US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Stefan
#741277
RickyFitts hat geschrieben:
Thomas Television hat geschrieben: Meine komplette Kritik:

http://tvundso.com/2009/11/07/v-kurzkritik/
Ist das nicht diese neue Kolumne auf der Quotenmeter-Hauptseite? :wink:
stimmt, das kommt mir bekannt vor :roll: :mrgreen:
von Kellerkind
#742456
Ich kann mich denen anschließen, die das Original kennen: Das Remake ist gut, aber nicht so umwerfend, wie von den Neulingen empfunden.

Die Vorlage nimmt sich mehr Zeit, um das Zusammenkommen von Besuchern und Erdlingen zu zeigen. Das bekommt dieser Vorlage sehr gut, weil sich daraus auch der Widerstand überzeugend aufbauen kann. Im Remake rauscht man da durch und schwupps haben wir Widerstand, Sleeper Cell und Seitenwechsler ohne so richtig zu erfahren, warum die denn nun böse sein sollen. Die Vorlage spielt aber teils auch mit sehr einfach Klischees, um mal den jüdischen Naziflüchtling zu erwähnen, der eine Wiederholung der Geschichte sieht, was dem Zuschauer deutlich aufs Auge geschmiert wird.

Hauptfigur der Vorlage ist investigativer Kameramann und damit hatte man einen guten Grund, dass er sich zB. aufs Schiff schleicht. Das kommt jetzt nicht so gut rüber, obwohl man dem Remake durchaus zugestehen muss, zeitgemäß zu sein.
Aber nach der ersten Folge zu urteilen, war die Vorlage fesselnder, weil nachvollziehbarer.
von Stormking
#742463
Ich denke mal der Pilot war so überstürzt, weil so ziemlich jeder Zuschauer die wichtigsten Eckpunkte der Vorlage (Echsen, Machtübernahme) kennen dürfte und man das unmöglich erst nach mehreren Episoden als große "Überraschung" präsentieren kann. Daher hat man diese "Enthüllungen" so schnell wie möglich abgehakt.
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von redlock
#742572
Ep. 102:

Hat mich überraschend gut unterhalten, was wohl daran lag, dass Ms Mitchell im Fokus der Folge war, und die Nebengeschichten um ihren Sohn, den Reporter, und den Farbigen, der ein Alien ist, sehr solide waren.

Die Folge hatte viele Elemente, die auch "klassische" Widerstandsbewegungsgeschichten oder Spionagegeschichten, sei es im Kino, im TV, oder in Romanen, haben.
Es fehlt wirklich nicht viel, und die Geschichte kann während WWII im besetzten Frankreich oder Nazi-Deutschland spielen. (Mit den Besuchern als Nazis). Ich fand, in dieser Folge traten die Wurzeln der Geschichte deutlich zu Tage.

---->7,5/10
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von Shepherd
#742612
10,6 Millionen und 3.7 in der Zielgruppe...etwas viel Verlust wie ich finde.
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von Theologe
#742636
Shepherd hat geschrieben:10,6 Millionen und 3.7 in der Zielgruppe...etwas viel Verlust wie ich finde.
Jupp, hätte mich allerdings gewundert, wenn die Serie besser abgeschnitten hätte als FlashForward.
von Kellerkind
#742649
Theologe hat geschrieben:
Shepherd hat geschrieben:10,6 Millionen und 3.7 in der Zielgruppe...etwas viel Verlust wie ich finde.
Jupp, hätte mich allerdings gewundert, wenn die Serie besser abgeschnitten hätte als FlashForward.
Liegt vielleicht daran, dass sich die gezeigte Realität nicht zu sehr von der eigenen des Zuschauers unterscheiden darf. CSI kann jederzeit überall stattfinden. Dafür braucht es nicht viel Fantasie.

