#673573
The Rock hat geschrieben: 700 Stunden die genauer betrachtet groß an Bedeutung verlieren, wenn man sich im Gegenzug dazu 2 Stunden Film gegenüber stellt.
Wie kommst du denn darauf, die 700 Stunden Star Trek würden an Bedeutung verlieren? Es sind doch gerade diese 700h die den alten Spock in das neue Universum schicken. Alles was wir an Star Trek lieben oder hassen ist passiert, nur das in dem Paralleluniversum der alte Spock der Einzige ist, der es weiß.
von The Rock
#673604
Theologe hat geschrieben:
The Rock hat geschrieben: 700 Stunden die genauer betrachtet groß an Bedeutung verlieren, wenn man sich im Gegenzug dazu 2 Stunden Film gegenüber stellt.
Wie kommst du denn darauf, die 700 Stunden Star Trek würden an Bedeutung verlieren?.
Wen fragst du da jetzt? Mich den hardcore trekkie, der jeden Tag vor seinen Canons ließt und kein Leben hat? Mich den normal Fan, der gerne wüsste, wie es nach Voyager weiter geht? Mich den Noob, der von dem Universum keine Ahnung hat, oder mich als teenager, der ich nicht bin, aber für den das neue Trekkuniversum gestaltet wurde?

Jeder kann dir eine andere Antwort geben und über jede Antwort kann man sich streiten. :-)
Ich sehe das so, dass man sagen kann, inhaltlich ist noch alles da. Die DVD neu einlegen und zack..."Bambis Mutter ist wieder am Leben" :-D.

Es gibt sicherlich aber auch diejenigen, die an diese Roddenberry Vision glauben. Alles also, was nicht direkt mit dem Inhalt zu tun hat und eben auch keine neu eingelegte DVD zurückbringen kann. Eben diese Philsosophie, die diese "Canon Looser" wie man sie vorher so schön darstellte, wirklich bewunderten.

Pausenlose Kriege, Völkermord, Gewalt, Rache, Blutlust. Das waren eben Dinge die es früher nicht gab und für das der alte Geist eben in gewisser Weise weichen musste. Mir ist natürlich klar, dass ein Film besser aussieht, wenn Planeten in die Luft gesprengt werden, Leute sich prügeln und man feucht fröhlich auf nicht aufgeben wollende Romulaner mit 20 Torpedobänken und 120 Phasern einprischt und man das nicht mir Prequel sondern einem neuen Wort, "Reboot" unterzeichnet.
Aber unter dem Aspekt kann ich dann ebenfalls verstehen, warum viele meine Lieblingsserie, DS9, so kritisierten und eben auch Voyager für seine plötzliche offene Politik für Kritik hinhalten musste.

Ich darf mich an der Stelle gerne nochmal wiederholen, wenn ich sage, dass ich keine Seite so wirklich vertrete, da mir beides gefällt, ich es aber auch nicht fair finde, dass man auf diejenigen herabsieht, die die letzten 20 Jahre erst so groß machten, mit der Begründung, ein reboot seie unbedingt erforderlich gewesen und eben kein zeitlicher, kein inhaltlicher, sondern ein existenzieller, der das philosophischere Trekversum in ein Schlachtfeld verwandelt, dass ich persönlich zumindest nicht einfach so hinnehme, nur weil es eben von JJ insziniert wurde. Ich hasse es nicht, ich liebe es allerdings auch nicht bedingungslos, wie viele andere.


