von Trötenflöter
#717556
Maddi hat geschrieben: Und billiger ist es allemal.
Denn die Entsorgung von dem ganzen verstahlten Krempel bezahlt kein Energiekonzern sondern der Steuerzahler.
Naja, solange Solarstrom z.b. hoch subventioniert wird, ist es sehr wohl teurer. Ökostrom bzw. Solarstrom ist in Deutschland noch nicht konkurrenzfähig und zu ineffektiv. Die Subventionsausgaben werden direkt auf den Strompreis aller Verbraucher umgerechnet, sodass eine Ausweitung des Solarstromangebots momentan einfach nur den Strompreis verteuert.
Einfach alle Atomkraftwerke abzuschalten, würde diese Situation nur verstärken. Fehlende Kapazitäten ergeben Ressourcenverknappung und damit Nachfrageverschiebungen. Die Folge: Ein starker Preisanstieg.
Natürlich will keiner Atomkraftwerke als Dauerlösung, aber solange die Technologie noch nicht ausgereift ist, um wettbewerbsfähig zu sein, muss man wohl mit dem kalkulierten "Risiko" leben.


Wie dem auch sei.. noch eine Randnotiz: Staatliche Banken verlieren dreimal so viel Geld wie private,
vergleiche dazu: Parteiprogramm DIE LINKE - "die Banken vergesellschaften und staatliche Hilfen nur im Tausch gegen entsprechende Eigentumsanteile und Entscheidungsrechte der öffentlichen Hand und Belegschaften vergeben."
von Andicool2005
#717563
bist wohl kein Freund der Linken ;)

Ne Randnotiz wäre vielleicht auch noch zu nennen,das die Landesbanken mit den meisten Verlusten von der CDU geleitet wurden sind ;)


Ich persönlich habe nichts dagegen,das wenn der Staat Milliarden rein pumpt,auch mitspracherechte bekommen soll und auch die möglichkeiten bekommen soll,bei Gewinnen der Bank in der Zukunft das Geld zurück zu fordern...ich denke das wäre das mindeste!
von Trötenflöter
#717631
Andicool2005 hat geschrieben:bist wohl kein Freund der Linken ;)

Ne Randnotiz wäre vielleicht auch noch zu nennen,das die Landesbanken mit den meisten Verlusten von der CDU geleitet wurden sind ;)
Es ist völlig egal, ob da jetzt ein SPD-Mensch Millionen an Lehmann-Brothers schenkt oder die CDU in den Aufsichtsräten Mist baut. Der Staat hat in diesem Bereich keine Kompetenz wie man im Artikel ja nachlesen kann.
von Andicool2005
#717635
gegenfrage,wer hat dann die Kompetenzen?Anscheinend ja keiner...

Der Staat muss ja nicht ne Bank übernehmen,es reicht ja schon wenn er die richtigen Gesetze beschließt...
von Trötenflöter
#717653
Andicool2005 hat geschrieben:Der Staat muss ja nicht ne Bank übernehmen,es reicht ja schon wenn er die richtigen Gesetze beschließt...
Richtig. Der Staat setzt die Rahmenbedingungen, auf die der private Unternehmer (Banker) möglichst erfolgreich reagieren kann. Willkommen im Liberalismus.
von Andicool2005
#717667
setz das neo davor und es stimmt ;)

Rahmenbedingungen sind schön und gut,aber wir brauchen eben mehr regulierung meiner Meinung nach
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von vicaddict
#717740
taht hat geschrieben:
Andicool2005 hat geschrieben:Der Staat muss ja nicht ne Bank übernehmen,es reicht ja schon wenn er die richtigen Gesetze beschließt...
Richtig. Der Staat setzt die Rahmenbedingungen, auf die der private Unternehmer (Banker) möglichst erfolgreich reagieren kann. Willkommen im Liberalismus.

Du wirst aber sicher nicht widersprechen, wenn ich die These aufstelle, dass die Banker am Ende immer Mittel und Wege finden werden, schlechte Papiere in Umlauf zu bringen, ganz egal was der Staat tut und welche Rahmenbedingungen er ändert. Unterm Strich läuft es nämlich immer darauf hinaus, dass weder Staat noch Privatleute alles richtig oder alles falsch machen. Das Risiko, dass der Staat aber solche Auswüchse verursacht ist allerdings geringer möchte ich meinen, denn er wird nicht von dieser Gier getrieben, die den Privatleuten nunmal eigen ist.


