- Mo 14. Sep 2009, 22:44
#717345
Ich nehme mal einen Artikel im Tagesspiegel zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass immer mehr Bakterien Anitbiotika-Resistent werden, weil in Deutschland massiver Missbrauch mit den Medikamenten stattfindet:
Man kann also nur raten, seinen Arzt immer zu hinterfragen, wenn er schnell Antibiotika verschreibt (als ob es Kopfschmerztabletten wären). Genauso sollte man sich im Vorfeld informieren, welche Krankenhäuser mit antibiotika-resistenten Bakterien zu kämpfen haben (kann gefährliche Komplikationen bei Wundheilung auslösen), damit man im Notfall informiert ist, wo man nicht hin sollte.
Ich selbst habe auch schon von einem Arzt Antibiotika bei einer Erkältung verschrieben bekommen und dann vorsichthalber eine zweite Meinung eingeholt, die mir dann sagte: Lassen sie das mit den Antibiotika und warten sie erstmal ab, wie die Krankheit verläuft - und es ging dann auch ohne normal zu Ende.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antibiotik ... _Anwendung
Länder wie Griechenland, wo Antibiotika besonders bedenkenlos verschrieben werden und häufig auch ohne Rezept zu bekommen sind, haben die größten Probleme. Skandinavien hingegen, wo Ärzte viel seltener Antibiotika verschreiben, haben weniger mit Resistenzen zu kämpfen. Eigentlich gebe es deswegen nur einen sicheren Rat, sagt Petra Gastmeier: „Wo es geht, sollte auf Antibiotika ganz verzichtet werden.“ Und das geht an einigen Stellen. „Zum Beispiel beim normalen Schnupfen“, sagt Eckmanns. „Den lösen nicht Bakterien aus sondern Viren, deshalb helfen da auch keine Antibiotika.“ Dasselbe gelte für die Grippe und auch für die meisten Nebenhöhlenentzündungen und Mittelohrentzündungen. „Es werden grundsätzlich viel zu viele Antibiotika verschrieben“, sagt er.http://www.tagesspiegel.de/magazin/wiss ... 04,2899804
Auf die Ursachen der MRSA-Schwemme weisen Kritiker schon länger hin. Der verschwenderische Umgang mit Antibiotika hat einen Selektionsdruck erzeugt, der ausgerechnet die hartnäckigsten unter den Erregern begünstigt - genau jene Staphylokokkenstämme, die durch Gentransfer mit anderen Mikroben oder durch spontane Mutationen Resistenzeigenschaften erworben haben. "Die Hauptsünder sind die niedergelassenen Ärzte", sagt Axel Kramer, Umweltmediziner an der Universitätsklinik Greifswald und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene. Auch der immer häufigere Einsatz von Breitbandantibiotika kommt den Keimen entgegen. Wo die natürlich im Körper vorkommende Keimflora durch den medikamentösen Rundumbeschuss vernichtet ist, können sich die widerstandsfähig gewordenen Schädlinge umso ungehinderter ausbreiten.http://wissen.spiegel.de/wissen/dokumen ... op=SPIEGEL
Man kann also nur raten, seinen Arzt immer zu hinterfragen, wenn er schnell Antibiotika verschreibt (als ob es Kopfschmerztabletten wären). Genauso sollte man sich im Vorfeld informieren, welche Krankenhäuser mit antibiotika-resistenten Bakterien zu kämpfen haben (kann gefährliche Komplikationen bei Wundheilung auslösen), damit man im Notfall informiert ist, wo man nicht hin sollte.
Ich selbst habe auch schon von einem Arzt Antibiotika bei einer Erkältung verschrieben bekommen und dann vorsichthalber eine zweite Meinung eingeholt, die mir dann sagte: Lassen sie das mit den Antibiotika und warten sie erstmal ab, wie die Krankheit verläuft - und es ging dann auch ohne normal zu Ende.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antibiotik ... _Anwendung