Wenn du dir deine Frage überlegst, kannst du sie dir bestimmt selber beantworten, da ich eben für niemand speziellen sprechen kann und mir aus jeder Ecke sicherlich auch viele wiedersprechen. :)
#673612
The Rock hat geschrieben: Wenn du dir deine Frage überlegst, kannst du sie dir bestimmt selber beantworten, da ich eben für niemand speziellen sprechen kann und mir aus jeder Ecke sicherlich auch viele wiedersprechen. :)
Ich glaube du hast nicht verstanden, worauf meine Frage abzielte. Egal was man von der Neuausrichtung hält, ist eben nichts von dem obsolet, was vorher passiert ist. Alles was geschehen ist, ist immernoch geschehen, nichts davon wird weggewischt. Man kann sich darüber ärgern, dass die ursprüngliche Reihe nicht fortgesetzt wurde, man kann das Konzept des Paralleluniversums ablehnen, aber man kann eben nicht behaupten, dass das alte Star Trek, durch die neue Ausrichtung an Wert verliert, weil es ja gar nicht versucht die Geschichte neuzuschreiben, sondern eine Alternative ist, zudem was bereits existiert.
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von SPMan
#673620
Wenn man den Comic "Countdown" zu Grunde legt, der ja Canon ist, dann ändert sich zumindest in der alten, bakannten Zeitlinine, zumindest auf den ersten Blick, nichts. Das kann entweder bedeuten, dass die Veränderungen ein komplett neues, paralleles, Quantenuniversum geschaffen haben, was wahrscheinlich ist, oder dass in der Zeitlinie wieder einiges so in Ordnung gebracht wurde, dass es sich wieder eingependelt hat.
So oder so müsste es sich wieder ein wenig in die Richtung bewegen, die wir kennen, da sich beide Universen eine VErgangenheit teilen. Diese Vergangenheit wurde aber von der uns bekannten Star Trek Zukunft beeinflusst. (TNG: Gefahr aus dem 19 Jh., First Contact (bei Enterprise sind sie auch die Borg-Reste getroffen), Voyager (Cronowerx), DS9 (Area 51, Bell-Zwischenfall), etc. pp.)

Alles sehr kompliziert mit den Zeitreisen. ;)
#673631
Theologe hat geschrieben:Egal was man von der Neuausrichtung hält, ist eben nichts von dem obsolet, was vorher passiert ist. Alles was geschehen ist, ist immernoch geschehen, nichts davon wird weggewischt. Man kann sich darüber ärgern, dass die ursprüngliche Reihe nicht fortgesetzt wurde, man kann das Konzept des Paralleluniversums ablehnen, aber man kann eben nicht behaupten, dass das alte Star Trek, durch die neue Ausrichtung an Wert verliert, weil es ja gar nicht versucht die Geschichte neuzuschreiben, sondern eine Alternative ist, zudem was bereits existiert.
Das ist noch unsinnige Haarspalterei.
Ob man nun sagt, dass das ne Zeitreise in ein Paralleluniversum war und das alte Universum noch fröhlich vor sich hin lebt oder dass das ne Zeitreise war, die die bekannte Zeitlinie unwiderruflich vernichtet hat oder man einfach sagt, da kam Mr Abrams, hat auf den Reboot-Knopf gedrückt und alles bisherige weggewischt: Es ist doch im Endeffekt dasselbe.
Meine Meinung von einem Reboot wird weder besser noch schlechter dadurch, dass ich die Vorstellung erhalte, all das alte existiere noch (man bekommt es nur nicht mehr zu sehen).

Fakt ist:
- alles außer 98 Episoden ENT und ST XI ist jetzt non-canon (ob nur für dieses Universum, darüber kann man streiten, aber es ist sinnlos)
#673635
AlphaOrange hat geschrieben: Fakt ist:
- alles außer 98 Episoden ENT und ST XI ist jetzt non-canon (ob nur für dieses Universum, darüber kann man streiten, aber es ist sinnlos)
Nein, das ist eben kein Fakt. Old-Spock hat doch alles erlebt was wir von Star Trek kennen, also ist es auch passiert, sonst hätte er doch gar nicht durch die Zeit reisen können. Ursprünglich wurde auch die Erde zerstört, aber Archer, die Buckelwale und 5 andere Nasen haben ebenfalls Parallelwelten erschaffen, weil sie durch die Zeit reisten oder sich Zeitreisende zu Nutzen machten. Wenn nicht alles aus 40 Jahren Star Trek so passiert wäre, hätte Spock auch nicht durch die Zeit reisen können. Und ja natürlich ist das Haarspaltererei, aber das ist genau in diesem Fall doch entscheidend. Wenn ich oberflächlich argumentiere, wie du es tust, komme ich zum falschen Ergebnis.
#673643
Fiktive Universen und Zeitlinien hin oder her. Ganz trocken betrachtet ist da ein Punkt Fakt. ST ist eine komplexe Kiste mit der sich viele näher beschäftigt haben und wo dann eine Menge Zeit drin steckt. Es gibt eine Menge Sachen neben den Serien und Filmen. Und die ernstzunehmenden bauten nunmal auf dem hier gerne getretenem Canon auf. Alles andere benannte man auch beim Namen. Zum Beispiel das Spiegeluniversum. Nur diesmal ist man eben nicht darauf ausgewichen, sondern hat ST direkt an der Wurzel gekappt.