Kings war ziemlich gut, verlangte aber auch genug Toleranz, sich ein völlig anderes politisches System vorzustellen. Und das ist mit FF oder V unterm Strich nicht anders. Da hat es selbst Lost einfacher, weil es in einer abgeschotteten Welt stattfindet. Bei V kommst erschwerend hinzu, dass man das schon gesehen hat.
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von Theologe
#742662
Kellerkind hat geschrieben: Liegt vielleicht daran, dass sich die gezeigte Realität nicht zu sehr von der eigenen des Zuschauers unterscheiden darf. CSI kann jederzeit überall stattfinden. Dafür braucht es nicht viel Fantasie.
Das ist sicherlich einer von vielen Gründen. Der Quoteneinbruch scheint inzwischen ein generelles Problem zu sein. CBS scheint als einziges Network halbwegs resistent zu sein und da sind wir dann eben wieder bei der "Einfachheit" des Procedurals. Mit The Good Wife verursacht man keinen Hype, fährt aber selbst um 22 Uhr konstant gute Quoten ein und man kann sich den Luxus erlauben eine erfolgreiche Serie wie Without A Trace einzustellen.
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von AlphaOrange
#742801
Hab mir gerade mit etwas Verspätung die Pilotfolge angesehen und fand's gut, aber bei Weitem nicht umwerfend. Mag daran liegen, dass ich obwohl ich das Original nie gesehen habe, die Eckpfeiler der Handlung, vielleicht aber auch eher daran, dass ich die Handlung an keiner Stelle mitreißend empfand.
Ich meine, bei FlashForward hab ich vom Cliffhanger abgesehen auch den Plot des Piloten gewusst, trotzdem war das mitreißend. In seiner totalen Komprimierung der Handlung war der V-Pilot viel zu oft einfach brutal plakativ.
Um auch noch meinen Senf zur Effektdiskussion zu geben: ich fand die großen Schiffe sehr schön gemacht, da kann man nun wirklich nicht meckern. Bei den übrigen Tricksequenzen sieht das schon anders aus, die hatten oftmals wirklich einen stark künstlichen Look.

Der Quoten-Drop ist ja schon ziemlich bedenklich - da werden Erinnerungen an Bionic Woman wach. Und die Hoffnung, zumindest einen neuen Quotenhit dieses Jahr zu entdecken, hat sich somit auch zerschlagen.
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von LastOne
#743260
Hab jetzt auch die ersten zwei Folgen geschaut. Mir hat's gefallen, aber ich bin mir nicht sicher ob man nich auch hier mit na größerern Mini-Serie besser dran wär.

Hat eigentlich jemand bemerkt das praktisch alle Hauptcharaktere nen Iphone haben?!
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von Tangaträger
#743278
LastOne hat geschrieben:Hat eigentlich jemand bemerkt das praktisch alle Hauptcharaktere nen Iphone haben?!
Sowas nennt man Product Placement. Nicht umsonst hat jeder Charakter bei FOX 'nen Apple-Computer und fährt Ford.
von Plem
#743414
Nennt mich verrückt, aber die zweite Folge fand ich wesentlich besser als den Piloten. Das Tempo hat gestimmt und man hat sich, wie von mir gewünscht, eher auf einen Charakter konzentriert, statt allen irgendwelche scheinbar wichtigen Szenen zu geben. Was ich etwas merkwürdig fand, war, dass die Vs eine so angeblich weit entwickelte Technologie besitzen, aber ihre Geräte keine klaren Bilder von den Rebellen liefern konnten. Kann ja sein, dass die nur dazu gebaut wurden um Menschen ausfindig zu machen und sie zu töten, aber das wirkte etwas ... lächerlich. Außerdem verstehe ich nicht so ganz warum Erica sich nicht ihrem Vorgesetzten anvertraut hat, nachdem er sie mit dem Anruf so gut wie auf frischer Tat ertappt hat. Wenn er ein V wäre, hätte er sie da schon feuern oder noch schlimmeres mit ihr anstellen können. Aber ich kann verstehen, dass die Autoren die Handlung etwas in die Länge ziehen möchten.

Was mir an der Serie gefällt, ist die sehr gute Mischung zwischen persönlichen Schicksalen und globalen Ausmaßen. Auf der seinen Seite ist da Erica, die versucht sich über Wasser zu halten und eine Widerstandsgruppe aufzubauen und auf der anderen der Reporter, durch dessen Augen wir die Auswirkungen auf den restlichen Planten sehen können. Seinen Charakter finde ich bisher am interessantesten und Scott Wolf, den ich als Darsteller eigentlich nie wirklich geschätzt habe, spielt ihn wirklich großartig. Dagegen wirkt Ericas Sohn schon sehr unbeholfen, vor allem da seine Story ja nur die Teenie-Version des verlobten Paares zu sein scheint, wobei man bei Lisa noch den Twist einbauen kann, dass sie tatsächlich zu den Bösen gehört, aber bisher hat es mehr den Anschein als ob sie von dem großen Plan der Vs nichts weiß und ihre Absichten gegenüber Tyler ehrlich sind.

