- Sa 11. Jul 2009, 13:16
#693243
Knowing
Wow, ich glaub seit Krieg der Welten hat sich ein Film nicht mehr durch sein Ende dermaßen ruiniert. Im letzten Akt von Knowing kippt sogar das Genre des Films. Statt Mischung aus Mystery Thriller und Katastrophenfilm wird es dann plötzlich
Die Spannung erstickt dann auch sofort unter einer klebrigen Kitschwelle, die fast unerträglich ist. Vor allem ist es aber eine so unglaublich unplausible Auflösung für die Zahlen, das es einfach weh tut. Dieser Film ist mein größte Angst, wenn ich an das Ende von Lost denke. Wenn die bei Lost in Staffel 6 auch so einen Müll bauen raste ich aus.
Aber auch in den ersten zwei Dritteln gibt es schon einige Schwächen. Nicolas Cages overacting und Rose Byrnes dafür fastgarnicht-acting gehören dazu. Weitere: stellenweise schlechte Effekte (das Feuer beim Flugzeug war grottig) und der etwas vorhersehbarer und redundanter Plotaufbau. Ich begrüße es ja, wenn Unheilsbotschaften nicht immer so undifferenziert entweder als Schwachsinn abgetan werden (in Filmen meist die Politiker, die die Gefahr für ihr Land nicht sehen wollen) oder völlig fanatisch daran glauben. Das hat man bei Knowing nicht gemacht. Hier war die Reaktion jedes mal erst ablehnend, aber den Argumenten haben sie sich nicht komplett verschlossen. Soweit schön, aber es lähmt einen Film, wenn wir dieses Prozedere 3x in Folge mitansehen müssen, immer mit sehr ähnlichem Ablauf und Ergebnis.
5/10
Max Payne (Uncut)
Gar nicht mal übel. Der Erzählstil der Spielevorlage ist klar zu erkennen und wurde in Ausstattung, Schnitt und Kamera sehr gut eingefangen. Mark Wahlberg ist ein zumindest akzeptabler Max. Hervorstechend ist, dass der Film im Gewaltgrad sehr deutlich auf ein erwachsenes Publikum abzielt, was nach so vielen "off-screen-blutbad"-Teeniefilmen wie Aliens vs Predator eine Erfrischung ist. Optisch weiß der Film zu gefallen und die Actionszenen sind sehr ansprechend umgesetzt. Nur die Story reißt nicht so richtig mit. Das ist in diesem Fall aber eher ein Problem der Filmvorlage. Max Payne war als Spiel immer eine Hommage an die Dark Noir graphic novel und die hardboiled detectives der Kriminalliteratur des mittleren 20. Jahrhunderts. Und eine Hommage hat nun mal leider selten viel Originalität zu bieten. So findet man hier auch nur eine Collage klassischer noir Erzählmotive, bei denen allerhöchstens das Design der Droge etwas aus dem Rahmen fällt. Kurz gesagt: der Genrekenner wird hier nicht überrascht und so ist Max Payne nicht mehr und nicht weniger als ein solider Neo-Noir Thriller (wovon es ja immerhin auch nicht viele gibt) mit starker Optik.
7/10
Wow, ich glaub seit Krieg der Welten hat sich ein Film nicht mehr durch sein Ende dermaßen ruiniert. Im letzten Akt von Knowing kippt sogar das Genre des Films. Statt Mischung aus Mystery Thriller und Katastrophenfilm wird es dann plötzlich
versteckter Inhalt:
Aber auch in den ersten zwei Dritteln gibt es schon einige Schwächen. Nicolas Cages overacting und Rose Byrnes dafür fastgarnicht-acting gehören dazu. Weitere: stellenweise schlechte Effekte (das Feuer beim Flugzeug war grottig) und der etwas vorhersehbarer und redundanter Plotaufbau. Ich begrüße es ja, wenn Unheilsbotschaften nicht immer so undifferenziert entweder als Schwachsinn abgetan werden (in Filmen meist die Politiker, die die Gefahr für ihr Land nicht sehen wollen) oder völlig fanatisch daran glauben. Das hat man bei Knowing nicht gemacht. Hier war die Reaktion jedes mal erst ablehnend, aber den Argumenten haben sie sich nicht komplett verschlossen. Soweit schön, aber es lähmt einen Film, wenn wir dieses Prozedere 3x in Folge mitansehen müssen, immer mit sehr ähnlichem Ablauf und Ergebnis.
5/10
Max Payne (Uncut)
Gar nicht mal übel. Der Erzählstil der Spielevorlage ist klar zu erkennen und wurde in Ausstattung, Schnitt und Kamera sehr gut eingefangen. Mark Wahlberg ist ein zumindest akzeptabler Max. Hervorstechend ist, dass der Film im Gewaltgrad sehr deutlich auf ein erwachsenes Publikum abzielt, was nach so vielen "off-screen-blutbad"-Teeniefilmen wie Aliens vs Predator eine Erfrischung ist. Optisch weiß der Film zu gefallen und die Actionszenen sind sehr ansprechend umgesetzt. Nur die Story reißt nicht so richtig mit. Das ist in diesem Fall aber eher ein Problem der Filmvorlage. Max Payne war als Spiel immer eine Hommage an die Dark Noir graphic novel und die hardboiled detectives der Kriminalliteratur des mittleren 20. Jahrhunderts. Und eine Hommage hat nun mal leider selten viel Originalität zu bieten. So findet man hier auch nur eine Collage klassischer noir Erzählmotive, bei denen allerhöchstens das Design der Droge etwas aus dem Rahmen fällt. Kurz gesagt: der Genrekenner wird hier nicht überrascht und so ist Max Payne nicht mehr und nicht weniger als ein solider Neo-Noir Thriller (wovon es ja immerhin auch nicht viele gibt) mit starker Optik.
7/10
"And in that moment, I swear we were infinite."