Schwacher Trost, wenn man dann einfach sagt, das spielt ja nun irgendwo paralel. Fakt ist, für die Zukunft wird das alles keine Rolle mehr spielen, wenn die Enwicklung nicht die Kurve bekommt. Das ist so als würde das Lost Finale wie folgt aussehen. Jack wacht im Flug 815 auf, dummer Traum und Geschichte beendet.

Ich bin auch kein Hardcore Fan. Aber die Richtung bereitet mir dennoch Bauchschmerzen. Keine Frage, der Film passt auf die heutigen Maßstäbe. Nur muss das nicht immer und bei allen funktionieren. Manchmal ist es besser sich Zeit zu lassen oder auf dem Höhepunkt ganz aufzuhören. Ich möchte jedenfalls nie erleben müssen, dass man aus Geldgründen irgendwann bei Borg Vs. Alien oder ähnlichem Mist landet.
#673647
Quotentreter hat geschrieben: Schwacher Trost, wenn man dann einfach sagt, das spielt ja nun irgendwo paralel. Fakt ist, für die Zukunft wird das alles keine Rolle mehr spielen, wenn die Enwicklung nicht die Kurve bekommt. Das ist so als würde das Lost Finale wie folgt aussehen. Jack wacht im Flug 815 auf, dummer Traum und Geschichte beendet.
Das wäre eben nicht das gleiche. Ein Traum ist nicht die Wirklichkeit, es wäre also nicht passiert. Bei Star Trek verneint man die Vergangenheit/Zukunft nicht, dafür steht das Bindeglied Spock.
#673655
Das alles nicht die Wirklichkeit, das ist alles noch Fiktion. :wink:

Das Bindeglied Spock ist doch vor das Loch geschoben um die möglichte Kritik in Grenzen zu halten. Auch mit Spock wird alles einen anderen Verlauf nehmnen. Alles was wir kennen ist zwar mal passiert, ist aber dennoch zukünftig ohne Beudetung, da es zukünftig wohl nicht passieren wird. Das alte taugt nur noch für Nostalgieabende. Man hat sich hier eine leere Seite geschaffen, die man komplett neu beschreiben kann. Man hat hier kein Spiegeluniversum geschaffen. ST selbst ist jetzt das Spiegeluniversum, die Geschichte wird neu geschrieben. Das war doch der Sinn der Aktion. Und man hat hier nicht nur einen Wahl gerettet, man hat eine für ST sehr wichtige Spezies quasi ausgerottet.
#673746
Theologe hat geschrieben:
Quotentreter hat geschrieben:Das alles nicht die Wirklichkeit, das ist alles noch Fiktion. :wink:
Umso weniger verstehe ich die Aufregung.
Wir regen uns doch gar nicht auf.

Ich akzeptiere ja, dass ein Reboot sinnvoll ist.
Nur dieses Geschwafel von den Paralleluniversen kann ich nicht ab. Und das bringt Quotentreter ja genau auf den Punkt: das ist Fiktion. Die Zeitreise war Mittel zum Zweck, um den Non-Canon zu erzeugen. Ob jetzt in der ST-Welt noch existent, ist schnuppe. Für die TV- und Kino-Autoren existiert das alte Universum nicht mehr (für Romanautoren schon und für Videospielentwickler erst recht, weil die Klingonen, Borg und die bekannten Raumschiffklassen brauchen).

Wir können es auch "nicht-relevanten Canon" nennen, wenn dir das lieber ist, aber für mich ist das dasselbe.

