisherigen Ereignisse vollkommen auslöscht. Stattdessen hat man bei Paramount alles getan, um den Trekkies eine goldene Brücke zu bauen und gedankt wird es ihnen dadurch, daß Abrams als der Antichrist der Church of Star Trek gebrandmarkt wird
Da steht jetzt eine Welt gegen eine andere. Umgekehrt verstehe ich auch nicht, warum man alles von Abrams hochjubeln muss, nur weil es von ihm kommt?
Und für jemand, der die 90er Jahre als Trekkie nun mal miterlebt hat, ist ein reboot eben keine "Kleinigkeit". Jetzt zu philosophieren was es hätte werden können ist sowieso nur Firlefanz.
Auch kann ich diese plötzliche Begeisterung für Paramount nicht nachvollziehen? Bei Paramount tat man eben nicht alles um das Franchise zu retten, sondern es weiter mit einer 5 Serie auszuqeutschen. Ich habe vor einiger Zeit das Buch "40 Jahre Star Trek" gelesen und zur damaligen Zeit ebenfalls die Abgänge einiger Kreativköpfe an der Trekserie sehr bedauert, dessen Ausstiegsgründe, die im Buch und laut eigenen Aussagen getätigt wurden, sicherlich nicht die waren, die für Paramount sprachen.

Ich saß heute mit einer ganzen Reihe von Leuten im Kino, denen ein reboot gar nicht bewusst war. Das hat diese nicht interessiert, die Star Trek vorher nicht, oder kaum kannten, sondern eben nur, die die letzten 20 Jahre mit Star Trek füllten und gerade auf deren Verständnis wird rumgehackt.
Eine Art relaunch wünschte ich mir selber, allerdings war dieser nicht wegen 40 Jahren Star Trek erfoderlich, sondern wegen fast 18 Jahren Star Trek Dauerbestrahlung im TV. Es wird immer so getan, als hätte das Universum auf Grund seiner Fülle ausgedient, was damals bei Paramount lediglich ein Vorwand dafür war, sich eine neue Serie zurechtzuschmieden, die "jugendfreunlicher" mit mehr Action und Gewalt daher kommt und gänzlich auf Star Trek verzichten kann. Naja gänzlich würde ich nicht sagen, da der Titel "Star Trek" irgendwann wieder klammheimlich dazu kam...
Da stehen sie also dran, die Verfechter der neuen Generation und werfen den Alten praktisch genau das vor, was sie selber betreiben. Sinn und verständnislose Schikane, die ich nicht begreifen kann und auch will...



Zum Film selber.

Ich muss gestehen, dass mich die Schauspieler und die Charakterdarstellung wirklich mehr als nur umgehauen hat. Zeitlich sah ich wirklich "Pille" als jungen Mann daher laufen und besonders die Darstellung von Spock fand ich phantastisch. Kirks Charakter war eigentlich so, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe, auch wenn ich es schade finde, dass dieser lägendere Kobayashi Maru Test Vorfall etwas...unspäktakulär wirkte. Auch gefiel mir dieser Mix aus Zukunft und Vergangenheit (Gerade mit dem Old Timer Auto zu beginn) sehr gut, obwohl ich Anfangs super skeptisch den Trailer ansehen musste. :-D

Die negativen Sachen des Films...

Eine Kleinigkeit, die ich schade fand war, dass man Kirks Fähigkeiten als Raumschiffkommandant nicht so zum Tragen gebracht hatte, wie ich dachte. Lediglich im eigentlichen Endkampf gegen Nero konnte Kirk so richtig als "Held" trumpfen.
Zudem gefiel mir die ganze Geschichte mit Nero als Gegner nicht. Wieder ein Romulaner der einen Hass auf ein Föderationsmitglied und die Föderation schiebt und das aus eher naja...unverständlichen Gründen. Nicht, dass man seine Wut nicht verstehen könnte, aber eine Sonne bläht sich doch nicht innerhalb einer Simpsonsfolge auf zur Supernova und reisst Milliarden Romulaner mit in den Tod, die das scheinbar völlig unvorbereitet trifft und was hat das mit der Föderation zu tun? :?: Dann schicken die das nächste Mal eben gar kein Schiff und die Klingonen kümmern sich darum. :D Problem gelöst...

Der Film war sehr schnell geschnitten und man merkte einfach, dass er sehr auf die neue Teenie Transformers Generation abzielte, was mich im Prinzip nicht stört. Allerdings stößt bei mir dieser "Völkermord" schon wie in Zeiten der Serie DS9 auf sehr skeptische Gedanken in Bezug auf Star Trek, der ursprüngliche Plan und Star Trek auf dem Weg zum mainstream Sci Fi...

An sich ein wirklich guter, guter Star Trek Film und vielleicht sogar der Beste, allerdings ist er in meinen Augen weit weg vom Weg brillant zu sein und lebt, wie ich mir das schon dachte, eher vom Medienrummel drumherum, als von seiner Innovation.
#672609
Also ich weiß nicht so recht was man davon halten soll.

