- So 17. Jan 2010, 17:15
#767500
Trotzdem, beneiden darf man die Mitarbeiter der Gruppe und Sat.1 sicher nicht, die hatten und haben immernoch tagtäglich Angst um Ihre Jobs, und das seit Jahren, in so einem Klima ist es weitestgehend unmöglich irgendwas ersprießliches hervorzubringen, Kreativität und Innovation ist aber das A und O bei der Erstellung von neuen Formaten, aber der Spar- und Renditedruck von außen haben insbesondere Sat.1 gelähmt - da kam seit vielen Jahren überhaupt nichts mehr. Natürlich werden Formate von externen Produktionsfirmen angeboten - aber die Entscheider sitzen innerhalb des Senders.
Natürlich steht Sat.1 quotenmäßig gesehen noch ganz gut da, Geld verdient man mit dem Sender auch noch immer, aber trotzdem ist der Zustand des Senders zweifellos stark unbefriedigend, was man wohl auch innerhalb der Sendergruppe so sieht, ansonsten würde ja nicht alle Jahre der Geschäftsführer ausgetauscht und weitere Umstrukturierungen vorgenommen, die Relevanz des Senders ist mäßig, die ehemaligen Quotenknüller Genial daneben, Schillerstraße etc. aus der Schawinski-Ära laufen nur noch weil es absolut keine Alternativen gibt - es gibt einfach zuviele Baustellen, die sich kurzfristig sowieso gar nicht lösen lassen, trotzdem stellt sich rückblickend auch die Frage, weshalb im letzten Jahr nicht viel mehr neue Formate in allen Genres gestartet, pilotiert oder wenigstens angeschoben wurden, insbesondere im Bereich Unterhaltung und eigenproduzierte fiktionale Serien kam ja rein gar nichts. Eventuell war man tatsächlich zu sehr mit dem Umzug nach München beschäftigt oder das Budget war durch die Neuverpflichtungen von Kerner und Pocher schon ausgereizt - auch diese Maßnahmen sind aber wirkungslos verpufft. Am Vorabend zweite Soap und die Doku-Soaps am Montag, Fußball war schon vorher klar, das war es eigentlich.
Vermutlich spielt so auch mehr der psychologische Aspekt eine Rolle - die Situation ist nicht so dramatisch wie es manche Leute beschreiben, es fehlt aber komplett die Perspektive für eine erfolgreichere Zukunft, der Silberstreif am Horizont, ein Format das richtig einschlägt. Gab es in den letzten Jahren nicht und wird wohl auch zumindest im nächsten Programmjahr nichts.
Das die einzelnen Senderchefs jetzt entmachtet wurden und senderübergreifende Abteilungen unter Führung von Leuten installiert werden die zwar auch schon länger in der Gruppe sind, aber in den letzten Jahren auch nicht unbedingt groß was auf die Reihe gekriegt haben ist schon bezeichnend.
Ich sehe jetzt aber nach Boltens Abgang auch Andreas Bartl angezählt, der hatte schon vorher viel Macht, jetzt noch mehr, der ganze Druck lastet jetzt auf ihm, da niemand mehr da ist, hinter dem er sich verstecken kann, Misserfolge hat er nun allein zu verantworten. In der jetzigen Situation wie angedacht Frau Hofem-Best als neue Chefin zu installieren, die ja ohnehin weniger Einfluss denn je hat ist sicherlich unmöglich, auch im Hinblick auf die Werbekunden, nein, ein kurzfristiges Engagement wird das sicher nicht. Wenn es Bartl nicht schafft ist er in absehbarer Zeit auch weg.
Twipsy hat geschrieben:SPIEGEL von morgen:Stimmt. Ob der Umzug nach München und der damit verbundene weitgehende Wechsel des Personals den Sender "ausgebrannt" hat ist auch fraglich. Das Personal in Berlin hat vorher auch nicht mehr viel auf die Reihe bekommen, ob man sich durch das neue Personal, welches laut Quotenmeter-Postcast weitgehend aus kabeleins-Leuten und ehemaligen Mitarbeitern der Produktionsfirma Janus zusammengestellt hat aber unbedingt verbessert hat ist auch keineswegs sicher. Das Führungspersonal ist mehrheitlich ja ebenfalls mit umgezogen.Sender ohne Eigenschaften"Unter ferner liefen" kann man nun nicht so sagen, das klingt eher nach "Das Vierte".
-Im Prinzip will Andreas Bartl, Chef der deutschen TV-Sender von ProSieben-Sat.1, durchaus reden. Er hat aber nicht unbedingt etwas zu sagen.