Aber zum Trost von uns allen: anderswo gibt es diese Diskussion noch viel schlimmer. Da beharren Fans darauf, dass im Film unabhängig von der Zeitreise schon eine parallele Realität war, weil ja die Kelvin schon anders aussehe etc. Bei einigen hab ich da manchmal das Gefühl, der Kontakt zur Realität ist schon hoffnungslos verloren :lol:
#673753
AlphaOrange hat geschrieben: Aber zum Trost von uns allen: anderswo gibt es diese Diskussion noch viel schlimmer. Da beharren Fans darauf, dass im Film unabhängig von der Zeitreise schon eine parallele Realität war, weil ja die Kelvin schon anders aussehe etc. Bei einigen hab ich da manchmal das Gefühl, der Kontakt zur Realität ist schon hoffnungslos verloren :lol:
Ich bin mal gespannt, wie es bei meinen SciFi/Fantasy-Seminar (ja, sowas gibt es an der Uni) zugehen wird. Bei der Vorbesprechung hatte ich schon das Gefühl eines Geek-Fests. Da gab es schon "Ausschreitungen", als eine Studentin sagte, dass DS9 aus religionswissenschaftlicher Sicht am interessantesten ist.
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von Maddi
#673828
nun gut, es gab/gibt das bekannte Spiegeluniversum. aber ansonsten vertrat StarTrek ja nie wirklich die Multiversumtheorie, sondern wenn in der Vergangenheit etwas geändert wurde, hatte es immer einfluss auf die selbe Zeitlinie, etwa wie in Star Trek 8.

insofern würde ein so drastisches Vorgehen wie es Nero gewählt hat über die Jahrhundert, wenigstens die nächsten 200 Jahre, zu so vielen anderen Entwicklungen führen dass überhaupt nicht abusehen wäre, was alles passiert.

Nur eins ist sicher: Q lacht sich scheckig. :mrgreen:

Wenn man es ganz genau nimmt, ist die Zerstörung Vulkans aber auch hinfällig. Die Einheit um das Zeitschiff Relativity aus Voyager(glaube die waren aim 27. JH oder so) und Daniels Ära aus Enterprise welcheja im 30. Jh waren hatten ja alle den Zweck sowas zuverhinden bzw. wieder glatt zu bügeln.

Ergo: irgendein Zeitbeambter kommt zurück und biegt schön alles wieder grade :D

Aber mal im Ernst: Fakt ist, der Film wurde so gemacht wie er gemacht wurde, damit man schlicht im Mainstream Geld machen kann. nicht um etwas großartiges weiterzuerzählen, oder tiefschürfende Geschichten zu schaffen, sondern schlicht um ohne Rücksicht auf Verluste so viel Geld wie möglich einzufahren.
Und das macht er ja sehr gut.

Ob einem das gefällt, bleibt einem selbst überlassen - ich finds sch****
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von SPMan
#673833
Maddi hat geschrieben:nun gut, es gab/gibt das bekannte Spiegeluniversum. aber ansonsten vertrat StarTrek ja nie wirklich die Multiversumtheorie, sondern wenn in der Vergangenheit etwas geändert wurde, hatte es immer einfluss auf die selbe Zeitlinie, etwa wie in Star Trek 8.

insofern würde ein so drastisches Vorgehen wie es Nero gewählt hat über die Jahrhundert, wenigstens die nächsten 200 Jahre, zu so vielen anderen Entwicklungen führen dass überhaupt nicht abusehen wäre, was alles passiert.

Nur eins ist sicher: Q lacht sich scheckig. :mrgreen:

Wenn man es ganz genau nimmt, ist die Zerstörung Vulkans aber auch hinfällig. Die Einheit um das Zeitschiff Relativity aus Voyager(glaube die waren aim 27. JH oder so) und Daniels Ära aus Enterprise welcheja im 30. Jh waren hatten ja alle den Zweck sowas zuverhinden bzw. wieder glatt zu bügeln.