Was den Atomstrom angeht. Wieso sind Öko-Anlagen teurer als Atomkraftwerke? Auf hier und jetzt bezogen mag das sein, aber allein Krümmel zeigt doch, wie unsicher das ist und welche Kosten da in den kommenden 10.000 Jahren auf uns zukommen. Abgesehen davon, ist es nicht so, dass ohnehin nur 4% Atomstrom im Netz ist? Korrigiert mich wenn ich falsch liege, habe die Zahl nicht nachgeprüft, aber meine sie so in Erinnerung zu haben. Wenn es also unterm Strich gilt 4%, oder lass es 10% sein, gegen die Risiken abzuwägen... Hm...

Ich versteh ja durchaus die Argumentation, die die Union teilweise vorbringt, nur überschatten ja die Ereignisse dieses Vorhaben. Zumal eine Laufzeitverlängerung dem Öko-Strom und dem Wirtschaftssektor einen Dämpfer verpassen würde. Das Signal ist einfach falsch.
von Roman
#717760
Hallo,

habe neulich eine sehr gute Sendung gesehen, über Atomkraftwerke und besonders die Endlager.

Kann das ganze wärmstens empfehlen.

Das ganze kann man sich über Youtube anschauen. :-)

Hier gehts zum ersten Teil. Insgesamt dauert es eine halbe Stunde.

Wem das zu lange ist, der kann sich eine Zusammenfassung von dem Video hier anschauen.
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von Onkel Ludwig
#717934
Andicool2005 hat geschrieben:war 100mal besser als gestern
Ja, das fand ich auch. Der TV-Dreikampf gestern war schon mal interessanter und ließ teilweise recht tief Blicken. Als es um die Rentenformel ging sagte Lafontaine, dass man für 1000 Euro brutto jetzt nach 45 Arbeitsjahren eine Rentenerwartung von 400 Euro hat. Moderator Schönenborn hackte dann sofort ein: “550 – 600. Wir hams von Herrn Raffelhüschen ausrechnen lassen.“ Aha...von Herrn Raffelhüschen also, ein Versicherungslobbyist und neoliberales INSM-Mietmaul wird hier von der ARD wie selbstverständlich als neutraler Experte herangeführt. Das war wieder mal ein Beleg dafür, wie selbst die ARD schon von der INSM-Propaganda infiltriert ist. Die INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) fällt immer wieder unangenehm mit Aktivitäten auf, die die Grenzen zwischen Journalismus und PR unterlaufen. Diese marktradikale Lobbyinitiative wirbt vehement für Entstaatlichung und mehr „Eigenverantwortung“ in der Sozialpolitik. Zahlreiche Prominente und Journalisten standen und stehen auf der Gehaltsliste der INSM. Doch meist bleibt die INSM als Urheber verdeckt und alles geschieht unter dem Deckmantel der „Unabhängigkeit“ oder „Neutralität“. Die meisten Menschen wissen vermutlich gar nicht, wie viele der täglich konsumierten Sendungen, Artikel und Interviews nicht auf die Initiative der Redaktionen zurückgehen, sondern auf die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.“ Die Zuschauer werden nicht davon unterrichtet, welche Interessen zb. jener Professor Raffelhüschen vertritt, dass er mit der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft verbunden ist und für die private Versicherungswirtschaft wirbt. So wie gestern beim Bezug von Schönenborn auf die Zahlen von Raffelhüschen.
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von vicaddict
#717963
Habe es gerade gesehen und muss sagen, dass ich so langsam daran zweifle, dass die FDP noch andere Politiker außer Westerwelle hat. Die andern Parteien haben mit Trittin, Künast, Gysi, Lafo oder Kipping wenigstens noch Leute in der Hinterhand, aber Westerwelle marschiert doch wirklich als einziger Vertreter seiner Partei durch die Medienlandschaft und verkündet immer die gleichen 3, 4 Forderungen... die andern sind da zwar auch nicht vielfältiger, aber es verteilt sich wenigstens auf mehrere Schultern.
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von Eisbär
#718120
@taht
Staatliche Banken verlieren dreimal so viel Geld wie private
Wir sollten mal kurz ergänzen:
Die betroffenen Landesbanken...
...hatten kein eigenes Geschäftsmodell (Mittelstandfinanzierung z.B.)
...dienten als verlängerter politischer Arm größenwahnsinniger Ministerpräsidenten (BayLB, Ostblockinvestment)
...sind von Politikern (Steinblöd) und als Beamte getarnte Lobbyisten (Assmussen) dazu ermuntert worden, Risikopapiere zu kaufen.
...dienten als Müllabladestellen der Privatbanken

Das eine Bank unter solchen Umständen Verluste macht, sollte klar sein.

