Holzklotz hat geschrieben:@ Halloween 3: Sie wollten die Reihe umfunktionieren und jedes Mal zu Halloween irgendeine neue Geschichte werzählen; als 3 dann aber floppt sind sie zu Michael zurückgekehrt...
Wirklich selten blöde Idee, darauf muss man erst mal kommen aus einer erfolgreichen Reihe die Hauptfigur, wegen der alle ins Kino rennen aus der Handlung zu werfen, ähnliches hat man dann ja später bei "Freitag der 13." ausprobiert, Teil 5, da ging es genauso schief, in Teil 6 war Jason wieder da.
Apropos:
Freitag der 13.
Kultfilm oder Schwachsinn? Wegweisendes Horrorfilmchen oder dreiste, billige "Halloween"-Kopie? An diesem Film scheiden sich wahrlich die Geister. Ist wohl ein Mittelding aus Beidem. Sicher ist der Film Kult, er hat das Genre entscheidend beeinflusst und eine der langlebigsten Kino-Reihen (11 Filme + ein Spin-Off mit "Nightmare") hervorgebracht. Aber sicher ist auch, dass sich die Macher von "Halloween" mehr als nur inspirieren ließen, gerade der Anfang ist übel kopiert (Mord aus Sicht des Mörders, danach Zeitsprung, ca. 20 Jahre später etc.), danach geht der Film jedoch durchaus eigene Wege. So spielt der Film in einem Camp im tiefsten Wald, an einem See, später schüttet es dann auch noch aus Eimern, ein Gewitter zieht auf, atmosphärisch hat der Film wirklich eine Menge drauf. Auch hat der Film durchaus seine spannenden Momente, gerade die Mord-Szenen sind größtenteils wirklich spannend inszeniert. Dazu trägt auch die hervorfragende, immer treibende Musik bei, das "Che, Che, Che" ist natürlich längst Kult, aber auch der restliche Score ist absolut gelungen. Negativ kann man dem Film aber auch eine Menge ankreiden, so etwa die unglaublich schlechten Darsteller, Schauspieler kann man die eigentlich gar nicht nennen "Statisten" trifft es wohl besser. Die Dialoge passen sich da auch an, sind teilweise unglaublich doof und ziemlich peinlich. Die Charaktere sind auch völlig verschenkt, sie interessieren den Zuschauer null, doofe Teenies, die außer poppen und kiffen nichts anderes im Kopf haben, aber das ist eigentlich in der ganzen Reihe zu beobachten, mal mehr mal weniger. Zeitweise ist der Film viel zu langatmig geraten, und selten lahmarschig inszeniert, da hätte man gut und gerne noch einige Minuten rausschneiden können, dann würde der Film wesentlich straffer sein. Die Story ist natürlich nicht sonderlich innovativ, der Fluch um Crystal Lake wird etwas beleuchtet und es werden haufenweise Teenies ins Camp gekarrt, die auch nicht mehr als Kanonenfutter sind, mehr Story hat der Film (wie auch alle Nachfolger) an Story nicht zu bieten, einzig und alleine das Ende kann mit einem netten Twist aufwarten, aber auch nur, wenn man noch gar nix von dem Film gehört oder gelesen hat. Zudem stellt der Film so einige, noch heute geltende Regeln des Schlitzer-Films auf, wie etwa dass sich die Opfer selten dämlich verhalten (Höhepunkt ist da das Mädel im Finale: Gegner eins überziehen, wegrennen, Gegner nochmal eins überziehen und wieder weglaufen usw.), eine weitere Regel wäre, dass derjenige der Sex hat bald darauf tot sein wird, insbesondere Jason erwies sich ja in späteren Teilen der Reihe als echter Moralapostel.
Warum der Film damals einschlug wie eine Bombe ist heute nur noch schwer nachzuvollziehen, der Film hat für damalige Verhältnisse die Gewaltschraube um einiges angezogen (wenn viele dieser Splatter-Effekte, obwohl von Tom Savini heute nur noch recht billig wirken, den Mord selber sieht man nämlich nur selten, meist nur das mit Kunstblut übergossene Opfer), vielleicht hat der Film damals auf die Menschen wirklich verstörend und beängstigend gewirkt, ich weiß es nicht, würde der Film heute erscheinen würde niemand mehr danach krähen, er hat damals wohl einfach den Zahn der Zeit getroffen.
Nüchtern betrachtet würde ich
5/10 Punkte verteilen, da die meisten Fortsetzungen das Original weit übertroffen haben.