Ergo: irgendein Zeitbeambter kommt zurück und biegt schön alles wieder grade :D
29. Jh., aber sonst passt es... ;)
Dies ist auch meine Meinung. Es gibt so viele Ereingnisse und Instanzen im Star Trek Universum, dass es eigentlich zwangsläufig, sollte sie die GEschichte beachten, nicht komplett so bleiben kann. ;)

Auf die Überreste der Borg aus Firt Contact trifft z.B. ein Wissenschaftsteam der Erde und dann Archer mit der Enterprise.
Dies ist dieselbe Vergangenheit der neuen Zeitlinie. Aber wie kann das sein, wenn diese Enterprise-E aus einem anderen Quantenuniversum kommt?
Der Sisko aus dem Ursprungsuniversum ist Gabriel Bell, Quark, Rom etc. waren die Area 51 Aliens...
Ich glaube eher, dass sich die Autoren gar nicht darüber im Klaren sind, was für Paradoxae sie geschaffen haben.
Janeway hat schn Recht: Kopfschmerzen!
Oder wie der Dokto eins so trefflich sagte:
»People assume that time is a strict progression of cause to effect... but actually, from a non-linear, non-subjective viewpoint, it's more like a big ball of wibbly-wobbly... timey-wimey… stuff.«
#673838
Maddi hat geschrieben:nun gut, es gab/gibt das bekannte Spiegeluniversum. aber ansonsten vertrat StarTrek ja nie wirklich die Multiversumtheorie, sondern wenn in der Vergangenheit etwas geändert wurde, hatte es immer einfluss auf die selbe Zeitlinie, etwa wie in Star Trek 8.
Ähem, Star Trek hat in seinen diversen Zeitreiseepisoden so ziemlich jedes Zeitreisemodell bemüht, das jemals erdacht worden ist. Inklusive so hirnrissiger Ideen wie daß Spock in der Vergangenheit wieder zum primitiven, blutrünstigen Vulkankrieger mutiert. Vielleicht sollte man es sich einfach so erklären, daß Zeitreisen durch Schwarze Löcher anders funktionieren als wenn man mit Warpgeschwindigkeit um die Sonne rotiert oder eines der überall herumstehenden Zeitreiseportale diverser ausgestorbener Rassen benutzt.
#673868
Maddi hat geschrieben: Aber mal im Ernst: Fakt ist, der Film wurde so gemacht wie er gemacht wurde, damit man schlicht im Mainstream Geld machen kann. nicht um etwas großartiges weiterzuerzählen, oder tiefschürfende Geschichten zu schaffen, sondern schlicht um ohne Rücksicht auf Verluste so viel Geld wie möglich einzufahren.
Und das macht er ja sehr gut.
Ich denke da sind wir uns einig, da muss man sich gar nichts vormachen. Der Mainstream ist in diesem Fall aber von entscheidener Bedeutung, weil man ohne die Kohle des Mainstreams wenig Gründe hat das Franchise überhaupt wiederzubeleben. Dafür war der Erfolg von "Enterprise" und Nemesis einfach zu überschaubar. Fürs TV mag das noch gereicht haben, aber für die große Leinwand war es wichtig, dass man den Mainstream mit ins Boot holt. Dieser Kompromiss sollte jedem Star Trek Fan lieber sein als ein Ende des Franchises, mit der Hoffnung, dass sich mal wieder jemand an eine TV-Serie wagt.
#673874
Nur nützt dir der Mainstream nichts, wenn du die Fans zu sehr verärgerst und dir damit die Einnahmen aus dem Merchandise flöten gehen.

Der Porpcorn Kinogänger kauft kein Schifsmodell für 50 oder 100 Euro. Der wird auch nicht die xte Auflage einer DVD Box kaufen. Das Franchise ist nicht nur Serien und Filme. Ohne die Hobbyklingonen geht es also auch nicht.

Die ersten Probleme hat man sich ja schon geschaffen. Ich bin mal gespannt, ob sich noch jemand an so Sachen wie Tech Docs trauen wird. Nachdem das Schiffsinnere mitlerweile eine optisch gepimte Raffinerie darstellt.
#673911
Quotentreter hat geschrieben:Nur nützt dir der Mainstream nichts, wenn du die Fans zu sehr verärgerst und dir damit die Einnahmen aus dem Merchandise flöten gehen.