Ich hoffe so geht es weiter und dass bald mal eine Folge kommt, die sich auf Decker konzentriert. Nur sollte man bei der Serie aufpassen, dass man nicht irgendwann gegen Ende dem BSG-Syndrom verfällt und plötzlich damit anfängt altbekannte Charaktere zu Undercoveraliens zu machen. Aber bisher ist es bei den meisten ja eigentlich ausgeschlossen.

Achja: muss sonst noch jemand jedes Mal lachen, wenn Elizabeth Mitchell "Jack!" sagt? Ich fühle dann immer als ob ich in die falsche Serie geschaltet habe :lol:
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von LastOne
#743619
Tangaträger hat geschrieben: Sowas nennt man Product Placement. Nicht umsonst hat jeder Charakter bei FOX 'nen Apple-Computer und fährt Ford.
Nee... echt? Cool. Seit wann machen die diese... Product Placement? ... Man is mir auch klar, nur das iPhone gibts nich erst seit gestern und is mir in der art in na US Serie noch net als pp untergekommen ;)
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von Tangaträger
#743629
LastOne hat geschrieben:
Tangaträger hat geschrieben: Sowas nennt man Product Placement. Nicht umsonst hat jeder Charakter bei FOX 'nen Apple-Computer und fährt Ford.
Nee... echt? Cool. Seit wann machen die diese... Product Placement? ... Man is mir auch klar, nur das iPhone gibts nich erst seit gestern und is mir in der art in na US Serie noch net als pp untergekommen ;)
Ich wollte nur angeben und unbedingt erwaehnen, dass FOX Ford gehochzeitet hat.

Uebrigens fand ich die zweite Folge auch besser als den zu hastigen Piloten. Die Story wurde schoen gestreckt, die Charaktermomente waren gut, und allgemein ging es in der Story gut weiter.
Und man hat einen meiner groessten Kritikpunkte vom Piloten mal ganz schnell weggekickt. Allerdings glaube ich, dass man mit dem Cliffhanger die selben Fehler macht wie Heroes: Werden in Zukunft alle getoeteten Visitors wieder auferstehen?
von Plem
#743631
Tangaträger hat geschrieben:Und man hat einen meiner groessten Kritikpunkte vom Piloten mal ganz schnell weggekickt. Allerdings glaube ich, dass man mit dem Cliffhanger die selben Fehler macht wie Heroes: Werden in Zukunft alle getoeteten Visitors wieder auferstehen?
Naja, wenn man von Anfang an Regeln etabliert, unter deren Bedingungen das Auferstehen geschieht, sehe ich darin kein Problem. Bei BSG hat das mit den Cylons meiner Meinung nach auch gut funktioniert. Bei Heroes liegt das Problem darin, dass man sich nach jedem Tod irgendwelche wahnwitzigen Erklärungen für die Rückkehr eines Charakters ausdenkt.
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von str1keteam
#744123
Plem hat geschrieben:Nennt mich verrückt, aber die zweite Folge fand ich wesentlich besser als den Piloten.
Du bist doch plem, Plem. :P
Nein, die zweite Folge hat mir auch sehr gut gefallen, aber ähnlich wie beim Auftakt stört mich ein bißchen, das man so wenig von den Reaktionen der Allerweltsbevölkerung zeigt. Die Geschichte um den Reporter, der die Massen manipuliert und mit dem Teufel spielt, entschädigt aber halbwegs dafür. Morena Baccarin war auch wieder im wahrsten Sinne beängstigend gut. Einfach perfekt für die Rolle.
Obwohl mir die Handlung weiterhin einen Tick zu schnell vorangetrieben wird, befürchte ich aber, dass das leichte zurückschalten der zweiten Episode für viele Zuschauer schon zu langsam gewesen sein könnte und der Quotenschwund weitergeht. Der Cliffhanger war bei den bekannten medizinischen Möglichkeiten der V's nicht wirklich überraschend.

