Ich fand die Sendung gestern eher enttäuschend, im Vergleich zur Vorwoche. Die Aktionen wirkten eher konfus und beliebig. Der Gast war aber ganz gut.
Cheops hat geschrieben:Ein allerletztes Wort dazu für diese Woche:
Harald Schmidt hat nur fade Scherze, aber es gibt ja tatsächlich Leute, die politisch mit Abstand und tatsächlich inhaltlich etwas zu sagen zu haben und das ist unterhaltender als die Rolle des devoten Hofnarren Schmidt.
Da ist auch nix inhaltliches dran. Er und Konsorten leiern nur vor
ihrem Publikum die gleichen Parolen runter, die vorher Gregor Gysi auf der Wahlkampfveranstaltung in Bitterfeld vor dem Hartz4-Pöbel zum besten gegeben hat, vermutlich haben beide auch die gleichen Gag-Schreiber (wobei diese Manager-Schelten mittlerweile so sehr Mainstream sind, dass selbst gestandene CDU-Politiker kaum noch ohne auskommen, bei denen klingt es nur vielleicht nicht so hysterisch).
Wer da im Publikum sitzt, tut das in erster Linie zur Erbauung und Bestätigung seines eigenen trüben Weltbildes. Und wehe jemand überschreitet die eng umrissenen Humor- und Gesinnungs-Grenzen der linken Kabarett-Maschinerie und greift die heiligen Kühe des grünen, linksliberalen selbsternannten Bildungsbürgertums an! Jemand wie Vince Ebert z.B., wenn er auch mal Witze über Klima-Hysteriker oder gar den
Islam macht, da halten die Zuschauer schon mal den Atem an. Dann doch lieber Hagen Rether, für den die Türken im heutigen Deutschland der "neue Sündenbock" sind, und mit dieser Aussage schon mal auf der sicheren Seite ist.
Aber schon die Tatsache, dass jemand wie Peter Sodann, der ehem. Präsidentschafts-Spaßkandidat der Linkspartei, mit dem Intellekt und der Artikulationsfähigkeit eines Grundschülers, bei diesem Publikum mittlerweile als vollwertiger Kabarettist durchgeht, zeigt schon, dass es mit dem Pochen auf Tiefgang und politische Unabhängigkeit nicht allzu weit her sein kann.