Der Porpcorn Kinogänger kauft kein Schifsmodell für 50 oder 100 Euro. Der wird auch nicht die xte Auflage einer DVD Box kaufen. Das Franchise ist nicht nur Serien und Filme. Ohne die Hobbyklingonen geht es also auch nicht.
Natürlich kann man ohne Hobbyklingonen überleben. Es verkleidet sich ja auch keiner als Transformer und Spider-Man und co. leben auch nicht von den Comic-Fans, sondern vom Mainstream. Wenn die Einspielergebnisse stimmen hat man kein Problem. Zum anderen wüsste ich nicht, warum mich der neue Film davon abhalten sollte eine Serienbox zu kaufen? Wenn mir der Film nicht gefällt, wird Deep Space Nine dadurch doch nicht schlechter.
#673914
Ich finde, viele sehen das hier viel zu eng. Ich mache mir gar keine Sorgen um die zukünftigen Serien. Mal angenommen, sie würden eine Serie erschaffen, die nach TNG oder VOY spielt, dann fänd ich die immer noch spannend und interessant, auch wenn ich weiß, das in Star Trek XI eine Zeitreise stattfindet, die die Geschehnisse rückgängig macht. Es geht - zumindest mir - um spannende, unterhaltsame und/oder nachdenkliche Geschichten und nicht um eine 100%ige korrekte Darstellung der Zeitlinie.

Ich bin auch großer Fan der James-Bond-Reihe und da jammert kein (OK: kaum ein) Fan darüber, dass James Bond seit fast 50 Jahren nicht gealtert ist und dass Casino Royale zeitlich eigentlich vor Dr. No spielen müsste.
#674634
Star Trek

Erstmal muss man sich vor einer Bewertung bei gerade diesem Film doch erstmal positionieren aus welcher Ecke das kommt. Ich bin Sci-fi, aber kein großer Star Trek Fan (/Nerd); trotzdem habe ich fast alle Folgen der bisherigen Serien geschaut. Deshalb würde ich behaupten, dass ich so einem Relaunch sehr aufgeschlossen gegenüberstand.

Das ist aber nur eine der drei Herausforderungen, die der Film zu meistern hatte:

1) Ist der Relaunch des Star Trek Universums gelungen?
Klares JA von mir. Die Optik trifft den Stil der Serie sehr gut und schafft daraus gekonnt einen aufgefrischt modernen Look. Besonders fallen da die Alienstatisten und -minirollen auf, die deutlich origineller und ausgefallener wirken. Aber es gibt auch Vertrautes und nette Anspielungen: wenn sich Kirk und Zulu für einen Absprung bereit machen und der namenlose Nebendarsteller in roter Uniform verkündet er habe den Sprengstoff, muss der Star Trek Kenner schon grinsen. Den Hauptrollen wird die neue Besetzung auf jeden Fall gerecht. Es fehlt nur noch an mehr Screentime für den Rest der Besatzung. Denn dieser Teil ist sehr deutlich auf Kirk und Spock fokussiert.

2) Funktioniert es als Action-Blockbuster?
Tut es. Die Action ist rasant und knallig, das Erzähltempo hoch und überall gibt es selbstironisches Augenzwinkern und überwiegend gelungene One-Liner. Allerdings ist die Action auch mehr Over-the-top als es man es aus Star Trek bisher gewöhnt ist und neigt sich da etwas mehr in Richtung Star Wars. Das fällt vor allem bei der Monsterverfolgung auf und bei Zulus Gefechte.