Wenn natürlich ein Staatsbetrieb keine gesellschaftliche oder volkswirtschaftliche Aufgabe mehr zu erfüllen hat, also letztlich nur wie die Privatwirtschaft Profite erwirtschaften soll, verliert der Staat natürlich, weil die Strukturen anders sind. Da hörts dann auch mit der Legitimation ebendieser Betriebe auf.
DB AG ist da auch ein schönes Beispiel.
Der Staat hat in diesem Bereich keine Kompetenz wie man im Artikel ja nachlesen kann.
Dann erklär mir doch mal wie der Staat in den Bereichen Infrastruktur (Verkehrs- u. Versorgungsnetze) und Sicherheit (Feuerwehr, Polizei, BW) wie und warum direkt wirkt.

Kapitalistisch verwerten lässt sich das meiste davon auch, Non-Profit kann also kein Grund sein das Papi Staat da seine Pfoten drin hat.
Der Staat ist ja eigentlich - sagst du - nur für Rahmenbedingen, also v.a. Gesetze, Normen und Vorschriften zuständig. Für direktes Wirken fehlt ihm ja angeblich die Kompetenz.
Wenn aber der Staat offenbar in der Lage ist, so sehe ich das zumindest, einen halbwegs funktionierenden Polizeiapparat zu betreiben, wieso soll er dann nicht auch die Geldversorgung der Volkswirtschaft sicherstellen können?
Mal ein ganz gewagtes Experiment; die Geldversorgung kommt nicht mehr von den Privatbanken, die können sich ja dann gänzlich ihren Hütchenspielen widmen, sondern von Staat, einer 4. Säule, nennen wir sie Liquidative, welche dann genau wie die anderen Säulen staatlicher Gewalt, gesellschaftliche Ziele verfolgt und keine Privatwirtschaftlichen.


Der Staat setzt die Rahmenbedingungen, auf die der private Unternehmer (Banker) möglichst erfolgreich reagieren kann. Willkommen im Liberalismus.
Richtig.
Und manche private Unternehmer (Banker) sind so erfolgreich das die den Staat - Politiker - einfach kaufen, um dann noch viel erfolgreicher werden zu können.
Willkommen im Liberalismus.
von Trötenflöter
#718121
Eisbär hat geschrieben:@taht
Wir sollten mal kurz ergänzen:
Die betroffenen Landesbanken...
...hatten kein eigenes Geschäftsmodell (Mittelstandfinanzierung z.B.)
Das IKB/KfW-Debakel schon vergessen?
...dienten als verlängerter politischer Arm größenwahnsinniger Ministerpräsidenten (BayLB, Ostblockinvestment)
...sind von Politikern (Steinblöd) und als Beamte getarnte Lobbyisten (Assmussen) dazu ermuntert worden, Risikopapiere zu kaufen.
Erkennst du in diesen Argumenten nicht das Versagen der Politik?
...dienten als Müllabladestellen der Privatbanken
Na, das würd mich jetzt näher interessieren.
Dann erklär mir doch mal wie der Staat in den Bereichen Infrastruktur (Verkehrs- u. Versorgungsnetze) und Sicherheit (Feuerwehr, Polizei, BW) wie und warum direkt wirkt.
Weil die meisten Infrastrukturbereiche Kollektivgut-Charakter haben, es also keinen effektiven Markt für so etwas geben würde.
Ich hätte kein Problem damit, wenn sich z.b. das Stromnetz (eben auf Grund fehlender Anreize zur Wartung etc.) in Besitz der Bundesnetzagentur befinden würde, die Nutzung des selben aber privat organisiert wäre. Das würde Marktzutrittsbarrieren senken und einen besseren Wettbewerb ermöglichen.

