taht hat geschrieben:Na das würd mich jetzt aber mal interessieren. Wieso hat die CDU überproportional von der Wahlbeteiligung profitiert und die SPD aufgrund dieser übermäßige Verluste hinnehmen müssen? Hast du dir das ausgedacht oder gibt es da auch Belege für?
Habe jetzt keine Quelle vorliegen, und bin zu faul zum Suchen, aber es ist so, das CDU/CSU überwiegend von Älteren gewählt werden und die Älteren auch zuverlässiger sind, was die Teilnahme an der Wahl angeht. Ich glaube im ZDF wurde gestern abend eine Grafik eingeblendet, nach der 48% der über-60-Jährigen Union gewählt hat. Demnach sind die zuverlässigen Alten zur Wahl gegangen, die unzuverlässigen Jungen eben nicht. Das kommt CDU/CSU zu Gute, der SPD wird das zum Nachteil. Wenn im Herbst die Bundestagswahl statt 37,x% Wahlbeteiligung ~80 haben wird, wird sich dieser Vorteil der Union auflösen und der Nachteil der SP ebenso. Deshalb finde ich es äußerst bezeichnend, dass die Union trotz dieser guten Bedingungen gerademal auf 38% kommt. Das ist eigentlich ein Wert, der bei einer Bundestagswahl anvisiert werden sollte, aber selbst da sollte es wohl eher 38+x heißen. Stattdessen wird sich die Union eben auf 35-x einstellen können.
die Parteien am Rand, wie FDP und Linke profitieren davon mehr oder weniger.
:shock:
Warum ist das ein Schock? Die FDP vertritt genauso ihre wirtschaftsliberalen Extreme wie die Linke ihre Extrem-Positionen hat. Demnach sind für mich beides Parteien am Rand, die jeweils nur kleinere Gruppen ansprechen. Und dadurch, das SPD und Union links bzw rechts (nicht ideoligisch gesprochen) Platz machen und sich in der Mitte drängen, wird Außen eben Platz für Linke und FDP.
Es kommt doch nicht von ungefähr, dass das auch die beiden einzigen Parteien sind, die gestern gewonnen haben. Die Großen habe beide verloren, die Grünen haben auf die Nachkommastelle genau den letzten Wert erreicht...