Außerdem verstehe ich nicht so ganz warum Erica sich nicht ihrem Vorgesetzten anvertraut hat, nachdem er sie mit dem Anruf so gut wie auf frischer Tat ertappt hat.
Aber halt nur SO GUT WIE. :wink: Sie wissen nicht wieviel sie weiß, sondern nur das sie beobachtet hat wie die Gruppe von anderen Menschen abgeschlachtet wurde.
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von aceman
#744483
Für mich ist bereits nach Folge 2 Schluss. FlashForward gefällt mir doch deutlich besser, auch wenn es mich ziemlich enttäuscht hat. Zwar behandeln die Serien komplett unterschiedliche Themen, aber bei V fehlt mir einiges, vor allem eine leitende Hauptfigur.
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von redlock
#745444
Ep. 103:

---okay, es gab ein, zwei leichte Überraschungen wer ein "Verräter" und/oder Widerstandskämpfer ist. Aber sowas erwartet man ja auch bei so einer Serie.

---das Anna die Mutti von Lisa ist war schon ein bißchen heftiger, muss darüber aber eigentlich lachen :lol:
Reptilien werden auch im Weltall offensichtlich früh geschlechtsreif :lol:
Sonst könnte Baccarin, Jahrgang 1979, schlecht die Mutti von Vandervoort, Jahrgang 1984, spielen. :lol:

---die leicht bekleidetet Laura V. fiel auch noch auf. :roll:

Aber insgesamt?

Gerade noch mittelprächtig: 6/10
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von str1keteam
#745909
In der ersten Hälfte von Folge 3 lag mir der Fokus zu sehr auf Krimielementen, die auch in einer "normalen" Serie nicht anders ablaufen würden, aber die zweite Hälfte hat mit einigen gelungenen Twists und Offenbarungen locker dafür entschädigt. Ich sehe schon eine Neuauflage der Sternenbabygeburt auf uns zukommen, die eine neue Generation von zu jungen Zuschauern traumatisieren wird. :mrgreen: 8/10

Bleibt nur zu hoffen, dass der Zuschauerschwund jetzt gestoppt ist. Mehr als das Level der 4-ten Folge wird man im März wohl selbst im besten Fall nicht erreichen und damit die Serie die erste Staffel überlebt, darf sie sicherlich nicht unter 2,5 Punkten in der Zielgruppe fallen.
Ich befürchte sogar das ABC bei diesen durchschnittlichen Quoten nur eines seiner neuen kostspieligen Sci-Fi Dramen(V+FlashForward) verlängert und nächstes Jahr lieber wieder auf ein neues Pferd (z.B. die gemunkelte Serienfortsetzung zum aktuellen Katastrophenepos unseres schwäbischen Spielbergle) als Lost Nachfolger setzt.


redlock hat geschrieben:Reptilien werden auch im Weltall offensichtlich früh geschlechtsreif
Sonst könnte Baccarin, Jahrgang 1979, schlecht die Mutti von Vandervoort, Jahrgang 1984, spielen. :lol:
Dir ist aber schon klar, das die Menschen-Masken in keinster Weise auf das Alter der Besucher schließen lassen? Theoretisch könnte Lisa auch der Vater von Anna sein. :wink:
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von LastOne
#746109
Scheiß egal wer welcher Mutter oder Vater is, ich will mehr Szenen von Anna in Unterwäsche :D

Dafür gibts 10/10

Für die Episode dann noch 8/10 ;)

Next week wird spannend. Und die Quoten dito. Ich hoffe aber habe schlechte befürchtungen.
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von redlock
#746206
str1keteam hat geschrieben:
redlock hat geschrieben:Reptilien werden auch im Weltall offensichtlich früh geschlechtsreif
Sonst könnte Baccarin, Jahrgang 1979, schlecht die Mutti von Vandervoort, Jahrgang 1984, spielen. :lol:
Dir ist aber schon klar, das die Menschen-Masken in keinster Weise auf das Alter der Besucher schließen lassen? Theoretisch könnte Lisa auch der Vater von Anna sein. :wink:
Jetzt ist es mir klar :lol:

Hatte an das "echte" Alter der Reptilien gar nicht gedacht :oops:
Dennoch, ich find's zu witzig, dass Anna die Mutti von Lisa ist. :wink:
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von Tangaträger
#746928
Habe die dritte Folge gesehen und fande es wieder gut, im selben Level wie die zweite Folge. Ich finde die Storygeschwindigkeit recht angenehm, und so lange es immer ein paar OMGWTF-Momente gibt (in diesem Fall die aktive Fifth Column im NY-Ship und Anna als Lisa's Mom), die die Story vorantreiben, kann es ruhig ein paar Stand-alone Stories geben, die nicht unbedingt wichtig sind.
Die Suche nach dem Attentaeter haette ruhig spannender verlaufen koennen, dafuer fand ich dann auch den Twist am Ende recht interessant, da ich diesen nicht erwartet hatte.
Tyler/Lisa war ebenfalls in Ordnung, es ist halt die typische Romanzenschnulze mit Hintergedanken von Lisa. Ich kann mir allerdings schon vorstellen, dass Lisa irgendwann die Plaene ihrer Mutter nicht mehr verfolgen will, da sie sich wirklich in Tyler verliebt und dann waere die ganze Schose, die die Autoren jetzt bringen, umsonst. Lisa kann sich ruhig zu einer fiesen Bitch verwandeln, die alles tut, um ihr Ziel zu erreichen. Allerdings habe ich auch kein Problem damit, wenn sie ihre Mutter hintergeht und es so zu Konfkikten kommt.

Morris Chesnut overacted ganz schoen in der Folge. Er hat mehr Wert darin gelegt, seinen Mund stylisch fuer seinen Dialog zu oeffnen, als an seinem Schauspiel selbst. Und Father jack gefaellt mir langsam als Charakter, obwohl ich Joel Gretsch immer noch nicht abkann...

Und Miss Vandervoort halbnackt? Hm, da gab es doch so eine aehnliche Szene im Original... So lange sie sexy aussieht, habe ich kein Problem damit :)
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von RickyFitts
#748265
So, das waren dann also die ersten 4 Folgen V vor der langen Pause.
Sehr stark muss ich sagen. Nach dem etwas zu schnellen Piloten hat sich das Erzähltempo schon auf ein sehr gutes Maß eingependelt, was innerhalb der ersten vier Folgen sehr beachtlich ist - es wird ja oft vergessen, dass in einer ersten Season noch viel rumprobiert werden muss, um die Stärken der Show wirklich herauszuarbeiten und einen guten Rhythmus zu finden.

Die angeblichen Querelen hinter den Kulissen hat man der Serie qualitativ jedenfalls überhaupt nicht angemerkt. Im Gegenteil: die Scripte verstehen es glänzend uns ständig mit interessanten Fragen weiter zu ködern, die Charaktere sind klar gezeichnet und wirken dennoch komplex genug, um zu überzeugen (obwohl das nur eine vorsichtige Prognose sei und erst nach einer vollen Staffel zu bewerten ist - gerade mit dem "priest or soldier"-Konflikt begibt man sich in ein gefährliches Klischee-Minenfeld). Vor allem aber reizt es zu sehen wie sich Stück für Stück der Masterplan der Vs entfaltet. Was ich bisher davon gesehen habe war überaus intelligent gebaut und enthält sehr stimmig eine kritische Reflektion unserer Zivilisationsschwächen.

Gerade Chad funktioniert in dieser Funktion hervorragend. Der windet sich in seiner blassen Erinnerung an die Tugenden des Journalismus, aber handelt am Ende so wie es die reale Presse auch tut: eigennützig und die ganze Wahrheit für geschönte Exklusivrechte opfernd. Dass man ihm jetzt noch eine tödliche Krankheit einredet ist natürlich perfide und ein harter Vertrauenstest.

Im Tyler-Strang hätte ich mir aber am Ende doch noch einen spannenderen Cliffhanger gewünscht, der etwas mehr darüber verrät, was sie denn nun mit ihm vorhaben und wofür er auserkoren wurde.