Mißt man das ganze nach den heutigen Maßstäben was Action und Ausstattung betrifft, ist es gelungen. Solides Popcornkino mit viel Bum und Peng. Dabei verdeckt man auch geglückt die ziemlich dünne Storry und den fast schon peinlich schwachen Gegner. Dabei leidet die Idee Star Trek aber heftig. Und das will ich mich mal nicht an Details festbeißen, wie das man dem hübschen Effekt zuliebe, eine neue Technologie, den "Warpkercluster" :roll:, erfindet, das Schiff mehr Kanonen als Schweißnähte hat, oder neuerdings wendiger als ein Kart zu sein scheint. Spocks Podracer, muss man wohl mit Leben. Da fehlt irgendwas. Und wo das ohne Vulkan mal hingehen soll, spielte doch gerade Vulkan immer eine wichtige Rolle.

Wenn es überhaupt eine Fortsetzung geben wird. Ich bin noch immer skeptisch ob das ganze alleine durch Filme und vielleicht eine Serie getragen wird. Da sind auch noch die ganzen Lizenzgelder aus dem Merchandise. Auch wenn da der eine oder andere sicher wieder rumkacken wird. Mit 5 Euro vom Mainstream an der Kinokasse ist es nicht getan. Wenn gleichzeitig die Lizenzprodukte einbrechnen, weil die Fans wegbrechen, hat man finanziell kaum etwas gewonnen. Aber darum geht es ja letztendlich. Und der Mainstream wird jetzt bestimmt nicht losrennen und sämtliche guten Modelle und Props vom Markt saugen.
#672622
Hi

Sind eigentlich schon Einspielergebnisse bekannt bzw. wann wird es die ersten Zahlen geben? Ich kann bei diesem Film verdammt schwer einschätzen, wie erfolgreich er denn wohl werden könnte. Liegt wohl daran, dass die Werbetrommel hier in Deutschland sicher nicht so sehr geschlagen hat wie in Amerika. Man möchte meinen, dass bei diesem Marketing in den USA der Film ein echtes Blockbuster-Einspielergebnis erzielen sollte... Ich wünsche es dem Film jedenfalls. :D

Mir gefiel der Film sehr! Schon als ich das erste Mal wieder "Warp-Antrieb" aus dem Maschinenraum hörte, war ich wieder völlig im ST-Fieber. Grandioses SciFi-Actionkino mit vielen tollen Dialogen und Begriffen aus der "Vergangenheit"! :wink:

Dass nun ein neues Universum erschaffen wurde, stört mich keineswegs, denn das alte Universum besteht doch weiterhin und in Diesem können doch weitere Storys erzählt werden! J. J. A. hat durch die Erschaffung einer neuen Zeitlinie wirklich saubere Arbeit geleistet und weiteren ST-Kinoabenteuern steht somit wirklich garnix mehr im Wege.

9/10 Punkte bekommt der Film von mir. Ich hätte mir nur einen 3-Stunden-Film gewünscht, der den Zuschauer in ein neues Universum einführt. Die 2 Stunden vergingen wie im Flug, wesshalb es aber auch keine langweiligen Szenen im Film gab.

Gruß
Carfreak

:)
Zuletzt geändert von Carfreak am So 10. Mai 2009, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.
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von SPMan
#672625
Also mein größter Kritikpunkt ist ein Teil des "looks": Die Fabrikhallenoptik hat mich doch sehr gestört. Vor allem meinte ich schon fast Beton gesehen zu haben. ;)
Die Transporter waren schon sehr träge/langsam. Aber das kann ja auch mit der neuen Zeitlinie zu tun haben, obwohl... Selbst auf der NX-01, der "Enterprise" der Sternenflotter der Erde, war der Transporter nicht so langsam.
Die beiden Zeitlinien("altes" Trek/"neues" Trek) teilen sich ja eine Vergangenheit. Diese VErgangenheit wurde aber auch von Ereignissen aus der bekannten Trek-Zukunft beeinflusst. Entweder es kommt wieder einiges in Ordnung, oder die Dinge werden sich so oder so sehr ähneln.
von zvenn
#672632
Carfreak hat geschrieben:Hi

Sind eigentlich schon Einspielergebnisse bekannt bzw. wann wird es die ersten Zahlen geben?
Der Film spielte am Eröffnungstag in den USA $31 Millionen ein, obwohl $7 Millionen davon am Donnerstag in den Nachtpreviews eingespielt wurden. Den direkten Vergleich mit dem ersten Sommerblockbuster Wolverine ($35M) verliert Star Trek recht knapp.
Das Einspiel am Eröffnungswochenende wird auf rund $70 Millionen geschätzt - mehr dazu am Montag.
#672710
Carfreak hat geschrieben:Dass nun ein neues Universum erschaffen wurde, stört mich keineswegs, denn das alte Universum besteht doch weiterhin und in Diesem können doch weitere Storys erzählt werden!
Ja, das hört man immer wieder. Aber sind wir doch ehrlich: ob alternative Zeitlinie und brutaler Reboot ohne Rücksicht auf Verluste - das kommt auf's Selbe raus.