3) Trägt die Story aber auch die Neuerung UND den Film UND die Action?
Nein. Leider nicht. Alle Grundzutaten sind da, aber das Potential wird nicht ausgereizt. Das liegt in meinen Augen vor allen am Antagonisten: Nero ist ein sehr blasser Bösewicht mit ziemlich flacher Motivation und leider weder faszinierend noch angsteinflößend. Am Gegenspieler hängt natürlich auch wie stark die Protagonisten rauskommen. Und da rollt der Folgefehler.
Kirk wirkt nicht so als würde er über sich hinauswachsen müssen, um zu siegen. Genau das ist auf so einer esten Mission ein schweres Versäumnis. Kirk erklimmt im Auge der Gefahr den Captain's Chair - das schreit doch jeden Drehbuchautor an, dass da eine starke Heldenprüfung drin sein muss, die aber auf seinem Stand nicht ohne Niederlage laufen kann. Und zwar persönliche Niederlage. Die trifft in diesem Fall nur Spock.

Zweites Story-Manko: mehrfach tackert der Film einfach Storymomente durch recht sinnfreie Actionsequenzen zusammen und versucht dabei zu übertünchen, dass der Handlungsfortschritt dahinter vollkommen willkürlich ist. Bestes Beispiel ist Kirks "Verbannung" auf die Eiswelt, wo er zufällig von einem Raubtier verfolgt wird, das zufällig von einem Monster getötet wird, dass aber lieber Kirk weiter jagd als die dreimal so große Beute zu verspeisen. Und am Ende der Verfolgung stolpert Kirk in eine Höhle und in eine Begegnung mit einem alten Vulkanier. Zufällig. Auf einer ganzen Welt aus Eis. Und nur ein paar Kilometer Wanderung weiter gabeln sie an einem Aussenposten auch gleich noch Scotty auf, der kurz darauf auch gleich im Maschinenraum den Ton angibt. Das sind so genau die Handlungsbrückungen, die nicht sein dürften. Das fällt während des ersten Ansehens gar nicht so deutlich auf, weil Action und comic relief einen selten zur Ruhe kommen lassen, aber dadurch wirkt es im Nachhinhein unausgereifter.


Insgesamt ist Star Trek aber ein unterhaltsam spaßiger Kinokracher. Ich hätte mir zwar noch eine zünftige Raumschlacht gewünscht, aber auch ohne war schon genug Wumms dahinter. Das Drehbuch stemmt das Gewicht aber leider nicht. Die haben eine frische aber originalgetreue Besetzung gefunden und ein schnittiges Redesign des Universums nur werden all diese Zutaten nicht richtig warm miteinander, weil es an einer spannenden Bedrohung hapert. Aus diesem Grund wär ich einer Fortsetzung umso mehr zugetan. Jetzt haben wir den ganzen Expositionsblock hinter uns, was im nächsten Teil mehr Platz einräumt für einen komplexeren Schurken und auch ein paar Subplots oder echte storyrelevante Aufgaben für Nebenrollen wie Chekov oder Scotty.

7,5/10
#674728
Poffel hat geschrieben:arg bin ich wirklich der einzige der diesen film wirklich total langweilig und belanglos fand?
Allein schon mal wieder neue Dialoge zwischen den Figuren Kirk, Spock und McCoy zu hören macht es vollkommen unmöglich, den Film langweilig und belanglos zu finden.

Außerdem: Daß eine derartige Meinung ausgerechnet von dir kommt, überrascht mich wirklich. Du findest doch sonst jeden Käse toll, solange nur ein lecker Mädel drin vorkommt. Ist Uhura nicht Dein Typ? Magst Du die Farbe grün nicht?
von Stefan
#675324
Poffel hat geschrieben:arg bin ich wirklich der einzige der diesen film wirklich total langweilig und belanglos fand?
ja
Benutzeravatar
von Roli
#675389
Stefan hat geschrieben:
Poffel hat geschrieben:arg bin ich wirklich der einzige der diesen film wirklich total langweilig und belanglos fand?
ja
Nö, man muss sich eigentlich nur das erstbeste Star Trek-Forum suchen, schon hat man viele Gleichgesinnte. :P
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von SPMan
#675393
Roli hat geschrieben: Nö, man muss sich eigentlich nur das erstbeste Star Trek-Forum suchen, schon hat man viele Gleichgesinnte. :P
Meiner Meinung nach nicht Viele, sondern Einige: Wobei Viele der Einigen argumentiv merkwürdig ihre Meinung untermauern. ;)
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