Etwas unklar war Annas Vorgehen in der Mordsache. Weil sie droht ein Exempel an einem womöglich Unschuldigen zu statuieren, hätte sich der Anführer der 5th column fast gestellt? Gerade dem sollte doch wohl klar sein, dass er gegen seine eigenen Leute kämpfen muss und man gerade unter das medizinische Personal, das da irgendwelche Seuchen zusammenkocht und Echsen als Menschen verkleidet um eine ganze Welt zu [???], nicht unbedingt als unschuldige Zivilisten verstehen muss. Eigentlich haben sich beide komisch verhalten. Für die sonst so kalkulierend raffinierte Anna war das sehr halbgar. Ich hatte erwartet, dass sie einfach ALLE, die an dem Tag Zugang zum Opfer hatten exekutieren lässt, um ganz sicher zu gehen. Damit würde sie zwar eine Menge know-how Opfern, aber sichergehen, dass sie keinen Verräter mehr an Bord hat, der ihre wichtigere Mission gefährden kann.

Aber das ist Kleinstkritik auf sehr, sehr hohem Niveau. Die ersten vier Folgen haben es hervorragend geschafft die Prämisse der Show detailliert auszurollen und sehr viel Spannung zu erzeugen. Das Ende mit der Flotte war schon fast ein Seasoncliffhanger. Auch dass der Widerstand mit dem Lagerhaus eine erfolgreiche Operation und damit bereits ein Erfolgserlebnis zum Schluss hatte, passt da sehr gut rein. Beides macht die ersten vier Folgen sehr rund und zu etwas wie einer Mini-Pilot-Season. Genau das Konzept auf das ich gehofft habe. Denn das hat in meinen Augen die beste Chance, um einen Absturz nach dem Hiatus zu verhindern. So fühlt es sich dann eher wie eine Pause zwischen zwei Staffeln an statt einem rabiaten Bruch. Ich hoffe sehr, dass ich mit dieser Einschätzung richtig liege, denn V hat in meiner Gunst sogar noch Flash Forward als spannendster Neustart überflügelt. Ebenso hoffe ich, dass der neue Showrunner jetzt nicht alles über den Haufen wirft und unnötig am inhaltlich schon jetzt sehr guten Kurs der Show rumpfuscht.
von Tommy137
#748288
Genial... einfach genial. Für mich eindeutig das Highlight dieses Jahr und ich werde in ein paar Monaten sicher weiterschauen, da ist mir die lange Pause ziemlich egal.

Das etwas nachlassende Tempo hat der Serie wirklich gut getan... nach dem Pilot hatte ich das Gefühl, die ganze Story lasse sich doch locker schon in den vier November-Folgen abhandeln. Das hat sich jetzt zum Glück geändert, jedoch gibt es weiterhin kaum Füllsequenzen. Das macht es so unheimlich interessant und spannend.

Und die schauspielerische Leistung von Morena Baccarin wird von Mal zu Mal besser. Man hat inzwischen das Gefühl, die Figur Anna ist direkt für sie geschrieben worden. Selten hat man von einem Lächeln solche Angst bekommen :D



Achja... und wenn wir bei "Kleinstkritik" sind: Mir fällt im Moment niemand ein, der so "schlecht" niedergestochen wurde wie Father Jack zum Schluss :mrgreen: Da waren doch noch locker (gut sichtbar!) 20cm Platz als der V schon wieder zurückgezogen hat.
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von redlock
#748291
Ep. 104:

Im Gegensatz zu meinen beiden Vorpostern fand ich 104 enttäuschend.

---Das irgendwann ein Hybrid gezeugt wird war doch klar, wo einige Vs schon seit 20 Jahren hier sind.
---das Lisa Tyler den Verstand rausvöxxx kann ist auch keine Sensation (hat sie zwar so noch nicht getan, ist aber auf dem Weg dahin).
---ob nun 29 technologisch weit überlegende Raumschiffe hier rum hängen, oder 1000, ich seh da keinen großen Unterschied
---der Widerstand hat einen kleinen Erfolg erzielt (glücklicherweise läuft die Folge im dt. TV wenn H1N1-Impfungen wohl schon kein Thema mehr sein werden :lol: )
--was RickyFitts zu Annas vorgehen in der Verrätersache und zu Chad gesagt hat, dem kann ich allerdings nur zustimmen

Herausragend ist Morena Baccarin. Das ist die Rolle ihres bisherigen Lebens. Einfach weltklasse was sie da abliefert.

104: 5/10

Ich glaub, das war insgesamt zu wenig um die Zuschauer im März zurückzugewinnen.
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