Klar, man könnte weitere Geschichten aus der alten Zeitlinie erzählen. Man wird es aber nicht tun (abgesehen von Romanen und Fanfiction).
#672729
The Rock hat geschrieben: Da steht jetzt eine Welt gegen eine andere. Umgekehrt verstehe ich auch nicht, warum man alles von Abrams hochjubeln muss, nur weil es von ihm kommt?
Wer tut das denn bitte? "Lost" find ich ziemlich gut, auch wenn die "Einzelbild-Analysierer" sich am Schluß noch wundern werden, davon bin ich überzeugt. "Fringe" und "Alias" sind so lala.
The Rock hat geschrieben: Und für jemand, der die 90er Jahre als Trekkie nun mal miterlebt hat,
Hab ich auch ...
The Rock hat geschrieben: ist ein reboot eben keine "Kleinigkeit".
... aber auch keine Katastrophe.

Star Trek ist für mich eben nicht der "Canon", die Zahlen und Daten, wer wann wo geboren wurde und wann Kirk auf diesem und wann auf jenem Schiff gedient hat. Star Trek - die TOS-Ära - ist für mich ein draufgängerischer Kirk, ein logischer Spock und ein grummeliger McCoy. Und das habe ich mit dem Film bekommen. Das kann mir auch eine zugebenermaßen recht substanzlose Story nicht vermiesen, ich sehe es einfach als eine Art Pilotfilm für ein neues Star Trek. Und bei Pilotfilmen sieht man doch auch darüber hinweg, wenn die Story an sich noch keine Offenbarung ist, solange die Einführung der Charaktere und das gesamte "Setting" stimmt. Und das tut es meiner Meinung nach.

Wie gesagt, ich kann die Haltung der Hardcore-Canon-Fans nicht verstehen, denen die oben erwähnte Faktensammlung scheinbar wichtiger ist als das "Triumvirat" mal wieder in Aktion zu erleben. Vielleicht ist es auch einfach nur die Angst, ein Regal voll mit Star-Trek-Sekundärliteratur wegwerfen zu müssen, weil die darin geschilderten "Fakten" nun nicht mehr aktuell sind, keine Ahnung.
von The Rock
#672748
Wie gesagt, ich kann die Haltung der Hardcore-Canon-Fans nicht verstehen, denen die oben erwähnte Faktensammlung scheinbar wichtiger ist als das "Triumvirat" mal wieder in Aktion zu erleben. Vielleicht ist es auch einfach nur die Angst, ein Regal voll mit Star-Trek-Sekundärliteratur wegwerfen zu müssen, weil die darin geschilderten "Fakten" nun nicht mehr aktuell sind, keine Ahnung.
Nicht verstehen wollen oder können? Pauschalisierung ist in meinen Augen keine Argument und die Wiederholung eines solchen auch nicht. Canons im Falle Star Trek beinhaltet im großen Style viele technische Daten über Funktionsweisen und Entwicklungen. Star Trek selber besteht allerdings aus mehr als 700 Stunden Film und Fernsehen, was einem Star Trek Zuschauer sicherlich mehr wert ist, als die von dir genannten oberflächlichen Beweggründe, nichts zu mögen.
700 Stunden die genauer betrachtet groß an Bedeutung verlieren, wenn man sich im Gegenzug dazu 2 Stunden Film gegenüber stellt. Das hat absolut nichts mit Literatur zu tun und geht auch völlig am Thema vorbei.
#673490
hier kann man ja Stunden verbringen..

ich habe eben den Film auch gesehen (auf der Riesenleinwand im IMAX)
Mir hats gefallen, neue Zeitlinie hin oder her, ich habe Lust auf mehr. Es war amüsant, spannend, Actiongeladen, die Story war im großen und ganzen schlüssig (bis auf den Sprung Kirks in Neros schiff über mehrer Etagen - absolut unglaubwürdig...)
Man darf den Film nicht zu enstirnig sehen. Mir als Fan der ersten Stunde ist vollkommen bewusst, dass z.B. die Requisiten mit der Zeit gehen müssen. Selbst Voyager kommt mir inzwischen altmodisch vor. Von daher hat man das eigentlich sehr gut hinbekommen (die Enterprise war in den meisten Szenen ja etwas unscharf zu sehen - wie in der Classic-Serie ;) ).
Die Schauspieler waren toll, wobei es echt schwer ist Charaktere wie Shatner usw. zu finden. Meines Erachtens aber durchaus gut gelungen....

Ach ich könnte auch noch so viel schreiben, gehe aber mal lieber ins Bett jetzt.
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