Beim Polizeiapparat solltest du übrigens bedenken, wie teuer das System durch den Einsatz von Beamten ist. Selbst wenn man ein funktionierendes Geschäftsmodell für irgendeinen Partialmarkt finden würde, könnte eine private Polizei noch längst nicht mit der staatlichen konkurrieren, weil man gar nicht in der Lage wäre die hohen Personalkosten (..gehen wir mal davon aus, dass die derzeitigen Vergütungen auch wirklich der Wertschöpfung entsprechen..) zu tragen.
Richtig.
Und manche private Unternehmer (Banker) sind so erfolgreich das die den Staat - Politiker - einfach kaufen, um dann noch viel erfolgreicher werden zu können.
Willkommen im Liberalismus.
Mal abgesehen davon, dass das wieder populistischer Unsinn ist: Ist das denn die Schuld der Leute die erfolgreich sind, oder derer, die sich (trotz Verantwortung gegenüber den Bürgern) kaufen lassen?
vicaddict hat geschrieben:Du wirst aber sicher nicht widersprechen, wenn ich die These aufstelle, dass die Banker am Ende immer Mittel und Wege finden werden, schlechte Papiere in Umlauf zu bringen, ganz egal was der Staat tut und welche Rahmenbedingungen er ändert.
Es gibt keine per se schlechten Wertpapiere. Die würde nämlich keiner kaufen. Es gibt risikoärmere und risikoreichere. Der Politik obliegt es Kettenreaktionen zu vermeiden, nicht aber Spekulationsverluste risikofreudiger Anleger und ersteres muss sehr wohl möglich sein.
Unterm Strich läuft es nämlich immer darauf hinaus, dass weder Staat noch Privatleute alles richtig oder alles falsch machen. Das Risiko, dass der Staat aber solche Auswüchse verursacht ist allerdings geringer möchte ich meinen, denn er wird nicht von dieser Gier getrieben, die den Privatleuten nunmal eigen ist.
Ach bitte. Die Gier ist an allem Schuld :roll: . Ich dachte darüber wären wir langsam mal hinaus.
Welche Auswüchse der Staat verursacht, kannst du übrigens sehen wenn du dich über Verwaltungskosten, Beamtendiäten und Regulieruns- und Kontrollkompetenz von BaFin und Bundesbank informierst. Einziger Unterschied zu privaten Marktteilnehmern: Diese Auswüchse finanzierst du selbst mit.
vicaddict hat geschrieben:Abgesehen davon, ist es nicht so, dass ohnehin nur 4% Atomstrom im Netz ist? Korrigiert mich wenn ich falsch liege, habe die Zahl nicht nachgeprüft, aber meine sie so in Erinnerung zu haben. Wenn es also unterm Strich gilt 4%, oder lass es 10% sein, gegen die Risiken abzuwägen... Hm...
Es sind über 22%. Grundlaststromversorgung 45%.
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von Maddi
#718133
jaja, von wünschen und wirklichkeit:

http://www.n-tv.de/politik/politik_wahl ... 07359.html
"Ich wünsche es mir"
SPD wirbt für die Ampel


SPD-Chef Müntefering und Kanzlerkandidat Steinmeier streben nach der Bundestagswahl eine Koalition mit der FDP und den Grünen an. Schwarz-Gelb könne aufgehalten werden, erklärt Müntefering, zudem habe die FDP in einer Ampelkoalition ein größeres Alleinstellungsmerkmal. Einer erneuten Großen Koalition erteilt der SPD-Chef eine Absage.
und: die Königinnenmörder schärfen schon ihre Dolche

http://www.n-tv.de/politik/politik_wahl ... 07372.html
Merkels Wahlkampfstil
In der Union rumort es


Nach dem TV-Duell wächst in der Union der Unmut über den Wahlkampfstil der Bundeskanzlerin. Vor allem die CSU ist unzufrieden - Merkel müsse in der Wirtschaftspolitik mehr Profil zeigen, heißt es aus München. Auch in der CDU wächst die Sorge, es könne am Ende nicht für eine schwarz-gelbe Mehrheit reichen. Zwei Ministerpräsidenten schmieden deshalb bereits Pläne.
vielleicht sollte Angie sicherheitshalber mal kontrollieren, ob ihr Wahlkampfzug,die Rheingold, mit welchem sie derzeit tourt, keine umlackierte Berliner S-Bahn ist :wink:
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von Eisbär
#718218
taht hat geschrieben:
Eisbär hat geschrieben:@taht
Wir sollten mal kurz ergänzen:
Die betroffenen Landesbanken...
...hatten kein eigenes Geschäftsmodell (Mittelstandfinanzierung z.B.)
Das IKB/KfW-Debakel schon vergessen?

