TIMBO hat geschrieben:find heute noch eklig und vor allem erschreckend, könnte ja auch einem selber passieren. ok, der weiße hai ist ein wenig übertrieben in sachen "rachsucht eines tieres" aber trotzdem
Nein, nein, nein. Kann es nicht: Haie fressen KEINE Menschen. Der weiße Hai ist ein Räuber, der sehr gezielt auf Jagd geht. Er ist keine tötungsmaschine, die jedes Stück Fleisch anfällt, das im Wasser ist. Würde man in den Kübeln mit Blut zum Anlocken Menschenblut statt das von Beutetieren verwenden, hätte das auf Haie gar keine Wirkung. Riecht nicht nach Essen.
Dieser dumme blöde Film ist zwar gut gemacht, hat aber eine völlig falsche Wahrnehmung einer ganzen Tierart ausgelöst und sich in Sequels und Trittbrettfahrer bis zu RTLs Malle-Hai fortgesetzt. Dieses total verzerrte Bild einer ganzen Spezies hat massiv dazu beigetragen, dass heute sehr viele Arten vom Aussterben bedroht sind und kaum einer einen Dreck drum gibt. Dabei sind für das Ökosystem dermaßen wichtig. Nur ein Beispiel: Die halten den Bestand kleinerer Fischarten in Balance, die sich von Plankton und anderen Kleinstpflanzen ernähren, welche wiederrum den Großteil des Sauerstoffes auf der Welt herstellen. Weniger Haie, viel mehr Planktonfresser, weniger Plankton, weniger Sauerstoff. Und nicht bloß ein bisschen. So viel, dass es massive Auswirkungen auf unzählige andere Lebewesen hätte und sogar das Klima beeinflussen könnte.
Aber Haie sind ja böse und die will deshalb keiner schützen und so können idiotische Wochenendhelden ihre Bestien jagen und die asiatische shark-finning-mafia auf großfang dicke profite einfahren. Aber hauptsache Greenpeace sammelt Spenden für die Koalas und Pandas. Die sehen ja so flauschig und süß aus. Die muss man doch schützen. Egal wie absolut unbedeutend sie für ihre jeweiligen Nahrungsketten und Ökosysteme sind. Argg
Sorry, langer Text, SEHR off-topic, aber das ist so ein Reizthema bei mir und ich würde zu gern irgendwann mal ein Interview mit Steven Spielberg führen und ihn fragen, ob er sich (auch wenn die Folgen natürlich nie seine Absicht waren) wenigstens ein bisschen schuldig dafür fühlt und ob er irgendwie aktiv engagiert ist, um diesen Fehler zu korrigieren und die u.a. wegen seinem Film missverstandensten Tiere der Welt zu rehabilitieren. Sollte eigentlich drin sein für jemanden, der selbst in seinem zweiten Jurrassic Park Film sogar noch Öko-Aktivisten gegen die Jäger stellt.
So, nun aber fertig. Für mehr zu dem Thema kann ich nur ein paar Zentimeter nach unten auf den Signatur-Link hinweisen und diese ungeheuer gute und faszinierende Doku zu sehen, die stellenweise sogar zum realen thriller wird.