Genau das hängt noch nach. Da konnte man kommunizieren was man wollte. Gerade die wichtige Zielgruppe, die Arbeitnehmer, hat man derbe mit der Agenda verarscht. Statt wirklich neue Arbeitsplätze zu schaffen hat man das Lohnniveau gedrückt und den Druck erhöht. Das hat viele nur nach unten durchgereicht.
Wenns "nur" das wäre.
Wenn es ja nur darum ginge das eine Partei aus eigener Dummheit Marktanteile verloren hat, es nur um eine Klientel ginge.
Das Problem, und das ist wirklich ein Kommunikationsproblem, damit die Gesellschaft bestmöglich zusammenarbeitet, also so zivilisatorische Nettigkeiten wie Freiheit, Sicherheit, Wohlstand, Zufriedenheit usw. schafft und erhält, müssen eben alle Beteiligten vom System profitieren.
Letzteres kann aus verschiedenen Gründen nur eingeschränkt garantiert werden und artet zunehmend in den Zustand der Fiktion aus, siehe der Wandel von "Wohlstand für alle" zur "Chancengerechtigkeit" - ein evolutionäres Armutszeugnis.
Im Grunde ein simples Leben und Leben lassen, doch genau das haben weite Teile der Bevölkerung nicht verstanden oder verlernt, es steht dem gefeierten neuen Menschenbild, dem eigenverantwortlich an seinen Mitmenschen sparenden homo economicus diametral entgegen.
Noch ist dies "nur" ein Kommunikationsproblem v.a. innergesellschaftlich, wie Wohlstand verteilt wird, und eigentlich wichtiger aber selten debattiert, wie man Wohlstand überhaupt erzeugt.
Jetzt kommt man wieder mit Themen wie Mindstlohn. Nur nimmts denen einfach keiner mehr ab. Die SPD müsste ihre Glaubwürdigkeit erst wieder unter Beweis stellen. Nur müsste sie dazu erstmal in der Position sein um das tun zu können, was wiederum genügend Wähler bräuchte. Und da beißt sich der Hund in den Schwanz. Als Junior in der GroKo klappts nicht.
Willenssache.
Die Basis kann ja bei Lafontaine klingeln, können sich ja dann LSPD nennen.
Die Steinsozies können "ihre" SPD ja gern behalten und zusammen mit der FDP um die dumpfbackige "neue Mitte" buhlen...
Da die Mehrheit der SPD-Mitglieder dazu aber zu ängstlich oder zu dämlich oder sentimental sind, siehe z.B. Ex MdB Lilo Friedrich, ein leuchtendes Beispiel für politische Einfältigkeit, muss da erstmal ein Zeichen gesetzt werden, so um die 15% wäre m.E. gut sichtbar.
Und zu den Rekordergebnissen der FDP - ist doch nett, der Wähler gibt ihnen die Chance die Krise die sie gern verursacht hätte wenigstens zu verwalten.
Mehr Entgegenkommen ist kaum zu erwarten.