Nö. Soweit ich weiss ist die IKB aber nicht wegen ihrer Mittelstandsfinanzierung leckgeschlagen.
...dienten als verlängerter politischer Arm größenwahnsinniger Ministerpräsidenten (BayLB, Ostblockinvestment)
...sind von Politikern (Steinblöd) und als Beamte getarnte Lobbyisten (Assmussen) dazu ermuntert worden, Risikopapiere zu kaufen.
Erkennst du in diesen Argumenten nicht das Versagen der Politik?

Dann hast du offensichtlich nicht EINEN meiner Posts hier im Thread verstanden.
Natürlich ist das versagen der Politik, zum Teil völliges Versagen.
Bitte tu doch nicht so als wenn das mit dem Wirtschaftssystem bzw. mit dem gelebten Vulgär-Liberalismus, welcher die Politik zum Vollstrecker ökonomischer Interessen und opportunistischer Nickesel degradiert hat, nichts zu tun hätte.

...dienten als Müllabladestellen der Privatbanken
Na, das würd mich jetzt näher interessieren.

IKB-Debakel schon vergessen?

Dann erklär mir doch mal wie der Staat in den Bereichen Infrastruktur (Verkehrs- u. Versorgungsnetze) und Sicherheit (Feuerwehr, Polizei, BW) wie und warum direkt wirkt.
Weil die meisten Infrastrukturbereiche Kollektivgut-Charakter haben, es also keinen effektiven Markt für so etwas geben würde.

Soso.
Das Geldwesen hat also keinen Kollektivgut-Charakter.
Weil, klar, wir können in einer extrem arbeitsteiligen Gesellschaft auch einfach den Warentausch einführen, wenn mal wieder so ein paar Kasper das Finanzwesen gehijackt haben.
Null Problemo.


Ich hätte kein Problem damit, wenn sich z.b. das Stromnetz (eben auf Grund fehlender Anreize zur Wartung etc.) in Besitz der Bundesnetzagentur befinden würde, die Nutzung des selben aber privat organisiert wäre. Das würde Marktzutrittsbarrieren senken und einen besseren Wettbewerb ermöglichen.

Daran das es im Finanzsystem vielleicht auch irgednwo "fehlende Anreize" geben könnte gemeinwohl orientiert zu arbeiten, z.B. weil man als Bank mit Derivate-Handel höhere Profite machen kann als mit normaler Unternehmensfinanzierung, hast du offenbar noch nicht gedacht...

Beim Polizeiapparat solltest du übrigens bedenken, wie teuer das System durch den Einsatz von Beamten ist. Selbst wenn man ein funktionierendes Geschäftsmodell für irgendeinen Partialmarkt finden würde, könnte eine private Polizei noch längst nicht mit der staatlichen konkurrieren, weil man gar nicht in der Lage wäre die hohen Personalkosten (..gehen wir mal davon aus, dass die derzeitigen Vergütungen auch wirklich der Wertschöpfung entsprechen..) zu tragen.
Das regelte dann der Markt, wenn der Bürger sich mit einer Billig-Polizei zufrieden gibt, muss er sich eben nicht wundern wenn die Kriminalitätsrate steigt.
Man könnte auch eine 2-Klassen-Polizei einführen...Möglichkeiten zur Privatisierung der Polizei sehe ich da schon.
Richtig.
Und manche private Unternehmer (Banker) sind so erfolgreich das die den Staat - Politiker - einfach kaufen, um dann noch viel erfolgreicher werden zu können.
Willkommen im Liberalismus.
Mal abgesehen davon, dass das wieder populistischer Unsinn ist: Ist das denn die Schuld der Leute die erfolgreich sind, oder derer, die sich (trotz Verantwortung gegenüber den Bürgern) kaufen lassen?

Genau, man kann ja niemanden einen Vorwurf machen wenn er jemanden zur Korruption anstiftet - das sieht die Staatsanwaltschaft übrigens gaaaaaanz genauso.
Man kann auch dem "Finanzdienstleister" keinen Vorwurf machen wenn er eine alte demente Omma behoppst und sie um ihr Vermögen bringt - die wollte das ja schließlich.
Free Bernie Madoff!
Er ist unschuldig!