-ausgebrannter Sender Sat.1
-Sat.1 ist in der Krise. Mal wieder. Immer noch.
-Quoten-Trauertage
-Selbst bei der Auswahl des neuen Sender-Slogans zeigte Bolten wenige Fortune. "Colour your life" dürfte eher den Absatz von Feinwaschmitteln ankurbeln als Zuschauer anlocken. :lol:
-Sat.1 ist nach dem Umzug von Berlin nach München auch personell ausgebrannt.
-Inhaltlich liegt Sat.1 am Boden.
-in den Quotenmessungen (ist Sat.1) unter "ferner liefen"
-Wenn Neuzugang Oliver Pocher sich über seine schwangere Freundin Sandy Meyer-Wölden derb lustig macht, empört das manch zartbesaitete Hausfrau vor dem Fernsehgerät.
-Bartl muss nun beweisen, dass er auch ohne Geld hinbekommt, was er schon mit Geld nicht geschafft hat.
Trotzdem, beneiden darf man die Mitarbeiter der Gruppe und Sat.1 sicher nicht, die hatten und haben immernoch tagtäglich Angst um Ihre Jobs, und das seit Jahren, in so einem Klima ist es weitestgehend unmöglich irgendwas ersprießliches hervorzubringen, Kreativität und Innovation ist aber das A und O bei der Erstellung von neuen Formaten, aber der Spar- und Renditedruck von außen haben insbesondere Sat.1 gelähmt - da kam seit vielen Jahren überhaupt nichts mehr. Natürlich werden Formate von externen Produktionsfirmen angeboten - aber die Entscheider sitzen innerhalb des Senders.
Natürlich steht Sat.1 quotenmäßig gesehen noch ganz gut da, Geld verdient man mit dem Sender auch noch immer, aber trotzdem ist der Zustand des Senders zweifellos stark unbefriedigend, was man wohl auch innerhalb der Sendergruppe so sieht, ansonsten würde ja nicht alle Jahre der Geschäftsführer ausgetauscht und weitere Umstrukturierungen vorgenommen, die Relevanz des Senders ist mäßig, die ehemaligen Quotenknüller Genial daneben, Schillerstraße etc. aus der Schawinski-Ära laufen nur noch weil es absolut keine Alternativen gibt - es gibt einfach zuviele Baustellen, die sich kurzfristig sowieso gar nicht lösen lassen, trotzdem stellt sich rückblickend auch die Frage, weshalb im letzten Jahr nicht viel mehr neue Formate in allen Genres gestartet, pilotiert oder wenigstens angeschoben wurden, insbesondere im Bereich Unterhaltung und eigenproduzierte fiktionale Serien kam ja rein gar nichts. Eventuell war man tatsächlich zu sehr mit dem Umzug nach München beschäftigt oder das Budget war durch die Neuverpflichtungen von Kerner und Pocher schon ausgereizt - auch diese Maßnahmen sind aber wirkungslos verpufft. Am Vorabend zweite Soap und die Doku-Soaps am Montag, Fußball war schon vorher klar, das war es eigentlich.
Vermutlich spielt so auch mehr der psychologische Aspekt eine Rolle - die Situation ist nicht so dramatisch wie es manche Leute beschreiben, es fehlt aber komplett die Perspektive für eine erfolgreichere Zukunft, der Silberstreif am Horizont, ein Format das richtig einschlägt. Gab es in den letzten Jahren nicht und wird wohl auch zumindest im nächsten Programmjahr nichts.
Das die einzelnen Senderchefs jetzt entmachtet wurden und senderübergreifende Abteilungen unter Führung von Leuten installiert werden die zwar auch schon länger in der Gruppe sind, aber in den letzten Jahren auch nicht unbedingt groß was auf die Reihe gekriegt haben ist schon bezeichnend.
Ich sehe jetzt aber nach Boltens Abgang auch Andreas Bartl angezählt, der hatte schon vorher viel Macht, jetzt noch mehr, der ganze Druck lastet jetzt auf ihm, da niemand mehr da ist, hinter dem er sich verstecken kann, Misserfolge hat er nun allein zu verantworten. In der jetzigen Situation wie angedacht Frau Hofem-Best als neue Chefin zu installieren, die ja ohnehin weniger Einfluss denn je hat ist sicherlich unmöglich, auch im Hinblick auf die Werbekunden, nein, ein kurzfristiges Engagement wird das sicher nicht. Wenn es Bartl nicht schafft ist er in absehbarer Zeit auch weg.