Ich hätte statt kaufen natürlich auch erpressen schreiben können, idR ist es ja eher das Mittel der ökonomischen Erpressung der gaaaaanz erfolgreichen Leute (aktuell z.B. Wendelin von Boch) als das sie sich wirklich eigene Politnutten halten.
Das derartige Einflussnahme seitens der Privatwirtschaft auf die Politik natürlich vom Markt idR honoriert und damit geförderd bzw. gefordert wird, macht dich nicht irgendwie nachdenklich...aber ich glaube du stehst auf logische Widersprüche 8)

^fett
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von Maddi
#718259
komisch. in der union wollen irgendwie alle ihre selbst in Auftrage gegebenen Studien geheimhalten und falls es doch rauskommt nix mehr davon wissen:

http://www.n-tv.de/politik/Schavan-hael ... 07592.html
Wahlkampf geht vor
Schavan hält Studie geheim


Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) hält laut einem Zeitungsbericht seit zwölf Wochen ein brisantes Gutachten zur Atomenergie unter Verschluss, das sie selbst in Auftrag gegeben hat. Nach Angaben der "Financial Times Deutschland" (FTD) regen in der Studie rund hundert Forscher unter anderem den Neubau von Atomkraftwerken in Deutschland an. Außerdem werben sie dafür, an anderen Standorten als Gorleben nach atomaren Endlagern zu suchen.

Schavan seien die Atom-Empfehlungen offenbar zu heikel, schreibt die Zeitung. Obwohl sie die Studie mit dem Titel "Konzept für ein integriertes Energieforschungsprogramm für Deutschland" bereits im Juni erhalten habe, solle diese erst im Oktober vorgestellt werden - nach der Bundestagswahl.
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von american-way
#718280
Nach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat auch ihr SPD-Herausforderer Frank-Walter Steinmeier die Teilnahme an weiteren Fernsehdebatten vor der Bundestagswahl am 27. September abgesagt. Steinmeier bedauere, dass sich Merkel nach dem TV-Duell vom Sonntag keiner weiteren Diskussion stellen wolle, verlautete am Mittwoch aus seiner Umgebung. Der Außenminister sehe aber keinen Sinn darin, mit dem von der Union für die Sendungen in ARD und ZDF nominierten niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) über die Zukunftsfragen des Landes zu debattieren. Der Landespolitiker Wulff kandidiere schließlich nicht für den Bundestag. Die ZDF-Runde mit den Spitzenkandidaten der im Bundestag vertreten Parteien ist für Donnerstag geplant, die der ARD Anfang kommender Woche. Für die SPD sollen jetzt Finanzminister Peer Steinbrück beim ZDF und Umweltminister Sigmar Gabriel bei der ARD teilnehmen.
Na der Wahlkampf wird immer besser :D :D
von Trötenflöter
#718281
Eisbär hat geschrieben:
Weil die meisten Infrastrukturbereiche Kollektivgut-Charakter haben, es also keinen effektiven Markt für so etwas geben würde.
Soso.
Das Geldwesen hat also keinen Kollektivgut-Charakter.
Weil, klar, wir können in einer extrem arbeitsteiligen Gesellschaft auch einfach den Warentausch einführen, wenn mal wieder so ein paar Kasper das Finanzwesen gehijackt haben.
Null Problemo.
Herzlichen Glückwunsch zum Preis für die zusammenhangsloseste Antwort in diesem Thread. Wie du den Sprung von meiner Infrastruktur-Aussage zum inhaltslosen Gelaber über das Geldwesen geschafft hast, ist bewundernswert.
Natürlich ist Geld kein Kollektivgut, schließlich herrscht Konkurrenz um Geld und die Produkte, die man damit kaufen kann. Menschen haben in der Regel die Präferenz dazu mehr Geld zu haben, also "bezahlen" sie für diesen Wunsch indem sie arbeiten gehen, es ergibt sich folglich ein privater Markt.
Daran das es im Finanzsystem vielleicht auch irgednwo "fehlende Anreize" geben könnte gemeinwohl orientiert zu arbeiten, z.B. weil man als Bank mit Derivate-Handel höhere Profite machen kann als mit normaler Unternehmensfinanzierung, hast du offenbar noch nicht gedacht...
Warum denn nur ständig das Finanzwesen, wenn ich von Strom rede? :roll:
Wenn es Nachfrage nach Finanzprodukten gibt, kann man diese bedienen. Der Preis für höhere Rendite, ist ein höheres Risiko. Es mag dich überraschen, aber 2007/08/09 gab es eine globale Finanzkrise (schau mal hier nach: wikipedia). Man munkelt, dass viele Banken in diesem Zeitraum enorme Verluste erleiden mussten, weil risikobehaftete Papiere (u.a. Derivate) keine Rendite erwitschafteten. Klingt für mich nicht nach Win-Win-Situation.
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von Onkel Ludwig
#718553
american-way hat geschrieben:
Nach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat auch ihr SPD-Herausforderer Frank-Walter Steinmeier die Teilnahme an weiteren Fernsehdebatten vor der Bundestagswahl am 27. September abgesagt. Steinmeier bedauere, dass sich Merkel nach dem TV-Duell vom Sonntag keiner weiteren Diskussion stellen wolle, verlautete am Mittwoch aus seiner Umgebung. Der Außenminister sehe aber keinen Sinn darin, mit dem von der Union für die Sendungen in ARD und ZDF nominierten niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) über die Zukunftsfragen des Landes zu debattieren. Der Landespolitiker Wulff kandidiere schließlich nicht für den Bundestag.
Merkel scheut offenbar ein weiteres TV-Duell, da sie am Sonntag nicht so gut wegkam wie erhofft. Doch stattdessen Wulff zum TV-Duell schicken zu wollen sagt alles. Steinmeier tut richtig daran, dieses Versteckspiel der Merkel nicht mitzumachen. Wie dem auch sei, im nächsten Bundestagswahlkamf in zwei Jahren grinst wird Wulff dann ja sowieso an sämtliche TV-Duellen mit Wowereit teilnehmen die er mitnehmen kann.
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von swarley
#719096
american-way hat geschrieben:Die letzte ARD Umfrage vor der Wahl
CDU 35% +-0
SPD 26% +3
FDP 14% +-0
Grüne 10% -2
Linke 11% -1
Den Abstand von Grün und FDP finde ich ein wenig zu krass.
Glaube ich nicht. ;)
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von Maddi
#719145
soooo, nachdem nun schon Frau Schavan es dummerweise nicht geschafft hat ihre Atom Studie bis nach der Wahl geheim zu halten, gibst den nächsten Hammer aus dem Hause zu Guttenberg - wir können uns also schonmal auf neue Meiler freuen, sollte es SchwarzGeld schaffen:

http://www.n-tv.de/politik/Guttenberg-e ... 10737.html
Trotz Neubau-Verbots von Atomkraftwerken
Guttenberg erforscht neue Reaktortypen


Nach einem Zeitungsbericht lässt das Bundeswirtschaftsministerium neue Atommeiler erforschen, obwohl seit dem Atomkonsens 2002 der Neubau von Kernkraftwerken verboten ist. Als Grund nennt Guttenbergs Ministerium die Notwendigkeit, Kompetenz zu erhalten. Kritiker befürchten dagegen heimliche Neubaupläne.

Trotz des Neubau-Verbots von Kernkraftwerken in Deutschland lässt Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg neue Reaktortypen erforschen. Nach Informationen der Financial Times Deutschland hat das Bundeswirtschaftsministerium einen Auftrag zur Untersuchung der Sicherheit von modernen Atommeilern vergeben. Die dreijährige Laufzeit dieses Projekts beginne unmittelbar nach der Bundestagswahl am 1. Oktober. Bei dem Vorhaben gehe es um die Bewertung der allerneuesten Meiler-Generation, die derzeit weltweit erprobt wird. Durchgeführt werde das 1,3 Millionen Euro teure Projekt von der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit
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von redlock
#719173
Man hört ja immer öfter, dass auf Grund des "persönlichkeitsbezogenen Verhältniswahlrechts", das wir z.Z. haben, und das die Schwarzen erst nach der jetzigen Wahl reformieren wollen, (sie wußten schon wieso), schwarz-geld durch Überhangmandate (es könnten bis zu 20 werden), trotz rechnerischer Mehrheit für rrg an die Macht kommt.
Ich frage mich, was los sein wird, wenn es wirklich so kommt...
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